POLYGLOTT on tour Reiseführer Gran Canaria - Susanne Lipps - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer Gran Canaria E-Book

Susanne Lipps

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Beschreibung

Seit Jahrzehnten zählt die Kanareninsel zu den beliebtesten Urlaubszielen Europas, denn es gibt bei stets frühsommerlichen Temperaturen vieles zu entdecken: wüstenähnliche, feinsandige Dünen, höhlendurchlöcherte Berglandschaften, Kaffeeplantagen und üppige Zitrushaine, zudem urige Dörfer, bunte Märkte und heitere Feste. Mit dem POLYGLOTT on tour Gran Canaria lässt sich der Herzschlag der kanarischen Insel erspüren. Die Autorin Susanne Lipps führt in 14 ausgeklügelten Touren über die Vielseitigkeit des Eilands und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Schnuppern Sie kanarisches Lebensgefühl und lernen Sie das Land hautnah kennen! Erkunden Sie die Heiligtümer der Altkanarier, fahren Sie im Glasbodenboot von Bucht zu Bucht und durchwandern Sie die Bergwelt des Tauromassivs oder den Wald von Tamadaba. Bewundern Sie die rauschenden Wasserfälle oder übernachten Sie in einem Höhlenhaus – Sicher können Sie sich dem lokalen Flair Gran Canarias bald nicht mehr entziehen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben der faszinierenden Insel. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

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Seitenzahl: 198

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter

Autorinnen: Susanne Lipps, Irene Börjes

Redaktion: Christian Steinmaßl

Bildredaktion: Nora Goth

Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0684-7

1. Auflage 2019

GuU 0684-7 06_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: plainpicture/White, Tim E.

Fotos: Alamy Stock Photo/Forsberg, Peter: >; Alamy Stock Photo/Islandstock: >; Alamy/Pitt, Nichola: >; AWL Images/Farrin, Neil: >; AWL Images/Lubenow, Sabine: >; Bildagentur Huber/Schmid, R.: >; Fotolia/Drews, Eberhard: >; Fotolia/kaleff: >; Fotolia/Kozlowski, Karol: >; Fotolia/Richter, Stefan: >; Fotolia/Tupungato: >; Getty Images/Ageitos, Ernesto R.: >; Getty Images/Cummins, Richard: >; Getty Images/EyeEm/Efrn, Yanes: >; Getty Images/EyeEm/Sandoval, Pablo: >; Getty Images/Sadura, Henryk: >; Getty Images/Slow Images: >; Gloria Palace San Augustin: >; GlowImages: >; Huber Images/Schmid, Reinhard: >; iStockphoto/Mlenny: >; iStockphoto/typhoonski: >; La Venecia de Canarias: >; laif/Aurora/Vilalba, Sergio: >; laif/Haenel, Gerald: >; laif/hemis/Pierre Jacques: >, >; laif/Hilger, Naftali: >; laif/Modrow, Joerg: >; laif/Schwelle, Dagmar: >, >; laif/Steinhilber, Berthold: >; laif/Zanetti: >; Lipps, Susanne: >; Mauritius Images/Adler, Ralf: >; Mauritius Images/Alama/A.J.D. Foto Ltd.: >; Mauritius Images/Alamy/ALANDAWSONPHOTOGRAPHY: >; Mauritius Images/Hackenberg, Rainer: >; Mauritius Images/imageBROKER/Laub, Harry: >; Mauritius Images/imageBROKER/Moxter, Martin: >; Mauritius Images/Novarc/Stengert, Nico: >; Mauritius Images/Westend61/Breuer, Maria: >; Shutterstock/Baarssen, Fokke: >; Shutterstock/Bach, Frank: >; Shutterstock/Bareta, Valery: >; Shutterstock/bellena: >; Shutterstock/fotoping: >; Shutterstock/Fulcanelli: >, >, >; Shutterstock/Kulikova, Tamara: >, >; Shutterstock/leoks: >; Shutterstock/Traveller Martin: >; Shutterstock/Val, Aleron: >; Shutterstock/Watteeuw, Steve: >; Shutterstock/White, Chamille: >; Shutterstock/ZM_Photo: >; Shutterstock/Znamenskiy, Oleg: >, >; stock.adobe.com /barmalini: >; stock.adobe.com/Freesurf: >; stock.adobe.com/IVAN: >; stock.adobe.com/TIMDAVIDCOLLECTION: >, >; Tourist Board of Gran Canaria: >, >, >, >, >, >, >, >;

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: [email protected]

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

 

 

SYMBOLE ALLGEMEIN

L

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

 

 

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

 

 

PREIS-SYMBOLE

 

Hotel DZ

Restaurant

bis 80 EUR

bis 20 EUR

€€

80 bis 160 EUR

20 bis 40 EUR

€€€

über 160 EUR

über 40 EUR

 

Zeichenerklärung der Karten

Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 DUNAS DE MASPALOMAS >

Die bis zu 20 Meter hohen Sanddünen sind ebenso berühmt wie beeindruckend.

2 PUERTO DE MOGÁN >

Idyllisch präsentiert sich der Fischerort mit seinen Kanälen und engen Gassen.

3 ALTSTADT VEGUETA, LAS PALMAS >

Kunst und Kultur diverser Epochen trifft man im ältesten Hauptstadtviertel an.

4 PLAYA DE LAS CANTERAS >

Der geschützte Strand mit goldgelbem Sand ist die Badewanne der Hauptstädter.

5 JARDIN BOTÁNICO VIERA Y CLAVIJO >

Der herrliche botanische Garten versammelt die vielfältige Flora des Archipels.

6 BARRANCO DE GUAYADEQUE >

In der grünen Schlucht sind die hohen Felswände von Wohnhöhlen durchlöchert.

7 TEROR >

Die Stadt mit Bürgerhäusern und Basilika ist ein Exempel kanarischer Baukunst.

8 CUEVA PINTADA, GÁLDAR >

In dem archäologischen Park begibt man sich auf ein Zeitreise 500 Jahre zurück.

9 BARRANCO DE AGAETE >

Das windgeschützte Tal wartet mit einer einmaligen Bandbreite an Vegetation auf.

! ROQUE NUBLO >

Der imposante »Wolkenfelsen«-Monolith ist ein Wahrzeichen Gran Canarias.

@ ARTENARA >

Gran Canarias höchstgelegenes Dorf ist spektakulär in den Berghang gebaut.

# MIRADOR DEL BALCÓN >

Vom verwegen gelegenen Aussichtspunkt blickt man weit über die Westküste.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR 1

Streifzug durch die Dünen

Der Süden

1/2 Tag

TOUR 2

Im Glasbodenboot von Bucht zu Bucht

Der Süden

1/2 Tag

TOUR 3

Wilde Schluchten im Süden

Der Süden

1/2 Tag

TOUR 4

In die Bergwelt des Tauromassivs

Der Süden

1/2 Tag

TOUR 5

Durch die Altstadt von Las Palmas

Las Palmas & der Osten

1/2 Tag

TOUR 6

Wie alles begann

Las Palmas & der Osten

1/2 Tag

TOUR 7

Auf den Spuren der Ureinwohner

Las Palmas & der Osten

1/2 Tag

TOUR 8

Kulturstädte abseits vom Tourismus

Der Norden

1/2 Tag

TOUR 9

Heiligtümer der Altkanarier

Der Norden

1/2 Tag

TOUR 0

Rundfahrt zu Roques und stillen Dörfern

Das Zentrum

1/2 Tag

TOUR !

Nach Artenara und in den Wald von Tamadaba

Das Zentrum

1/2 Tag

TOUR @

Große Gran-Canaria-Runde

Extra-Tour

1–2 Tage

TOUR #

Ins Zentralgebirge, das Gewitter aus Stein

Extra-Tour

1–2 Tage

TOUR $

Historische Städte im Norden

Extra-Tour

1–2 Tage

© Getty Images/Slow Images:

Der Stausee Presa de la Sorrueda im üppig-grünen Barranco de Tirajana

TYPISCH

GRAN CANARIA IST EINE REISE WERT!

Seit Jahrzehnten zählt Gran Canaria zu den beliebtesten Urlaubszielen Europas. Und doch gibt es immer wieder Neues zu entdecken: einsame Strände, wilde Naturlandschaften, urige Dörfer, urbanes Leben, bunte Märkte und heitere Feste.

© Lipps, Susanne:

SUSANNE LIPPS

bringt als promovierte Geografin ihre langjährige Begeisterung für die Kanarischen Inseln in die Tätigkeit als Reiseleiterin und Autorin von Reiseführern ein. Gran Canaria besucht sie seit über 20 Jahren. Die Vielfalt des »Miniaturkontinents« hat es ihr angetan.

Meine ersten Eindrücke von Gran Canaria vor vielen Jahren? Das überraschend milde Wetter zur Weihnachtszeit, der Duft exotischer Blüten, die wunderbare Playa de las Canteras von Las Palmas. Häufig wird der feinsandige Hauptstadtstrand mit der Copacabana in Rio verglichen: Er ist eine herrlich geschützte Badewanne für die ganze Familie und zugleich mit seiner kilometerlangen, von Cafés gesäumten Promenade pulsierender Treffpunkt der urbanen Szene. Als solcher scheint er sich über die Jahrzehnte hinweg immer wieder neu zu erfinden.

Vormittags zieht es mich in die stillen Gassen der Altstadt La Vegueta, wo museale Häuserzeilen ausgefallene Fotomotive liefern. Dann der farbenfrohe Kontrast: die älteste Markthalle von Las Palmas. Zahllose Stände biegen sich hier unter der Last von goldgelben, direkt auf der Insel geernteten Bananen, aromatischen Tomaten, Mangos, Avocados, Kaktusfeigen und anderen exotischen Genüssen. Das benachbarte Bürgerviertel Triana punktet für mich mit lebhaften Plätzen und hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten. Las Palmas ist auch eine grüne Stadt, mit weitläufigen Gärten, in denen die Bewohner an lauen Abenden oder am Wochenende mit Freunden, mit der Familie flanieren. Etwa im Parque Doramas, einer Oase mitten im Häusergewühl, mit Wasserspielen, Skulpturen und verschwenderischer subtropischer Vegetation. Vor allem am Sonntag lohnt hier der Besuch, wenn sich scheinbar ganz Las Palmas auf den Beinen befindet. Nicht zu vergessen das Hafenviertel, durch das – der Rolle von Las Palmas als Drehscheibe im Atlantik entsprechend – ein Hauch der großen weiten Welt weht.

© Getty Images/Cummins, Richard:

Pause an der Casa de Colón in der Altstadt von Las Palmas

Alles scheint auf dieser Insel auf engstem Raum vorhanden zu sein. Ein Ausflug an die Südküste zeigt es. Sie ist geprägt von hellsandigen Stränden und großflächigen Dünenlandschaften, ganz als ob die Sahara plötzlich nähergerückt sei. Der riesige Sandkasten gab Anlass zum Bau gewaltiger Feriensiedlungen, allen voran Playa del Inglés.

So verlockend es nach wie vor ist, durch diese Wüstenlandschaft zu streifen, der schönste Ferienort Gran Canarias ist und bleibt für mich Puerto de Mogán. Individualisten finden in den pittoresken Häusern am Hafen oder im alten, eng an den Hang gebauten Ortskern Quartiere abseits des Massentourismus. Hier kündigt sich schon der entlegene Inselwesten mit seinen schroffen Felsküsten und schmalen, dunklen Kiesstränden an. Denn dort geht das Leben in vergleichsweise ursprünglichen Fischerdörfern noch einen äußerst geruhsamen Gang.

Das Inselinnere türmt sich zu einem gewaltigen, fast an der 2000er-Marke kratzenden Gebirge auf, das sich im Winter zuweilen sogar mit einer Schneehaube krönt. Hier geben bizarre Felsformationen und schroffe Schluchten beliebte Wanderziele ab. Meine Lieblingstour: der kurze, aber steile Aufstieg zum Wahrzeichen von Gran Canaria, dem »Wolkenfelsen« Roque Nublo.

© Getty Images/EyeEm/Sandoval, Pablo:

Abendstimmung in der Bergwelt bei San Bartolomé de Tirajana

Wenn Sie das unverfälschte, ländliche Gran Canaria erleben möchten, sollten Sie einen Ausflug in eine der kleineren Städte im Norden unternehmen. Die fruchtbare Landschaft wird hier von Bananenplantagen, grünen Feldern und Wiesen beherrscht. Dazwischen blinken Ansammlungen von weißen, würfelförmigen Häusern auf, die sich rund um ehrwürdige, in den Kolonialzeiten erbaute und mit barocken Altären prächtig geschmückte Kirchen scharen. Geschichte wird greifbar, sowohl die prähistorische der Ureinwohner, die sich vor allem in rätselhaften Höhlenlabyrinthen manifestiert, als auch diejenige der Konquistadoren, die die Insel im Mittelalter zunächst für das Königreich Kastilien, später für Spanien eroberten.

Gegenwartsbezogen präsentieren sich die quirligen Bauernmärkte, auf denen von traditionellen Wurstwaren und dem berühmten ohne Lab gewonnenen »Blütenkäse« bis hin zu süßem Mandelgebäck und fruchtigem Likör so ziemlich alles angeboten wird, was Gran Canaria an kulinarischen Köstlichkeiten zu bieten hat.

Hier schließt sich der Kreis. Ein letzter Abstecher führt zu einem der – wie ich finde – idyllischsten Plätze der Insel, dem Botanischen Garten in Tafira bei Las Palmas. Alles, was die endemische Flora der Kanaren so besonders macht, ist hier versammelt. Wie urzeitliche Riesen ragen die Drachenbäume aus einem Meer von bizarren Trockensträuchern hervor. Gleich daneben ein schattiger Urwald mit selten gewordenen Lorbeerbäumen und dunkelgrünen Farnen. Auf einer Parkbank klingt hier der Tag in Ruhe aus.

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WIE WURDE DER HUND ZUM WAPPENTIER?

Zwei schwarze Hunde unter Palmen beschützen auf dem Wappen von Las Palmas eine Burg, Symbol für die einstmals befestigte Stadt. Die Palmen erinnern an erfolgreich abgewehrte Angriffe britischer und holländischer Korsaren in den Jahren 1595 und 1599. In den Kämpfen kamen auch spanische Doggen zum Einsatz. Diese züchtete man später zu einer eigenständigen Rasse weiter, dem Dogo Canario, der heute vielerorts als Wachhund Dienst tut.

WOHER KOMMT DER WEISSE SAND?

Oft wird gemutmaßt, der Sand an den ausgedehnten Stränden bei Maspalomas sei aus der Sahara herübergeweht. Dabei könnten Sandkörner die 220 km von Afrika bis Gran Canaria physikalisch betrachtet gar nicht mit dem Wind überbrücken. Lediglich feiner rötlicher Staub zieht zuweilen vom afrikanischen Festland auf die Insel. Der Dünensand jedoch stammt aus eigener Inselproduktion. Kalkschalen von Muscheln oder Meeresschnecken, von der Brandung aufgegriffen und immer wieder vor die Küste geschleudert, wurden allmählich zu feinem Sand zerrieben. Dieser glitzert in seiner reinen Form fast weiß. Meistens aber verleihen ihm untergemischte Brocken zermalmten Vulkangesteins eine goldgelbe Färbung.

WAS HAT ES MIT DEM KANARIENVOGEL AUF SICH?

Vielerorts in Küstennähe erklingt der melodische Gesang des wild lebenden Kanarengirlitz, eines eher unscheinbaren Finkenverwandten, dessen Männchen in der Brutsaison immerhin ein gelbes Brustgefieder präsentieren. Unseren bekannten Ziervogel, den knallgelben Kanari, wird man jedoch auch auf Gran Canaria nur im Käfig bewundern können. Er entstand aus dem Girlitz dank jahrhundertelanger züchterischer Bemühungen. Nach der Conquista hatten sich die Spanier das Monopol auf den Verkauf des begehrten Gesangskünstlers gesichert, indem sie nur Männchen exportierten. Doch schon um das Jahr 1600 wurde die Zucht auch in anderen Ländern erfolgreich betrieben. Bald gelang es, eine komplett gelbe Färbung zu erzielen. Im Harz setzten die Bergleute Kanarienvögel zur Warnung vor Giftgas in den Stollen ein und züchteten ganz nebenbei den »Harzer Roller«, der es weltweit zu Berühmtheit brachte. Bis heute entstehen neue Varianten, sogar einen rein roten Kanarienvogel hat der Zoohandel inzwischen im Angebot.