POLYGLOTT on tour Reiseführer Sri Lanka - Martin H. Petrich - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer Sri Lanka E-Book

Martin H. Petrich

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Beschreibung

Besonders berühmt ist Sri Lanka weltweit für seinen aromatischen und äußerst reinen "Ceylontee" aus den Anbaugebieten im Hochland der Insel. Abgesehen von diesem Unikat verfügt das Tropenreich im Indischen Ozean jedoch auch über eine ungeheure Vielfalt großartiger Landschaften, Sehenswürdigkeiten und Kulturen, die wunderschöne Aussichten versprechen, die man nicht missen möchte. Mit dem POLYGLOTT on tour Sri Lanka lässt sich der Herzschlag des südostasiatischen Landes erspüren. Der Autor Martin H. Petrich führt in ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit des Inselstaates und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Schnuppern Sie asiatisches Lebensgefühl und lernen Sie Sri Lanka hautnah kennen. Wandern Sie zwischen tropischen Berg- und Küstenlandschaften, erkunden Sie hochmoderne Großstadtarchitektur und historische Kult- und Königsstätten. Lernen Sie die gastfreundlichen Menschen kennen, ihre Lebensweisen und die Gesellschaft. Sicher können Sie sich dem Flair des Landes bald nicht mehr entziehen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben auf der charmanten Insel. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

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Seitenzahl: 199

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autor: Paul Heine

Redaktion: Maike Feise

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0671-7

1. Auflage 2019

GuU 0671 05_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: laif/hemis/Moirenc, Camille

Fotos: Alamy/imagebroker: >; Alamy/Schickart, Peter: >; Alamy/Wlodarczyk, Jan: >; Alamy/Van Zandbergen, Ariadne >; AWL Images/John Warburton-Lee Photography/Pavitt, Nigel: >, >; Getty Images/Correia, Patrice: >; Getty Images/Greaves, Steven: >; Getty Images/krisanapong detraphiphat: >; Getty Images/Quirke, Gavin: >; Getty Images/Stuckings, Peter: >; Heine, Paul: >, >; Huber Images/Morandi, Bruno: >; Huber Images/Ripani, Massimo: >; Huber Images/Schmid, Reinhard: >, >; Huber Images/Vaccarella, Luigi: >, >; imago/ZUMA Press: >; Jahreszeiten Verlag/Borges, Darshana: >, >; Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip: >, >, >; laif//Le Figaro Magazine/Turpin: >; laif/Denger, Dietmar: >, >; laif/Eisermann: >; laif/hemis/Moirenc, Camille: >; laif/hemis/Rieger, Bertrand: >, >; laif/Le Figaro Magazine/Martin: >; laif/Le Figaro Magazine/Turpin: >; laif/Lengler, Gregor: >; laif/Morandi, Tuul & Bruno: >, >, >, >, >; laif/robertharding/Williams-Ellis, Matthew: >; laif/VWpicsRedux/Williams-Ellis, Matthew: >; mauritius images/age fotostock/Grun, Thierry: >; mauritius images/Alamy/Wlodarczyk, Jan: >; Shutterstock/ Hofacker, Brent: >; Shutterstock/333DIGIT: >; Shutterstock/Broos: >; Shutterstock/Chulov, Dimitry: >; Shutterstock/feathercollector: >; Shutterstock/Fuxa, Filip: >; Shutterstock/Gudkov, Andrey: >; Shutterstock/Gvozdikov, Anton: >; Shutterstock/Jedynak, Anna: >; Shutterstock/Kamasi, Aleksandar: >; Shutterstock/Khoroshunova, Olga: >, >; Shutterstock/krivinis: >; Shutterstock/Kyslynskyy, Eduard: >; Shutterstock/Mecnarowski, Martin: >; Shutterstock/melis: >; Shutterstock/Misic, Klemen: >; Shutterstock/My Good Images: >; Shutterstock/Prescott, Paul: >; Shutterstock/railway fx: >; Shutterstock/Samarakoon, Thilan: >; Shutterstock/Shevchenko, Val: >; Shutterstock/shutterlk: >, >; Shutterstock/Teider, Katia: >.

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Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

SYMBOLE ALLGEMEIN

L

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

PREIS-SYMBOLE

Hotel DZ

Restaurant

bis 50 EUR

bis 5 EUR

€€

50 bis 100 EUR

5 bis 10 EUR

€€€

über 100 EUR

über 10 EUR

Zeichenerklärung der Karten

Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 KOLONIALES COLOMBO >

In Pettah und Fort zeigt sich auf kleinem Raum Sri Lankas große kulturelle Vielfalt.

2 ANURADHAPURA, BODHIBAUM >

Gläubige knien in tiefer Verehrung vor dem ältesten Baum der Welt.

3 POLONNARUWA, GAL VIHARA >

Die vier Buddhas zählen zu den Meisterwerken sri-lankischer Steinmetzkunst.

4 SIGIRIYA >

Sinnlich schöne Malereien belohnen für den steilen Aufstieg zur Felsenfeste.

5 KANDY, ZAHNTEMPEL >

Hier wird mit Buddhas Eckzahn Sri Lankas wichtigste Reliquie aufbewahrt.

6 PERADENIYA, BOTANISCHE GÄRTEN >

Bei einem Spaziergang erschließt sich die ganze Vielfalt der tropischen Flora.

7 NUWARA ELIYA, TEEPLANTAGEN >

Im Grün der Teesträucher setzen die bunten Saris der Pflückerinnen Akzente.

8 HORTON PLAINS >

Vom steil abfallenden Rand des Hochplateaus bieten sich herrliche Ausblicke.

9 GALLE, FORT >

Ein Festungswall mit Fußweg umrundet die vom Indischen Ozean umspülte Altstadt.

! YALA WEST NATIONAL PARK >

In Sri Lankas populärstem Schutzgebiet tummeln sich Leoparden und Elefanten.

@ Nallur-Kandaswamy-Tempel, Jaffna >

Der Hindutempel ist besonders während der Pujas ein stimmungsvoller Ort.

# STRÄNDE BEI TRINCOMALEE >

Uppuveli und Nilaveli locken mit Südsee-Feeling.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

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TOUREN

REGION

DAUER

TOUR1

Durch das koloniale Colombo

Colombo & nördliche Westküste

2–3 Std.

TOUR2

Zur Halbinsel Kalpitiya

Colombo & nördliche Westküste

2–3 Tage

TOUR3

Von Colombo nach Anuradhapura

Kulturdreieck

1 Tag

TOUR4

Buddhas, Dagobas und Felsmalereien

Kulturdreieck

5 Tage

TOUR5

Panoramafahrt mit der Bahn

Kandy & Hochland

2–3 Tage

TOUR6

Wanderung über die Horton Plains

Kandy & Hochland

3–4 Std.

TOUR7

Tropengärten & Traumstrände

Der Süden

2 Tage

TOUR8

Durchs alte Königreich Ruhuna

Der Süden

3 Tage

TOUR9

Edelsteine & Dschungelfeeling

Der Süden

3 Tage

TOUR0

Rundtour auf der Jaffna-Halbinsel

Norden & Ostküste

1 Tag

TOUR!

Einsame Strände & stille Lagunen

Norden & Ostküste

2 Tage

TOUR@

Höhepunkte Sri Lankas

Extra-Tour

7 Tage

TOUR#

Rundreise mit Süden und Südosten

Extra-Tour

14 Tage

TOUR$

Rundreise mit Norden und Ostküste

Extra-Tour

14 Tage

© Jahreszeiten Verlag/Borges, Darshana

Wer ein paar Schritte geht, findet in der langgestreckten Bucht von Weligama noch immer ungestörte Fleckchen

TYPISCH

SRI LANKA IST EINE REISE WERT!

Was für eine Insel! Auf der Weltkarte wirkt sie wie ein tropfenförmiges Anhängsel Indiens, doch beim Bereisen entfaltet sie ihren ganzen Reichtum. Der findet sich nicht nur in den Landschaften und Menschen wieder, sondern auch in der Küche.

© Heine, Paul

PAUL HEINE

Der Autor ist Reisejournalist, Autor und Hobbyfotograf. Seit 15 Jahren bereist er die Tropeninsel und kann sich an den tiefgrünen Teeplantagen immer noch nicht satt sehen. Als Wanderfreund hat er vor allem das Hochland ins Herz geschlossen. Am liebsten logiert er in einem der alten Kolonialhotels.

Nuwara Eliya, Jetwing St. Andrew’s – es ist früher Morgen und gerade hat das Frühstücksbuffet in dem altehrwürdigen Kolonialhotel eröffnet. Noch sind nur wenige Gäste da und die Kellner eilen mit Töpfen, Tassen und Tellern herbei. Ich habe mir Pullover und Jacke angezogen, denn in der Hochland-Stadt ist es nebelig und kalt. Beim Blick in die Töpfe wird mir jedoch gleich wohlig warm: Während sich in dem einen Gefäß String Hoppers stapeln, flach gedrückte Knäuel aus Reisteig, dampfen in den anderen leckere Fisch- und Hühnercurrys. Auch das rotweiße Pol Sambol, Kokosraspeln mit Chili, darf nicht fehlen. Bald ist der Teller vollgepackt und auf der Zunge macht sich sanftes Prickeln breit.

Seit ich die Insel besuche, ist das sri-lankische Frühstück fester Bestandteil meines Morgenrituals, denn es ist nicht nur ziemlich lecker, sondern spiegelt auch wunderbar die Vielfalt des Landes wider. Da wäre zum einen die Landschaft: Das Spektrum tropischer Grüntöne reicht vom dunklen Dschungelgrün der Nationalparks im Landesinneren über das Sattgrün der Teeplantagen im Hochland bis zum lichten Grün der Kokospalmen, die sich an der Küste im Wind wiegen. Zur paradiesischen Natur gesellen sich Zeugen einer uralten Geschichte – konzentriert im Kulturdreieck, wo sich die buddhistischen Monumente der einstigen Königsmetropolen in antiken Stauseen spiegeln.

Und all das liegt nicht weit voneinander entfernt. Was für mich den besonderen Reiz Sri Lankas ausmacht, ist seine Kompaktheit. Mit einer Fläche von 65.525 km² nicht mal so groß wie Irland, erlebt man auf Reisen in kurzen Abständen einen Kulissenwechsel. Kaum sind am Strand von Kirinda die Schweißperlen abgetrocknet, spaziert man 120 km weiter in Haputale mit Jacke durch die Straßen und genießt vom Lipton’s Seat atemberaubende Bergpanoramen. Nur 200 km weiter erstreckt sich das Herz des trocken-heißen Kulturdreiecks.

Dort kann es passieren, dass eine Schulklasse auf einen zukommt, um ihr Englisch zu verbessern – wie während meiner Recherchen zu diesem Buch auf der Felsenfestung Sigiriya. »Hello Sir, may I speak in English to you?« beginnt der zehnjährige Chamod schüchtern das Interview und befragt mich nach meiner Herkunft und meiner Lieblingsgegend in Sri Lanka. »Hill Country« diktiere ich in sein Heft. Zum Abschied schenkt mir Chamod eine selbst gemachte Mappe mit eingeklebten Sigiriya-Bildern und dem Slogan »Beautiful Sri Lanka« auf dem Cover.

Traumhaft schön ist die Insel nicht nur ihrer Tropenlandschaften, Strände und antiken Monumente wegen. Auch die aufgeschlossenen Bewohner haben ihren Anteil an der zunehmenden Popularität Sri Lankas – die winkenden Kinder in ihren schneeweißen Schuluniformen, die lächelnden Frauen im Feld und die freundlich nickenden Männer am Wegesrand. Sie alle sind froh, dass die bleierne Zeit des Bürgerkriegs zu Ende ist.

© AWL Images/John Warburton-Lee Photography/Pavitt, Nigel

Auf dem Galle Face Green in Colombo lassen Familien gern ihre Drachen im Wind flattern

Ein Vierteljahrhundert hing der blutige ethnische Konflikt wie ein Damoklesschwert über dem Land und zerstörte ganze Landstriche. Für Besucher waren der Norden und weite Teile der Ostküste tabu. Lange wirkten die Regionen wie abgehängt, doch das ist vorbei. Dank neuer Infrastruktur sind Reisende per Bus oder Bahn schnell in Jaffna. Dort staunt man darüber, wie schnell sich die kriegsgebeutelte, verstaubte Stadt zu einer geschäftigen Metropole gemausert hat, in der aus den Shops tamilische Popsongs dröhnen und die Geschäfte bunte Saris anpreisen. Sri Lanka ist wieder eine ganzjährige Badedestination, denn die Strände an der Ostküste haben sich herausgeputzt. Vor allem Passekudah mit seinen schicken Resorts entwickelt sich zunehmend zum angesagten Badeort.

Dort kommt es vor, dass sich zu den Gästen ein stolzer Pfau gesellt, denn das bunte Federvieh liebt die trockenen Landschaften. Schon von Weitem ist sein durchdringender Schrei zu hören. Mit Sri Lankas Tierwelt kommt man vielerorts in Kontakt, denn über die Straße huschende Warane, auf Stromleitungen sitzende Eisvögel oder auf Bäumen herumtobende Affen sind keine Seltenheit. Und wo sonst in Asien kann man an manchen Tagen rund um einen Stausee weit über 100 Elefanten beobachten, einen Leoparden auf dem Baum dösen sehen oder eine Meeresschildkröte im strandnahen Gewässer? Die Unterwasserwelt mag zwar nicht an jene der Malediven heranreichen, aber die Fischvielfalt ist enorm. An den Gewässern machen es sich Reiher auf dem Rücken von Wasserbüffeln bequem, während Buntstörche und Schwarzkopfibisse nach Nahrung suchen.

Hier könnte ich zur Dämmerung stundenlang verweilen, um der exotischen Tierwelt zuzusehen. Doch irgendwann knurrt der Magen und beim Verspeisen all der herrlichen Currys zum Dinner wird mir wieder bewusst, wie reich das Land ist und eigentlich immer schon war. Es kommt sicherlich nicht von ungefähr, dass die arabischen Seefahrer die Insel Serendib, »die Bezaubernde«, nannten. Seit 1972 heißt sie Sri Lanka, die »Ehrwürdige Schöne«. Und in der Tat, kein Name wäre passender.

© Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip

Sri Lankas größter Trumpf ist die Offenheit und Freundlichkeit seiner Menschen

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WIE KAM DER LOVER’S LEAP IN TRINCOMALEE ZU SEINEM NAMEN?

Der Name der bewaldeten Felsenklippe unweit des Thiru Koneswaram Kovil erinnert an Francina van Reede, Adoptivtochter des niederländischen Flottenkommandanten Hendrik Adriaan van Reede tot Drakestein (1636–1691). Sie soll sich dort aus Kummer ins tosende Meer gestürzt haben, als sie ihren Liebsten davonsegeln sah. Glücklicherweise überlebte sie den Sturz und heiratete später noch zweimal. An der Stelle ihres Sprungs (leap) wurde am 24. April 1687 eine Inschrift angebracht.

WARUM HÄNGEN AN NEUBAUTEN HÄUFIG BUNTE STROHPUPPEN?

Viele Sri-Lanker glauben an heimtückische Geister, die sie »As Waha Kata Waha« (boshafte Augen, boshafter Mund) nennen und die nicht nur der Natur, sondern auch neidvollen Nachbarn innewohnen können. An der Vorderseite des Rohbaus aufgehängte oder im Garten aufgestellte Puppen sollen mit ihren großen Augen und dem aufgerissenen Mund mögliche Verwünschungen und böse Blicke abwehren. Ist das Haus fertiggestellt, werden manchmal auch aus Holz geschnitzte und bunt bemalte Dämonenmasken, sogenannte Gara Yaka, über den Eingang gehängt, um das Heim weiterhin vor schlechten Einflüssen zu schützen.

WIESO SCHÜTTELN DIE SRI-LANKER BEIM JA-SAGEN IHREN KOPF?

Es ist schon etwas verwirrend. Da stellt man einem Einheimischen eine Frage, die er bejahen oder verneinen soll. Er sagt »Ja«, schüttelt dazu aber den Kopf. Diese Geste gilt in Sri Lanka als Bekräftigung wie bei uns das Nicken. Bei genauerem Hinsehen erkennt man den Unterschied. Beim Bejahen einer Frage wird der Kopf abwechselnd nach links und rechts geneigt. Waagerechtes Hin- und Herbewegen signalisiert hingegen ein »Nein«.

WAS MUSS MAN SICH UNTER EINEM OBSERVATION SALOON VORSTELLEN?

Bei einem Observation Saloon oder Observation Car handelt es sich um einen Eisenbahnwaggon mit Panoramafenstern, der in der 1. Klasse zuweilen ans Zugende angekoppelt wird. Diese Waggons haben 24 oder 44 Plätze – wer die Aussicht in vorderster Reihe genießen möchte, sollte im ersten Fall die Sitze 11, 12, 23 oder 24, im zweiten Fall die Sitze 21, 22, 43 oder 44 reservieren – beizeiten, denn diese Logenplätze sind lange im Voraus ausgebucht.

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

1Curry-Kochkurs Sri Lankas Küche gehört zu den spannendsten der Welt. In Karuna’s Cooking Class Online-Karte mischen Sie Gewürze und schnippeln Kräuter, von deren Existenz Sie zuvor nichts ahnten (Wella Devale Road, Unawatuna, Tel. 077/961 5310, 3–4 Std., 3000 Rs).

2Tuk-Tuk-Safari Die hupenden und ratternden Threewheeler gehören zu Sri Lanka wie die Palmen. Wer einmal selbst mit dem motorisierten Dreirad fahren will: B. M. Mohideen (»Deen«) bietet halb- und ganztägige Touren rund um Bandarawela (Tel. 057/223 1903, [email protected]).

© Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip

Selbst gepflückt schmeckt am besten – das gilt auch für Tee

3Tee ernten »Two leaves and a bud«, zwei Blätter und eine Blattknospe, lautet das Motto der tamilischen Teepflückerinnen. Dass dies gar nicht so simpel ist, werden Sie in der hoteleigenen Plantage der Heritance Tea Factory > bei Nuwara Eliya feststellen.

© Getty Images/krisanapong detraphiphat

Über 100 Vogelarten lassen sich am Talangama Wewa beobachten, darunter Wasserfasane

4Birdwatching in der City Nur 30 Min. vom Zentrum Colombos entfernt kann man rund um den Talangama Wewa seltene Vögel wie Chinadommeln und Wasserfasane beobachten. Einen Besuch des Reservoirs mit Naturführer organisiert Jetwing Eco Holidays Online-Karte(Tel. 011/238 1201, www.jetwingeco.com).

5Tubing auf dem Ging Oya Bis zu seiner Mündung bei Waikkal mäandert der Fluss durch üppig grüne Tropenlandschaft und eignet sich für unterschiedlichste Wasserabenteuer von Wasserskifahren bis Wakeboarden. Beim Fun Tubing im Waterski Camp > flitzt man mit Schlauchreifen übers Wasser.

6Yoga im Tropengarten Wer nicht nur am Strand chillen, sondern auch etwas für Körper und Geist tun möchte, kann im Sri Yoga Shala Online-Karte bei Unawatuna an mehrtägigen Yoga-Retreats teilnehmen (Durage Watta, Metaramba, Tel. 077/300 2802, www.sriyogashala.com).

7Radtour durch Reisfelder Das grüne Umland der alten Hafenstadt Galle lässt sich am besten per Rad erkunden. Die Guides von Idle Bikes Online-Karte kennen die besten Schleichwege und Thambili-Stände für einen Boxenstopp (Tel. 077/790 6156, www.idlebikes.com, ab ca. 3000 Rs).

8Bootstour auf der Lagune Eco Wave Travels organisiert frühmorgendliche Kanutouren über die von Mangroven gesäumte Pottuvil-Lagune >, an deren Ufer Warane, Affen und Unmengen exotischer Vögel leben (Tel. 063/373 0404, www.ecowavetravels.lk, ca. 2500 Rs).

9Selbstfindung in den Bergen Das in einem Teeanbaugebiet südlich von Kandy gelegene Nilambe Meditation Centre Online-Karte bietet einwöchige Kurse an, bei denen achtsames Gehen und Sitzen geübt wird (www.nilambe.net, nur nach Voranmeldung, 800 Rs pro Tag).

0Batik-Workshop Jeziman Mohamed lässt Besucher ihrer Werkstatt in Matara nicht nur bei der Batik-Herstellung zusehen, sie bringt ihnen das alte Handwerk auch in Kursen bei (Jez-Look Batiks Online-Karte, 12 Yehiya Mw., Tel. 041/222 2142, www.jezlookbatiks.com, 10-tägiger Kurs 50.000 Rs).

… PROBIEREN SOLLTEN

!String Hoppers Die Nester aus gedämpften Reisnudeln werden traditionell als erste Mahlzeit des Tages verspeist, mit Currys und diversen Soßen. Mild-scharfes Kokos-Sambal ist nur eine von vielen Optionen, die das opulente Frühstücksbuffet des Galle Face Hotel in Colombo > bereithält.

@Büffelquark Er hat ein intensives Eigenaroma, das perfekt mit süßem Sirup aus dem Saft der Kitulpalme harmoniert. Kiri Peni wird traditionell in Tonschalen serviert – z.B. im Restaurant des Ekho Safari Hotel in Tissamaharama >.

#Kottu Roti Sri Lankas Street Food Nr. 1: Fladenbrot wird auf einer heißen Platte mit Metallspachteln klein geschreddert und mit kurz gebratenem Gemüse und/oder Fleisch, Zwiebeln, Chili und Ei vermischt. Den No. 1 Dewmini Roti Shop in Mirissa > hört man, bevor man ihn sieht.

© Shutterstock/ Hofacker, Brent

Im Grunde gibt es in Sri Lanka nur ein Gericht – Reis & Curry

$Reis & Curry Sri Lankas Nationalgericht existiert in zahllosen Varianten – eine köstlicher als die andere. Wer sich im Gami Gedara Online-Karte bei Polonnaruwa durch das Curry-Buffet probiert, sollte nach wambatu fragen – der Favorit des Autors auf Auberginenbasis (1608 Bendiwewa, Jayanthipura, Tel. 071/294 0474).

%Thambili Es gibt keinen besseren Durstlöscher als den vitaminreichen Saft der Königskokosnuss. Im Pradeep Restaurant unweit des Rest House kann man sich damit für den anstrengenden Aufstieg zum Löwen-Felsen von Sigiriya belohnen (Tel. 071/043 8733).

^Lamprais Man wickle in Fleischbrühe gekochten Reis mit Gemüse und Fleisch in ein Bananenblatt und gare alles ganz langsam. Heraus kommt Lamprais, ein Vermächtnis der holländischen Kolonialherren. Am besten gelingt er im Café der Dutch Burgher Union in Colombo (114 Reid Ave.).

&Kool Eine exotische Variante der Bouillabaisse ist diese für Jaffna typische Suppe mit Meeresfrüchten, zerstampften Wurzeln der jungen Palmyrapalme und Tamarindensaft. Im Cosy Restaurant Online-Karte kommt dazu frisches Naan auf den Tisch (272 Stanley Rd., Tel. 021/222 7100).

*Ceylon Tea Auf einen Spaziergang durch die Plantage des Pedro Tea Estate > folgt ein Besuch in der Fabrik – dann sorgt frisch gebrühter Tee für Entspannung. Man kann auch ein Päckchen mit nach Hause nehmen.

(Lagoon Crabs Das Knacken des Panzers erfordert Einsatz, der aber lohnt: Aromatischeres Fleisch ist kaum zu bekommen. Im Tigri Beach Restaurant Online-Karte in Hikkaduwa wird der Genuss noch durch die Traumlage am Strand gesteigert (348 Galle Rd., Tel. 077/104 8202).

)Arrack Sour Sri Lankas aus Palmsaft gebrannter Nationalschnaps ergibt mit Limettensaft, Zuckersirup und Eiweiß einen erfrischenden Drink. Das passende Ambiente zaubert die urige Road Hole Bar im Hotel Jetwing St. Andrew’s >.

© laif/Denger, Dietmar

Eigentlich ist er in Afrika heimisch, doch dieser Baobab gedeiht auch in Sri Lanka prächtig

… BESTAUNEN SOLLTEN

qRiesen-Baobab Vermutlich haben arabische Händler den Affenbrotbaum an der Pallimunai Road in Mannar > vor 800 Jahren als Setzling aus Afrika mitgebracht. Jedenfalls ist er mit fast 20 m Umfang ziemlich beeindruckend.

wMiniatur-Wüste Bei Point Pedro > säumen den menschenleeren Manalkadu Beach riesige Wanderdünen, deren Sandmassen bereits die alte holländische Kirche unter sich begraben haben.

eAchterbahnschleife Bei Demodara unweit von Ella > läuft die Bahnstrecke in einer Spiralkurve um den Hügel herum, um den großen Höhenunterschied auszugleichen. Den besten Blick auf den »Demodara Loop« hat man vom Oodoowerra Tea Estate aus.

© laif//Le Figaro Magazine/Turpin

Am Torturm des Tempels von Matale sind alle Gottheiten des Hindu-Pantheons versammelt

rBuntes Göttergewimmel Man weiß gar nicht, wohin man schauen soll: Auf dem Torturm des Sri-Muthumariamman-Thevasthanam-Tempels von Matale > tummelt sich ein unüberschaubares Pantheon von Hindu-Gottheiten, dämonischen Mächten und mythologischen Wesen.

tGipfeltreffen der Dickhäuter In den Sommermonaten kann man rund um den Stausee des Minneriya-Nationalparks > ein einzigartiges Naturschauspiel erleben: Mit »The Gathering« bewirbt die Tourismusindustrie die weltweit größte, jährlich wiederkehrende Versammlung wildlebender asiatischer Elefanten.

yBuddha-Aufgebot In Grotte Nr. 2 des Höhlentempels von Dambulla > umstehen fast 70 lebensgroße Buddha-Statuen eine kleine Dagoba. Sie stammen aus verschiedenen Zeiten, die goldene Bemalung verleiht ihnen aber ein einheitliches Aussehen.

uNetworking Es ist faszinierend, den Fischern am Strand von Nilaveli beim Einholen der Netze zuzusehen: Sie synchronisieren ihre Bewegungen durch monotonen Sprechgesang, im Einklang mit dem Kommen und Gehen der Wellen.

iElla-Gap-Panorama Vom Little Adam’s Peak >, einem von Teeplantagen gesäumten Bergrücken südöstlich von Ella, eröffnet sich ein grandioser Fernblick durch den Ella Gap Richtung Süden, an klaren Tagen bis zum Meer.

oAbendliche Puja In farbenprächtige Saris gekleidete Frauen, Mantrengesang, der Duft von Räucherkerzen – die tägliche Ehrerweisung der Hindus an ihre Götter spricht alle Sinne an und ist besonders prächtig im Thiru Koneswaram Kovil in Trincomalee >.

pSinfonie aus Rottönen In der Rooftopbar auf dem Dach des OZO Colombo Hotel Online-Karte kann man mit einem Cocktail in der Hand dabei zusehen, wie die Sonne als rot glühender Feuerball im Meer versinkt (36 Clifford Pl., Col. 4, Tel. 011/255 5570, www.ozohotels.com).

… MIT NACH HAUSE BRINGEN SOLLEN

QGrüntee aus Ella Zwar ist Sri Lanka vor allem für schwarzen Tee bekannt, in der Fabrik des Newburgh Estate > bei Ella werden aber auch ausgezeichnete Grüntees hergestellt, wie der Nahavila Organic Green Tea.

WAyurveda-Öl Wer keine Kur gebucht hat, kann sich mit Spa-Ceylon-Produkten einem Selbstversuch unterziehen. Sie vertrauen sich lieber Profis an? Die Filiale im Dutch Hospital in Colombo > vergibt auch Termine für Massagen (Tel. 011/244 1931, www.spaceylon.com).

EHandgewebtes Auf dem Weg ins Kulturdreieck lohnt ein Halt in Kurunegala bei Selyn Online-Karte, wo es Webwaren in den leuchtenden Farben tropischer Vögel zu kaufen gibt – wie wäre es mit einem Sarong für den Strand? (195 Colombo Rd., Wanduragala, www.selyn.lk, ab 1900 Rs).

© Shutterstock/333DIGIT

Die Kunst des Spitzenklöppelns verdanken die Sri Lanker den Portugiesen

RKlöppelspitze Sieht irgendwie kompliziert aus und ist es auch: Die Kunst des Klöppelns erfordert viel Geschick. Wie es funktioniert, sehen Sie im Dickwella Lace Centre >, wo auch schöne Stücke zum Verkauf stehen.

TPreziosen aus Ratnapura Die Auswahl in den zertifizierten Geschäften des Gem Market > ist groß und reicht von A wie Aquamarin bis Z wie Zirkon – der klassische Sri-Lanka-Stein ist ein blauer Saphir, wie ihn Herzogin Kate in ihrem Verlobungsring trägt.

© Shutterstock/shutterlk

Alle Zutaten für ein Urlaubsfoto mit hohem Neidfaktor liefert das Dondra Head Lighthouse

YSelfie mit Leuchtturm Wenn grüne Kokospalmen sich sanft im Wind wiegen, das türkisblaue Meer gegen die Felsen brandet und der weiße Leuchtturm von Dondra > in den Himmel ragt, dann fehlen für einen perfekten Urlaubsschnappschuss nur noch – Sie!

UBatik-Tasche Seit 1979 produziert Jayamali im Markt von Kandy Online-Karte> wunderschöne Kleidungsstücke und Accessoires aus Batikstoffen. Tolle Ergänzung des Urlaubsoutfits: die Tasche mit zwei Elefanten in Blau oder Rot (No. 196, 1st Floor, www.jayamalibatiks.com, 150 $).

IGlücksbändchen In vielen Heiligtümern werden Besuchern von den Mönchen gegen eine kleine Spende Bändchen ums Handgelenk gebunden, die Segen bringen und vor Unheil schützen sollen. So auch im Kataragama Devale in Badulla >.

OGewürze Wer die köstlichen sri-lankischen Currys zu Hause nachkochen will, kann sich in den Spice Gardens nördlich von Matale > mit den nötigen Zutaten versorgen, etwa mit Echtem Ceylon-Zimt, der ein besonders feines Aroma hat (Ranweli Spice Garden Online-Karte, Kawudupelella, Tel. 066/224 7339).

PSand aus Point Pedro An den Stränden rund um Point Pedro > können Sie wunderbar Ihre Spuren im Sand hinterlassen und – zur Erinnerung an Sri Lankas nördlichsten Punkt – auch ein Glas voll mit nach Hause nehmen.

… BLEIBEN LASSEN SOLLEN

aSelbstporträt mit Buddha Selfies oder Gruppenfotos vor Buddha-Statuen sind keine gute Idee: Es ist strafbar, dem Erleuchteten den Rücken zuzukehren.

sOben ohne am Strand Sri Lanka ist ein konservatives Land, daher verzichtet Frau besser darauf, sich barbusig am Strand zu fläzen. Auch zu knappe Bikinis sind tabu.

dLaut werden Sie sind ungeduldig oder empört? Bringen Sie dennoch Ihr Anliegen vor, ohne zu brüllen, sonst verlieren Sie in den Augen Ihres Gegenübers das Gesicht.

fKorallen als Souvenir Sie werden nach wie vor überall angeboten, lassen Sie aber besser die Finger davon: Der Insel geht sonst langfristig ihr natürlicher Küstenschutz verloren und Ihnen viel Geld, wenn der Zoll in den Koffer schaut.

gWasser gegen Schärfe Nach dem Genuss eines Curry-Gerichts wütet in Ihrem Mund ein Flächenbrand? Wasser hilft da gar nicht – essen Sie lieber etwas Neutralisierendes wie Reis oder Linsenbrei.

hTuk-Tuk-Fahrern alles glauben Die Fahrer der allgegenwärtigen Threewheeler bessern ihre Einkünfte gern mit Provisionen auf. Tipps für Schnäppchenkäufe oder supergünstige Unterkünfte sind stets vor diesem Hintergrund zu sehen.

© Shutterstock/krivinis

Das Elefantenreiten ist in doppelter Hinsicht ein Geschäft auf dem Rücken der Tiere

jElefanten reiten