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Perfektionismus – Dein größter Freund oder Dein ärgster Feind? Hast Du das Gefühl, nie gut genug zu sein, obwohl andere Deine Leistungen bewundern? Rauben Dir Deine hohen Ansprüche den Schlaf und belasten Deine Beziehungen? Dann ist dieses Buch Dein Schlüssel zu einer neuen Balance. Hans-Jörg Gierke, erfahrener Mentaltrainer und selbst Perfektionist, zeigt Dir, wie Du aus Deinem Perfektionismus eine Superkraft machst. Statt Dich von Selbstzweifeln und Überforderung lähmen zu lassen, lernst Du, wie Du Deine Standards klar definierst, Deine mentale Stärke aufbaust und gesunde Grenzen setzt. Dieses Buch ist keine graue Theorie, sondern eine echte Hilfe für alle, die aus erster Hand erfahren wollen, wie man mit Perfektionismus umgeht, ohne dass er das Leben dominiert. Mit motivierenden Einsichten, ehrlichen Geschichten und praxisnahen Tipps begleitet Dich Hans-Jörg Schritt für Schritt auf Deinem Weg zu Höchstleistungen – und einem Leben, das sich wirklich gut anfühlt. Erkenne die Kraft in Dir und lass Perfektionismus für Dich arbeiten – nicht gegen Dich!
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Seitenzahl: 144
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Hans-Jörg Gierke
Superkraft ODER Handicap?
Wie Dich Deine hohen Ansprüche zu Höchstleistungen pushen, ohne dass Deine Beziehungen und Deine mentale
Gesundheit darunter leiden
„Unperfekt und glücklich schlägt perfekt und gestresst.“
Hans-Jörg Gierke
TEIL 1PERFEKTIONISMUS VERSTEHEN
1. Anna und die unsichtbare Last der Perfektion
2. Willkommen im Spannungsfeld Perfektionismus
3. Eingangstest – Wie perfektionistisch bist Du?
4. Die fünf Gesichter des Perfektionismus – Welcher Typ bist Du?
5. Übungen für den glücklichen Perfektionisten – Situatives Umschalten für jeden Typ
6. Die Ursachen – Woher kommt Dein Perfektionismus?
7. Perfektionismus ist nicht gleich Perfektionismus
TEIL 2EINE NEUE PERSPEKTIVE
8. Perfektionismus als Superkraft nutzen
9. Die Schattenseite – Wenn Perfektionismus zum Handicap wird
10. High Performance trotz Perfektionismus – Der entscheidende Unterschied
11. Der 3-Zielzonen-Ansatz – Perfekte, gute & akzeptable Leistung unterscheiden
TEIL 3VERÄNDERN – PERFEKTIONISMUS GEZIELT STEUERN
12. Situativer Perfektionismus – Wann Perfektion hilft und wann sie schadet
13. Mentale Techniken für Perfektionisten – Wie Spitzensportler mit Perfektionismus umgehen
14. Szenariotraining für Perfektionisten – Fehler bewusst machen & den Druck abbauen
TEIL 4PERFEKTIONISMUS IN DER MODERNEN WELT
15. Perfektionismus & Social Media – Der Vergleichsdruck in der digitalen Welt
16. Perfektionisten in Teams & Führung – Effizient zusammenarbeiten ohne Kontrolle zu verlieren
17. Perfektionismus im persönlichen Umfeld – Wenn das Streben nach Exzellenz das Leben erschwert
TEIL 5DEIN INDIVIDUELLES PROGRAMM – DEIN PERFEKTIONISMUS, DEIN WEG
18. Der 7-Schritte-Plan: Von Perfektionismus zur optimalen Leistung
19. Dein Perfektionismus-Protokoll – Fortschritte messen & dranbleiben
20. Warum unperfekt das neue perfekt ist
Impressum
„Ich nutze meinen Perfektionismus als Superkraft.“
Hans-Jörg Gierke
Stelle Dir vor, es ist tiefe Nacht. Die Stadt schläft längst, doch in einem hell erleuchteten Büro sitzt Anna, die Schultern hochgezogen, die Augen müde, aber wach. Vor ihr flackert der Laptop-Bildschirm mit einer fast fertigen Präsentation für das morgige Meeting. Eigentlich könnte sie jetzt ins Bett fallen, die Folien sind inhaltlich exzellent, die Fakten sitzen. Doch etwas hält sie gefangen, eine innere Stimme, die unerbittlich flüstert: „Noch nicht perfekt…“ Zum fünften Mal schiebt sie Grafiken millimeterweise hin und her, feilt an Formulierungen, die schon längst präzise sind. Ihr Herz pocht, nicht vor Aufregung auf das Meeting, sondern vor der nagenden Angst: Was, wenn ein Fehler passiert? Was, wenn jemand eine Schwäche entdeckt? Jeder Satz muss sitzen, jede Zahl bis ins Detail stimmen. Während draußen die Welt zur Ruhe kommt, kämpft Anna gegen ihre eigene Erschöpfung – und gegen diesen inneren Antreiber, der ihr einflüstert: „Streng Dich mehr an, sonst bist Du nicht gut genug.“
Kennst Du solche Momente? Situationen, in denen das „gut genug“ einfach nicht ausreicht, weil eine unsichtbare Kraft in Dir drängt, alles bis zur letzten Konsequenz zu perfektionieren? Vielleicht bleibst auch Du – wie Anna – oft länger wach, um kleinste Details zu verbessern, die kaum jemandem auffallen würden. Oder Du zögerst Projekte hinaus, aus der tiefsitzenden Angst, sie könnten noch nicht makellos sein. Dieser innere Druck kann sich anfühlen, als würde man von einer unsichtbaren Hand angetrieben und gleichzeitig erdrückt werden. Er raubt die Leichtigkeit des Alltags, die Freude am Schaffen und die wohlverdiente Ruhe.
Am Ende der Nacht sitzt Anna erschöpft vor ihren Folien. Doch die erhoffte Zufriedenheit bleibt aus. Trotz aller Mühe sieht sie immer noch etwas, das man verbessern könnte, einen winzigen Makel, der nur in ihren Augen existiert. Mit diesem nagenden Gefühl von Unzulänglichkeit fällt sie ins Bett – Schlaf findet sie kaum. Das Gedankenkarussell dreht sich weiter: Hätte ich noch mehr tun können? War es wirklich gut genug? Die Ironie ist, dass Anna von außen als extrem zuverlässig, leistungsstark und detailorientiert wahrgenommen wird. Doch innerlich zahlt sie einen hohen Preis: ständiger Druck, lähmende Selbstzweifel und die Angst, trotz aller Anstrengung nicht zu genügen.
Wenn Du Dich in Annas Geschichte wiedererkennst, bist Du nicht allein. Diese fiktive Erzählung spiegelt die Realität vieler Perfektionisten wider. Doch genau hier liegt der erste sehr große Mehrwert dieses Buches für Dich: Du erkennst, dass Du mit diesen Gefühlen nicht isoliert bist. Perfektionismus ist weit verbreitet, und die damit verbundenen Herausforderungen sind real. Das Verständnis, dass dieser innere Kampf ein gemeinsames Merkmal vieler hochmotivierter und engagierter Menschen ist, kann bereits eine enorme Erleichterung sein. Es ist der erste Schritt, um aus der Isolation auszubrechen und zu erkennen, dass Dein Perfektionismus, obwohl er sich manchmal wie eine Last anfühlt, auch eine enorme Quelle der Stärke und des Potenzials ist.
Dieses Buch wird Dir nicht nur helfen, die Mechanismen Deines Perfektionismus zu verstehen, sondern auch konkrete Wege aufzeigen, wie Du die Kontrolle über diesen inneren Antreiber zurückgewinnen kannst. Du lernst, wie Du die positiven Seiten Deines Perfektionisten – wie hohe Standards, Detailgenauigkeit und Engagement – nutzen kannst, ohne von den negativen Seiten – wie Angst, Prokrastination und Erschöpfung – überwältigt zu werden. Annas Geschichte ist der Ausgangspunkt für Deine Reise hin zu einem glücklichen Perfektionisten, bei dem Du Deine Stärken voll entfaltest, ohne Dich selbst dabei zu verlieren. Es geht darum, bewusst zu entscheiden, wann „perfekt“ notwendig ist und wann „gut genug“ die klügere Wahl ist, um Deine Energie und Lebensfreude zu bewahren. Begleite mich auf diesem Weg, um Deinen Perfektionismus von einem Handicap in Deine größte Superkraft zu verwandeln.
„Annas Geschichte ist der Ausgangspunkt für Deine Reise hin zu einem glücklichen Perfektionisten.“
Perfektionismus ist ein Phänomen, das in unserer modernen Gesellschaft allgegenwärtig ist. Er begegnet uns in den unterschiedlichsten Lebensbereichen – sei es im Beruf, im Sport, in der Schule und sogar in unseren persönlichen Beziehungen. Oft wird er als eine wünschenswerte Eigenschaft angesehen, als der Motor, der uns zu Höchstleistungen antreibt und uns dazu befähigt, unsere Ziele mit äußerster Präzision und Sorgfalt zu verfolgen. Doch hinter dieser glänzenden Fassade verbirgt sich nicht selten eine Kehrseite, die von immensem Druck, ständiger Selbstkritik und der Angst vor dem Versagen geprägt ist. Dieses Buch taucht tief in dieses Spannungsfeld ein und beleuchtet die vielschichtigen Facetten des Perfektionismus. Es ist eine Einladung, die eigene Beziehung zu diesem mächtigen inneren Antreiber zu hinterfragen und Wege zu entdecken, wie man seine positiven Kräfte nutzen kann, ohne von seinen Schattenseiten erdrückt zu werden.
Die Frage, ob Perfektionismus ein Segen oder ein Fluch ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wie so oft im Leben, liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters und in der Art und Weise, wie wir mit diesem inneren Drang umgehen.
„Für viele ist Perfektionismus der unermüdliche Begleiter, der sie zu außergewöhnlichen Leistungen anspornt.“
Für viele ist Perfektionismus der unermüdliche Begleiter, der sie zu außergewöhnlichen Leistungen anspornt. Er ist die Stimme, die flüstert: „Du kannst es noch besser machen!“ und die uns dazu bringt, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Doch diese Stimme kann auch zu einem unerbittlichen Kritiker werden, der uns niemals zufrieden sein lässt, uns in einem Teufelskreis aus Anstrengung und Unzufriedenheit gefangen hält und uns die Freude am Erreichten raubt.
Das Hörbuchmanuskript, das diesem Buch zugrunde liegt, beginnt mit dem gleichen Beispiel von Anna*, die bis spät in die Nacht an einer Präsentation feilt, obwohl diese bereits inhaltlich gut ist. Dieses Szenario ist vielen von uns nur allzu vertraut. Es zeigt, wie der Wunsch nach Perfektion in einen lähmenden Zwang umschlagen kann, der uns die Leichtigkeit des Alltags raubt und uns trotz aller Mühe unzufrieden zurücklässt. Dieses Buch ist entstanden, um genau diese Fragen zu beleuchten. Es soll Dir helfen, die Mechanismen des Perfektionismus zu verstehen, seine Ursachen zu ergründen und vor allem praktische Strategien an die Hand zu geben, wie Du diesen inneren Antreiber bewusst steuern kannst. Mein Ziel ist es, Dir zu zeigen, wie Du die Superkraft des Perfektionismus für Dich nutzen kannst, ohne dass Deine mentale Gesundheit oder Deine Beziehungen darunter leiden. Es geht darum, ein gelasseneres und erfüllteres Leben zu führen, in dem Du Deine Stärken voll entfalten können, ohne Dich ständig von einem unerreichbaren Ideal getrieben zu fühlen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, wenn es um das Thema Perfektionismus geht. Meine persönliche Geschichte ist eng mit diesem Phänomen verbunden, sowohl in meiner Rolle als Sportler als auch in meiner heutigen Tätigkeit als Mentaltrainer. Schon früh in meinem Leben habe ich die unerbittliche Stimme des Perfektionismus kennengelernt. Im Bogensport, meiner Leidenschaft und meinem früheren sportlichen Zuhause, ist Präzision und Makellosigkeit ein essenzieller Bestandteil. Jeder Schuss muss sitzen, jeder Bewegungsablauf muss identisch sein, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dieses Streben nach dem perfekten Schuss hat mich zu Höchstleistungen angetrieben, aber es hat mich auch die Schattenseiten des Perfektionismus erfahren lassen. Die ständige Jagd nach dem Makellosen kann zu Verkrampfung, zu übermäßigem Druck und letztlich zu einer Blockade führen, die den eigentlichen Erfolg verhindert. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie der Wunsch, alles perfekt zu machen, in einen lähmenden Zwang umschlagen kann, der die Freude am Sport nimmt und die Leistung mindert. Diese Erfahrungen waren jedoch nicht umsonst. Diese haben mich dazu bewogen, mich intensiv mit den psychologischen Mechanismen hinter dem Perfektionismus auseinanderzusetzen und nach Wegen zu suchen, wie man diesen inneren Antreiber bewusst steuern kann. So führte mich mein Weg zum Mentaltrainer, wo ich heute Menschen dabei unterstütze, ihre eigenen mentalen Stärken zu erkennen und zu nutzen, um ihre Ziele zu erreichen – ohne sich dabei selbst zu sabotieren. Dieses Buch ist das Ergebnis dieser persönlichen Reise und der Erkenntnisse, die ich dabei gewonnen habe. Es ist mein Anliegen, Dir die Werkzeuge an die Hand zu geben, die ich selbst auf meinem Weg gelernt und angewendet habe, um Perfektionismus als Superkraft zu nutzen und nicht als Handicap zu erleben.
Der Bogensport ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie das Streben nach Perfektion sowohl beflügeln als auch lähmen kann. Für einen Bogenschützen ist der „perfekte Schuss“ das ultimative Ziel. Jeder einzelne Aspekt des Schussablaufs – von der Haltung über das Anzielen bis hin zum Lösen des Pfeils – muss präzise und wiederholbar sein. Die kleinste Abweichung kann dazu führen, dass der Pfeil sein Ziel verfehlt. Dieses Streben nach technischer Perfektion ist unerlässlich, um auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein. Doch genau hier lauert auch die Falle des Perfektionismus. Wenn der Bogenschütze zu sehr auf jedes Detail fixiert ist, wenn er sich zu lange Zeit nimmt, um die Mitte anzuvisieren, kann es zu einer Verkrampfung kommen. Der Muskel, der das Zuggewicht hält, ermüdet, die Haltung wird instabil, und der Schuss wird unsauber. Paradoxerweise führt der übermäßige Wunsch nach Perfektion in diesem Fall zu einem schlechteren Ergebnis.
Was können wir daraus lernen? Der Bogensport lehrt uns, dass es einen feinen Unterschied zwischen dem Streben nach Exzellenz und dem lähmenden Zwang zur Makellosigkeit gibt. Es geht nicht darum, Perfektion aufzugeben, sondern darum, sie bewusst zu steuern. Ein erfahrener Bogenschütze weiß, wann er sich auf die Technik konzentrieren muss und wann er loslassen und dem Fluss der Bewegung vertrauen sollte. Er lernt, mit Fehlern umzugehen und sie als Feedback zu nutzen, anstatt sich von ihnen entmutigen zu lassen. Diese Lektionen sind universell und lassen sich auf viele Bereiche des Lebens übertragen. Sie zeigen uns, dass Perfektionismus eine Superkraft sein kann, wenn wir lernen, ihn als Werkzeug zu nutzen und nicht als unerbittlichen Meister, der uns in seinen Bann zieht. Es geht darum, den Fokus auf den Prozess zu legen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und zu akzeptieren, dass auch im Streben nach Exzellenz Raum für Imperfektion sein muss. Nur so können wir unser volles Potenzial entfalten und den „perfekten Schuss“ – im Sport wie im Leben – mit Leichtigkeit und Freude abgeben.
„Das Streben nach dem perfekten Schuss hat mich zu Höchstleistungen angetrieben, aber es hat mich auch die Schattenseiten des Perfektionismus erfahren lassen.“
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Anna Perfect ist die KI-Influencerin dieses Projektes und auf Social Media wie LinkedIn, TikTok, YouTube und Instagram zu finden. Ihre Videos haben auf YouTube schon mehr als 4000 Aufrufe:
www.youtube.com/@AnnaPerfect
Um den eigenen Umgang mit Perfektionismus besser zu verstehen, ist es hilfreich, eine Selbsteinschätzung vorzunehmen. Jeder Mensch ist einzigartig, und so manifestiert sich auch Perfektionismus in unterschiedlichen Ausprägungen. Im Folgenden findest Du einen kurzen Test, der Dir dabei helfen soll, Deinen eigenen Perfektionismus-Grad zu ermitteln. Nimm Dir einen Moment Zeit, um die folgenden Aussagen zu lesen und zu bewerten, wie sehr sie auf Dich zutreffen. Sei dabei ehrlich zu Dir selbst – es gibt keine richtigen oder falschen Antworten, sondern nur Erkenntnisse, die Dir auf Deinem Weg helfen können.
Anleitung: Bewerte jede Aussage auf einer Skala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll und ganz zu).
Ich setze mir oft unrealistisch hohe Ziele und bin selten mit meinen Leistungen zufrieden.
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Ich neige dazu, Aufgaben aufzuschieben, weil ich Angst habe, dass das Ergebnis nicht perfekt sein wird.
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Ich bin sehr kritisch mit mir selbst und oft auch mit anderen.
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Ich verbringe viel Zeit damit, Details zu überprüfen und zu überar- beiten, auch wenn die Aufgabe bereits gut ist.
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Ich fühle mich oft gestresst und überfordert durch den Druck, perfekt sein zu müssen.
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Ich habe Schwierigkeiten, Aufgaben zu delegieren, weil ich denke, dass ich es selbst am besten machen kann.
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Ich vergleiche mich häufig mit anderen und fühle mich dabei oft unzureichend.
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Ich messe meinen Selbstwert stark an meinen Leistungen und Erfolgen.
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Ich bin oft unentschlossen, weil ich Angst habe, die falsche Entscheidung zu treffen.
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Auswertung
Addiere Deine Punkte. Je höher die Gesamtpunktzahl, desto ausgeprägter ist Dein Perfektionismus. Eine Punktzahl über 30 deutet auf einen starken Perfektionismus hin, der möglicherweise negative Auswirkungen auf Dein Wohlbefinden hat. Eine Punktzahl zwischen 20 und 30 deutet auf einen moderaten Perfektionismus hin, der sowohl positive als auch negative Seiten haben kann. Eine Punktzahl unter 20 deutet auf einen geringeren Perfektionismus hin.
Damit Dir die Zuordnung zu einem der fünf Typen des Perfektionismus leichter fällt, die ich in diesem Buch näher beleuchten werde, habe ich Dir folgenden kurzen Onlinetest erstellt: www.hjg-mentalflow.de
Der „Macher“: Leistungsstarker Perfektionist mit Selbstzweifeln
Du bist hochmotiviert und erzielst oft beeindruckende Ergebnisse. Doch innerlich nagen Selbstzweifel an Dir, und Du bist selten wirklich zufrieden mit dem Erreichten. Du treibst Dich selbst unermüdlich an, aus Angst, nicht gut genug zu sein.
Der „Denker“: Perfektionist mit Analyseparalyse
Du neigst dazu, alles bis ins kleinste Detail zu analysieren und zu planen. Die Angst, einen Fehler zu übersehen, führt oft zu einer „Analyseparalyse“, bei der Du Schwierigkeiten hast, ins Handeln zu kommen. Du verlierst Dich in theoretischen Überlegungen und zögerst Entscheidungen hinaus.
Der „Künstler“: Kreativer Perfektionist mit Angst vorm Versagen
Du bist kreativ und hast hohe Ansprüche an Deine Werke. Doch die Angst, dass das Ergebnis nicht Deinen eigenen hohen Standards entspricht, kann Dich blockieren und dazu führen, dass Du Projekte nicht abschließt oder gar nicht erst beginnst. Du ringst mit dem Wunsch nach Makellosigkeit und der Furcht vor Kritik.
Der „Controller“: Perfektionist mit hoher Erwartung an andere
Du hast nicht nur hohe Ansprüche an Dich selbst, sondern auch an Dein Umfeld. Du neigst dazu, andere zu kontrollieren und bist frustriert, wenn diese Deine Erwartungen nicht erfüllen. Dies kann zu Konflikten in Beziehungen und Teamarbeiten führen.
Der „Zweifler“: Perfektionist mit innerem Kritiker
Dein Perfektionismus ist stark von einem dominanten inneren Kritiker geprägt, der Dir ständig einredet, dass Deine Leistungen nicht ausreichen. Du zweifelst an Deinen Fähigkeiten und fühlst Dich oft unzulänglich, selbst wenn Du objektiv erfolgreich bist. Dieser innere Dialog raubt Dir Energie und Selbstvertrauen
Im Folgenden tauchen wir tief in die verschiedenen Facetten des Perfektionismus ein und ich helfe Dir dabei, Deinen ganz persönlichen Perfektionismus-Typ zu verstehen – sei es der Macher, der Zweifler, der Controller, der Künstler oder der Denker. Denn das Erkennen des eigenen Typs ist der entscheidende erste Schritt, um die spezifischen Herausforderungen zu identifizieren, denen Du begegnest, und dafür maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, die wirklich zu Dir passen.
Feiere Deinen Perfektionismus: Lerne, den Schalter umzulegen!
Ich bin davon überzeugt: Perfektionismus ist keine Schwäche, sondern eine Superkraft – wenn Du gelernt hast, diese Kraft bewusst zu steuern. Dieses Buch zeigt Dir, wie Du Deinen Perfektionismus feiern kannst, indem Du die Kunst des situativen Umschaltens meisterst. Es gibt Momente, in denen 100 % Perfektion absolut notwendig ist und Du mit Deinen hohen Standards glänzt. Doch es gibt auch sehr viele Situationen im Leben, in denen „gut genug“ nicht nur ausreicht, sondern sogar die klügere, gesündere und effektivere Wahl ist. Hier lernst Du, den „Schalter umzulegen“ und Deinen Perfektionismus bewusst zu dosieren, um unnötigen Druck, Prokrastination und Erschöpfung zu vermeiden. Es geht darum, die Kontrolle zurückzugewinnen und zu entscheiden, wann Dein Perfektionismus Dich antreibt und wann er Dich ausbremst.
Training für das situative Ein- und Umschalten bei Bedarf