Privates Vermögensmanagement - Matthias Wendler - E-Book

Privates Vermögensmanagement E-Book

Matthias Wendler

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Beschreibung

Das Buch wendet sich an alle, die eigene finanzielle Entscheidungen treffen möchten. Ob einmalige Erbsituation, die Frage nach einem regelmäßigen Kapitalaufbau, der Altersvorsorge, einer Immobilieninvestition, der Kapitalverwendung oder um ein allgemeines Interesse an Kapitalmarktthemen: Das Buch beantwortet alle Fragen rund um das Vermögensmanagement leicht und verständlich, hält aber auch Strategien für Profis bereit. So profitieren idealerweise sowohl Einsteiger und Einsteigerinnen als auch Investoren und Investorinnen mit eigenen Erfahrungen, die ihre Entscheidungen hinterfragen und eventuell optimieren möchten.

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Seitenzahl: 422

Veröffentlichungsjahr: 2022

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[9]Inhaltsverzeichnis

Hinweis zum UrheberrechtImpressumWidmungVorwortAbbildungsverzeichnisTabellenverzeichnis Teil I Einführung1 Einführung in die privaten Finanzen1.1 Leben und Finanzen1.2 Grundverständnis durch einen Blick in die US-Finanzgeschichte1.2.1 Inflation1.2.2 Staatsanleihen1.2.3 Aktien1.2.4 Grundlegende Ergebnisse1.3 Wohlstand und Kapitalismus1.4 Weiterführende FragestellungenZusammenfassungAnhang: Die Berechnung konstanter Wachstumsraten2 Internationale Kapitalmärkte2.1 Börsenkapitalisierungen weltweit2.2 Kurs- und Performance-Daten2.2.1 Indizes2.2.2 Einzelwerte2.3 Regression von Wachstumsraten2.3.1 DAX-Regression mit Monatsdaten2.3.2 Exkurs: DAX-Regression mit Tagesdaten2.4 Indizes für Wertpapiere2.4.1 Internationale Schlüsselindizes2.4.2 Weitere Indizes2.4.3 Exkurs: Exchange Traded Products ZusammenfassungAnhang: Ausgewählte Datenquellen für Indexberechnungen3 Private Finanzentscheidungen3.1 Vermögensbilanz und Liquiditätsfluss3.1.1 Private Vermögensbilanz3.1.2 Liquiditätsfluss3.2 Generische Anlagestrategien3.2.1 Kapitalzufluss3.2.2 Wertsteigerung Kapitalstock3.2.3 Kapitalabfluss3.3 Private Kreditaufnahme3.3.1 Investive Kreditaufnahme3.3.2 Konsumtive KreditaufnahmeZusammenfassung4 Makroökonomische Zusammenhänge4.1 Konjunktur, Wachstum und Arbeitslosigkeit4.1.1 Deutschland4.1.2 USA4.1.3 Frühindikatoren4.1.4 Wachstumspotenziale4.1.5 Ökonomische Theorien der Arbeitslosigkeit4.2 Fiskal- und Geldpolitik4.2.1 Fiskalpolitik4.2.2 Geldpolitik4.3 Ökonomische Paritäten4.3.1 Kaufkraftparitäten4.3.2 Zinsparitäten4.3.3 Anmerkung zur WechselkursparitätZusammenfassungAnhang: Herleitung der Zinsparität5 Anleihen5.1 Bewertung5.1.1 Systematik5.1.2 Die Ausgestaltung von Bonds 5.1.3 Sonderfall Wandelanleihen 5.1.4 Exkurs: Inflationserwartungen mit Bonds messen5.2 Zinsänderungsrisiko5.2.1 Duration 5.2.2 Modifizierte Duration 5.2.3 Zinsstrukturkurve5.3 Insolvenzrisiko – nicht nur für Anleiheinvestoren5.3.1 Ratings5.3.2 Ausfallrisiken berechnenZusammenfassung6 Aktien6.1 Bewertung6.1.1 Multiples6.1.2 Discounted Cashflows6.2 Risikosteuerung über Portfolioansätze6.2.1 Diversifikation: Mehr Rendite mit weniger Risiko6.2.2 Kredite: Mehr Rendite mit höherem Risiko6.2.3 Beta6.2.4 Capital Asset Pricing Model6.2.5 Warum sich die meisten Fondsmanager auf Dauer nicht lohnen6.2.6 Schwarze Schwäne in Deutschland6.2.7 Weitere Hinweise zu PortfolioansätzenZusammenfassung7 Immobilien7.1 Bewertung7.1.1 Immobilienpreisentwicklung in Deutschland7.1.2 Kennzahlen7.2 Investition7.2.1 Zinssatz < erwartete Preissteigerung7.2.2 Vermögensaufbau mit Eigennutzung7.2.3 Vermögensaufbau mit Vermietung7.2.4 Exkurs: Annuitäten7.3 Risikomanagement 7.3.1 Insolvenz von Baupartnern sowie Baumängel7.3.2 Bau- und Bestandsrisiken7.3.3 Finanzielle RisikenZusammenfassungTeil II Grundlegende Strategien8 Einführung in den Handel mit Wertpapieren8.1 Depotwahl und -eröffnung8.1.1 Depotwahl8.1.2 Depoteröffnung8.2 Wertpapiertransaktionen8.2.1 Direkthandel und Börsenplätze mit Level-1-Kursen8.2.2 Das Orderbuch mit Level-2-Kursen8.2.3 Market 8.2.4 Limit8.2.5 Market to Limit8.2.6 Stop und Stop Limit8.2.7 One Cancels the Other (OCO)8.2.8 Trailing Stop8.3 Informationsquellen8.3.1 Kurse und Unternehmensnachrichten8.3.2 Allgemeine WirtschaftsnachrichtenZusammenfassung9 Sparplan und Einmalanlage 9.1 Selektion9.1.1 Rekapitulation: Grundüberlegungen9.1.2 Portfolio-Ideen9.2 Überrendite mit regelmäßigen Kapitalzuführungen9.2.1 Konstante Kapitalzuführungen9.2.2 Wachsende Kapitalzuführungen9.2.3 Lebenszyklus: Mögliche Umschichtung im Alter9.2.4 Hinweise zu Versicherungsmänteln9.3 Einstiegszeitpunkte für Einmalanlagen 9.3.1 Mittelfristig: Regression9.3.2 Kurzfristig: RSI 9.4 Exkurs: Alternative Anlageklassen9.4.1 Gold9.4.2 Bitcoin 9.4.3 Meme StocksZusammenfassung10 Gewinnrealisierungen und Kapitalentnahmen10.1 Situative Gewinnrealisierungen10.1.1 Mit nominalem Werterhalt10.1.2 Mit realem Werterhalt10.2 Regelmäßige Kapitalentnahmen10.2.1 Relative Entnahmen10.2.2 Absolute Entnahmen10.3 Spezielle Strategien10.3.1 Dividendenstrategie10.3.2 Umkehrhypothek10.3.3 VerlustrealisierungZusammenfassung11 Portfolio-Umschichtungen11.1 Das 60/40-Portfolio11.2 Regelbasierte Aktienumschichtungen11.2.1 Gleichgewichtung11.2.2 Multifaktorstrategien 11.3 Strategische UmschichtungenZusammenfassungTeil III Timing12 Unsicherheit und die Unmöglichkeit von Timing12.1 Die Idealvorstellung von Timing12.2 Das Wesen der Unvorhersehbarkeit 12.2.1 Ein Börsentag jagt den nächsten12.2.2 Intraday: Tick auf Tick12.2.3 Timing-Börsenwahrheiten12.2.4 Exkurs: Der DAX im Licht von Gauß und der Chaostheorie 12.3 Konsequenzen für das TimingZusammenfassung13 SmartTiming 13.1 Rekapitulation von Wachstumsraten13.2 Die Grundideen des SmartTimings 13.3 Ideen für weitere Ausprägungen13.3.1 Als Signalgeber für andere Wertpapiere13.3.2 Mit Alternativinvestition13.3.3 Mit Hebel13.3.4 Mit Discount 13.4 Mit selbstlernendem Algorithmus13.4.1 Einschwingphase 13.4.2 Einfacher DAX13.4.3 Doppelt gehebelter DAX13.5 SmartTiming in der PraxisZusammenfassung14 Tipps für den Umgang mit Finanzkatastrophen14.1 Grundregel: In einer Panik nicht verkaufen14.2 Ergänzungsregel: Liquidität nutzen14.2.1 Indikatoren für finanziellen Stress14.2.2 Alternative Indikatoren14.3 Exkurs: Teil des Portfolios aggressiv umschichten14.3.1 Risiken und Chancen mit Futures, CFDs, KO-Zertifikaten und gehebelten ETFs vervielfachen14.3.2 Keine Empfehlung für Call-OptionenZusammenfassungTeil IV Schlussfolgerungen15 Private Finanzen in der Praxis15.1 Emotionale Faktoren15.1.1 Die wechselnden Treiber eines Börsenzyklus15.1.2 Überblick Behavioral Finance15.2 Erfahrungsbeispiele: Teure Irrtümer15.2.1 Opening Gaps15.2.2 Schweizer Nationalbank15.2.3 Niemals negative Zinsen15.2.4 Bruttoprofitabilität15.2.5 Weitere Fehlentscheidungen15.3 Empfehlungen aus der Praxis15.4 Die MoralGlossarLiteraturhinweiseStichwortverzeichnisÜber den Autor
[1]

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Matthias Wendler

Privates Vermögensmanagement

1. Auflage, September 2022

© 2022 Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft · Steuern · Recht GmbH

www.schaeffer-poeschel.de

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Bildnachweis (Cover): © gopixa, Adobe Stock

Produktmanagement: Alexander Kühn

Lektorat: Heike Münzenmaier

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, des auszugsweisen Nachdrucks, der Übersetzung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, vorbehalten. Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart

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[5]Für Julia, Florian und Schara

[7]Vorwort

Am Anfang stand die Idee, meinen Sprösslingen ein paar Ratschläge an die Hand zu geben, mit denen sie ihre finanziellen Entscheidungen optimieren können und ihnen ein Rüstzeug zu geben, eines Tages mit einem – hoffentlich – relevanten Erbe adäquat umgehen zu können. Im Laufe der Zeit reifte daraus der Gedanke, diese Überlegungen in eine lesbare Form zu überführen, die auch eine breitere Leserschaft interessieren könnte. Dieses Werk wendet sich daher an alle Menschen, die eigene finanzielle Entscheidungen treffen möchten. Dabei kann es sich um eine einmalige Erbsituation handeln, um die Frage nach einem regelmäßigen Kapitalaufbau, der Altersvorsorge, einer Immobilieninvestition, der Kapitalverwendung oder um ein allgemeines Interesse an Kapitalmarktthemen für Privatpersonen. Für ein Verständnis dieser Themen ist eine akademische Vorbildung nicht erforderlich. Es reichen die Kenntnisse aus der Schulmathematik. Auch für Leser und Leserinnen mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund sollten einige Strategien Neuigkeitswert haben, da sie – nach meinem Kenntnisstand – nicht Bestandteil der üblichen akademischen Curricula sind. So profitieren idealerweise sowohl Einsteiger als auch Investoren mit eigenen Erfahrungen, die ihre Entscheidungen hinterfragen und eventuell optimieren möchten, von den Ausführungen dieses Buches.

Dieses Werk befasst sich mit bewussten und zielgerichteten Finanzentscheidungen von Menschen. Diese Entscheidungen sollen letztlich die Möglichkeiten für Wohlstand und Lebensfreude erweitern. Bewusstsein und Zielorientierung sind individuell und können sich im Zeitablauf ändern.

Sinkt mit dem Zeitaufwand der zusätzliche Nutzen der für Finanzentscheidungen aufgebrachten Zeit, können wir zwei Dinge direkt folgern. Erstens ist es wahrscheinlich nicht optimal, überhaupt keine Zeit für Finanzentscheidungen aufzuwenden. Ein finanzielles Dahintreibenlassen kann gut gehen, muss es aber nicht. Der Sozialstaat suggeriert zwar, dass sich seine Bürger mit Finanzfragen nicht im großen Stile auseinandersetzen müssen, da er über hohe Steuern und Abgaben für eine auskömmliche Grundversorgung sorgt. Aber auch er schützt im Einzelfall nicht vor Wohlstandsverlusten, Verarmung oder gar Insolvenz. Mehr als 90 % der jungen Deutschen wünschen sich mehr Wissen über Finanzen in der Schule1. Wenn dieses Buch – wenigstens zu einem kleinen Teil – zu einem besseren finanziellen Verständnis beiträgt, wäre das sehr erfreulich. So könnten vielleicht künftig Fälle wie der von Barbara Hutton Woolworth vermieden werden. Im Jahr 1919 hatte sie im Alter von sieben Jahren 50 Mio. USD aus der gleichnamigen Kaufhausdynastie geerbt und galt damit damals als reichste Frau der Welt. Nach einem Leben als Party-Königin und Jetset-Ikone starb sie 1979 völlig verarmt, vergessen und verlassen in Los Angeles. Ihr Lebensweg wurde in Poor Little Rich Girl eindrücklich verfilmt. [8]Zweitens ist eine übermäßig lange Zeit der Beschäftigung mit Finanzthemen wahrscheinlich ebenfalls nicht optimal. Insofern soll dieses Werk einen Gesamtzusammenhang beschreiben, der so ausführlich wie nötig und gleichzeitig so knapp wie möglich gehalten sei. Mit den Worten von Albert Einstein: Everything should be made as simple as possible – but no simpler. Wenn es dabei auch noch die Leserinnen und Leser davor schützen würde, den einen oder anderen Fehler des Autors selbst zu vermeiden, wären die Ziele mehr als erfüllt.

An dieser Stelle darf ich den Autoren Brealey, Myers und Allen von Principles of Corporate Finance für Ihr Lehrbuch danken, das wesentliche Inspirationen für die Entstehung dieses Werks geliefert hat.

Matthias Wendler

Herrenberg, Juli 2022

1 Jugend-Finanzmonitor 2021.

[21]Tabellenverzeichnis

Tab. 2.1:S&P 500 Kurs- und Performance-Index im Vergleich mit dem DAX.Tab. 2.2:REX Kurs- und Performance-Index.Tab. 2.3:Beispiele thesaurierender und ausschüttender ETFs.Tab. 2.4:Entwicklung von DAX und Xtrackers DAX ETF 2008–2020Tab. 2.5:Entwicklung von SAP und DAX 1999–2020Tab. 2.6:DAX 1991–2020 und 1999–2020, monatliche Daten.Tab. 2.7:DAX 1991–2020 und 1999–2020Tab. 2.8:Auswahl Indizes weltweit.Tab. 2.9:Auswahl frei verfügbarer Datenquellen für Wechselkurse.Tab. 2.10:Auswahl frei verfügbarer Datenquellen für Indizes.Tab. 4.1:Verbraucherpreisänderungen für ausgewählte Produkte und Dienstleistungen in Deutschland 2000–2020Tab. 4.2:Umsatzwachstum DAX-Unternehmen 2020 im Vergleich zum Vorjahr.Tab. 4.3:Staatsquoten in Deutschland und USA 2019Tab. 5.1:Ausgestaltung Wandelanleihe und Anleihe von adidas.Tab. 5.2:Rating-Skalen Moody’s und Standard & Poors.Tab. 6.1:Multiples für SAP und Infineon.Tab. 6.2:SAP TR und Allianz TR 2011–2021Tab. 6.3:Portfolio TR Y/Y mit 50 % SAP und 50 % Allianz, 2011–2021, jährliche Daten.Tab. 6.4:β-Berechnung für SAP TR 2020Tab. 6.5:Auswahl von Ereignissen (ehemaliger) DAX-Unternehmen.Tab. 7.1:Berechnung der Grundfläche in deutschen Wohngebäuden.Tab. 7.2:Zahlungsplan nach deutscher Makler- und Bauträgerverordnung § 3(2).Tab. 8.1:Auswahl an Informationsquellen für Kursdaten an verschiedenen Handelsplätzen und Unternehmensnachrichten.Tab. 9.1:Für deutsche Investoren verfügbare MDAX ETFs.Tab. 9.2:Renditen und Standardabweichungen MSCI World Gross und MDAX 2011–2020, monatliche Daten.Tab. 9.3:Für deutsche Investoren verfügbare MSCI World ETFs (Auswahl).Tab. 9.4:Für deutsche Investoren verfügbare NASDAQ 100 ETFs.Tab. 9.5:Sparplan mit konstanten Kapitalzuführungen von 250 EUR p.M. in MDAX, 01.01.1991–01.01.2021, monatliche Daten.Tab. 9.6:Sparplan beginnend mit 250 EUR p.M. und jährlich um 10 % wachsend in MDAX, 01.01.1991–01.01.2021, monatliche Daten.Tab. 9.7:Jährliche Renditen von S&P 500 TR und Gold Futures.Tab. 10.1:Situative Gewinnrealisierungen mit nominalem Werterhalt im MDAX 1991–2020, monatliche Daten.[22]Tab. 10.2:Situative Gewinnrealisierungen mit realem Werterhalt im MDAX 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 10.3:Kumulierte Veräußerungserlöse bei konstanten relativen Entnahmen von 6.0 % p. a. im MDAX 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 10.4:Regelmäßige Kapitalentnahmen von 7.5 % p. a. aus einem MDAX-Kapitalstock, monatliche Daten.Tab. 10.5:Regelmäßige Kapitalentnahmen von 7.15 % p. a. aus einem MDAX-Kapitalstock mit erwartetem realem Werterhalt 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 10.6:Regelmäßige absolute Kapitalentnahmen von 8.04 % p. a. aus einem MDAX-Kapitalstock mit erwartetem Kapitalverzehr 1990–2020, monatliche Daten.Tab. 10.7:Schlussdepotwerte, kumulierte Veräußerungserlöse, IRR und Erwartungsrisiko von Gewinnrealisierungen und Kapitalentnahmen 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 11.1:Entwicklung eines 60/40-Portfolios aus MDAX und REX 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 11.2:Für deutsche Investoren verfügbare S&P 500 Equal Weighted und North America 100 Index-ETFs.Tab. 11.3:Weitere für deutsche Investoren verfügbare Equal Weighted Aktienindex-ETFs.Tab. 11.4:Für deutsche Investoren verfügbare Multifaktor-Aktienindex-ETFs (Auswahl).Tab. 12.1:Top-10- und Bottom-10-Tage im DAX 03.01.2011–31.12.2020, tägliche Daten.Tab. 13.1:SmartTiming im DAX 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 13.2:SmartTiming im MDAX mit DAX-Signal 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 13.3:SmartTiming im MDAX 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 13.4:SmartTiming mit Allianz und DAX-Signal 1997–2020, monatliche Daten.Tab. 13.5:SmartTiming mit SAP und DAX-Signal 1998–2020, monatliche Daten.Tab. 13.6:SmartTiming im DAX mit REXP-(TR)-Alternativinvestition 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 13.7:SmartTiming im 2x DAX 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 13.8:SmartTiming im DAX 1991–2020 mit Einschwingparametern 1961–1990, monatliche Daten.Tab. 13.9:SmartTiming im 2x DAX 1991–2020, monatliche Daten.Tab. 13.10:wikifolio im Vergleich mit DAX sowie einfachem und doppelt gehebeltem SmartTiming (jeweils umbasiert) 02.09.2016–02.09.2021, tägliche Daten.Tab. 14.1:Bills Investitionen in den MDAX (ETF007) wahrend der Corona-Pandemie.Tab. 14.2:Risiken und Chancen gehebelter Investitionsvehikel

[23]Teil I Einführung

[37]2Internationale Kapitalmärkte

Es ist nicht nötig, außergewöhnliche Dinge zu tun, um außergewöhnliche Resultate zu erzielen. Warren Buffett (* 30.08.1930 in Omaha, Nebraska, USA) ist Legende, Großinvestor, Gründer von Berkshire Hathaway und das »Orakel von Omaha«.

Dieses Kapitel vertieft den Blick in internationale Kapitalmärkte und verfeinert das Instrumentarium zur Analyse von Finanzdaten.

Börsenkapitalisierung: Den Einstieg in das Thema bietet die Betrachtung der Börsenkapitalisierungen der 12 größten Aktienmärkte der Welt, ergänzt um das Volumen der jeweiligen Anleihenmärkte und für einen Vergleich der Größenordnungen auch um den internationalen Goldmarkt.Interpretation von Finanzdaten: Für die Interpretation von Finanzdaten ist die Unterscheidung von Kurs- und Performance-Daten wichtig. Letztere schließen neben den eigentlichen Kursen auch die kumulierten Ausschüttungen mit ein (Total ShaFreholder Return). Auf Ebene von Indizes sind Exchange Trade Funds (ETFs) meist kostengünstige Investitionsvehikel. ETFs thesaurieren (Wiederanlage) entweder die Erträge aus Dividenden und Zinszahlungen oder schütten diese an die Investoren aus und bilden damit in etwa die Entwicklung von Performance- oder Kursindizes ab. In der langen Frist folgen ETFs, aufgrund ihrer immanenten Kostenstruktur, aber nicht exakt ihrem zugrunde liegenden Index. Der Vergleich von Einzelwerten mit Indizes erfolgt vorzugsweise auf Ebene der Performance-Daten, was meist mit einem erhöhten Daten- und Rechenaufwand für Einzelwerte verbunden ist.Historische Finanzdaten: Die Regression historischer Finanzdaten ist ein weitergehendes Analyseinstrument. Die dabei ermittelten Wachstumsraten weisen eine höhere Stabilität auf als die einfach ermittelten Wachstumsraten im vorhergehenden Kapitel. Dies erlaubt die Berechnung von Standardabweichungen und Trendkanälen, die in einem späteren Kapitel zu vertiefenden Anlagestrategien wieder aufgegriffen werden.Indizes für Wertpapiere: Den Abschluss bildet eine Übersicht zur Entwicklung internationaler Schlüsselindizes im Zeitraum 1991–2020 mit einfach ermittelten Wachstumsraten und Regressionsdaten. Ergänzt wird diese durch einen kurzen Blick auf das gesamte Indexuniversum und einen Hinweis auf die Unterscheidung von ETFs, ETNs und ETCs.

2.1Börsenkapitalisierungen weltweit

Die globale Börsenkapitalisierung aller gelisteten Aktiengesellschaften betrug Ende Oktober 2020 insgesamt 93 Bio. USD4. Abbildung 2.1 zeigt die 12 größten Börsenplätze weltweit. Auf die USA mit den Börsen NYSE für traditionelle Unternehmen und NASDAQ für Technologieunternehmen entfielen 38.5 Bio. USD und damit ein Anteil von 41 %. Auf dem zweiten Platz folgte China mit den Börsen Shenzhen und Shanghai mit 11.0 Bio. USD und einem globalen Anteil von [38]12 %. Dabei ist die Börse Hongkong mit 5.6 Bio. USD und 6 % Anteil noch nicht eingerechnet. Japan lag mit 6.1 Bio. USD auf Platz drei. Danach folgten die europäischen Börsenplätze mit Euronext 4.2 Bio. USD (Niederlande, Frankreich, Belgien, Portugal und Irland), Vereinigtes Königreich mit 3.2 Bio. USD, Deutschland mit 1.9 Bio. USD und die Schweiz und NASDAQ Nordic (Schweden, Dänemark, Finnland, Island, Baltische Staaten) mit jeweils 1.7 Bio. USD. Dabei fällt auf, dass die Börsenkapitalisierung in Deutschland im Vergleich zur inländischen Wirtschaftsleistung vergleichsweise gering ist5. Die Schwellenländer Saudi-Arabien mit 2.3 Bio. USD und Indien mit 1.8 Bio. USD weisen bedeutende Börsenkapitalisierungen auf, wobei diejenige in Saudi-Arabien maßgeblich durch den teilstaatlichen Ölkonzern Saudi-Aramco bestimmt wird.

Abb. 2.1: Aktienmarktkapitalisierungen Top-12-Börsen weltweit im Oktober 2020 und Betrag ausstehender Anleihen in Juni 2020.

Quellen: World Federation of Exchanges (Aktien), Bank for International Settlements (Anleihen) und World Gold Council. Anmerkung: Schweden bezieht sich auf NASDAQ Nordic, ausstehende Anleihen umfassen Schweden, Dänemark und Finnland.

Die Anleihenmärkte – Staatsanleihen, Anleihen von Finanzunternehmen und anderen Unternehmen – waren Ende Juni 2020 in den betrachteten Märkten meist größer6 als die Aktienmärkte (Ende Oktober 2020). Dabei wurden die ausstehenden Anleihen7 mit ihrem Rückzahlungswert bewertet. Im Vergleich zu den jeweiligen Aktienmärkten waren die Anleihenmärkte in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in Japan besonders groß.

[39]Die Marktkapitalisierung von Gold beträgt 11.6 Bio. USD bei einem Preis von 1'800 USD/Feinunze8 und wird im Vergleich mit den Aktienmärkten Ende Oktober 2020 nur von denen in den USA übertroffen. Bei einem Wert von 50'000 USD/Bitcoin beträgt die Marktkapitalisierung von Bitcoin9 insgesamt etwa 1 Bio. USD.

2.2Kurs- und Performance-Daten

Der gesamte Ertrag für Aktionäre besteht aus einer – hoffentlich positiven – Kursänderung zuzüglich der ausgeschütteten Dividenden und wird als Total Shareholder Return bezeichnet. Finanzdaten, die Ausschüttungen enthalten, werden Performance- oder Total-Return-Daten genannt. Demgegenüber werden Finanzdaten ohne Ausschüttungen als Kurs- oder Preisdaten bezeichnet. Dies gilt gleichermaßen für Zinszahlungen bei Anleihen wie Dividendenzahlungen bei Aktien. Bei Performance-Daten werden typischerweise Steuerzahlungen auf Ausschüttungen nicht berücksichtigt. Angaben für Dividenden- und Zinszahlungen erfolgen immer vor Steuern auf Ebene des Investors.

2.2.1Indizes

2.2.1.1 Aktienindizes

Aktienindizes umfassen eine Teilmenge von Aktienwerten, die an einer Börse gelistet sind, und werden oft, aber nicht immer, sowohl als Performance- als auch als Kursindizes berechnet. Internationale Aktienindizes – beispielsweise S&P 500, NASDAQ-100, FT-SE100 – werden üblicherweise in ihrer Kursindex-Variante betrachtet. Demgegenüber sind die deutschen Aktienindizes der DAX-Familie zunächst Performance-Indizes. Beim Vergleich von internationalen Aktienindizes mit DAX-Indizes sollte daher berücksichtigt werden, dass die DAX-Indizes die Dividenden bereits enthalten.

Der S&P 500 enthält die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen und der Deutsche Aktienindex DAX die größten 40 (30 bis 19.09.2021) deutschen Aktienwerte. Abbildung 2.2 zeigt den Verlauf von S&P 500, S&P 500 Total Return (TR) und DAX für den 30-jährigen Zeitraum 1991– 202010. Dabei ist der S&P 500 TR umbasiert auf den S&P 500 für einen identischen Startwert von 344 (vgl. Tabelle 2.1 und Abbildung 2.2 linke y-Achse). Der Startwert für den DAX beträgt 1'421 Punkte (rechte y-Achse). Die y-Achsen sind zueinander proportional dargestellt, damit der grafische Verlauf die relative Wertentwicklung widerspiegelt. Die Wertentwicklung des [40]S&P 500 TR (inklusive Dividenden) lag erwartungsgemäß mit 10.5 % p. a. über der des S&P 500 Kursindex (ohne Dividenden) mit 8.3 % p. a., womit die durchschnittliche Dividendenrendite (vor Steuern) 2.2 % pro Jahr betrug. Die Wertentwicklung des DAX (Performance-Index) belief sich 8.1 % p. a. und war deutlich geringer als die des S&P 500 TR.

Abb. 2.2: Entwicklung von S&P 500 (Kursindex), S&P 500 Total Return Index und DAX (Performance-Index) 1991–2020, monatliche Daten, y-Achsen proportional skaliert.

Quelle: finance.yahoo.com.

IndexTypWährung01.01.199101.01.2021rS&P 500KursUSD3443'7148.3 %S&P 500 TRPerformanceUSD3847'68110.5 %S&P 500 TR umbasiertPerformanceUSD3446'88610.5 %DAXPerformanceEUR1'35913'8908.1 %WechselkursUSD/EUR1.29531.2217− 0.2 %DAXPerformanceUSD1'76016'9697.8 %

Tab. 2.1: S&P 500 Kurs- und Performance-Index im Vergleich mit dem DAX.

Quellen: finance.yahoo.com (Indexdaten), Deutsche Bundesbank (Wechselkurse).

Der Zeitraum 1991–2000 beinhaltet drei Weltfinanzkrisen. Anfang 2000 platzte die sogenannte Internetblase. Sehr hohe Aktienkurssteigerungen aufgrund von überhöhten Erwartungen an die damals neue Internetwirtschaft hatten ab Anfang 2000 zu weltweit stark nachgebenden [41]Kursen geführt, was bis 2003 andauerte. Auf dem Höhepunkt der Krise lag der Kursrückgang des DAX bei 64 %! Die nachfolgende Erholung wurde durch die sogenannte Subprime-Krise 2007 und 2008 in den USA beendet. Damals platzten viele Immobilienkredite, insbesondere von wenig kreditwürdigen (subprime) Immobilienkäufern, und eine Immobilienspekulationsblase. In der Folge stürzten die Immobilienbewertungen ab, Finanzinstitute kollabierten und die Liquidität an den internationalen Finanzmärkten trocknete aus. Staatliche Stützungsmaßnahmen und expansive Notenbankpolitiken beendeten die Abwärtsspirale. Der DAX brach dabei um 52 % ein. Der anschließende Aufschwung wurde 2020 durch die Corona-Pandemie beendet. Innerhalb von vier Wochen stürzte dabei der DAX um 40 % ab bis auf 8'253 Punkte während des Handels am 16.03.2020 (Intraday). Dies ist in Abbildung 2.2 in dieser Dramatik nicht ganz ersichtlich, da dort Monatswerte abgebildet sind und auf Monatsbasis der Tiefpunkt bei weniger dramatischen 9'935 Punkten lag. In der Vergangenheitsbetrachtung von Finanzdaten ist also nicht nur der betrachtete Zeitraum relevant, sondern in Extremsituationen auch die Granularität der Daten. Dem Autor selbst passierte in diesem Zusammenhang ein teures Missgeschick, als er die Tagesschlusskurse des DAX extrapolierte11, dabei aber die niedrigeren Intraday-Tiefkurse unberücksichtigt ließ, was zu einem eigentlich unnötigen Knock-out (Totalverlust) an ebendiesem 16.03.2020 führte.

Der DAX hinkte mit 8.1 % p. a. im betrachteten Zeitraum dem S&P 500 TR mit 10.5 % p. a. hinterher. Allerdings ist dieses Ergebnis noch nicht abschließend. In Kapitel 1 haben wir gesehen, dass die Inflation eine wichtige Rolle für Bewertung von Renditen spielt. Es könnte sein, dass die Inflation in den USA wesentlich höher war als die in Deutschland und die realen Renditen tatsächlich näher beieinandergelegen haben. Eine höhere Inflation würde dabei zu niedrigeren Wechselkursen im Zeitablauf führen – Kapitel 4 enthält dazu weiterführende makroökonomische Zusammenhänge. Für den aussagefähigen Vergleich der Wertentwicklung von Finanzanlagen in unterschiedlichen Währungsräumen sollte daher der Wechselkurs mitberücksichtigt werden. Tabelle 2.4 zeigt, dass der Wechselkurs von 1.2953 auf 1.2217 USD pro EUR12