Prüfungen souverän meistern - Dein Pocketcoach - Fred Christmann - E-Book + Hörbuch

Prüfungen souverän meistern - Dein Pocketcoach Hörbuch

Fred Christmann

0,0

Beschreibung

Die Bausteine für deinen Prüfungserfolg - Kompakt: Schnell und gut lesbar in stressigen Prüfungsphasen - Übungen: Mindset verbessern und Strategien für vor und während der Prüfung erlernen Es braucht nicht viel, um Prüfungen erfolgreich zu bestehen. Dieser Pocketcoach fasst übersichtlich und praktisch die »Zutaten« des Erfolgs zusammen: - Bewältige deine Prüfungsangst - Lerne den Prüfungsstoff effektiv - Leg dir eine Taktik zurecht für die Gestaltung der Prüfung Wie genau das geht und welche psychologischen Techniken helfen, das verrät dir der erfahrene Verhaltenstherapeut und Prüfer Fred Christmann. Er stellt einerseits sein eigenes Konzept vor, das ihn durch zahlreiche Prüfungen gebracht hat, andererseits beschreibt er bewährte verhaltenstherapeutische Methoden. Mit diesen Strategien wirst du nicht nur den Prüfungserfolg erreichen, sondern noch viel mehr – nämlich Selbstbestätigung, Selbstvertrauen und Zuversicht.

Das Hörbuch können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS

Zeit:1 Std. 18 min

Sprecher:Björn Boresch

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Cover for EPUB

Fred Christmann

Prüfungen souverän meistern – Dein Pocketcoach

Schattauer

Impressum

Dipl.-Psych. Dr. Fred Christmann

Stiftung Psyche

Am Hohengeren 9

70188 Stuttgart

[email protected]

Besonderer Hinweis:

Die Medizin unterliegt einem fortwährenden Entwicklungsprozess, sodass alle Angaben, insbesondere zu diagnostischen und therapeutischen Verfahren, immer nur dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches entsprechen können. Hinsichtlich der angegebenen Empfehlungen zur Therapie und der Auswahl sowie Dosierung von Medikamenten wurde die größtmögliche Sorgfalt beachtet. Gleichwohl werden die Benutzer aufgefordert, die Beipackzettel und Fachinformationen der Hersteller zur Kontrolle heranzuziehen und im Zweifelsfall einen Spezialisten zu konsultieren. Fragliche Unstimmigkeiten sollten bitte im allgemeinen Interesse dem Verlag mitgeteilt werden. Der Benutzer selbst bleibt verantwortlich für jede diagnostische oder therapeutische Applikation, Medikation und Dosierung.

In diesem Buch sind eingetragene Warenzeichen (geschützte Warennamen) nicht besonders kenntlich gemacht. Es kann also aus dem Fehlen eines entsprechenden Hinweises nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Dieses E-Book basiert auf der aktuellen Auflage der Printausgabe

Schattauer

www.schattauer.de

© 2023 by J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH,

gegr. 1659, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Gestaltungskonzept: Farnschläder & Mahlstedt, Hamburg

Cover: Bettina Herrmann, Stuttgart

unter Verwendung einer Abbildung von Antonioguillem/Adobe Stock

Cartoons von Gerrit Christmann

Gesetzt von Eberl & Koesel Studio, Kempten

Gedruckt und gebunden von CPI – Clausen & Bosse, Leck

Lektorat: Dr. Nadja Urbani

ISBN 978-3-608-40164-6

E-Book ISBN 978-3-608-12222-0

PDF-E-Book ISBN 978-3-608-20641-8

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

1 Bausteine des Prüfungserfolgs

Prüfungserfahrungen des Autors

2 Prüfungsangst

Kann man Angst loswerden?

Übertriebene Angstreaktion

Angst steigert die Leistung

3 Angstmanagement

Zielführendes Denken

Positive Grundhaltung

Gefühle ins Gleichgewicht bringen

Positive statt negativer Selbstgespräche

Selbstbestätigung statt Selbstverständlichkeit

4 Das eigene Vorhaben gestalten

5 Prüfungsvorbereitung

Entspannung statt Verspannung

6 Stimmungstiefs überwinden

7 Wie mit anderen umgehen?

8 Prüfungssimulation

Schriftliche Prüfung

Mündliche Prüfung

9 Die Prüfungstaktik

Das Selbstwertgefühl verbessern

10 Vor der Entscheidung

11 Bestätigung erwarten

12 Nachworte

Belastende Vergangenheit

Prüfungsversagen

13  Literatur

1 Bausteine des Prüfungserfolgs

Dieses kleine Buch wird dir zeigen, dass es nicht viel braucht, um Prüfungen erfolgreich zu bestehen.

Wenn du dir seinen Inhalt zu eigen machst, wirst du nicht nur den Prüfungserfolg erreichen, sondern noch viel mehr gewinnen, nämlich Selbstbestätigung, Selbstvertrauen und Zuversicht.

Zum Prüfungserfolg tragen drei Bausteine bei:

Die Bewältigung der Prüfungsangst

Effektive Prüfungsvorbereitung

Eine Taktik für die Gestaltung der Prüfungen

Ich selbst habe nicht nur viele Prüfungen bestehen müssen, sondern habe als Psychotherapeut auch vielen anderen dabei zur Seite gestanden, nicht selten extrem verzweifelten Prüfungskandidaten1. Bei meinem therapeutischen Vorgehen habe ich von meinen eigenen vielfältigen Prüfungserfahrungen profitiert. Damit man mein Konzept für erfolgreiche Prüfungen wirklich versteht, schildere ich im Folgenden meinen persönlichen Prüfungswerdegang.

Prüfungserfahrungen des Autors

Als Einziger meiner Grundschulklasse sollte ich aufs Gymnasium, was damals noch das Bestehen einer Aufnahmeprüfung erforderte. Meine ein Jahr ältere Schwester hatte diese ohne Probleme gemeistert – nicht aber ich. Ich musste sie wiederholen, dann erst durfte ich aufs Jungengymnasium. Bei den familiären Vorbereitungen auf diesen wichtigen Schritt bekam ich mit, dass meine Schwester im Schreiben, Lesen und Rechnen sicherer war als ich. Diese Beobachtung verunsicherte mich und trug zu meinem schlechten Abschneiden bei. Es war zum Verzweifeln, weil ich keine angemessene Hilfestellung bekam. Heute weiß man, dass Mädchen in der Grundschulzeit den Jungs kognitiv voraus sind. Außerdem hatte meine Schwester einen Lehrer, der sie förderte, während ich damals unter einem angstmachenden Pauker zu leiden hatte. Es waren also sehr unterschiedliche Voraussetzungen für diese Prüfung. Glücklicherweise habe ich sie beim zweiten Mal geschafft und anders als meine Schwester danach den Weg zum Abitur ohne Probleme absolviert.

Nach dem Abitur musste ich für 18 Monate zur Bundeswehr, und zwar weit weg von zuhause in Süddeutschland nach Norddeutschland. Das hatte zur Folge, dass ich an den Wochenenden nicht heimfahren konnte, sondern die freie Zeit meist in der Kaserne verbringen musste. So kam ich in Kontakt mit gescheiterten Kriegsdienstverweigerern. War ich ganz selbstverständlich zur Bundeswehr gegangen und hielt Kriegsdienstverweigerung für Fantasterei, änderte sich meine Sicht dessen durch die Diskussionen vor Ort. Schließlich entschied ich mich nach neun Monaten Bundeswehr zur Verweigerung. Dafür war das Bestehen in einem Gerichtsverfahren Voraussetzung. In Uniform musste ich zum Gericht an meinem Wohnort fahren und dort Rede und Antwort stehen. Ich hatte für diese Prüfung eine gänzlich eigene Entscheidung getroffen und wusste, dass ich mit meinem Ansinnen scheitern konnte, aber es war anders als bei der Aufnahmeprüfung zum Gymnasium wirklich mein persönliches Anliegen. Ich wurde anerkannt und absolvierte die restlichen neun Monate im Zivildienst. Heute weiß ich, wie wichtig die Grundhaltung für das Bestehen von Prüfungen ist. Man kann eine Prüfung antreten wie ein Tier, das zur Schlachtbank geführt wird – man ergibt sich in das Geschehen –, oder man macht die Prüfung zur eigenen Sache und versucht, sie selbst zu gestalten.

Selbst gestaltete Prüfungen sind interessanter, erscheinen einem kürzer und werden mit großer Wahrscheinlichkeit erfolgreicher enden.

Weil ich während des Studiums wenig Geld zur Verfügung hatte, wollte ich mich mit dem Abschluss beeilen. Schon die Zwischenprüfung machte ich ein Semester früher als vorgesehen. Zusammen mit anderen organisierte ich die Prüfungsvorbereitung: Für die schriftliche Prüfung gab es einen Fragenkatalog, für den wir uns die Antworten erarbeiten sollten. Diese Fragen teilten wir unter allen Prüflingen auf. Jeder übernahm eine festgelegte Zahl an Fragen und erarbeitete dafür jeweils eine Antwort. Diese Antworten fielen qualitativ höchst unterschiedlich aus. Aber anders als andere entschied ich mich, nur dort nachzuarbeiten, wo ich den Inhalt nicht verstand und nur so weit, bis mir selbst eine verständliche Antwort gelang. Einige Kommilitonen, die schon profunderes Wissen hatten, ackerten weitaus mehr. Doch nur sehr wenige bekamen eine gute Note wie ich. Die anschließenden Beschwerden über die viel zu schwere Prüfung blieben ohne Erfolg. Es gab schließlich noch die mündliche Prüfung. Und dabei machte ich meine erste Erfahrung mit taktischer Prüfungsvorbereitung.

Ich hatte ein Semester eingespart und mich zudem nebenbei politisch engagiert. Somit war klar, dass ich in der Kürze der Zeit bis zum Mündlichen nie den Stoff würde aufholen können, den sich fleißige Studenten längst angeeignet hatten. Aus der Erfahrung mit der Gerichtsverhandlung aus Anlass der Kriegsdienstverweigerung plante ich ein offensives Herangehen an die mündliche Prüfung. Statt die dicken Lehrbücher zu durchforsten, suchte ich nach aktuellen und überraschenden Forschungsarbeiten in allerneuesten Fachzeitschriften und überlegte mir mögliche Anknüpfungspunkte. Und tatsächlich gelang es mir, das Interesse der Prüfer zu wecken und damit ein ganzes Stück der Prüfungszeit selbst zu gestalten. Am Ende war ich einer der Besten, obwohl andere viel mehr wussten.