Pit! Todesstrahlen - Pit Boston - E-Book

Pit! Todesstrahlen E-Book

Pit Boston

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Beschreibung

Dies sind die Geschichten des kleinen, aber doch schon ziemlich erwachsenen Jungen Pit, der in einer wirklich schönen Stadt lebt, in Holiday. Allerdings könnte er auch überall auf dieser Welt leben. Denn die Abenteuer, die er so durchstehen muss, könnte es auch anderswo geben. Todesstrahlen bedrohen die Erde! Pit sucht dringend eine Lösung - wird er sie finden? Immerhin hat er einen heimlichen Helfer und dutzende Ideen. Helfen diese Ideen auch aus der gefährlichen Düsternis? Oder vielleicht gegen "Schwarze Löcher" aus dem All? Zumindest ist für reichlich Action gesorgt, auch bei einem recht verrückten Karussell. Wollt Ihr eine Runde drehen oder lieber auf einem sonderbaren Esel reiten? Na, da kann doch wirklich nur noch eine Abkühlung helfen, vielleicht in einem mysteriösen Springbrunnen. Alles scheint voller Rätsel und Geheimnisse zu sein. Wird Pit den richtigen Dreh herausfinden?

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Seitenzahl: 120

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Design & Layout: Pit Boston

Alle Stories sind frei erfunden

Für Dich

Inhaltsverzeichnis

Verrücktes Schachspiel

Düsteres 1

Düsteres 2

Karussell

Das Gedicht

Der Springbrunnen

Der Esel

Der Schatz

California

Der beste Sommer

Lonny

Alles Lüge

Fallschirmsprung

Todesstrahlen

Das „Schwarze Loch“

Der Vers

Verrücktes Schachspiel

D er kleine Pit aus Holiday hatte Besuch. Dave Cohan, ein recht bekannter Schachspieler war bei ihm zu Gast. Eigentlich war Dave eher zufällig nach Holiday gekommen, denn er wollte nur seine behinderte Tante in Santa Monica besuchen. In einem Café traf er dann aber auf den kleinen Pit und der wollte natürlich eine ganze Menge über das Schachspiel wissen. Dave erklärte ihm die Figuren und wie man richtig spielt. Natürlich verstand Pit überhaupt nichts und so wollte er eben Zuhause ein bisschen mehr über Schach erfahren. Dave hatte eigens dafür ein Schachspiel mitgebracht, und nachdem die Figuren auf dem Brett standen, begann Dave mit seiner Schach-Schulstunde. Pit hörte aufmerksam zu, doch irgendwie wollte sein Verständnis für die einzelnen Schachzüge nicht aufkommen. Dave amüsierte sich köstlich über Pits merkwürdige Fragen, die er während der Erklär-Stunde so von sich gab. Und irgendwann breitete sich schließlich die Dämmerung über den Holiday-Hills aus. Pits Mami war noch immer nicht von L.A. nach Hause gekommen, musste vermutlich mal wieder länger arbeiten. Und so verzogen sich die beiden Schachspieler auf die Wiese hinterm Haus. Dort war es angenehm frisch und die kleine Gartenlaterne erhellte ein wenig die Wiese mit dem darauf befindlichen Schachbrett. Dave erzählte von seiner Tante in Santa Monica. Sie litt an einer schweren Krankheit, saß gelähmt in einem vollautomatischen Rollstuhl und wollte Dave noch einmal sehen. Die Ärzte gaben ihr nicht mehr sehr viel Zeit und so war es erklärlich, dass Dave so schnell noch einmal zu ihr kommen wollte. Als sich die beiden Jungen unterhielten, schienen sich die Schachfiguren plötzlich zu bewegen. Zunächst bemerkten es die beiden nicht, zu angeregt diskutierten sie miteinander. Doch als Dave schließlich losfahren wollte, um nach seiner Tante zu sehen, bemerkte er, wie die Figuren wie von Geisterhand bewegt übers Schachbrett glitten. Pit glaubte ebenfalls seinen Augen nicht mehr zu trauen, doch als er sich in die Wange kniff und es danach fürchterlich schmerzte, musste es wohl doch real sein. Die Figuren bewegten sich seltsamerweise immer wieder an den Rand, wo auch die Buchstaben der einzelnen Felder aufgezeichnet waren. Dave wollte schon alles zusammenpacken, weil ihm die ganze Sache einfach zu dumm wurde, da zischte Pit: „Wart doch mal ab! Schau, die Figuren scheinen irgendetwas sagen zu wollen!“ Und nun sah es auch Dave. Das Pferd bewegte sich immer zu den gleichen Buchstaben am Rand … E … D … und noch einmal das D und dann wieder zum A. „Das heißt Edda“, rief Dave. „So heißt meine Tante! Irgendetwas muss mit ihr geschehen sein!“ Die beiden rannten zur Straße, wo Dave seinen Wagen geparkt hatte. Doch aus irgendeinem Grund sprang der nicht an. Verzweifelt startete Dave immer wieder, doch das Auto gab einfach keinen Mucks von sich. Auch Pits Nachbarin Mrs. Clearwater war nicht erreichbar. Was sollten sie nur tun? Da begann sich plötzlich das gesamte Schachbrett zu bewegen. Magisch erhob es sich in die Luft und flog mitsamt den Figuren hinaus auf die Straße. Wie ein fliegender Teppich schwebte es vor den beiden aufgeregten Jungen auf und ab. Pit und Dave starrten erschrocken auf das fliegende Schachbrett, doch ehe sie sich noch recht besinnen konnten, wuchsen zwei weiße Pferdfiguren aus sich heraus und schwebten schließlich vor den beiden hin und her. Die dachten gar nicht lange nach und schwangen sich auf die Pferde, die einmal kurz wieherten, bevor sie davonflogen. Die Schachpferde flogen über die Häuser und Wiesen Holidays und gelangten in Minutenschnelle zum Haus von Daves Tante in Santa Monica. Kaum kamen die Pferde zum Stehen, sprang Dave mit einem gewagten Satz auf die Straße und rannte panisch ins Haus. Seine Tante war aus ihrem Rollstuhl gefallen und lag der Länge nach vorm Herd. Der war eingeschaltet und ein auf der Kochplatte liegender Topflappen hatte bereits Feuer gefangen. Pit erstickte mit einem Handtuch die noch nicht sehr großen Flammen und schaltete den Herd wieder aus. Wenn die beiden Jungen nicht so schnell gekommen wären, dann hätte wohl irgendwann das gesamte Haus Feuer gefangen. Dave konnte den Gedanken nicht weiterdenken, zu furchtbar war die Vorstellung, seine arme Tante auf eine solche Weise zu verlieren. Dave rief einen Arzt, doch seiner Tante ging es bereits schon wieder recht gut. Sie konnte sich eben nur aus eigener Kraft nicht aus ihrer misslichen Lage befreien. Und erst jetzt dachten die beiden Jungen über dieses unfassbare Wunder nach. Wie war es nur möglich, dass sich die Pferde auf dem Schachbrett in richtige Pferde verwandelten? Dave war es egal, denn immerhin konnte auf diese Weise Schlimmeres verhütet werden. Als Pit wenig später nach den beiden weißen Pferden schauen wollte, waren die nicht mehr da. Stattdessen lag das Schachspiel mitsamt den hölzernen Figuren wie selbstverständlich auf der Wiese vorm Haus. Nichts deutete mehr auf den verrückten Zauber mit den fliegenden Pferden hin. Dave schaute sich nach allen Seiten um. Vielleicht waren das echte Pferde und nur ihre Einbildung ließ die Schachfiguren größer werden? Pit wusste, dass es ein Zauber gewesen sein musste, denn in der Nachbarschaft hatte niemand Pferde im Grundstück. Und er war sehr froh, dass es Daves Tante wieder gut ging, dennoch sorgte er sich sehr um sie. Dave wollte sie nicht allein zurücklassen, wollte ihr eigentlich noch eine Freude machen. Doch er wusste nicht, was es sein sollte und er war sehr traurig. Auch Pit ließ den Kopf hängen und nur der Tante schien das egal zu sein, sie meinte, dass Dave ihr nichts schenken müsste. Plötzlich wuchsen gleich drei weiße Pferde aus Daves Schachspiel aus sich heraus und schwebten ins Haus. Daves Tante musste laut lachen, als sie die seltsamen schwebenden weißen Pferde sah, so etwas Verrücktes hatte sie noch nie gesehen. Und dann meinte sie, dass sie sehr gern etwas mit den Pferden unternehmen würde, denn seit ihrer Kindheit war sie nicht mehr geritten. Dave allerdings wusste nicht, wie er den schweren Rollstuhl auf einen der Pferderücken bugsieren sollte. Da flogen zwei Pferde zur Tante und postierten sich neben ihrem Rollstuhl, eines rechts und eines links. Dann spannen sich zwei dicke Gurte unterm Rollstuhl und hoben ihn an. Die Tante fand das einfach nur umwerfend und die beiden verblüften Jungen waren sprachlos. Schließlich aber schwangen sie sich auf die beiden Schach-Pferde und schon flogen sie los. Die Reise führte über den Strand von Santa Monica, über die Wolkenkratzer von Los Angeles bis hin zu den wunderschönen Holiday-Hills, die im düsteren Mondlicht noch geheimnisvoller aussahen als am Tage. Die Tante war außer sich vor Glück, sie jubelte und sang sogar total verrückte Lieder. Irgendwie fühlte sie sich zurück versetzt in ihre wunderschönen unbehelligten Kindheitsjahre. So wunderbar und leicht hatte sie sich seit Jahren nicht mehr gefühlt. Sie fühlte sich so unendlich jung und gesund, dass sie wohl noch ewig mit den Pferden und den beiden Jungen durch diese wunderschöne Welt geflogen wäre. Über dem gigantischen Schriftzug von Holiday hielten die Pferde kurz inne und der Tante kullerten vor Begeisterung dicke Tränen über die Wangen. Dann drehten die Pferde ab und flogen zurück nach Santa Monica; und die Tante war traurig, dass der verrückte Flug nun zu Ende ging. Ganz sanft landeten sie auf der Wiese im Vorgarten des Hauses. Dave und Pit sprangen von den Pferderücken und beobachteten den magischen Zauber, als sich die Gurte unter dem Rollstuhl einfach in Luft auflösten. Allerdings schien der Zauber noch immer nicht beendet, denn um die Tante und ihre beiden Begleiter wuchsen die übrigen Schachfiguren zu lebensechten Türmen und Bauern, zu Königen und Hofdamen. Die drei fanden sich am Hofe eines glorreichen Schlosses aus einem fernen Märchenlande wieder und staunten. So etwas hatten sie wohl alle drei noch nie zuvor gesehen. Die Tante fuhr mit ihrem Rollstuhl bis zum Königsthron und weil der König nicht drauf saß, stellte sie sich einfach davor und fühlte sich wie eine richtige Königin. Überall glitzerte und funkelte es und es war, als sei das Schach-Schloss ein regelrechtes Märchenschloss. Wie eine goldene Scheibe thronte der Vollmond über dem zauberhaften Geschehen, und die drei unfreiwilligen Hof-Gäste waren sprachlos, denn dieses eigentlich so einfache hölzerne Schachspiel musste einem Zauberer gehören. Als die Uhr über dem wunderschönen, güldenen Thron schließlich zur Mitternacht schlug, verwandelte sich das Schloss mitsamt seinen Königen und Türmen wieder in das kleine Schachspiel zurück. Als sei es nie anders gewesen, lag es auf der Wiese und ließ die drei Schlossgäste träumend zurück. Die Tante fühlte sich zwar sehr müde, doch gleichzeitig auch so wunderbar wie noch nie in ihrem langen Leben. Dave hatte ihr mit all diesen Wundern das schönste Geschenk ihres Lebens gemacht. Sie war wieder voller Leben und voller Zuversicht und wusste, dass sie trotz ihrer Behinderung noch immer ein lebenslustiger Mensch war. Pit gähnte, musste nun auch wieder nach Hause zurück. Und so verabschiedeten sich die beiden Jungen und Pit wünschte Daves Tante noch alles erdenklich Gute. Nur, wie sollte er so schnell wieder nach Hause zurückkommen; er war doch auch schon so müde und schwächlich. Da wieherte es laut hinter ihm und er schwang sich auf den Rücken des weißen Schach-Pferdes, welches ihn ganz schnell wieder nach Hause zurückbrachte. Als er schließlich in sein Zimmer kletterte, flog das Pferd leise nach Santa Monica zurück. Pit krabbelte schleunigst in sein warmes Bettchen und schlief sofort ein. Er träumte von all den verrückten und wundervollen Erlebnissen, die er eben hatte. Und es war kein weißes Pferd, dass da vor seinem Fenster schwebte. Es war eine seltsame silberne Nebelwolke und irgendjemand lächelte ein ganz klein wenig, bevor er flüsterte: „Schlaf gut mein Sohn“

Düsteres – 1

D er kleine Pit aus Holiday fand es überhaupt nicht gut, dass seine Mami immer wieder so lange in ihrer Agentur in Los Angeles blieb. Sie hatte stets sehr viel zu tun und gerade in der letzten Zeit kam sie immer später nach Hause. Und gerade an jenem Tag, als Pit sie so dringend brauchte, musste er sich allein mit seinen Hausaufgaben herumschlagen. Die Zeit verging und es wurde Abend. Doch von seiner Mami fehlte noch immer jede Spur. Was konnte da nur geschehen sein? Pit spürte, dass irgendetwas nicht stimmte. Als es schließlich Sturm klingelte und Mrs. Clearwater aufgeregt vor der Tür stand, ahnte Pit schon, dass etwas passiert sein musste. Mrs. Clearwater keuchte wie eine Dampfmaschine, so schnell war sie gerannt. Mit letzter Kraft brachte sie noch ein: „Wir müssen dringend nach L.A. fahren! Im Bürogebäude in L.A. ist ein Brand ausgebrochen“ hervor. Pit zitterte am ganzen Leibe, hatte seine Lehrerin das wirklich ernst gemeint? Aber warum sollte sie sich ausgerechnet mit einer solch schlimmen Nachricht einen Scherz erlauben? In Windeseile hatte er sich angezogen und schon ging es los! Mrs. Clearwater drückte ordentlich auf das Gaspedal und schon nach kurzer Zeit waren die beiden in L.A. Das Hochhaus, in welchem die Mami arbeitete, stand lichterloh in Flammen. Besonders aus den oberen Etagen, da, wo auch die Mami arbeitete, schlugen die Flammen am höchsten aus den Fenstern. Pit war total verzweifelt und die vielen Feuerwehrautos, die sich um das Gebäude postiert hatten, ließen einen regelrechten Wasserfall auf das brennende Haus herniederprasseln. Doch nichts half, stattdessen züngelten die Flammen höher und höher. Plötzlich erblickte Pit eine silberne Nebelwolke. Das konnte nur sein lieber Papa sein. Es war ja auch völlig klar, dass ihn sein Papa in dieser schweren Stunde nicht allein ließ. Die Silberwolke umkreiste mehrmals das brennenden Haus und Pit hörte eine Stimme im Ohr, die da sagte: „Na wie ist es, soll ich Dir helfen?“ Pit wusste nicht so genau, weshalb der Papa erst fragte. Natürlich sollte er helfen, und zwar sofort! Allerdings, warum zeigte sich der Papa nicht? Pit kratzte sich hinterm Ohr und rief dann: „Ja, Du musst mir helfen. Mache, dass das Haus nicht abbrennt und alle Menschen wohlbehalten aus dem Gebäude kommen!“ Die Stimme antwortete sofort: „Ja, ich werde Dir helfen. Allerdings musst Du dann auch mit mir gehen. Versprichst Du mir das?“ Pit, der in diesem Moment zu allem entschlossen war, willigte natürlich sofort ein und die Stimme raunte: „So sei es.“ Augenblicklich zischte es und eine dicke schwarze Regenwolke, die urplötzlich über dem Haus hing, entleerte ihre unglaubliche Wassermenge über dem Feuer. Die Flammen erstickten sofort, denn solch einer enormen Wasserflut konnte wohl nicht einmal das größte Feuer widerstehen. Pit sprang vor Freude in die Luft und als seine Mami dann auch noch mit den anderen Leuten aus dem Haus kamen, war er nicht mehr aufzuhalten. Weinend vor Glück rannte er in die Arme seiner Mami und drückte sie ganz fest. Die Mami war froh, dass nichts Schlimmeres geschehen war und alle Menschen aus dem Haus gerettet werden konnten. Niemandem war etwas geschehen und das war wohl einzig und allein Pits Papa in der Silberwolke zu verdanken. Doch als der kleine Junge nach der silbernen Wolke und nach seinem Papa suchte, war der nicht mehr da. Dutzende Menschen umarmten ihre geretteten Angehörigen und Pit wollte von seiner Mami wissen, wie es zu diesem furchtbaren Feuer gekommen war. Die Mami wusste es nicht so genau, sprach von einer dunklen Gewitterwolke, die ganz plötzlich überm Hause stand. Heftige Blitze zuckten daraufhin auf das Gebäude nieder und setzten es schließlich in Brand. Pit atmete auf, dass der Papa gerade noch rechtzeitig zur Stelle war und alle Menschen, auch seine Mami gerettet hatte. Doch da vernahm er wieder diese seltsame Stimme und erst jetzt bemerkte er, dass es eigentlich gar nicht die Stimme seines lieben Papas war, die da zu ihm sprach. Sie sagte: „Das Feuer ist gelöscht und nun komme mit mir, wie Du es versprochen hast. Du bist es mir schuldig!“ Pit hatte große Angst und wollte eigentlich nicht mitgehen, doch er musste es wohl tun, denn er stand ja stets zu seinem Wort. Allerdings ver