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Er hat Unvorstellbares getan. Grausame Dinge, die ihn jetzt einholen. Player kann sich selbst nicht verzeihen. Das Leben erscheint ihm nicht mehr lebenswert. Selbst dann nicht, wenn er endlich frei ist. Nur eine Person bringt etwas Licht in sein von Selbsthass bestimmtes Leben. Seine Psychiaterin Holly Westham. Sie weckt widerstreidende Gefühle in ihm. Eine Hälfte will sie besitzen, doch seine andere, dunkle Hälfte, will ihr wehtun. Holly fühlt sich von Players finsterer Vergangenheit nicht abgeschreckt. Sie sieht die tief verwundete Seele in seinem tiefsten Inneren. Doch um den Mann, der seit neustem ihr ganzes Denken bestimmt, zu helfen, muss sie sich selbst in Gefahr begeben. Wird sie ihn retten können oder hat sie zu hoch gepokert?
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Seitenzahl: 99
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Titel
Copyright
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Epilog
Player
Alien Breed Series Buch 3.2
Melody Adams
Science Fiction Romance
Player
Alien Breed Series Buch 3.2
Melody Adams
Deutsche Erstausgabe 2014
Love & Passion Publishing
www.lpbookspublishing.com
copyright © 2014-2019 by Melody Adams
© Cover Art by CMA Cover Designs
Alle Rechte vorbehalten.
Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Er hat Unvorstellbares getan. Grausame Dinge, die ihn jetzt einholen. Player kann sich selbst nicht verzeihen. Das Leben erscheint ihm nicht mehr lebenswert. Selbst dann nicht, wenn er endlich frei ist. Nur eine Person bringt etwas Licht in sein von Selbsthass bestimmtes Leben. Seine Psychiaterin Holly Westham. Sie weckt widerstreitende Gefühle in ihm. Eine Hälfte will sie besitzen, doch seine andere, dunkle Hälfte, will ihr wehtun.
Holly fühlt sich von Players finsterer Vergangenheit nicht abgeschreckt. Sie sieht die tief verwundete Seele in seinem tiefsten Inneren. Doch um den Mann, der seit neustem ihr ganzes Denken bestimmt, zu helfen, muss sie sich selbst in Gefahr begeben. Wird sie ihn retten können oder hat sie zu hoch gepokert?
Prolog
New York, USA
12 Mai 2033 / 9:16 a.m. Ortszeit
Player
„Du siehst müde aus! Hast du nicht gut geschlafen?“
Ich blickte auf und begegnete Dr. Westhams forschenden Blick. Ihre Augen waren von einem so intensiven Blau, das sie von dem Rest ihres Gesichts ablenkten. Sie war nicht schön im klassischen Sinn. Ihre Nase ein wenig zu groß, ihre Haut so blass als würde sie sich nie vor die Tür in die Sonne begeben. Sie trug ihr blondes Haar zu einem Zopf geflochten und ich fragte mich, wie sie aussehen würde, wenn sie es offen trug. Würde es ihre scharfen Gesichtszüge mildern?
„Player?“, riss Dr. Westham mich aus meinen Gedanken.
„Wie heißen Sie eigentlich mit Vornamen?“, fragte ich, anstatt auf ihre vorherige Frage zu antworten.
Sie runzelte die Stirn über meine Frage. Ich wusste, dass sie es schwer mit mir hatte. Ich war seit Wochen hier und hatte ihr so gut wie nichts erzählt. Doch sie war keine Frau, die aufgab. Sie war eine sture kleine Person.
„Holly! Mein Name ist Doktor Holly Westham!“, sagte sie schließlich zu meiner Verblüffung.
„Holly“, sagte ich leise.
Ich mochte den Namen. Er passte nicht zu ihrem strengen Äußeren und ich fragte mich erneut, was für eine Frau wirklich unter der harten Schale steckte.
„Hattest du wieder Alpträume, Player?“, riss sie mich aus meinen Gedanken.
Ich musterte sie scharf und wie stets, wich sie meinem Blick nicht aus, sondern hielt ihm stand. Ich verspürte Respekt für sie, dass sie sich von mir nicht einschüchtern ließ. Das kam nicht oft vor. Ich war es gewohnt, dass Leute Angst, oder zumindest Respekt vor mir hatten.
„Ja!“, antwortete ich schließlich.
„Erzähl mir davon!“
„Ich kann mich nicht erinnern!“
„Du lügst!“, stellte sie nüchtern fest.
„Ja!“, erwiderte ich im selben Tonfall wie sie.
„Dann erzähl mir die Wahrheit!“, forderte sie mich heraus und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie sich in ihrem Sessel zurück lehnte.
Die ganze Zeit während unseres Schlagabtausches waren unsere Blicke miteinander verflochten. Meine dunkelbraunen Augen im Starrwettbewerb gegen ihre blauen. Keiner von uns gab auf.
„Ich erzähle Ihnen meinen Traum, wenn Sie Ihren Zopf lösen!“, sagte ich schließlich und grinste eisig.
„Warum?“, fragte sie misstrauisch.
„Weil ich sehen will, wie Sie mit offenen Haaren aussehen!“, antwortete ich ungerührt.
„Warum willst du das sehen? Mein Äußeres hat nichts mit deiner Therapie zu tun!“
„Mein Traum hat mit meiner Therapie zu tun, oder nicht?“
„Ja!“
Ich konnte an ihrem Gesicht ablesen, dass sie versuchte, meinen Gedankengängen zu folgen, doch es nicht schaffte. Eine kleine Falte erschien zwischen ihren sorgfältig gezupften Augenbrauen. Ich genoss die Wendung, die unser Gespräch genommen hatte. Ich hatte die Führung übernommen und sie hatte dies wohl erkannt. Es passte ihr nicht. Ich grinste in mich hinein.
„Nun!“, erklärte ich, mir bewusst Zeit nehmend um jede Sekunde auszukosten. „Und meine Bedingung dafür, dass ich Ihnen meinen Traum erzähle ist, dass Sie Ihre Haare offen tragen! Also hat es sehr wohl etwas mit meiner Therapie zu tun!“
Holly
Ich hielt Players eindringlichem Blick stand, als ich überlegte, was ich tun sollte. Es war frustrierend, dass ich seit Wochen kaum etwas aus dem Alien Breed herausbekommen hatte. Er versteckte seine verwundete Seele hinter einer Wand aus Kälte und Einschüchterungsverhalten. Eine Seite meines professionellen Ichs sagte mir, dass ich seiner Forderung nicht nachkommen durfte, doch die andere Seite argumentierte, dass es das Wichtigste war, ihn zum Reden zu bringen. Und wenn offene Haare dies tun konnten, sollte ich es dann nicht wenigstens versuchen? Natürlich bewegte ich mich auf dünnem Eis, denn ich war in Begriff, meinem Patienten ein Stück weit Kontrolle zuzugestehen. Ich musste dies gut abwägen und auf der Hut sein.
„Also gut!“, sagte ich nach kurzem Überlegen und griff nach dem Zopfband, um es herab zu ziehen.
Dann entflocht ich den Zopf mit den Fingern, ohne Player aus den Augen zu lassen. Er beobachtete alles sehr genau, doch seine Miene verriet nicht, was er dachte oder empfand.
Seltsamerweise fühlte ich mich mit den offenen Haaren auf einmal verletzlich und der Tatsache, dass ich eine Frau, und mein Patient ein überaus attraktiver und körperlich überlegener Mann war, überdeutlich bewusst.
„So! Besser?“, fragte ich, bemüht, das leichte Zittern in meiner Stimme zu verbergen.
„Viel besser!“, erwiderte er und ich meinte, ein Funkeln in seinen braunen Augen wahrzunehmen, das vorher nicht da gewesen war.
„Also! Dann erzähl mir von deinem Traum!“, lenkte ich das Gespräch wieder in professionelle Bahnen.
Er wandte den Blick ab und starrte auf seine Hände. Ich sah zum ersten Mal etwas von seiner Mauer bröckeln und war froh, dass ich seiner Forderung nachgekommen war. Ich wollte nichts mehr, als diesem Alien Breed zu helfen mit den Dämonen seiner Vergangenheit fertig zu werden. Ich hatte in meiner Karriere als Therapeutin viele Fälle gehabt, doch niemals zuvor so einen faszinierenden.
„Es ist immer nur SIE!“, begann er, seine Stimme rau von unterdrückten Emotionen. „Ich habe keine Ahnung, warum all meine anderen Opfer mich nicht im Schlaf quälen. Ich habe Schlimmeres getan, als das, was ich ihr angetan habe. Dennoch, es ist immer nur sie, von der ich träume. Wenn ich nur wüsste, warum.“
„Was empfindest du für sie?“
„Sie meinen, ob ich an ihr interessiert bin? Nein! Sie hat einen Gefährten und sie interessiert mich nicht auf diese Art.“
„Ich meine generell. Was empfindest du für sie?“
„Schuld!“, erwiderte er ohne zu zögern.
„Für die Dinge, die du mit ihr getan hast?“
„Ja!“
„Träumst du von diesen Dingen?“
„Schlimmer!“, brachte er krächzend hervor.
„In wie fern?“, wollte ich wissen. Ich hatte mich unwillkürlich in meinem Sessel vorgebeugt und starrte ihn erwartungsvoll an.
„Ich träume, was passiert wäre, wenn ich nicht gestoppt hätte. In meinem Traum tu ich furchtbare Dinge mit ihr, Dinge, die ich anderen angetan habe.“
„Erzähl mir, was damals wirklich passiert ist. Vergiss den Traum erst einmal. Wie war eure Begegnung?“
„Wie gesagt. Sie hatte einen Gefährten. Er hatte denselben Auftraggeber wie ich. Wir waren Killer. Sie war seine Zielperson. Doch anstatt sie zu töten, hat er versucht mit ihr zu fliehen. X schickte mich, sie zu entführen, um an ihn heranzukommen.“
Er schüttelte den Kopf und hob langsam den Blick.
„Hassen Sie mich, Holly?“, fragte er leise.
„Nein!“, erwiderte ich fest. „Ich hasse dich nicht, Player. Erzähl weiter!“
Kapitel 1
New York, USA
13 April 2033 / 1:16 p.m. Ortszeit
Player
Ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich die Kleine allein aus dem Haus kommen sah. Ich war darauf vorbereitet gewesen, es mit Ice aufzunehmen, um ihn zu X zu schaffen, doch wenn ich seine Kleine hätte, dann würde er freiwillig kommen. Das war noch viel besser. Ich grinste, als das Mädchen an mir vorbei ging, ohne mich wahrzunehmen. Sie sah mitgenommen aus, als wenn sie und Ice einen Streit gehabt hätten. Langsam setzte ich mich in Bewegung um die Verfolgung aufzunehmen. Sie schien eher planlos durch die Gegend zu laufen, als dass sie irgendein Ziel verfolgte. Ich fragte mich, was vorgefallen sein mochte. Doch selbst wenn sie und Ice einen Streit gehabt haben sollten, so würde er zu ihrer Befreiung kommen. Ice besaß einen ausgeprägten Sinn für Ehre, was ein wenig seltsam erschien für einen so kaltblütigen Killer. Ice trug seinen Namen nicht umsonst. Er war eiskalt. Bar jeglicher Emotionen. Nun! Anscheinend nicht mehr. Schien so, als wenn die Kleine den Eisberg zum Schmelzen gebracht hatte. Sie war ein hübsches Ding, doch das allein war noch keine Erklärung dafür, warum sie so eine Wirkung auf Ice hatte.
Ich wusste sofort, wann der Moment gekommen war, wo die Kleine bemerkte, dass sie verfolgt wurde. Ihr ganzer Körper spannte sich an und sie beschleunigte ihre Schritte. Mein Puls beschleunigte sich ebenfalls, Adrenalin rauschte durch meinen Körper. Die Jagd hatte begonnen! Die Gassen waren allesamt nahezu menschenleer und das Mädchen vor mir schien langsam in Panik zu geraten. Ich konnte ihre Angst riechen, scharf und potent. Verführerisch! Erregend! Ich unterdrückte ein Knurren, dass tief aus meiner Brust aufsteigen wollte. Es hätte verraten, was ich war und ich wollte nicht, dass mein Opfer es zu diesem Zeitpunkt schon wusste. Sie würde meine wahre Natur schon früh genug kennen lernen.
Ich blieb stehen schlüpfte in einen Hauseingang. Ich wusste, dass ich das Haus auf der anderen Seite wieder verlassen konnte. Somit konnte ich meinem Opfer den Weg abschneiden und als Bonus würde die Kleine denken, ich hätte die Verfolgung aufgegeben, wenn sie meine Schritte nicht mehr hören konnte. Es würde sie in falscher Sicherheit wiegen. Das erhöhte den Schreckensmoment und würde mir so viel mehr Lust bescheren. Ein Kribbeln glitt über meinen Leib und ich spürte, wie mein Schwanz hart wurde.
Als ich auf der anderen Seite des Hauses auf die leere Gasse trat, war von der Kleinen noch nichts zu sehen, doch ich wusste, dass sie bald um die Ecke herum kommen musste und ging ihr entgegen. Gerade als ich die Kreuzung erreicht hatte, rannte sie beinahe in mich.
Sie blieb wie erstarrt stehen und sah zu mir auf. Ich grinste fies und die Panik auf ihrem Gesicht ließ mein Herz schneller schlagen. Sie wusste, womit sie es zu tun hatte. Ich konnte es an ihrem Gesicht ablesen. Ich war ein Killer! Ihr Killer! Sie stieß einen panischen Schrei aus und rannte zurück in die Richtung aus der sie gekommen war. Ich setzte mich in Bewegung, um die Verfolgung aufzunehmen.
„Hilfe!“, schrie sie aus vollem Halse, als erwartete sie, dass ihr in dieser verkommenen Gegend jemand zur Hilfe kommen würde.
Ich ergriff sie fest an den Oberarmen und sie prallte durch die Bewegung gegen meinen harten Körper. Sie schrie erneut auf, doch meine Hand erstickte ihren Schrei. Mit der anderen Hand umfasste ich ihre Kehle und drückte zu. Ihr Herz raste. Ich konnte es hören. Sie versuchte, sich zu wehren, doch mein Griff nahm ihr die Luft und ich spürte, wie sie langsam schlapp in meinen Armen wurde. Ich hob sie auf meine Arme und trug sie durch die engen Gassen. Eine schwarze Limousine parkte in einem Hinterhof. Ich ging mit meiner Beute darauf zu und der Fahrer stieg aus, um mir die Tür zu öffnen. Sein fragender Blick blieb unbeantwortet. Ich erklärte mein Vorgehen nur einer Person. X. Meiner Auftraggeberin. Meiner Mutter.
„Und warum, wenn ich fragen darf, bringst du mir ein Mädchen anstelle von Ice?“, fragte meine Mutter. Ihre scharfen Augen musterten mich ärgerlich.
Ich hatte die Kleine im Keller des Gästehauses untergebracht und war gegangen, um meiner Mutter Bericht zu erstatten. Ich ignorierte den missbilligenden Blick der Frau, die sowohl meine Mutter als auch meine Auftraggeberin war. Ich wusste, dass ich das Richtige getan hatte und sie würde dies auch verstehen, sobald ich meine Gründe klar gemacht hatte.