PSSM1 bei Pferden - verstehen & bewältigen - Petra Kubisch - E-Book

PSSM1 bei Pferden - verstehen & bewältigen E-Book

Petra Kubisch

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Beschreibung

Dein Pferd zeigt Verspannungen, Steifheit oder plötzliche Leistungseinbrüche – und die Diagnose lautet PSSM1? Viele Pferdebesitzer fühlen sich nach dieser Nachricht verunsichert und alleingelassen. Doch mit dem richtigen Wissen, klaren Strategien und alltagstauglichen Tipps kannst du deinem Pferd ein gesundes und erfülltes Leben ermöglichen. Dieses Buch begleitet dich Schritt für Schritt: verständliche Erklärungen zu Ursachen und Symptomen von PSSM1 praktische Anleitungen für die richtige Fütterung Trainings- und Bewegungstipps, die deinem Pferd guttun alltagstaugliche Lösungen für ein stressfreies Management "PSSM1 verstehen & bewältigen" ist ein praxisnaher Ratgeber, der komplexe Zusammenhänge einfach erklärt und dir Sicherheit im Umgang mit deinem Pferd gibt. Damit du nicht nur die Krankheit besser verstehst, sondern auch die Freude an gemeinsamen Momenten mit deinem Pferd zurückgewinnst.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 49

Veröffentlichungsjahr: 2025

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PSSM1 bei Pferden – verstehen & bewältigen

Ein Erfahrungs- und Fachbuch mit Luna & Nicci

Petra Kubisch und Sarah Mölder

Berlin, 2025

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1: Erste Anzeichen und Erfahrungen

Kapitel 2: Das Pferd als Ganzes verstehen

Kapitel 3: Die Rolle der Haltung

Kapitel 4: Bewegung & Training

Kapitel 5: Emotionen, Stress & Verhalten

Kapitel 6: Alltag und Haltung – ein stabiles Fundament schaffen

Kapitel 7: Diagnostik und Tests

Kapitel 8: Der Weg zur richtigen Fütterung

Kapitel 9: Rückschläge & Anpassung

Kapitel 10: Fachleute & Diagnostik im Alltag

Kapitel 11: Rassen und genetische Grundlagen

Kapitel 12: Rezepte, Pläne & Vorlagen

Kapitel 13: Symptome im Überblick

Glossar

Kräuterkompass

Notfallplan

Fahrplan für Neulinge

Fragen & Irrtümer

PSSM1 vs. MIM – Genetik verstehen

Quellenverzeichnis

Vorwort

Vorwort

Es beginnt oft mit einem leisen Gefühl. Etwas stimmt nicht. Dein Pferd bewegt sich anders, wirkt matt, zieht sich zurück. Und obwohl du es besser kennst als jeder andere, fehlen dir die Worte für das, was du beobachtest.So begann auch unsere Reise. Luna, die starke, sanfte Seele mit Kaltblutkraft – und Nicci, der feine, kluge Haflingerwallach. Zwei Persönlichkeiten, zwei Leben – und doch ein gemeinsames Thema: PSSM1. Eine Diagnose, die vieles erklärt, aber auch vieles infrage stellt.Dieses Buch ist unser Wegweiser geworden. Es vereint das, was wir uns selbst so sehr gewünscht hätten: verständliche Informationen, klare Zusammenhänge – und ehrliche Geschichten. Es erzählt von Zweifeln und Hoffnung, von Rückschlägen und kleinen Siegen. Und vor allem erzählt es von Liebe. Von der Liebe zu Wesen, die uns täglich lehren, mit dem Herzen zu sehen.Wir möchten Mut machen. Mut, sich einzulassen auf das, was PSSM1 bedeutet. Mut, genauer hinzuschauen. Und Mut, neue Wege zu gehen – für die Pferde, die uns ihre Welt anvertrauen.Dieses Buch ist für sie geschrieben. Und für dich.

Petra Kubisch & Sarah Mölder

Kapitel 1: Erste Anzeichen und Erfahrungen

Wenn ein Pferd an PSSM1 erkrankt ist, zeigt es das nicht sofort auf dramatische Weise. Vielmehr beginnen die Veränderungen schleichend – fast unmerklich, wenn man sie nicht kennt. Es ist diese leise Verschiebung von Normalität hin zu Unstimmigkeit, die so viele Pferdebesitzer jahrelang in die Irre führt. Oft beginnt es mit einem vagen Gefühl: Irgendetwas stimmt nicht. Und genau dieses Gefühl wird viel zu oft übergangen – von Reitlehrern, Stallkollegen, manchmal sogar von Tierärzten.So erging es auch Luna und Nicci. Bei Luna kam früh der Verdacht auf – nicht etwa durch Symptome, sondern durch einen wertvollen Hinweis der Vorbesitzerin. Noch bevor es zu einem Schub kam, ließ ihre neue Besitzerin einen Gentest durchführen. Das Ergebnis: PSSM1. Rückblickend ein entscheidender Schritt, denn so konnte von Anfang an entsprechend gefüttert und gemanagt werden.Nicci dagegen, ein energiegeladener Haflinger-Wallach, wirkte plötzlich abwesend. Er zog sich zurück, wollte sich nicht mehr satteln lassen und spannte den Rücken an, wenn man ihm zu nahekam. Beide Pferde hatten ihre eigene Art, zu zeigen: „Etwas stimmt nicht.“Manche Pferde wirken plötzlich spanniger, steifer, weniger motiviert. Sie laufen sich nicht mehr „locker“, sondern brauchen länger zum Aufwärmen, zeigen im Trab einen kurzen Takt oder vermeiden bestimmte Bewegungen. Andere verweigern beim Reiten Übergänge oder neigen dazu, sich beim Angaloppieren zu verspannen oder zu bocken. Wieder andere zeigen bereits beim Putzen oder Satteln Unwohlsein – zucken bei Berührungen, drücken den Rücken weg oder schlagen mit dem Schweif. Diese Symptome treten meist unspezifisch auf, manchmal nur bei Wetterumschwüngen, nach einer Pause oder bei Futterumstellungen – und sind damit schwer zu greifen.Ein häufiger erster Gedanke ist: Muskelkater. Oder: Der Sattel passt nicht mehr. Vielleicht ist es das Training, vielleicht die Hufe. Und natürlich ist es wichtig, all das zu überprüfen – doch viele betroffene Pferdebesitzer erleben, dass trotz aller Optimierung keine echte Besserung eintritt. Im Gegenteil: Die Pferde scheinen phasenweise schlechter zu werden. Die Rittigkeit lässt nach. Das Pferd ist triebig oder übereifrig. Manchmal kommt es zu Stolpern, Muskelfaserrissen, Lahmheiten oder Schwellungen im Rücken oder an der Kruppe. Viele dieser Pferde wirken überfordert – körperlich und seelisch.Einige entwickeln auffällige Schonhaltungen, andere gehen plötzlich auf der Vorhand oder entziehen sich jeglicher Versammlung. Der Rücken wölbt sich nicht mehr auf, sondern bleibt hart und unbeweglich. Es fällt schwer, das Pferd zu lösen – nicht, weil es sich widersetzt, sondern weil es schlichtweg nicht kann. Manche Pferde frieren regelrecht ein: Sie stehen auf der Koppel wie festgefroren, bewegen sich nicht mehr flüssig, wirken abwesend oder apathisch. Andere zeigen beim Reiten plötzliches Anhalten, Rückwärtsgehen oder hektisches Verhalten, das fälschlich als Ungehorsam gedeutet wird.Besonders tragisch ist, dass die Symptome oft fehlinterpretiert werden. Aus Überforderung wird Faulheit gemacht. Aus Schmerz wird Widersetzlichkeit. Und weil viele dieser Pferde äußerlich gesund wirken – glänzendes Fell, gute Hufe, klare Augen – wird das Verhalten als Trainingsproblem gesehen. Für viele Besitzer beginnt an diesem Punkt eine belastende Reise aus Selbstzweifeln, Ratlosigkeit und ständigem Suchen. Was ist nur los mit meinem Pferd? Habe ich etwas falsch gemacht? Reite ich falsch? Mache ich zu wenig? Oder zu viel?Auch die emotionale Verbindung wird auf die Probe gestellt. Luna zog sich in schwierigen Phasen zurück – sie wollte manchmal nicht mal berührt werden. Nicci reagierte mit innerer Unruhe, besonders wenn seine Bezugsperson selbst erschöpft oder gestresst war. In solchen Momenten spürt man, wie feinfühlig Pferde sind – und wie sehr ihre Welt mit unserer verwoben ist.Emotionale Veränderungen treten ebenfalls auf: Manche Pferde ziehen sich zurück, werden skeptisch gegenüber Menschen, suchen weniger Nähe. Oder sie werden aufbrausend, schreckhaft, nervös – Verhaltensänderungen, die aus innerer Unsicherheit entstehen. Denn wenn die Muskulatur nicht mehr zuverlässig funktioniert, leidet das Vertrauen in den eigenen Körper. Das Pferd fühlt sich instabil – und projiziert dieses Gefühl auf die Umwelt.Erfahrungsberichte zeigen: Die ersten Anzeichen sind oft diffus, individuell verschieden und in ihrer Kombination tückisch. Es gibt keine eindeutige Symptomliste, aber ein typisches Muster aus Muskelsteifheit, Bewegungsverweigerung, Verspannung, Antriebslosigkeit und einer seltsamen, nicht greifbaren Veränderung im Ausdruck des Pferdes. Man sieht es in den Augen. Es fühlt sich an wie ein leises „Ich kann nicht“ – nicht wie „Ich will nicht“.