Ping Pong Poetry - Mieze Medusa - E-Book

Ping Pong Poetry E-Book

Mieze Medusa

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Beschreibung

Slam Poetry ist der Minnesang von heute. Slam Poetry ist zeitgemäße literarische Unterhaltung auf bestem Niveau. Slam Poetry geht ins Ohr, ins Herz, ins Hirn und lässt kein Auge trocken. Mieze Medusa und Markus Köhle sind das Dreamteam der österreichischen Bühnenpoesie. In Ping Pong Poetry, dem dritten abendfüllenden Slamprogramm des kultigen Autorenpaars Mieze Medusa und Markus Köhle, wird über Utopien und gegenwärtige Verhältnisse gesprochen, über das Reisen und Fernbeziehungen, über die Bedeutung von Eduard Zimmermann und Mamas, über die Liebe und das Gegenteil davon, über Weltuntergänge und schlechtere Zeiten, über Adabeis und Alltagshelden, über neue Revolutionslieder und alte Gefühlshadern, über ein Leben, das im Zug wie im Flug vergeht, und und und ... Ihre Augen werden Ohren machen und die Ohren applaudieren!

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Seitenzahl: 176

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MIEZE MEDUSA + MARKUS KÖHLE

PING PONGPOETRY

Mieze Medusa Markus Köhle

AUFSCHLAG

Unschuldsvermutung

Sprecht!

Anstelle eines Vorworts

Wie’s mir geht

Verliebt. Verlobt. Verheiratet.

Geh mit Kant, aber geh!

Verschlissen. Verschissen. Verlassen.

Gute Partie

Utopie mal Daumen

Occupy Utopia

Schlechtere Zeiten

RUNDUMSCHLAG

Auf bald

Schnitzelfriedhöflichkeit

Drachen töten

Eduard Zimmermann ist nicht mehr

Mama (aber nicht nur!)

Na Hund?

Alles ist möglich

ÜABC und dDiA

Hoch die Internationalalala

Wurschteln statt wüten

Warum noch immer kein Schwein weiß was ein Gedicht ist

RÜCKSCHLAG

Mieze s’isch Zeit

Durch Schnitt Kunst

Abgeschlaffter Modus

Dieser Text ist käuflich

Mieze Medusa sucht das Paradies

Grummel. Gram. Grammatik.

B-rated Adabei

Mannsbilderrausch und Frauenauflauf

Wienwinter für ganz Arme

NACHSCHLAG

Der Nasenheini

Systemgetrieben

Ein Glühweinhalleluja

Kein Halt Kein Schlaf Kein Turnaround

Als ich das Echoorakel befragte

Ich bin er-sie-es

Wege aus der Krise

Verlegen

Sport ist

Verkatert

Ein Kribbeln

Nichts ist stärker als Sätze

Wiegenlied

Erster Slam: 1. Versuch: irgendwann Ende 90 in Innsbruck, 1. richtige Teilnahme: 2001 im Schikaneder in Wien

Home Slam: textstrom Poetry Slam Wien (seit 2004)

Slam MC: textstrom Poetry Slam, Minoriten Poetry Slam Graz

Außerdem: Slam Team MYLF (Mothers You’d Like to Flow with) mit Yasmin Hafedh

Top 5 Slam-Erlebnisse:

*Team-Finale bei der Dreiländermeisterschaft 2012 in Mannheim/Heidelberg; Yasmin und ich sind beide auftritts- und meisterschaftserfahren, aber als Team mussten wir uns auf der Bühne nochmal neu erfinden. Sehr aufregend und fürs Finale hat es auch gereicht!

*Nujorican & Urbana Poetry Slam: 2012 dann doch mal nach New York fahren und dort auf der Slambühne auf Deutsch rappen. Beim 2. New Yorker Slam dann die Jurytafeln nehmen und immer gestrichen werden, weil eine Meinung haben wir, und Hippies sind wir auch keine.

*Lux Poetry Slam in Luxemburg 2011: zweisprachiger Poetry Slam mit SlammerInnen aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Die jeweiligen SlammerInnen verstanden entweder deutsch oder französisch, nur das Publikum war zweisprachig und lachte und klatschte bei allen Texten.

*Auftragstext für 40 Jahre Unix 2009: Ich liebe Computer und Programmiererwitze und hab für »systemgetrieben« ein einziges Mal das passende Publikum gefunden. Hab versucht, den Text auch anderen Menschen vorzutragen, aber da müsste ich bei jeder Zeile den passenden Wikipediaeintrag mitpräsentieren.

Fortsetzung: S. 180

Erster Slam: 1997 Provinztheater Innsbruck

Home Slam: BPS Innsbruck (vormals Bierstindljetzt Bäckerei Poetry Slam, seit 2002)

Slam MC: BPS Innsbruck, Stromboli Slam Hall, poolbar Slam Feldkirch, Minoriten Poetry Slam Graz, Meat Pepo Poetry Slam Aich-Assach, Slammer.Dichter.Weiter. in der Alten Schmiede Wien, textstrom Poetry Slam im rhiz Wien

Top 5 Slam-Erlebnisse:

*German International Poetry Slam in der Dampfzentrale Bern 2002 (Erstkontakt mit der Slamily!)

*Open Air Poetry Jam im Garten der Schweizer Botschaft in Kairo 2009 (Mein Spontangedichttitel »Fisch, viel, laut« wird zur Schlagzeile im NZZ-Bericht.)

*Fasnachtsdienstag Poetry Slam in Rom 2010 (Eine Dame in Dominakostüm moderierte, viele Betrunkene improvisierten, und ich slammte erstmals auf Italienisch und gewann!)

*Poetry Slam Show in der Weltsprachenuniversität Samarkand 2013. (Skurrilster Auftritt ever! Alter Mann: »Sie sind sicher talentiert. Singen Sie ein Lied!«)

*Meat Pepo Poetry Slam in Aich-Assach; alle Jahre wieder in der Fleisch- und Wurstwarenhalle Zefferer (Spanferkel, Aicher-Herbst-Bier und Jausenbündel für alle!)

Slam-Repertoire insgesamt: circa 150

Slam-Repertoire aktuell auswendig: circa 20

Bücher: Hanno brennt (Prekariatsroman, 2012)

Dorfdefektmutanten (Heimatroman, 2010)

Doppelter Textpresso (Slam Poetry mit Mieze Medusa und CD, 2009)

Fortsetzung: S. 181

AUFSCHLAG

Unschuldsvermutung

100 % ORIGINAL

MIEZE MEDUSA

Ergreifen wir also die Macht!

Oder das Wort!

Oder die Gelegenheit!

Denn: Gelegenheit macht Diebe.

Macht macht Versuchung.

Wort macht Unschuldsvermutung.

So auch ich:

In aller Unschuld vermute ich wie folgt: Unschuld vermutet nicht!

Das Volk ist (nicht ganz ungeplant, vermute ich)

die reinste Unschuldsvermutung vom Land, vom Stadtrand

bis zum arg angesagten Innenstadtbezirk.

Denn mit ein bisschen goodwill, mit der richtigen Couleur hinter den Ohren,

mit dem passenden Pass und dem genehmen Chromosomenpaar,

und ein bisschen Talent zum Zeitung zur Seite legen,

ohne sie zu lesen,

kommt man zufrieden durch ein Leben hier.

Wir sind in guten Händen, vermuten wir in aller Unschuld.

Wir werden gut bedient, vermuten wir in aller Unschuld.

Vater Staat versorgt uns umsichtig und mütterlich, vermuten wir in aller Unschuld.

Denn Unschuld vermutet nicht den Hinterhalt, die Hintertür,

Unschuld vermutet nicht die Hinterzimmerhocker,

Unschuld vermutet nicht die Machtstruktur.

Wir werden hingehalten.

Ja, über Ethikunterricht kann diskutiert werden.

Ja, gleiche Bezahlung bei gleicher Leistung wäre schon schön.

Ja, das Budget darf nicht nur einnahmenseitig saniert werden.

Ja, so ein Bachelor ist ein vollwertiger akademischer Grad, nicht im öffentlichen Dienst, aber so international gesehen.

Und wir? Wir denken nichts Böses, wir wundern uns nur.

Wir werden manipuliert:

Ja, Pensionen sind am Aktienmarkt gut aufgehoben.

Ja, dieses Wertpapier ist mündelsicher.

Ja, mit Cross-Boarder-Leasing-Geschäften kann auch eine kleine

Gemeinde am Land so richtig absahnen.

Ja, die Herabsetzung der Verjährungsfrist bei Steuervergehen ist wichtig, das macht Selbstanzeigen wahrscheinlicher.

Ja, der Wiener Prater braucht einen neuen Eingangsbereich.

Ja, wir arbeiten mit aller Kraft an einer sachlichen Lösung im

Interesse des Landes.

Und wir? Wir denken nichts Böses, wir wundern uns nur.

Wir werden nicht für ganz voll genommen.

Ja, wenn meine Partei drittstärkste Kraft im Land wird, gehen wir in Opposition.

Ja, der EUROFIGHTER war schon irgendwie die beste Wahl für unser Anforderungsprofil.

Nein, bei Einführung der E-Card fallen für die Versicherten

keine neuen Kosten an.

Ja, der Paragraph 278 a wird wirklich nur gegen Mafia, den Terror, gegen die organisierte Kriminalität verwendet, okay?

Und du? Du nennst mich politikverdrossen?

Und du? Du wirfst mir mein Wahlfehlverhalten, also Wahlfernbleiben vor?

Und du? Du bist enttäuscht von meinem Gleichmut, von meiner Stammtischargumentation?

Von meiner mangelnden Mobilisierbarkeit in Krisenzeiten – also Wahljahren?

Dieser Text ist unfertig.

Unvollkommen.

Ungenügend recherchiert.

Schnell hingekritzelt, beinah wortspielfrei, keine große Kunst an sich!

Ich bin nur Einzelmensch, One-Woman-Show,

bin kein Expertenstab mit ausreichend Recherchepersonal …

Ich schreib nicht ab!

Kein Bachelorstudent macht mir den Bettelassistent.

Ich überflieg nur flüchtig Zeilen auf Zeitungspapier.

Blick nicht ganz durch, wenn Jahre später Anzugträger

Unterausschussarbeit delegieren.

Ja, dieser Skandal wird lückenlos durchleuchtet werden.

Ja, dieser Sache wird gründlich auf den Grund gegangen worden sein.

Ja, dem Rechtsstaat wird Genüge getan.

Sagst du, und berufst dich auf die Unschuldsvermutung.

Doch kollektive Unschuldsvermutung kommt vor den Fall.

Empören wir uns.

Ermächtigen wir uns.

Ergreifen wir also die Macht –

oder das Wort!

Oder die Gelegenheit!

Denn Gelegenheit macht Diebe.

Macht macht Versuchung.

Wort macht Unschuldsvermutung.

Sprecht!

100 % ORIGINAL

MARKUS KÖHLE

Ich bin ein Fernsprecher, ein Fürsprecher der Ferne.

Ich bin ein Gernsprecher, ein Worträcher des Verschwiegenen.

Ich bin ein Schönsprecher: schön mit Ö wie Österreich.

Oh Ö, oh Ö, oh Ö, wie bist du reich an Zwiespalt – wie bist du arm in Kärnten.

Wie bist du gut im Wegadministrieren von evidenten Skandalen – wie bist du noch besser im Vergessen.

Oh Ö – andere Länder haben die Krise, wir haben unser Regierungs- und Fußballnationalteam.

Oh Ö – fromme Erregung durchflammt mich bei jeder Zeitungslektüre.

Oh Ö, oh Ö, oh ORF – Zeit im Bild und Welt im Arsch.

Seit ich keinen Fernseher mehr habe, bin ich besser im Bild.

Ich bin ein Sprachbilderbuch, bin ein Sprechblasenbruch und ein

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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