Pit! Area 51 - Pit Boston - E-Book

Pit! Area 51 E-Book

Pit Boston

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Beschreibung

Dies sind die Geschichten des kleinen, aber doch schon ziemlich erwachsenen Jungen Pit, der in einer wirklich schönen Stadt lebt, in Holiday. Allerdings könnte er auch überall auf dieser Welt leben. Denn die Abenteuer, die er so durchstehen muss, könnte es auch anderswo geben. Alles Universum - oder was? Diesmal geht Pit auf eine unglaubliche Reise, auf die Reise zur Area 51! Er muss die Welt retten, aber was er auf diesem abenteuerlichen Weg erlebt, ist wirklich fast nicht mehr zu glauben. Ist alles längst in einem "Schwarzen Loch" verloren oder gibt es doch noch eine Lösung? Unheimlich bleibt es in jedem Fall, denn auch ein sonderbarer Krater gibt große Rätsel auf, der Arizona-Krater. Welches unfassbare Geheimnis verbindet sich mit diesem Ort? Wird Pit dahinterkommen? Schließlich begibt sich unser Pit auch noch auf Geistersuche, rettet viele Leben und gerät in eine Falle. Na, das kann ja heiter werden! Wie das Ganze am Ende ausgeht? Ihr werdet sehen ...

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Design & Layout: Pit Boston

Alle Stories sind frei erfunden

Area 51-Inhalt

Area 51 – 1

Area 51 – 2

Arizona-Krater

Geisterjäger

Das Kinderheim – 1

Das Kinderheim – 2

Die Falle

Die Spielkarte

Mona Lisa

Pit und John

Unheimliches Geräusch

Radrennen

Haus der Liebe

Sonnenwind

Das Grauen

In Phoenix

Der Superturm

Flug ins Licht

Der Dampfer

Die Nacht vor Weihnachten

Bus der toten Seelen

Das Geschenk

Mamis Reise zur Area 51

Area 51 – 1

Die Reise

Der kleine Pit aus Holiday kam gerade aus der Schule und freute sich schon auf den Nachmittag, an dem er sich viel vorgenommen hatte. Weil es Sommer war, brannte die Sonne vom Himmel und es war ziemlich heiß. Pit wischte sich den Schweiß von der Stirn und holte sich eine eisgekühlte Limonade aus dem Kühlschrank. Ach, schmeckte die gut! Das kalte Getränk schmeckte auch wirklich sehr gut nach Zitrone und Pit konnte gar nicht genug davon bekommen. Da bemerkte er, wie draußen ein Auto mit quietschenden Reifen anhielt. Schnell lief Pit zum geöffneten Fenster und schaute hinaus. Er wollte beobachten, was sich da ereignet hatte. War es vielleicht ein Unfall? Der Fahrer lief recht aufgeregt um sein Fahrzeug herum und schien sich über irgendetwas zu wundern. Als er Pit am Fenster erblickte, stieg er schnell wieder ein und brauste davon. Pit stellte seine Limonade aufs Fensterbrett und wollte gerade hinauslaufen, um nach dem zu suchen, wonach der Fahrer gesucht zu haben schien. Da blieb er stehen und stutzte – was war das – hatte er eine Sehstörung? Hatte er nicht gerade das Limonadenglas abgestellt? Als er genauer hinschaute, schien das Glas über dem Fensterbrett zu schweben. Pit rieb sich die Augen und schaute noch einmal hin. In diesem Augenblick kippte das Glas zur Seite und Pit konnte es gerade noch rechtzeitig festhalten, sonst wäre es polternd zu Boden gefallen. Irritiert schaute er auf das Glas in seinen Händen. Was ging hier vor? Wieso schwebte das Glas für einen Augenblick vor seinen Augen? Hatte er am Ende tatsächlich irgendetwas mit den Augen, sah er schon Geister?

Weil er sich das Ganze nicht erklären konnte, lief er hinaus auf die Straße und schaute sich dort irritiert um. Irgendetwas schien anders zu sein als sonst, er spürte es genau. Doch was konnte das nur sein? Da bemerkte er, wie sich die Äste der Bäume für einen kleinen Augenblick nach oben dehnten. Sie schienen geradewegs vom Himmel angezogen zu werden, aber das konnte doch gar nicht möglich sein. Und da, hob da nicht eben ein parkendes Fahrzeug für eine Sekunde vom Boden ab? Pit glaubte, den Verstand zu verlieren und für einen Moment schwankte der Fußboden unter seinen Füßen hin und her. Doch als seine Mami am Fenster erschien, beruhigte er sich recht schnell wieder. Die Mami wollte etwas von ihm und Pit rannte ins Haus zurück. Irgendwie schien sie nervös zu sein, denn sie zog ein ernstes Gesicht. Aufgeregt fragte sie ihren kleinen Sohn, ob der vielleicht irgendetwas Merkwürdiges bemerkt hätte. Und Pit wusste sofort, was sie meinte, denn auch er hatte ja gerade etwas sehr Seltsames erlebt. Hastig berichtete er von seinen Erlebnissen, während die Mami den Fernseher einschaltete. Auch dort brachte man gerade eine Sondersendung. Es ging um merkwürdige Vorfälle, wonach sich Dinge wie von Geisterhand bewegt von dem Ort, auf welchem sie sich befanden, erhoben und wie Luftballone in der Luft schwebten. Überall auf der Welt hatte man das beobachtet und die Menschen sorgten sich sehr, denn es schien wie ein böses Zeichen, dass über die Welt gekommen ist. Pit und seine Mami schauten sich mit großen Augen an und dann schmiegte sich unser kleiner Pit ganz dicht an seine Mami heran. Es war, als suchte er Schutz bei ihr und wollte nicht mehr aus seiner sicheren Deckung hervorkommen.

Die Mami streichelte sacht über Pits Haar und meinte dann mit leiser Stimme: „Warten wir´s erst einmal ab, was da los ist. Uns wird schon nichts geschehen, wirst es sehen.“ Doch Pit spürte in ihrer Stimme, dass sie sich sehr sorgte.

Der Abend legte sich wie eine düstere unheilvolle Glocke über die Stadt und auch über die Holiday-Hills, wo ja unser kleiner Pit zu Hause war.

Am Himmel erschienen die unzähligen glitzernden Punkte der Myriaden Sterne. Auch der Mond, der an diesem Abend als Vollmond erschien, wachte über das Universum, als sei es nie anders gewesen. Doch in dieser Nacht beherrschte noch etwas ganz anderes die Welt: die Angst vor einer unbekannten Gefahr. Pit lag in seinem Bettchen und die Mami hatte längst das Licht in seinem Zimmer ausgeschaltet, da hörte Pit ein leises Rascheln vor seinem Fenster. Irgendwie fürchtete er sich so sehr, dass er sich die Bettdecke über die Ohren zog.

Doch dann vernahm er eine sehr bekannte Stimme, die zu ihm sprach: „Hallo Pit, ich bin´s doch nur.“ Als Pit endlich wieder unter seiner Bettdecke hervorblinzelte, freute er sich riesig. Denn es war sein Papa, der lächelnd vor seinem Bettchen stand. Natürlich war die Freude riesig und die beiden fielen sich weinend in die Arme. Aber dann berichtete Pit von dem, was er am Nachmittag erlebt hatte. Und er erzählte von den sonderbaren Dingen, die überall auf der Welt beobachtet worden waren. Der Papa runzelte die Stirn und meinte dann: „Ja, das habe ich auch gehört. Und ich weiß auch, was daran schuld ist. Es ist irgendeine Anomalie in der Gravitation. Irgendetwas geht vom Erdkern aus, so viel scheint wohl sicher zu sein. Nur, wie man das Problem beseitigen kann, und was es überhaupt ist, weiß niemand.“ Pit wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, schaute seinen Papa traurig an und flüsterte dann: „Müssen wir jetzt sterben?“ Behutsam streichelte der Papa seinem kleinen Sohn über die Stirn und meinte dann, dass es ganz bestimmt eine Lösung des Problems gäbe. Und er schlug vor, sofort loszufliegen, um nach dem Ursprung des Problems zu suchen.

Das wirkte bei unserem kleinen Pit wie eine ordentliche Portion Schokoladeneis. Mit einem Satz sprang er aus seinem Bettchen und schon hatte er sich seinen Jogginganzug übergezogen. Aber diesmal war da keine Silberwolke und der Papa meinte auch nicht, dass sie nun zusammen losfliegen würden. Nein, der Papa sagte etwas sehr Sonderbares: „Du musst mir jetzt ganz tief in die Augen schauen, dann werden wir zwei dorthin gelangen, wo wir hinwollen. Also jetzt!“ Pit tat, wie ihm sein Papa geheißen hatte und starrte seinem Papa lange und ziemlich scharf in die Augen. Zunächst passierte nichts und unser kleiner Held wollte schon entnervt aufgeben. Aber dann begannen sich die Pupillen des Papas wie Karussells zu drehen, Sie wurden schneller und schneller und alsbald wurde es Pit leichter und leichter. Er fühlte sich wie ein Luftballon und es war ihm, als würde er von den Pupillen magisch angezogen. Schließlich fiel er in die Pupillen hinein und fiel und fiel und fiel … Irgendwann schwebte er zusammen mit seinem Papa vor einem riesigen zigarrenförmigen Luftschiff, welches magisch und geheimnisvoll vor ihnen driftete. „Damit fliegen wir zum Erdkern“, sagte der Papa und schon befanden sie sich im Inneren des sonderbaren Luftschiffes.

Doch da war nichts Besonderes zu sehen, nur zwei weiße Sessel vor einer riesigen Bildfläche, auf der die kugelrunde Erde zu sehen war. „Mach es dir bequem mein Sohn, dann geht’s los“, meinte der Papa dann und Pit ließ sich in einen der schneeweißen, äußerst bequemen Sessel plumpsen. Als auch sein Papa in seinem Sessel platzgenommen hatte, bewegte sich das Luftschiff, doch Pit merkte es nur daran, dass die Erdkugel auf der Bildfläche vor ihnen immer größer und mächtiger wurde. Landschaften erschienen, Holiday und schließlich tauchte das riesige aus Plasma bestehende Luftschiff in den Ozean vor Santa Monica ein.

Unzählige Luftblasen umströmten den Flugkörper, doch im Inneren war nichts zu spüren, nicht einmal die kleineste Bewegung.

Es dauerte eine Weile, dann tauchten aus der Tiefe des Ozeans die Umrisse eines riesigen Gebäudes auf. Pit hatte es irgendwo schon einmal gesehen, doch er konnte sich nicht erklären, wo das gewesen sein sollte. Immer größer wurde das Gebäude, und die steinernen Mauern ragten wegen der Dunkelheit, die hier in der Tiefe herrschte, düster und bedrohlich in die Höhe. „Das ist das Ozan-Pentagon, das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten, welches für ungeklärte Phänomene zuständig ist“, meinte der Papa und seine Stimme klang so unheilvoll, wie die gesamte Szenerie in diesem Moment erschien. Pit wunderte sich, denn eigentlich befand sich das Pentagon ja in der Hauptstadt, in Washington, doch als er den Papa danach fragen wollte, hielt der sich nur den Zeigefinger vor den Mund und wiegte seinen Kopf hin und her. Pit wusste, dass er nicht weiter nachfragen sollte, doch seine Neugierde war schier grenzenlos. Wie kam das Pentagon ausgerechnet hierher in die Tiefen des Ozeans? Als ob der Papa seine Frage verstanden hätte, antwortete er ihm darauf: „Das Pentagon ist überall, wo es gebraucht wird. Und es hat viele Geheimnisse der Natur in den letzten Jahren entschlüsselt. Dazu gehört auch das Geheimnis der Gravitation. Doch jetzt müssen wir still sein, denn wir werden bereits gescannt.“ Auf der Bildfläche vor Pit und seinem Papa erschien ein Lichtspalt, der rasch größer wurde. Das musste der Eingang sein und augenblicklich glitt das Luftschiff durch den Lichtspalt hindurch, um wenig später in einem wundersamen Universum aufzutauchen.

Pit blieb vor Staunen der Mund weit offenstehen, denn so etwas hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht gewagt vorzustellen. Sie schienen gar nicht mehr unter Wasser zu sein, sondern in einer riesigen Sandwüste. Wie war so etwas nur möglich? Sanft glitt das Luftschiff über nur mit spärlicher Vegetation bewachsene Berge dahin und sauste wenig später durch Steinwüsten bis hin zu einem Areal, welches von einer sonderbaren wolkenverhangenen Atmosphäre umgeben schien. „Das ist die sagenumwobene Area 51“, flüsterte der Papa, „hier kann keiner rein, nur unser Luftschiff, denn der Weg führt nur über das Pentagon hierher.“ Pit rieb sich die Augen, so nervös war er geworden und er konnte es einfach nicht mehr abwarten, in dieses merkwürdige Areal zu gelangen.

Das Luftschiff hielt kurz inne, dann knackte es leise und die weißen Wolken drifteten auseinander. Sie gaben den Blick auf eine Stadt mit hohen Türmen frei, die Pit noch nie zuvor gesehen hatte. Alles sah derart fremdartig aus, dass Pit regelrecht die Augen übergingen. Langsam glitt das Luftschiff zwischen den Türmen einher und schien genau zu wissen, wo es hinwollte. Ein riesiger Turm, der alle anderen überragte, schien das Ziel zu sein, denn genau vor diesem Turm hielt das Luftschiff an. Ein Schott glitt zur Seite und der seltsame Turm sog das Luftschiff in sich ein. Dann wurde es still, sehr still. Pit wurde es ziemlich unheimlich zumute, doch der Papa beruhigte seinen Sohn. „Wir müssen warten, hier gelten strenge Sicherheitsvorschriften“, meinte er leise und dann erschien eine Schrift auf dem Bildschirm: Legalisiert! Das Luftschiff löste sich einfach in Luft auf und Pit und sein Papa standen auf einer kreisrunden, dunklen Plattform. Um sie herum schien nichts zu sein, nur Dunkelheit und dann knackte es wieder so merkwürdig. Pit war es plötzlich, als würde ihm schwindelig, so, als befände er sich in einem Fahrstuhl, der nach unten sauste. Und der Papa gab dem Gedankengang seines Sohnes recht, denn die Plattform war auch nichts anderes als ein riesiger Lift. Der sauste mit unglaublicher Geschwindigkeit in die Tiefe hinab. Aus dem Boden des Lifts fuhren zwei weiße Sessel empor, solche, wie sie sich bereits im Luftschiff befanden. Dort hinein ließen sich Pit und sein Papa fallen und Pit fielen vor lauter Müdigkeit schon die Äuglein zu. Dann presste ein starker Druck die beiden Reisenden in die weichen Lederpolster und Pit wusste, dass sie angehalten hatten. Doch noch immer war Dunkelheit um sie herum und Pit fürchtete sich ein ganz klein wenig.

„Komm“, raunte der Papa, „wir müssen raus. Wir sind schon kurz vor dem Erdkern. Aber hier unten kann es gefährlich werden. Niemand weiß, was hier unten wirklich ist, denn der Lift war nur für Erkundungen des Erdkerns gebaut worden. Vor hier ab müssen wir selber sehen, wie wir klarkommen. Allerdings wird unsere Mission vom Pentagon stetig überwacht.“ Pit wusste nicht, ob er das alles noch glauben, geschweige durchhalten würde. Eigentlich wollte er viel lieber wieder nach Hause zu seiner Mami und in sein weiches Bettchen. Was wohl seine Lehrerin Mrs. Clearwater zu alledem meinen würde?

Der Papa aber lächelte wieder und das gab dem kleinen Pit Kraft zum Durchhalten. Auch war da diese unglaublich starke Neugierde, die ihn immer weitermachen ließ. Und so sprang er aus seinem Sessel und lief seinem Papa hinterher, immer weiter in die Dunkelheit hinein.

Lange waren sie unterwegs und es wurde langsam heller. Doch es war kein Tageslicht, welches die beiden Helden in sich einhüllte, es war das Glühen des Erdkerns – oder war es doch etwas vollkommen anderes? Und erst jetzt sah Pit, was da um sie herum geschah. Es funkelte und glitzerte, doch all dieses Glitzern war doch nur geschmolzenes Gestein, welches sich zu Edelsteinen formte und dabei die fantastischsten Formen entstehen ließ. Es wurde auch immer lauter. Es krachte und rumste, polterte und knallte, als wenn ein Vulkan ausbrechen wollte. Seltsame Gase hüllten die beiden in sich ein und der Papa mahnte zur Eile, denn er wusste genau, wohin er wollte. Pit hingegen war es gar nicht mehr so wohlig ums Herze, immerhin befanden sie sich tausende Kilometer unter der Erdkruste und da konnte wahrlich alles passieren.

Plötzlich bebte die Erde und Gesteinsbrocken, die größer waren als Trucks, krachten zu Boden. Sollten sie wirklich weiterlaufen? Aber da fiel Pit auf einmal wieder ein, warum er all das ertrug. Er wollte ja den sonderbaren Erscheinungen auf der Erde auf den Grund gehen, vielleicht hinter deren Geheimnis kommen, da musste er schon etwas ertragen können.

Die beiden liefen immer weiter und plötzlich geschah das Unheil: vor ihnen schwebte eine riesige, bedrohlich schwarze Wolke! Pit erschrak, denn diese Wolke sah einfach sehr fruchteinflößend aus. „Hier können wir nicht mehr weitergehen. Hier endet auch die Area 51. Hier ist unbekanntes Gebiet“, raunte der Papa mit einem unheimlichen Unterton in seiner Stimme. Die beiden setzten sich hinter einen der riesigen Steine und überlegten, wie sie weitermachen sollten. Pit gingen Dutzende Gedanken durch den Kopf. Welches Geheimnis verbarg sich hier unten? Wohin führte dieser Weg? War das vielleicht das Geheimnis der geheimen Basis Area 51?

Der Papa machte auf einmal seltsame Handbewegungen und plötzlich erschien das Luftschiff, welches sie eigentlich auf der Basis zurückgelassen hatten. Pit wunderte sich schon gar nicht mehr, denn viel zu verrückt war alles, was er bisher erlebt hatte. „Komm, wir gehen ins Luftschiff“, meinte der Papa und die beiden liefen in das Plasma-Luftschiff hinein. Hinter ihnen verfärbte sich der bislang transparente Rumpf des Flugkörpers und die beiden ließen sich erschöpft in die weißen Sessel, die noch immer vor der riesigen Bildfläche standen, fallen. Pit fielen die Augen zu, doch schnell riss er sie wieder auf, denn er wollte ja sehen, was nun geschah. Langsam erhob sich das Luftschiff und glitt immer weiter voran, immer näher an die gruselige schwarze Wolke heran. Auf dem Monitor erschien ein massives Gebirge, welches nur vom Glühen des Magmas, welches überall um sie herum waberte, angeleuchtet wurde. Plötzlich schwebten sie vor einem Abgrund! Aber halt, es war nicht nur ein Abgrund, es war ein tiefes Tal. Auf der anderen Seite des Abgrunds bewegte sich die schwarze Wolke. Doch nein, es war keine Wolke mehr, es war ein riesiger schwarzer Wirbel, der sich um sich selbst drehte. Wie gebannt starrte Pit auf diesen Wirbel, der die Ausmaße des Mondes zu haben schien. Ihm wurde angst und bange und er wusste nicht, ob das, was er da sah, gut oder böse war. „Wir haben es gefunden“, rief der Papa, „es ist tatsächlich ein `Schwarzes Loch´, welches sich im Erdkern befindet. Es beeinflusst die Gravitation, deswegen geschehen oben auf der Erde diese sonderbaren Dinge.“ Pit glaubte, seinen Ohren nicht mehr trauen zu können. Ein „Schwarzes Loch“, hier unten? Das war doch wirklich vollkommen unmöglich, oder etwa doch?

Der Papa nickt vielsagend, aber wie sollten sie das „Schwarze Loch“ zerstören, damit es keinen Schaden mehr anrichten konnte? Darauf wusste wohl auch sein Papa keine Antwort mehr. Mussten sie sich nun ihrem schlimmen Schicksal beugen? Oder gab es doch noch eine Lösung?

Lange saßen die beiden vor dem riesigen Monitor und starrten auf das vibrierende schwarze Monster, welches unter dumpfem Dröhnen um sich selbst kreiste. Es sah derart fürchterlich aus, dass Pit wirklich schon an die düstersten Weltuntergangsszenarien dachte. „Wir werden alle sterben“, sagte er dann leise und sein Papa schwieg. Möglicherweise dachte er wohl gerade über einen Weg aus der ausweglosen Lage nach. Doch wie sollte der aussehen, wenn doch solch ein „Schwarzes Loch“ noch gar nicht richtig erforscht war?

Area 51 – 2

Die Singularität

Die beiden Helden hatten es bis zur Area 51 geschafft. Dank eines wundersamen Luftschiffes, welches aus einer Art Plasma bestand, konnten Pit und sein Papa bis zum Erdkern vordringen. Dort jedoch schien auch die Macht der Area 51 zu enden. Doch die beiden entdeckten etwas ganz Außergewöhnliches in dieser bedrohlichen Tiefe: ein „Schwarzes Loch“! Wie aber konnte ein solches Gebilde, von dem man bislang annahm, es existiere nur weit draußen im Universum und dort auch nur in Zentren von Galaxien, ausgerechnet in den Kern unseres Heimatplaneten gelangen? Wer oder was hat es hierhergebracht? Es gab wohl mehr Fragen als Antworten und die beiden Abenteurer dachten schon ans Umkehren, wenn da nicht die schreckhafte Tatsache wäre, dass das „Schwarze Loch“ wohl in absehbarer Zeit die Erde vollends zerstören würde.

Pit und sein Papa hatten es sich in ihrem Luftschiff halbwegs bequem gemacht, da setzte es sich auch schon in Bewegung. Und wieder spürte Pit gar nichts, es schien, als würden sie still und ruhig am Ort stehen. Langsam glitt das Luftschiff auf das vermeintliche „Schwarze Loch“ zu und das wiederum wurde immer riesiger und monströser. Plötzlich schaltete sich der große Bildschirm vor den beiden Abenteurern ab! Der Papa schien irritiert und Pit rutschte ein Stück in seinen Sessel hinein. Was geschah hier nur? Auch die stetige Sekundenanzeige der Digitaluhr über der Bildwand blieb abrupt stehen. Es wurde dunkel, denn auch das Licht schien sich auszuschalten. Pit und sein Papa fielen in einen tranceartigen Zustand. Vor Pit erschienen seltsame Dinge: Stonehenge, das steinerne Mysterium in England, fliegende Untertassen und schließlich kleine Wesen, die aussahen wie Aliens. Ihre riesigen schwarzen Augen starrten Pit mitten ins Gesicht. Der wiederum erschrak fürchterlich und er riss seine Augen weit auf. Doch mehr als seinen schlafenden Papa sah er nicht. Alles schien still und starr und dem Ende nah. Da erwachte der Papa wieder und flüsterte: „Vermutlich befinden wir uns am so genannten Ereignishorizont, einer Singularität, oder wie das die Forscher auch immer bezeichnen. Was nun geschieht, weiß ich leider auch nicht.“ Pit hatte es schon aufgegeben, an irgendetwas zu glauben, irgendwie hatte er plötzlich auch gar keine Angst mehr und die Müdigkeit schien längst verflogen. Und als er schon glaubte, ihn könne nichts mehr erschüttern, riss ihn eine sonderbar monotone Stimme, die ziemlich dumpf ertönte, aus seinem Dämmerzustand. Auch der Papa schaute sich irritiert um, schien so etwas auch noch nie erlebt zu haben. Die Stimme schien aus allen Richtungen zu kommen, mal von oben, mal von unten, dann wieder von rechts und schließlich von links. „Ihr seid am Rande Eures Universums angelangt“, raunte die düstere Stimme, „jetzt gleitet ihr in ein anderes Universum hinein. Es ist das Tor zu einer anderen Existenzform. Ihr werdet nun sterben und schließlich als neue Wesen erwachen. Seid mir willkommen!“ Die Stimme verstummte und die beiden Abenteurer schauten sich ungläubig an. Wer war das, ein Alien, ein Geist oder…? Was ging hier nur vor? Und was meinte die Stimme mit: in ein anderes Universum? Der Papa sprach davon, dass ein berühmter Forscher, Stephen Hawking, davon sprach, dass es vermutlich mehrere Universen gäbe. Was das jedoch bedeutete, konnte bislang niemand beweisen, niemand erklären und schon gar keiner nachweisen. Wo also ging es hin? Und warum sollten sie nun sterben? Nein, sterben wollten sie nun wahrlich nicht, dafür liebten sie ihr Leben viel zu sehr! Außerdem waren sie ja Menschen, und denen fiel doch immer etwas ein, wirklich immer? Eine ganze Weile schwiegen Pit und sein Papa. Stumme Gedanken rankten sich wie ein unheilvolles Omen durch ihre Hirne. Sollte wirklich alles an dieser düsteren Stelle zu Ende gehen, um dann in einem neuen Universum wieder zu erwachen? Nein, sie mussten etwas tun! Sie liebten dieses Universum und wollten einfach nur hierbleiben. Denn es war ja ihre Welt, ihr Leben, ihre Freuden und ihre Traurigkeiten. Außerdem, wer sagte ihnen denn, dass sie wirklich in ein anderes Universum kommen würden? Am Ende lauerte nichts anderes als der Tod und das Verderben, nein, so ging es wahrlich nicht! Da fiel dem Papa tatsächlich etwas ein. Es war ein merkwürdiges Ritual, welches einst in Stonehenge abgehalten wurde. Es hing mit der Sonne zusammen. Und er griff in seine Hosentasche und holte einen seltsam geformten Stein hervor. „Den habe ich früher mal von Stonehenge mit nach Hause genommen“, flüsterte er nachdenklich. „Ich war mal dort und habe mir alles angeschaut. Zwischen den großen Felsblöcken, die die Menschen in grauer Vorzeit dort aufgestellt hatten, lagen viele kleine Steine herum und einen habe ich aufgehoben und eingesteckt. Weiß der Kuckuck, warum ich in den nie weggeworfen habe!“ Pit wusste nicht, was sein Papa vorhatte, staunte aber über diesen sonderbaren Stein. Er war nicht größer als ein kleiner Kieselstein, hatte aber ein dreieckiges Loch in seiner Mitte. „Wir halten den Stein in die Höhe und zwar so, dass das `Schwarze Loch´ in der Mitte des Loches ist. Irgendjemand hatte mir damals gesagt, dass etwas geschehen wird, wenn man den Stein so hält, dass die Sonne in seiner Mitte zu sehen ist. Also muss das auch mit diesem `Schwarzen Loch´ möglich sein, hoffe ich zumindest.“ Pit schaute recht argwöhnisch zu seinem Papa und dann zu dem sonderbaren Stein. Sollte das wirklich helfen? Egal, alles war richtig, denn nichts zu tun, bedeutete den sicheren Tod! Und so hob der Papa den Stein in die Höhe. Und tatsächlich, die Bildwand erhellte sich und zeigte das vor ihnen wabernde „Schwarze