Racheakt - mitten im Advent - Melanie Jungk - E-Book

Racheakt - mitten im Advent E-Book

Melanie Jungk

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Beschreibung

Paulina, Jette, Evelyn und Margitta sind genervt. Wie jedes Jahr fahren ihre Männer am dritten Adventswochenende nach Willingen und lassen sie mit den Weihnachtsvorbereitungen alleine. Dieses Mal soll alles anders laufen, und so schmieden sie auf dem Merzener Weihnachtsmarkt einen Plan. In diesem Jahr wollen sie sich rächen.

Doch dann kommt alles anders als gedacht, denn reihum wird in die Häuser der Frauen eingebrochen. Und was sie dort erwartet, verschlägt ihnen den Atem. Wer ist ihnen so böse gesonnen? Arne Mayer versucht, diesen kniffeligen Fall diskret zu lösen.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Melanie Jungk

Racheakt - mitten im Advent

Eine kriminelle Weihnachtsgeschichte

Die Idee zu diesem Buch entstand auf dem Weihnachtsmarkt in Merzen im Jahre 2017. Es begann mit dem Satz: Schreib doch mal was, was in Merzen spielt und endete mit dem Versprechen, dass das Buch Ende 2018 erscheint. Sie halten hier die Einhaltung dieses Versprechen in der Hand. Personen und Handlung sind frei erfunden. Übereinstimmungen sind zufällig und nicht gewollt. Ich wünsche viel Vergnügen mit der nicht ganz ernst gemeinten, kriminellen Weihnachtsgeschichte. BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titel

Melanie Jungk

 

 

 

 

Racheakt – mitten im Advent

 

 

 

Eine kriminelle Weihnachtsgeschichte

 

 

 

Prolog

Dunkelrot tropfte es von ihrer Hand. Sie zitterte vor Kälte. Ihr Blick fiel auf die roten Tropfen im weißen Schnee. Sekundenlang starrte sie ihre Hand an. Als sie nachsehen wollte, wie spät es schon war, erwischte ein Tropfen ihre helle Winterjacke. Erschrocken sah sie auf den gut sichtbaren Fleck neben dem Reißverschluss. „Mist!“, entfuhr es ihr spontan. Nervös schaute sie sich um. Hatte das irgendwer gesehen? Sie hoffte nicht! Möglichst unauffällig wischte sie über ihre Jacke, in der Hoffnung, so den Fleck entfernen zu können. Vergebens! Durch die Reibung wurde er sogar noch größer. Verdammt, dabei war es gerade erst 18 Uhr. Noch waren zu viele Menschen unterwegs. „Ha!“, sprach jemand. Sie schrak zusammen. „Evelyn hat es mal wieder geschafft! Sie hat sich bekleckert!“ Die Erwähnte ließ die Schultern sinken. Sie wusste, was jetzt kam. Ihre Freundinnen machen sich über sie lustig, wie immer. „Ist doch schon überfällig gewesen. Wir sind schließlich schon eine Stunde hier!“

„Mach dir nichts draus, dann weißt du morgen wenigstens, was du heute getrunken hast!“

„Evelyn unser Schweinchen! Sonst hätte auch was gefehlt!“

„Sag doch, wenn du nicht mehr magst. Du musst dir den Glühwein nicht über die Jacke gießen.“

Nachdem das allgemeine Gelächter auf Evelyns Kosten verebbt war, hob Margitta ihre Tasse in die Höhe und sagte glücklich: „Herrlich. Prost Mädels, mit euch ist es am schönsten.“

Evelyn, Paulina und Jannette taten es ihr nach. Die dunkelblauen Tassen mit der Aufschrift Weihnachtsmarkt Merzen machten ein dumpfes Geräusch, als sie aneinandergeschlagen wurden. Der Glühwein dampfte und es duftete nach frisch gebackenen Waffeln. „Wer hätte gedacht, dass es passend zum ersten Advent anfängt zu schneien?“, begann Paulina ein Gespräch.

„Ist doch toll! Zu einem Weihnachtsmarkt gehört Schnee. Dann schmeckt der Glühwein gleich noch einmal so gut“, kommentierte Margitta.

„Ich könnte auf den ganzen Winterscheiß verzichten!“, jammerte Jannette. Sie umklammerte ihre Tasse mit beiden Händen und schüttelte sich.

„Jette, du alte Frostbeule!“

„Ich bin halt ein Sommertyp. Ich kann …“

„Mama?“, unterbrach ihr Sohn sie. „Schau mal, was ich beim Fadenziehen gewonnen habe. Einen Taschenwärmer!“

Jannette schaute zu ihm hinunter. „Super! Kann Mama den haben?“

„Kann ich dann noch einmal ziehen?“

Sie kramte etwas Kleingeld aus ihrer Hosentasche und tauschte es gegen den Taschenwärmer. Ihr Sohn rannte freudestrahlend davon. „So, wie funktioniert das hier jetzt?“, fragte sie laut und drehte den Gewinn ihres Sohnes in ihrer Hand hin und her. Unter viel Gelächter halfen ihr die anderen, so dass sie sich bald daran die Hände wärmen konnte. Ein kleiner Ersatz für die vergessenen Handschuhe.

Die nächste Runde Glühwein wurde bestellt. Margitta war an der Reihe. Über die Theke hinweg beobachtete sie die vier Männer, die genau an der gegenüberliegenden Seite standen. Sie lachten und unterhielten sich. Auch sie hielten Tassen mit warmem Glühwein in der Hand. Margitta stellte sich auf die Zehenspitzen und rief: „Hey, Gerhard. Vergiss nicht, du bist heute dran!“

Der Angesprochene schaute sich suchend um und entdeckte sie schließlich. „Was?“ Sie wiederholte ihren Satz etwas lauter und die anderen drei pfiffen und lachten.

„Gerhard, du Glückspilz! Kommst heute noch auf deine Kosten!“

Gerhard lachte ebenfalls. Margitta verzog den Mundwinkel und rief: „Ja, eine ziemlich junge Blondine wartet darauf, dass du sie mit zu dir nach Hause nimmst!“

Gerhards Lachen verstummte und er hob beide Hände. „Aber, Schatz. Doch nicht heute! Es ist Weihnachtsmarkt. Ich bin mit den Jungs hier!“

„Und ich mit den Mädels!“ Sie hob eine der vollen Tassen mit Glühwein in die Höhe und zeigte mit dem Zeigefinger darauf. „Heute habe ich Ausgang! Das haben wir so abgemacht. Du hast Kinderdienst! Du gehst mit Emily nach Hause!“

Gerhard schaute sich flehend an und formte seine Lippen zu einem Kuss. Margitta kniff die Augen zusammen. „Wehe!“, schickte sie hinüber, zahlte den Glühwein und ging zurück zu ihren Freundinnen. „Männer!“, stieß sie wütend aus. „Das ist doch typisch!“

Die drei Frauen hatten die Unterhaltung verfolgt und wussten nur zu gut, was sie meinte. „Henry schläft heute bei seinem Freund Torben“, berichtete Jette. „Auf Bernhard kann ich mich auch nicht verlassen.“

Paulina gab ihr kopfnickend Recht. „Ist bei mir genauso. Sarah ist bei Dorothea, sonst könnte ich hier nicht in Ruhe stehen. So lieb wie deine Kleine ist sie leider nicht.“