48,99 €
Der Einsatz von Interim Managern kann auch für Ihr Unternehmen eine erfolgversprechende Lösung sein, wenn es darum geht, personelle Engpässe zu überbrücken oder externe Kompetenz für Projekte einzukaufen. Dieses Buch informiert Sie über Einsatzmöglichkeiten und erläutert rechtliche Grundlagen. Inhalte: - Leistungsbereiche und Vorteile des Interim Managements - Auswahl, Vertragsgestaltung und Haftung für das Interim Management - Das bieten Dienstleister für Interim Management - So funktioniert die Zusammenarbeit, so lösen Sie Probleme - Praxisbeispiele und Success Stories zum Management auf Zeit
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 317
Veröffentlichungsjahr: 2014
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Print ISBN: 978-3-648-06005-6 Bestell-Nr. 10111-0001EPUB ISBN: 978-3-648-06006-3 Bestell-Nr. 10111-0100EPDF ISBN: 978-3-648-06007-0 Bestell-Nr. 10111-0150
Uwe Sunkel
Praxishandbuch Interim Management1. Auflage 2014© 2014 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburgwww.haufe.deinfo@haufe.deRedaktion: Jürgen Fischer
Lektorat: Helmut Haunreiter, 84533 MarktlSatz: kühn & weyh Software GmbH, Satz und Medien, 79110 FreiburgUmschlag: RED GmbH, 82152 KraillingDruck: Schätzl Druck, Donauwörth
Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.
Aktuell lässt sich eine stetig voranschreitende Flexibilisierung und Spezialisierung der Arbeit mit veränderlichen Kompetenzbedarfen auf allen Führungsebenen beobachten. Variable Organisationsformen wie Unternehmensnetzwerke, interdisziplinäre Workgroups oder Projektorganisationen entstehen. Die Komplexität unternehmerischer Entscheidungen ist deutlich gestiegen bei gleichzeitig abnehmender Planbarkeit. Verschärft wird diese Entwicklung durch die Forderung nach einer hohen Umsetzungsgeschwindigkeit, wodurch die Zeit für Analyse, Reflexion und Konzeption knapp wird.[2]
Professionelle, selbstständige Interim Manager spielen in dieser Situation aufgrund ihres breiten Erfahrungsschatzes eine wichtige Rolle für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Zudem sind sein Fach- und Methodenwissen sowie seine überdurchschnittliche soziale Kompetenz Eigenschaften, die es dem Manager auf Zeit ermöglichen, sich schnell und flexibel auf Unternehmen mit neuen Aufgaben, Strukturen und Mitarbeitern einzustellen.
So wird das Management auf Zeit in den kommenden Jahren in immer mehr deutschen Unternehmen nahezu aller Größen und Branchen ein fest etabliertes Instrument, um flexibel auf Management-Engpässe reagieren zu können – ad hoc in Krisensituationen, zur Steuerung komplexer Prozesse oder auch zur Überbrückung einer Vakanz. Denn genau hier spielt das Management auf Zeit seine ganzen Vorteile aus.
Der befristete Einsatz externer Führungskräfte entwickelt sich in Deutschland seit den 1980er-Jahren zu einem eigenständigen Dienstleistungssegment. Vorreiter waren die Niederlande und Großbritannien. Seit etwa zehn Jahren ist hierzulande ein signifikantes Wachstum zu verzeichnen. So waren 2013 in Deutschland, Österreich und der Schweiz über 14.000 Interim Manager aktiv. Sie stehen für ein Gesamtmarktvolumen von rund 2 Mrd. Euro.
Ein Volumen von 1,2 Mrd. Euro entfielen dabei auf etwa 6.200 Führungskräfte, die auf den oberen Management-Ebenen in Deutschland im Einsatz waren – die Ebenen, auf denen auch die Mitglieder der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) arbeiten. Entsprechend der aktuellen Prognose der DDIM werden diese Werte in 2014 auf ca. 1,4 Mrd. Euro und 7.000 Manager steigen.[3]
Unternehmen suchen häufig selbst nach dem passenden Interim Manager und greifen dabei unter anderem auf persönliche Empfehlungen oder Netzwerke zurück. Unterstützung bieten hierbei auch derzeit auch ca. 30 Dienstleister, deren Kerngeschäft die Auswahl und Vermittlung von Interim Managern ist.
Experten gehen davon aus, dass der Markt mittelfristig um rund 10 Prozent jährlich zunehmen wird. Beispiele für diese Wachstumsentwicklung sind unter anderem:
Allein in Deutschland sind es ca. 25 Prozent der Unternehmen, die Interim Management nicht nutzen. Einzelne Branchen, wie z. B. Handel oder Banken, haben einen noch größeren Nachholbedarf und nutzen Interim Management in signifikant geringerem Ausmaß als im Ausland.
Ebenfalls greifen verstärkt Familienbetriebe und inhabergeführte Mittelständler auf die Arbeitskraft der Interim Manager zurück oder binden sie in Nachfolgeregelungen ein.
Bedingt durch Wirtschaftskrisen und globale Veränderungen suchen viele Unternehmen nach Wegen, zusätzliche Managementkapazitäten nicht langfristig zu binden.
Nach mehrstufigen Programmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung fehlt es häufig an Umsetzungserfahrung und -kapazität. Genau da liegt die Kernkompetenz der Interim Manager.[4]
Die Änderungsgeschwindigkeit neuer Trends und Technologien wird immer höher und die Innovationszyklen sind so kurz, dass die Zeit für den Aufbau von eigenem Know-how zum Wettbewerbsnachteil führen würde.
Vor diesem Hintergrund kommt das vorliegende Buch zur rechten Zeit. Es stellt das Instrument Interim Management anschaulich und aus einer wertfreien Perspektive heraus dar. Dies hilft interessierten Unternehmen, aber auch den Interim Managern selbst, die verschiedenen Blickwinkel auf das Thema kennenzulernen. In den einzelnen Kapiteln erfährt der Leser aus praktischer Sicht, welche Faktoren in der Zusammenarbeit mit Führungskräften und Experten auf Zeit wichtig sind und letztendlich dazu beitragen, dass der Einsatz eines Interim Managers erfolgreich geplant, gestaltet und abgeschlossen werden kann.
Dr. Marei StrackVorstandsvorsitzende DDIM – Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e. V.
Im Portfolio der Managementwerkzeuge spielt das Interim Management in den letzten Jahren eine immer größere Rolle. Die Zusammenarbeit mit Managern und Experten auf Zeit ist ein sehr effektives und innovatives Werkzeug in der Unternehmensführung – insbesondere dann, wenn hohe fachliche Kompetenz für außerordentliche Situationen schnell ins Unternehmen geholt werden muss. Interim Management schließt Lücken dort, wo Unternehmen das notwendige Fachwissen oder die notwendigen Ressourcen nicht mehr aus eigener Kraft zur Verfügung stellen können.[5]
Aber nicht nur die Fachkompetenz spricht als Argument für den Einsatz eines Interim Managers. Denn Fachkompetenz konnten Unternehmen schon immer über den Einsatz eines fachlich spezialisierten Unternehmensberaters einkaufen. Interim Management geht hier einen wesentlichen Schritt weiter. Der Interim Manager, so wie wir ihn heute kennen, verfügt nicht nur über eine ausgewiesene Expertise auf seinem Tätigkeitsgebiet, sondern ist darüber hinaus vor allem für seine ausgeprägte Umsetzungsstärke bekannt.
Der vielleicht wesentlichste Vorteil in der Zusammenarbeit mit einem Interim Manager besteht darin, dass dieser in sehr kurzer Zeit, häufig innerhalb weniger Tage, für einen Einsatz zur Verfügung steht. Lange Wartezeiten, wie sie z. B. bei der Suche, Auswahl und Einstellung eines Bewerbers für eine Festanstellung üblich sind, entfallen im Interim Management nahezu gänzlich.
Wo viel Licht ist, ist meist auch ebenso viel Schatten. Auch, wenn die Vorteile auf der Hand liegen und der Einsatz vergleichsweise einfach erscheint, gibt es bestimmte Risiken, die bedacht werden müssen. Die Suche, Auswahl und Zusammenarbeit mit einem Manager auf Zeit findet unter anderen Rahmenbedingungen statt als die Gewinnung von Mitarbeitern für eine Festanstellung. Unternehmen, die sich ohne gründliche Vorbereitung auf das Modell einlassen, erleiden nicht selten Schiffbruch. Um dieses Risiko zu reduzieren, stelle ich in diesem Buch alle notwendigen Informationen und Werkzeuge zur Verfügung, die Sie für einen erfolgreichen Einsatz benötigen.[6]
Das vorliegende Praxishandbuch ist in einem Zeitraum von insgesamt zwei Jahren entstanden, in denen ich selbst als Interim Manager und Interim-Management-Dienstleister zahlreiche Projekte geplant und gemeinsam mit unseren Kunden durchgeführt habe. Die nachfolgenden Kapitel gewähren insofern einen tiefen Einblick nicht nur in das Instrument Interim Management, sondern auch in die Denkweise und tägliche Arbeit eines Vermittlers.
Ich erhebe nicht den Anspruch, eine wissenschaftlich fundierte Theorie zum Thema zu entwickeln. Aus diesem Grund verzichte ich – bis auf wenige Ausnahmen – auch darauf, aus der Fachliteratur zu zitieren. Stattdessen beschreibe ich die Zusammenarbeit mit Führungskräften und Experten auf Zeit aus meiner eigenen praktischen Erfahrung heraus. Zur Untermauerung der Aussagen werden an einigen Stellen die Ergebnisse verschiedener Umfragen und Studien zitiert. Die in diesem Buch veröffentlichten Statistiken stammen – soweit sie nicht auf eigenen Erhebungen basieren – aus den Umfragen des Arbeitskreises Interim Management Provider (AIMP Providerumfrage 2014), der Ludwig Heuse GmbH interim-management.de (Interim Management in Deutschland 2013) und der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e. V. (DDIM).
Dieses Buch kann insofern als Nachschlagewerk, Inspirationsquelle und Leitfaden zum Selbermachen verwendet werden. An den entsprechenden Stellen finden Sie Checklisten und Mustervorlagen, die sie für ihre eigene Arbeit verwenden können. Ich möchte Sie hiermit einladen, eines der spannendsten personalwirtschaftlichen Gestaltungsinstrumente kennenzulernen und Sie ermutigen, eigene Erfahrungen beim Einsatz von Interim Managern zu sammeln.[7]
In Kapitel 1 gebe ich Ihnen einen allgemeinen Marktüberblick. Dazu gehören die Definition der Branche und der darin angebotenen Dienstleistungen. Anhand von kleineren Beispielen stelle ich Ihnen die möglichen Fachbereiche, Aufgaben und gegebenenfalls Branchen vor, in denen Interim Manager eingesetzt werden können.
Im Interim Management gibt es die unterschiedlichsten Leistungsbereiche. In Kapitel 2 stelle ich Ihnen die typischen Einsatzzwecke bzw. -möglichkeiten vor. Zu den häufigsten Einsatzzwecken gehören die Überbrückung von Vakanzen und die Verpflichtung eines Interim Managers zur Steuerung von Projekten. Dabei zeige ich, wie solche Vakanzen oder Projektpositionen üblicherweise besetzt werden können. Das Einschalten eines spezialisierten Vermittlers ist dabei nur eine von mehreren Optionen.
Der Einsatz eines Interim Managers bietet zahlreiche Vorteile, die ich in Kapitel 3 im Einzelnen erkläre. Es gibt jedoch noch immer einige Vorurteile, die sich hartnäckig halten. Insbesondere dann, wenn sie die Entscheidung für einen Interim Manager in Ihrem Unternehmen vertreten wollen, sollten Sie diese Vorurteile vorab kennengelernt haben.
In Kapitel 4 lernen Sie fünf verschiedene Unternehmen kennen. Anhand von „echten” Praxisbeispielen zeige ich, welche Erfahrungen diese Unternehmen beim Einsatz von Interim Managern in ganz unterschiedlichen Situationen und mit ebenso unterschiedlichen Anforderungen gemacht haben.[8]
Die Suche und Auswahl des passenden Interim Managers ist mit dem traditionellen Recruiting von Mitarbeitern nur bedingt vergleichbar. Unternehmen oder Personalverantwortliche, welche die Auswahl in die eigene Hand nehmen wollen, müssen die besonderen Spielregeln und Anforderungen des Auswahlprozesses kennen. Alle hierfür notwendigen Informationen und Arbeitshilfen finden Sie in Kapitel 5.
Wenn die selbstständige Suche und Auswahl nicht gelingt oder mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht möglich ist, bietet sich die Zusammenarbeit mit einem Interim-Management-Dienstleister an. Wie Sie aus der Vielzahl der am Markt verfügbaren Anbieter den für Ihr Unternehmen passenden Interim Manager auswählen, erfahren Sie in Kapitel 6. Auch dafür stelle ich Ihnen geeignete Arbeitshilfen und Checklisten zur Verfügung.
In Kapitel 7 erfahren Sie alles Notwendige über die Verhandlung und Gestaltung des Vertrages mit dem ausgewählten Interim Manager. Ich stelle Ihnen die verschiedenen Vertragsmodelle und Inhalte vor. Ferner gehe ich in diesem Kapitel auf die Abrechnung der erbrachten Leistungen und deren Nachweis ein.
Auch die Zusammenarbeit mit einem Interim Manager birgt verschiedene rechtliche Risiken. Hierzu gehören zum Beispiel die Regelungen zur Haftung oder die Gefahr einer drohenden Scheinselbstständigkeit und deren Vermeidung. In Kapitel 8[9] zeige ich Ihnen anhand von verschiedenen Beispielen, worauf es im Zusammenhang mit den rechtlichen Risiken ankommt. Zudem gebe ich Ihnen Arbeitshilfen an die Hand – z. B. zur Überprüfung der Frage, ob die Voraussetzungen für eine selbstständige Tätigkeit des Interim Managers vorliegen.
Damit die Zusammenarbeit mit einem Interim Manager innerhalb des Unternehmens – z. B. von den Mitarbeitern und Führungskräften – akzeptiert wird und letztendlich zum Erfolg führen kann, bedarf es für die Zusammenarbeit bestimmter Spielregeln und Formen. In Kapitel 9 gehe ich auf die entsprechenden Voraussetzungen ein und gebe Empfehlungen für den Fall, dass es zu Problemen kommt.
In Kapitel 10 erfahren Sie anhand von fünf Success Storys, wie Interim Manager aus ihrer Sicht erfolgreich mit verschiedenen Unternehmen zusammengearbeitet haben.
Abschließend werde ich in Kapitel 11 das Modell Interim Management kritisch betrachten und dabei nochmals auf die klassischen Vorurteile und die gelegentlich vorgetragene Kritik eingehen.
Uwe Sunkel
München, im Juli 2014
Zu diesem eBook stellen wir Ihnen Arbeitshilfen zur Verfügung. Den Link sowie den Buchcode erhalten Sie am Ende des eBooks.
Was genau ist Interim Management? Seit wann gibt es dieses Instrument und wie sehen die Prognosen für seine zukünftige Entwicklung aus? Hat Interim Management etwas mit Unternehmensberatung oder Zeitarbeit zu tun? Das folgende Kapitel beantwortet diese und weitere Fragen und verschafft Ihnen einen allgemeinen Überblick über das Thema Interim Management.[10]
Das Instrument Interim Management entstand in den 1970er-Jahren in den Niederlanden. Der Hintergedanke dazu war die starke Notwendigkeit und der Wunsch der Arbeitgeber, den regionalen Arbeitsmarkt flexibilisieren zu können. Die gesetzlichen Kündigungsfristen für Mitarbeiter waren seinerzeit (und sind heute immer noch) sehr lang. Schon aus diesem Grund war es mitunter schwierig, auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Und wenn, dann gelang dies meist nur unter erheblichen Kosten.
Parallel entwickelt sich ein weiteres personalwirtschaftliches Instrument, das wir auch in Deutschland heute sehr gut kennen: die Zeitarbeit. Beide Modelle haben starke Gemeinsamkeiten. Jedoch ist es nicht richtig, Interim Manager, wie es gelegentlich zu lesen ist, als „Zeitarbeiter in Nadelstreifen” zu bezeichnen. Der wesentliche Unterschied besteht allein schon darin, dass die Interim Manager als selbstständige Unternehmer tätig sind.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Tausende von E-Books und Hörbücher
Ihre Zahl wächst ständig und Sie haben eine Fixpreisgarantie.
Sie haben über uns geschrieben: