15,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Führung und Personal - Burnout und Stress am Arbeitsplatz, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kann der Arbeitsplatz hochsensibler Personen gestaltet werden, um Reizüberflutung wirksam zu vermeiden? Klackende Tastaturen, der monoton brummende Drucker, das konstante Rauschen der Klimaanlage, permanentes Telefonklingeln oder auch das geschäftige Murmeln der Kollegen – für die meisten Menschen gehören diese Geräusche zum gewohnten Klangbild des Büroalltags und sie messen diesem keine besondere Bedeutung bei. Für hochsensible Personen hingegen können solche alltäglichen Sinneseindrücke rasch zur Belastung werden. Sie nehmen aufgrund ihrer erhöhten neuronalen Empfänglichkeit Umweltstimuli intensiver wahr und können diese weniger gut filtern oder ausblenden. Neurowissenschaftliche Befunde belegen als Korrelat für diese Empfindungen eine verstärkte Aktivierung von Hirnarealen, die mit Aufmerksamkeit, Empathie und Reizverarbeitung assoziiert sind. Insbesondere in offenen oder reizintensiven Arbeitsumgebungen kann es bei diesen hochsensiblen Personen zu kognitiven und physiologischen Stressreaktionen kommen: Konzentrationsstörungen, innere Anspannung, erhöhter Blutdruck und schnelle mentale Ermüdung sind häufige Folgen. Viele Betroffene ziehen sich zurück oder suchen aktiv Abgrenzung – ein Verhalten, das im Berufsalltag oft missverstanden wird, jedoch eine adaptive Selbstregulationsstrategie darstellt. Im betrieblichen Gesundheitsschutz bleibt die psychische Belastung durch sensorische Reizüberflutung bislang weitgehend unbeachtet. Der Arbeitsschutz fokussiert vorrangig physische Gefährdungen wie chemische Risiken oder Lärmschutz, während kognitive Belastungen durch Reizdichte in Bürosettings häufig unzureichend berücksichtigt werden. Dies ist insofern kritisch, als chronische sensorische Überstimulation das Risiko für Burnout, Stressfolgeerkrankungen und psychosomatische Beschwerden nachweislich erhöht, was sowohl für den Einzelnen als auch für die Volkswirtschaft erhebliche Auswirkungen hat.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt:
Veröffentlichungsjahr: 2025