Pink, Porky, Schnorki und die tolle Tine - Teil 2 - Toni Traschitzker - E-Book

Pink, Porky, Schnorki und die tolle Tine - Teil 2 E-Book

Toni Traschitzker

4,8

Beschreibung

Im zweiten Teil dieser durchgehend gereimten und illustrierten Geschichte erreichen die Hänseleien gegen Tine ihren Höhepunkt, zugleich aber deutet sich mit Hilfe von Pink und Porky schon eine entscheidende Wende an.

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Inhalt

Vorwort

Nebelgeister

Steckenball

Die Stampfmaschine

Der Schneehund

Schlittenspaß

Die Eisprinzessin

Üben

Ein lauter Abend

Eistanzhexe

Kalt und noch mehr Schnee

Das Labyrinth

Faschingsnarr?

Lockentine

Der Streich einer Lehrerin

Aschermittwoch

Fröhlich und schnell

Können Spötter Freunde werden?

Um die Wette

Schlechte Nachricht?

Die Verfolgung

Unfall!

Frohe Ostern?

Die andere Helene

Auf Wiedersehen!

Vorwort

Die zwei Brüder Pink und Porky

und ihr weißer Spitz, der Schnorki,

und des Nachbarn „Zopfblondine“,

ein dicklich’s Mädchen namens Tine,

sind Freunde – ja, so muss man’s nennen,

weil sie zusammenhalten können.

Tine hat es leider schwer.

Die Mitschüler, die spotten sehr:

Tine wäre „klein und dick“.

Drum ist’s für sie ein wahres Glück,

dass Pink und Porky Mitleid fühlen,

immer gerne mit ihr spielen.

Sie haben ihr, weil’s Freude macht,

das Baumhausklettern beigebracht.

Jeden Tag geh’n sie zu Fuß,

verzichten auf den Omnibus,

doch spotten andere noch immer,

und zu Weihnachten wird’s schlimmer.

Ach, wie graut’s der armen Tine

vorm Besuch ihrer Kusine!

Im Fasching – Tine kann’s nicht leiden –

soll sie wirklich sich verkleiden?

Wie das alles ist gewesen,

kannst in diesem Buch du lesen.

1

Nebelgeister

„Diese Hundekälte heute!“,

murrten morgens viele Leute,

als im Herbst die Sonnenkraft

kaum noch Wärme hatt’ geschafft.

Schnorki – er war ja ein Hund –

fand zum Schimpfen wenig Grund.

Die Kälte machte ihm nichts aus,

er blieb gemütlich drin im Haus.

Für Pink und Porky, seine „Herrchen“,

dieses schlaue Brüderpärchen,

war der Ärger auch nicht groß.

Zu Fuß, so zogen sie früh los

mit Tine, ihrer Nachbarin.

Sie eilten froh und flott dahin,

denn sie wussten: ’s ist ein Segen,

sich bei Kälte zu bewegen

durch die Straßen, durch den Park.

Das machte ihre Beine stark.

Obendrein war’n sie danach

in der Schule stets hellwach.

Kaum war der Spätherbst angebrochen,

kamen Nebel angekrochen.

Morgens schon in aller Früh

schlichen durch die Straßen sie

und verfinsterten den Park.

Für Pink und Porky war’s nicht arg.

Auch Tine fand es richtig „toll“,

den Nebelschleier zu durchdringen,

wenn sie in die Schule gingen.

Wie war der Park geheimnisvoll!

Die kahlen Bäume sah’n, o Graus,

wie Spukgestalten plötzlich aus,

wie dunkle, unheimliche Riesen!

Doch Pink, der ließ sich nicht verdrießen.

„Schaut her!“, so rief er. „Bin ein Geist,

der gruselig den Park durchreist.“

Pink begann, wie wild zu springen,

obendrein auch noch zu singen:

„Eins, zwei, drei,

eins, zwei drei,

Nebelgeist, Nebelbrei!

Menschenschreck, Kinderschreck!

Jedermann – rennt weg, weg!

Eins, zwei, drei,

eins, zwei, drei,

Tanzt mit mir, alle zwei!

Nebeltanz, Nebellied!

Jedermann – singt mit, mit!

Eins, zwei, drei,

eins, zwei, drei,

Nebelmensch, lustig sei!

Nebelkind, Nebeltroll!

Jedermann – lacht toll, toll!“

Porky lachte, Tine lachte

über Pink, der Späße machte

und im Kreise tanzt’ herum.

Plötzlich stand vor Schreck er stumm.

„Hu! Huah! Hu! Huah!“,

tönt’s auf einmal, schon ganz nah’.

Ein langer Schatten tauchte auf

und bremste seinen raschen Lauf

und fuchtelte und schrie wie wild:

„Ich bin der Nebelgeist, der brüllt!“

Pink und Porky blieb vor Schreck

und Angst sogleich der Atem weg.

Der „Nebelgeist“ mit düst’rer Miene

sprach zu Pink: „Bin ein Gespenst,

das sehen will, wie du jetzt rennst!“

„Haha, du Geist!“, rief plötzlich Tine.

„Sei doch still und halt dein Maul!

Du bist ja nur der lange Paul!“

Ja, er war es, und er lachte,

weil er gerne Blödsinn machte.

Schließlich lachten alle vier.

Paul fragte: „Sagt, was treibt ihr hier?

Müsst ihr nicht längst im Schulbus sitzen?“

„Nein!“, rief Pink. „Den lass nur flitzen!

Wir brauchen keinen Omnibus!

Wir gehen jeden Tag zu Fuß.“

Da staunte Paul und sprach: „Nicht schlecht!

Euer Sportsgeist, der ist echt.“

2

Steckenball

Kalt war’s morgens im November,

kälter noch wurd’s im Dezember.

Bald war der Gartenteich gefroren.

„Wir machen eine Rutschpartie!“,

begeistert Pink zu Porky schrie.

„Tut’s nicht! Ich krieg’ euch an den Ohren!“,

drohte Mama den zwei Knaben.

„Wollt ihr denn ein Unglück haben?

Das Eis, das ist ja viel zu dünn.

Wenn’s bricht, sitzt ihr im Wasser drin!“

Pink und Porky sahen’s ein.

Tine kam zum Tor herein.

Sie hatte alles mitgehört

und rief: „Ach, schaut nicht so verstört!

Mein Papa, ja, der ist ein Schatz,

er baut mir einen Eislaufplatz!“

Sie mussten gar nicht lange warten.

Zwei Tage später war’s so weit:

Vor Tines Elternhaus im Garten,

umrahmt von einem Holzverschlag,

der Eisplatz auf der Wiese lag.

Tine, die rief hocherfreut:

„Kommt zu mir her, Pink und Porky!

Mitkommen soll auch der Schnorki.“

Das Eis, das glänzte in der Sonne.

Für die Kinder welche Wonne!

Sie rutschten hin, sie rutschten her,

Das Rutschen war für sie nicht schwer.

Auch Schnorki sollte es probieren.

Er rutschte gleich auf allen vieren.

Leider fiel er aber auch

mit Gejaule auf den Bauch.

Das Eis war eiskalt. Wie gemein!

Da ließ der Hund das Rutschen sein.

Am Eisplatzrand, da blieb er stehen,

um den Kindern zuzusehen.

Was Schnorki sich wohl dachte,

als Tine Stecken brachte?

Drei Stück – für jeden einen –

und einen Ball, nur einen kleinen.

„Mit den Stecken hier, mit diesen“,

sprach sie, „muss den Ball man schießen.

Leicht ist das auf keinen Fall.

Das Spiel, das nenn’ ich ,Steckenball‘.“

„Was soll dran schwer sein?“, fragte Pink.

Er griff nach einem Stecken flink

und holte aus, schlug kräftig zu –

der Ball lag friedlich da in Ruh’.

Getroffen hatte Pink ihn nicht!

Pink verlor das Gleichgewicht,

er rutschte und fiel kreischend hin

und brüllte: „Autsch! Ich glaub’, ich spinn’!

Zum Treffen ist der Ball zu klein!“

„Ach, das kann so schwer nicht sein“,

meinte Porky. Doch auch er

traf nicht und fiel wie Pink bloß her.

Tine zeigte, wie man’s machte.

Hui! Der Ball flog! Tine lachte.

Schnorki aber flitzte los,

und die Begeisterung war groß,

dem Ball flugs hinterherzuspringen,

zu Tine ihn zurückzubringen.

Als Tine Schnorki freundlich lobte,

freudig mit dem Schweif er tobte.

Pink rief: „Her da mit dem Ball!

Ich probier’s gleich noch einmal!“

Ja, er hatte diesmal Glück!

Der Ball, der flog ein weites Stück,

und Schnorki sauste hinterher,

quer übers Eis, er rutschte sehr,

doch störte ihn das gar nicht mehr.

Pink feuerte den Bruder an:

„Vorwärts, Porky, du bist dran!“

Diesmal traf auch Porky,

und gleich wieder rannte Schnorki

dem Ball mit Eifer hinterher,

wie wenn das seine Pflicht schon wär’.

So übten sie. Nach einer Weile

rief Tine: „Wartet!“, lief mit Eile

ins Haus hinein, blieb lange drin.

„Was hat schon wieder sie im Sinn?“

Das fragte Pink sich höchst verwundert.

Sie kam mit Schachteln – nein, nicht hundert –

immerhin: neun oder zehn.

Es fiel ihr schwer, damit zu geh’n.

Sie ließ sie auf dem Eisplatz los.

Das Gepolter, das war groß,

als auf das Eis die Schachteln krachten.

Pink und Bruder Porky lachten.

„Was hast du denn schon wieder vor?“,

fragten beide wie im Chor.

„Ihr braucht mich nicht groß anzuschauen.

Einen Turm will ich jetzt bauen

zu einem ganz besonder’n Zweck“,

erklärte sie den Brüdern keck.

„Wir rutschen um den Turm herum

mit uns’ren Stecken und dem Ball.

Wir schießen, bis der Turm fällt um.

Das wird ein Spaß auf jeden Fall.“

Der Turm, der stand bald fertig da.

Die Kinder flitzten mit „Hurra!“

und ihren Stecken rundherum.

Schnorki fand das gar nicht dumm.

Nach jedem Fehlschuss durft’ er springen,

um den Ball zurückzubringen.

Erst ging jeder Schuss vorbei,

da nützte auch nicht viel Geschrei.

Trotzdem wurde unverdrossen

auf den Schachtelturm geschossen.

Tine traf als Erste: Wumm!

Die Schachteln flogen wild herum.

„Bravo!“, brüllten Pink und Porky.

„Bravo! Wau! Wau!“, bellte Schnorki.

Die Schachteln lagen kreuz und quer,

verstreut grad wie nach einem Sturm.

Neu aufgebaut war schnell der Turm,

das fiel den Kindern gar nicht schwer.

Danach ging’s Turmabschießen weiter,

quietschvergnügt, ja, wirklich heiter,

obwohl kein Schuss mehr treffen wollte,

was eigentlich so nicht sein sollte.

Das wusste Schnorki. Drum ganz schnell

mit angriffslustigem Gebell

sprang los er auf das Turmgestell.

Schon fiel es um – auf Schnorki drauf!

Der flüchtete in raschem Lauf

dem heimatlichen Garten zu

und jaulte „Wauuu!“ mit langem U.

Die Kinder lachten hinterher,

wie wenn ein Riesenspaß das wär’.

Sie spielten weiter ohne Schnorki.

Den Turm zu treffen mit dem Ball,

das schafften bald auch Pink und Porky,

öfter als ein einzig’s Mal.

Auch Tine traf jetzt immer wieder.

Vor Freude sprang sie auf und nieder!

Vom Fenster aus die Mama sah’s,

und sie dachte: „So ein Spaß!

So ein Spaß und so ein Glück!

Tine bleibt bestimmt nicht dick.

Damit sie bald mit noch mehr Fleiß

froh flitzen kann flugs übers Eis,

muss ich zu Weihnachten dran denken,

ihr ein paar Schlittschuhe zu schenken.“

3

Die Stampfmaschine

An einem Morgen – ach, herrje! –

da lag der Eislaufplatz voll Schnee.

Die ganze Nacht hatt’ es geschneit!

Der Weg zur Schule wurde weit

für Tine, Pink und Porky.

Zu Hause bleiben durfte Schnorki.

Die Kinder aber mussten gehen.

Dunkel war’s, nicht viel zu sehen.

Schneepflüge, die fuhren schon,

geräumte Straßen gab’s als Lohn.

Durch den Stadtpark aber waren

keine Schneepflüge gefahren.

„Soll’n wir einen Umweg machen?“,

fragte Pink. „’s wär’ nicht zum Lachen.“

„Heul doch!“ Tine blieb vergnügt.

„Habt Stiefel ihr zum Plärrn’n gekriegt?

Auch ich hab’ meine heute an.

Wir treten selbst uns eine Bahn: