Politik 2.0 - Andrea Heigl - E-Book

Politik 2.0 E-Book

Andrea Heigl

4,8
9,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Webauftritte, Facebook, Twitter und YouTube - das Internet ermöglicht Politikern und Parteien, sehr viele Menschen extrem billig, deutlich schneller und gezielter zu erreichen als über klassische Medien. Die beiden Journalisten und Insider Andrea Heigl und Philipp Hacker analysieren die Entwicklungen der Politik im Netz national wie international und stellen unter anderem die Frage, ob der Einsatz des Internets die Beziehung junger Menschen zur Politik verändern kann. Die Bedeutung der Online-Kommunikation haben die Wahlkampfstrategen längst erkannt. Mehr als die Hälfte der amerikanischen Wählerinnen und Wähler informierte sich bei der letzten Präsidentschaftswahl über das Internet. In Europa zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab, wenngleich die politische Klasse in Österreich noch beträchtlichen Nachholbedarf hat. Die Autoren analysieren, welche Strategien hinter den Online-Aktivitäten der Parteimanager des Landes stecken und in welche Richtung diese ausgebaut werden sollen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 157

Bewertungen
4,8 (18 Bewertungen)
15
3
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Andrea Heigl, Philipp Hacker

Politik 2.0

Demokratie im Netz

Andrea Heigl, Philipp Hacker

Politik 2.0

Demokratie im Netz

Czernin Verlag, Wien

Heigl, Andrea; Hacker, Philipp: Politik 2.0, Demokratie im Netz / Andrea Heigl, Philipp Hacker Wien: Czernin Verlag 2010 ISBN: 978-3-7076-0343-9

© 2010 Czernin Verlags GmbH, Wien Umschlaggestaltung: sensomatic Satz: Inge Mayer Lektorat: Eva Steffen Produktion: NAKADAKE (www.nakadake.at) ISBN E-Book: 978-3-7076-0343-9 ISBN PDF: 978-3-7076-0369-9 ISBN Print: 978-3-7076-0330-9

Alle Rechte vorbehalten, auch das der auszugsweisen Wiedergabe in Print- oder elektronischen Medien

Vorwort

Es war Anfang der Dreißigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, als sich eine neue Form der Massenkommunikation etablierte, in die große Erwartungen gesetzt wurden: »Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens (…), wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen«, schrieb Bert Brecht in seiner Radiotheorie.

Rund 80 Jahre später ist dieser Kommunikationsapparat längst erfunden. Das Internet konnte von seiner ersten Stunde an, was das Radio bis heute nicht gelernt hat: Es macht den Empfänger zum Sender (und umgekehrt) und ermöglicht sekundenschnellen Informationsaustausch. Durch die Entwicklung in Richtung Web 2.0, also des Mitmach-Netzes, mit den Protagonisten Facebook, YouTube, Twitter und Co. wird das stetig deutlicher. Ohne größere technische Vorkenntnisse kann jeder User Content erzeugen, ohne den das WWW nicht mehr vorstellbar wäre.

Das verändert die Art wie wir leben, unsere Informationsbeschaffung, unseren Konsum, sogar die Definitionen von sozialen Beziehungen. (Denn wer hat im »echten« Leben schon, wie auf Facebook gang und gäbe, mehrere hundert Freunde?) Wie so oft hinkt die Politik dieser gesellschaftlichen Entwicklung hinterher und muss nun auf einen fahrenden Zug aufspringen. Das lässt die Versuche, Netz-adäquat zu kommunizieren, mitunter holprig wirken. Authentizität und Glaubwürdigkeit sind bei der Nutzung des Web 2.0 und der Nähe zum Bürger, die dadurch erzeugt wird, unabdingbar und zudem viel wichtiger als technische Spielereien.

Auf die Frage, wie Parteien im Internet präsent sein sollen, gibt es daher viele mögliche Antworten. Auf die Frage, ob sie im Internet präsent sein sollen, gibt es nur eine mögliche Antwort: Ja! Spätestens seit dem Wahlerfolg Barack Obamas in den USA hat sich auch in die verstaubtesten Winkel der europäischen Parteizentralen herumgesprochen, dass ohne das WWW schlicht nichts mehr geht.

Wieso war Obama so erfolgreich, was kann man sich von ihm abschauen und was nicht? Wie gehen österreichische Parteien an das Thema Internet heran und wie viel Bewegung hat das Netz abseits der festgefahrenen Strukturen in die österreichische Polit-Szene gebracht? Diese Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.

Das demokratische Potenzial des Internets ist nicht zu überschätzen und bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Auch das hat Brecht – wenn auch in Bezug auf das Radio – übrigens schon vor 80 Jahren vorausgesagt: »Undurchführbar in dieser Gesellschaftsordnung, durchführbar in einer anderen, dienen die Vorschläge, welche doch nur eine natürliche Konsequenz der technischen Entwicklung bilden, der Propagierung und Form dieser anderen Ordnung. (…) Sollten Sie dies für utopisch halten, so bitte ich Sie, darüber nachzudenken, warum es utopisch ist.«

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden oft nur die männliche Form verwendet, die selbstverständlich für beide Geschlechter verstanden werden soll.

Barack Obama: Der virtuelle Kandidat

Als Barack Obama Anfang 2007 seine Kandidatur für das Amt des amerikanischen Präsidenten bekanntgab, hatte Facebook noch etwas weniger als 20 Millionen aktive Nutzer. Im Sommer 2008, als Obama die demokratischen Vorwahlen für sich entschieden hatte, überschritt die Zahl der Facebook-Nutzer die Marke von 100 Millionen. Web 2.0, das »Mitmach-Internet«, hat in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt, die großen sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder YouTube zählen zu den meistbesuchten Seiten im Internet. Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf, der sich bis zur Wahl im November 2008 fast zwei Jahre hinzog, fiel in die erste Phase dieses bemerkenswerten Wandels im Internet. Barack Obama wusste die neuen Medien und Technologien von Beginn an zu nutzen: Er und sein Team hatten verstanden, dass dies der erste große Wahlkampf sei, in dem das Internet eine entscheidende Rolle spielen würde. Im Rückblick lässt sich sagen, dass Obamas Online-Kampagne als vorbildhaft anzusehen ist und es zumindest in Europa noch einige Zeit dauern wird, bis die vielen Nachahmer auf Augenhöhe mit diesem Vorreiter agieren.

Obamas Mission: Präsidentschaftswahl 2008

Um die Kampagnen der einzelnen Kandidaten und deren Online-Aktivitäten im Wahlkampf 2008 bewerten zu können, sollte man sich zunächst vergegenwärtigen, worauf es im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf ankommt und worin die Unterschiede zu einem typischen mitteleuropäischen bzw. österreichischen Wahlkampf bestehen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!