California Crystal - Pit Boston - E-Book

California Crystal E-Book

Pit Boston

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Beschreibung

Ich habe sie getroffen, irgendwo am Rand einer riesigen Stadt. Sie nahm Drogen und wollte dennoch leben. Eines von vielen eindrucksvollen Schicksalen in diesem Buch. Dabei ist es kein Schicksalsbuch - es ist ein Stück Realität. Es sind einfache Betrachtungen, vielleicht eher zufällige Beobachtungen - ganz sicher unbequeme, nicht immer schöne, aber eben Realität. Es mag eine Reise durch die Gefühle, durch eine Art Ausweglosigkeit sein. Bleibt am Ende doch die Hoffnung, vielleicht auf das Leben? In jeder Hinsicht bleibt eine nüchterne Erkenntnis: Es ist wie es ist!

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Seitenzahl: 37

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Design & Layout: Pit Boston

Inhaltsverzeichnis

Überflieger [Vor-Text]

Fahrstuhlstopp

Der Mann im Wald

Schwarzweißer Bär

Eine Frau

Ende

Geister

Ziellos

Mond-Wind

Die Fremden

Geheimbund

Der Terrorist

Jenes Land

Irgendwann

Frage

Lady

Kriegskinder

Ein bisschen Leben

Der Obdachlose

Der Trinker

De-ja Vu

Betrachtung

Lügenpresse

Ohne Worte

Schwule Sau

Die Hexe

Die Bank

Die Herde

Ich: Erbsenzähler

Todesnachricht

Die Tänzerin

Intensivstation

Der Autist

California Crystal

VOR * TEXT

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Sie fliegen hoch und weit hinaus

Die singen Dir die schönsten Lieder

In feinstem Zwirn und heißem Mieder

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

So weit bin ich vom Heimathaus

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Die sind so jung, so schön, so stark

Die zeigen ihr gar bunt Gefieder

Wolln mächtig werden, immer wieder

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Allein sitz ich im herbstlich Park

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Allseits geliebt mit stetem Mut

Da, ihre Gärten, reich an Flieder

Es ist die Zeit der großen Sieger

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Vom Sturm verweht mein Haar, mein Hut

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Die sind perfekt und lächeln froh

Ihr Haus gedeckt mit rotem Schiefer

Zur Weihnacht steht die größte Kiefer

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Und ich zieh weiter, einfach so

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Die Zeit des Mittelmaßes dort

Die Zeit der Dirnen und der Dealer

Es stirbt die Menschheit bald am Fieber

Jetzt ist die Zeit der Überflieger

Ich leb an einem fernen Ort

Fahrstuhlstopp

Im Fahrstuhl zwischen Hoch und Runter

So zwischen zwei Terminen – kurz

Da wart ich, gar nicht froh und munter

Im Lift, so zwischen Rauf und Runter

Und mancher Witz scheint weit und schnurz

Auf einmal stockt der Lift, bleibt stehen

Im Nirgendwo

Ich weiß nicht wo

Wann wird das Ding wohl weitergehen

Ganz plötzlich fängt sich´s an zu drehen

Mir wird´s recht schwindelig und so

Ne alte Frau steht da und wartet

Sie schaut mich an mit starrem Blick

Ich hoff, dass dieser Lift bald startet

Und jene Frau, die seufzt und wartet

Wann endet dieses Missgeschick

Die Alte scheint das wohl zu spüren

Sie sagt: „Ach Jungchen, du hast Zeit“

Ich weiß, ich sollt´ mich wohl nicht zieren

Was kann ich hier wohl schon verlieren

So manche Stunden ziehn sich weit

Wir reden über Das und Dieses

Ich lehn mich an die Fahrstuhltür

Wir sprechen über Gutes, Mieses

Im Leben gibt’s so manches Fieses

Im Fahrstuhl zwischen Dort und Hier

Ich schau zur Uhr, muss plötzlich grinsen

Hier drin scheint nichts mehr wichtig, ach

So vieles ging mir in die Binsen

Oft schmeckten nicht mal Mittagslinsen

Und manchmal schien ich kaum noch wach

Die alte Frau nahm meine Hände

„Nehms nicht so schwer, das hilft dir nicht“

In jenem Lift, wo kühl die Wände

Hielt sie voll Wärme meine Hände

Es flackerte das Fahrstuhllicht

Ja, da begriff ich, was sie meinte

Ich sollte viel mehr leben noch

Was mich mit dieser Frau vereinte

War der Gedanke – und ich weinte

Wann ging´s im Fahrstuhl runter, hoch

Ein starker Ruck, dann ging es weiter

Recht schnell sprang auf die Fahrstuhltür

Ich sah den Tag, er war so heiter

Und irgendwie schien ich gescheiter

Seit jenem Fahrstuhlstopp all hier

Ich tauchte ein in Stadt und Leben

Oft fiel mir ein der Alten Wort

Wohl konnte ich was von mir geben

Erinnerung an manches Schweben

Im Fahrstuhl zwischen Hier und Dort

Der Mann im Wald

Auf dem Baumstumpf, da im Walde

Sitzt er oft und gern – allein

Es ist gleich hinter der Halde

Bis die Nacht sitzt da der Alte

Und man fragt:

Muss das so sein

Vor zehn Jahren war´s im Orte

Da verlor er Haus und Hof

Er war keiner von der Sorte

Die gemacht zu große Worte

Den man schimpfte faul und doof

Seine Frau nahm ihm die Kinder

Schnell war auch das Haus verkauft

Als dann kam der kalte Winter

Ging er fort

Er war kein Sünder

Ohne Geld

Und nicht getauft

Lang und weit ist er gezogen

Bis er fand den dichten Wald

Von der Welt zu lang belogen

Ist er ziellos rumgezogen

Und die Städte waren kalt