Ramen-Kunst - Miyuki Yamada - E-Book

Ramen-Kunst E-Book

Miyuki Yamada

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Beschreibung

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Ramen mit Miyuki Yamada als Ihre kulinarische Führerin. In "Ramen-Kunst: Die Magie der japanischen Nudelsuppe" entdecken Sie die tief verwurzelten Traditionen und die kunstvollen Techniken, die Ramen zu einem globalen Phänomen gemacht haben. Dieses Buch entführt Sie auf eine Reise durch die Geschichte und Philosophie dieser beliebten japanischen Speise. Von den bescheidenen Ursprüngen bis hin zu modernen Kreationen – erleben Sie, wie Ramen sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat und zu einem Symbol für kulinarische Kreativität und kulturellen Austausch wurde. Miyuki Yamada, eine Meisterin der japanischen Küche, teilt mit Ihnen ihre Leidenschaft und ihr umfangreiches Wissen. Mit detaillierten Anleitungen und inspirierenden Rezepten lernen Sie, wie Sie die perfekte Ramen-Schüssel zu Hause zubereiten können. Entdecken Sie die Vielfalt der Brühen, Nudelsorten und Toppings, und lassen Sie sich von innovativen Rezepten und traditionellen Klassikern begeistern. "Ramen-Kunst: Die Magie der japanischen Nudelsuppe" ist nicht nur ein Kochbuch, sondern ein umfassendes Werk, das Ihnen die tiefe kulturelle Bedeutung und die kulinarische Handwerkskunst hinter einer perfekten Schüssel Ramen näherbringt. Perfekt für Liebhaber der japanischen Küche und alle, die sich von der Magie der Ramen verzaubern lassen möchten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 128

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Miyuki Yamada

Ramen-Kunst

Die Magie der japanischen Nudelsuppe

Einleitung in die Welt des Ramen

- Die Ursprünge des Ramen: Von China nach Japan

Die Geschichte des Ramen beginnt nicht in Japan, sondern auf dem asiatischen Festland – genauer gesagt in China. Die ersten Hinweise auf Ramen als kulinarisches Konzept tauchen im frühen 19. Jahrhundert auf, als chinesische Einwanderer ihre Traditionen und Rezepte nach Japan brachten. Ursprünglich als einfacher Weizenteig bekannt, der in Brühe serviert wurde, durchlief Ramen eine bemerkenswerte kulturelle Transformation, die es zu dem machte, was es heute ist.

Die früheste Form des Ramen, die nach Japan kam, wurde "Shina-Soba" genannt - "Shina" bedeutete damals China und "Soba" bezieht sich auf Buchweizennudeln oder generell Nudeln. In dieser Phase war Ramen noch weit von dem entfernt, was wir heute als ikonisch für japanische Küche kennen. Es handelte sich um eine relativ einfache Mahlzeit, bestehend aus Weizennudeln, die in einer klaren Brühe serviert und oft mit Schweinefleisch und grünen Zwiebeln garniert wurden.

Dieser bescheidene Anfang bildete die Grundlage für die kreative und reiche Entwicklung, die Ramen im Laufe der Jahrzehnte durchlaufen hat. Nachdem Chinatowns in Großstädten wie Yokohama und Kobe entstanden waren, begannen die Japaner, die Technik und die Komponenten des Ramen zu verfeinern und an ihren Geschmack anzupassen. Die Brühen wurden komplexer, die Nudeln differenzierter, und eine Vielzahl von Toppings und Beilagen kam hinzu, die zu einem unübersehbaren Teil der Ramen-Kultur wurden.

Interessanterweise kam die große Popularität des Ramen erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Aufgrund von Lebensmittelknappheit und der Besatzung durch amerikanische Truppen war Japan auf Weizenimporte angewiesen. Gleichzeitig begannen mobile Straßenstände, die sogenannten „Yatai“, sich verbreitend und servierten einfach zubereitete Nudelgerichte an eine ausgehungerte und erschöpfte Bevölkerung. Dies führte zu einem Boom der Popularität von Ramen, da es eine sättigende und erschwingliche Option für viele Menschen in schwierigen Zeiten war.

Es ist bemerkenswert, dass die weltweite Anerkennung des Ramen teilweise dem Erfinder der Instant-Nudeln, Momofuku Ando, zu verdanken ist. Im Jahr 1958 entwickelte er das erste Instant-Ramen, das später als „Chikin Ramen“ bekannt wurde. Andos bahnbrechende Methode bestand darin, die Nudeln zu dämpfen und dann zu frittieren, um sie in eine haltbare Form zu bringen, die nur heißes Wasser benötigte, um wiederhergestellt zu werden. Dadurch wurde Ramen zu einer globalen Sensation und führte zu weiteren Innovationen und Anpassungen in verschiedenen Kulturkreisen.

In den Jahrzehnten nach dem Krieg entwickelten sich vielfältige regionale Ramen-Stile in Japan, jeder mit einem einzigartigen Charakter und einem eigenen kulinarischen Erbe. So entstand beispielsweise „Sapporo Ramen“ aus Hokkaido, bekannt für seine Miso-Brühe und „Hakata Ramen“ aus Fukuoka, berühmt für seine cremige Tonkotsu-Brühe aus Schweineknochen. Diese regionale Diversität trug zusätzlich zur wachsenden Popularität und Anerkennung von Ramen in der gesamten Welt bei.

Heute ist Ramen weit mehr als nur ein einfaches Nudelgericht. Es ist ein kulturelles Symbol und ein Ausdruck kulinarischer Handwerkskunst, das sowohl in historischen als auch modernen Kontexten geschätzt wird. Ramen wird in gehobenen Restaurants serviert und bleibt zugleich ein alltägliches Street-Food-Gericht – ein Spannungsverhältnis, das es einzigartig macht. Viele moderne Köche holen sich Inspiration aus der reichen Geschichte des Ramen, um neue, innovative Kreationen zu entwickeln und gleichzeitig die traditionellen Wurzeln zu ehren, die dieses vielseitige Gericht geprägt haben.

Die Reise des Ramen von China nach Japan und seine anschließende Entwicklung zu einem globalen Phänomen zeigen eindrucksvoll, wie kultureller Austausch und Innovation die kulinarische Welt bereichern können. Mit jeder Schüssel Ramen, sei es eine traditionelle Rezeptur oder eine kreative Neuinterpretation, trägt man ein Stück dieser bemerkenswerten Geschichte und Tradition mit sich.

- Die Vielfalt traditioneller Ramen: Regionale Unterschiede und Spezialitäten

Die Welt des Ramen ist ebenso vielfältig wie faszinierend und reich an regionalen Unterschieden, die jede Schüssel Ramen zu einer einzigartigen kulinarischen Erfahrung machen. Diese regionale Vielfalt hat tiefe Wurzeln, die bis in die unterschiedlichen klimatischen, geographischen und kulturellen Gegebenheiten Japans reichen. Jeder Landstrich harmoniert seine Zutaten und Techniken, um eine Variante zu kreieren, die das Wesen seiner Region widerspiegelt.

Hokkaido – Miso Ramen

Beginnen wir unsere Reise im kühlen Norden Japans, auf der Insel Hokkaido. Hier hat das berühmte Miso Ramen seinen Ursprung. Die kalten Winter dieser Region erforderten eine nährende und kräftige Mahlzeit, die Wärme und Energie spendet. Diese Anforderung erfüllte das Miso Ramen mit seiner vollmundigen, würzigen Brühe perfekt. Die Grundlage bildet eine Brühe aus Hühner- und Schweineknochen, die durch eine großzügige Zugabe von Miso-Paste (meist rote Miso) ihre herzhafte Tiefe erhält. Typische Toppings wie Mais, Butter und knuspriger Stir-Fry-Commerce verleihen dieser Variation einen besonderen Geschmack und Charakter, der die umgebende Landschaft widerspiegelt.

Tokyo – Shoyu Ramen

Weiter in die pulsierende Hauptstadt Tokyo, wo das Shoyu Ramen dominiert. Diese Variation zeichnet sich durch ihre Klarheit und Einfachheit aus, wobei eine klare Hühner- oder Fischbrühe mit Sojasauce gewürzt wird, um einen herzhaften, aber dennoch leichten Geschmack zu erzeugen. Gemeinsam mit schlanken, leicht gewellten Nudeln ergibt dies eine ausgewogene Schüssel, die Tokyo's geschäftigen Lebensstil repräsentiert. Traditionelle Toppings wie Nori (Seetang), Narutomaki (Fischkuchen), und frühlingszwiebeln ergänzen die feine Brühe perfekt.

Kyushu – Tonkotsu Ramen

Bewegt man sich gen Süden nach Kyushu, trifft man auf die reiche und cremige Welt des Tonkotsu Ramen. Hier wird eine Brühe aus Schweineknochen über mehrere Stunden bis hin zu Tagen gekocht, so dass sich das Kollagen löst, eine milchig-weiße Farbe annimmt, und eine besonders kräftige und cremige Konsistenz erhält. Dieser intensive Prozess resultiert in einer unfassbar reichhaltigen Brühe, die oft mit gerösteten Knoblauchöl und pikantem Ingwer verfeinert wird. Die geradlinigen, festen Nudeln dieser Region halten der Robustheit der Brühe stand, während Toppings wie Chashu (Schweinebauch), Kikurage (Holzohrpilze) und eingelegte Ingwerstreifen für zusätzliche Textur und Geschmackserlebnisse sorgen.

Kyoto – Shio Ramen

Kyoto, bekannt für seine kulinarische Raffinesse und tief verwurzelte Teezeremonie-Tradition, bietet eine klare und feine Interpretation des Ramen mit ihrer Shio-Variante. Shio Ramen, benannt nach dem japanischen Wort für Salz, zeichnet sich durch seine leichten, klaren und dennoch aromatischen Brühen aus, die oft aus Hühnerknochen oder Meeresfrüchten gezogen werden. Diese Brühen sind leicht und delikat, ebenso wie die geschwungenen, dünnen Nudeln, die in Kyoto beliebt sind. Toppings wie Bambussprossen, Spinat und zartes, mariniertes Huhn bringen Leichtigkeit und Eleganz in die Schüssel.

Sapporo – Curry Ramen

Sapporo, die Hauptstadt von Hokkaido, zeigt uns mit ihrer einzigartigen Curry-Ramen-Variation eine Fusion von japanischen und ausländischen Einflüssen. Die Brühe ist eine harmonische Mischung aus Tonkotsu- oder Hühnerbrühe und aromatischer Currysauce, die Wärme und Tiefe vereint. Dieser fusionierte Geschmack verleiht den Sapporo Curry Ramen eine besondere Wärme und Würze, die durch dicke, wellige Nudeln und großzügige Toppings wie Kartoffeln, Karotten und Schmorbraten komplettiert wird.

Diese Beispiele bieten nur einen kleinen Einblick in die Vielzahl an regionalen Ramen-Variationen, die in Japan existieren. Dieses kulinarische Kunstwerk passt sich nicht nur an die geographischen und klimatischen Bedingungen an, sondern spiegelt auch die kulturelle Vielfalt und Innovationen wider, die das Herz und die Seele jeder Region darstellen. Das Entdecken dieser regionalen Unterschiede eröffnet eine tiefergehende und vielseitigere Wertschätzung der Ramen-Kunst, und macht jede Schüssel zu einer genussvollen Reise durch die kulinarischen Landschaften Japans.

- Ramen heute: Ein globales Phänomen und seine Entwicklung

Ramen - eine einfache Schüssel mit Brühe und Nudeln - hat in den letzten Jahrzehnten eine erstaunliche Reise von den Straßen Japans in die ganze Welt angetreten. Diese kulinarische Sensation, die einst als bescheidene Arbeitermahlzeit begann, hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt, das Gourmetköche inspiriert, Instagram-Feeds dominiert und unzählige internationale Anhänger gefunden hat. Lassen Sie uns diese bemerkenswerte Entwicklung näher betrachten und verstehen, warum Ramen heute mehr ist als nur eine Mahlzeit - es ist ein kulturelles Symbol und eine kulinarische Leinwand für Innovation und Kreativität.

Die Anfänge des globalen Durchbruchs von Ramen lassen sich bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen, als japanische Einwanderergemeinden begannen, ihre kulinarischen Traditionen in die Welt zu tragen. Doch es war die Erfindung der Instant-Ramen durch Momofuku Ando im Jahr 1958, die den ersten großen internationalen Schritt vorbereitete. Andos bahnbrechendes Produkt, das einfache und schnelle Zubereitung versprach, revolutionierte die Art und Weise, wie die Menschen in der modernen Gesellschaft essen und brachte Ramen auf die Teller von Millionen Menschen weltweit.

Die wachsende Popularität von Instant-Ramen war jedoch nur der Anfang. In den 1980er und 1990er Jahren begannen junge japanische Köche, die in den kulinarischen Metropolen der Welt wie New York, Los Angeles und London arbeiteten, traditionelle Ramen-Rezepte in ihre westlichen Menüs zu integrieren. Diese Pioniere begeisterten nicht nur westliche Gaumen mit authentischen Aromen, sondern öffneten auch die Tür zu kreativen Variationen, die lokale Zutaten und Kochtechniken einflochten. Die experimentelle Verbindung östlicher und westlicher Kulinarik resultierte in einzigartigen Fusion-Ramen, die sowohl Neugier als auch Begeisterung auslösten.

Im 21. Jahrhundert erreichte Ramen dann den Status eines globalen kulinarischen Phänomens. Spitzenköche und Food-Blogger begannen, Ramen in einer Weise zu feiern und zu präsentieren, die es zuvor nicht gab. Die Vielfalt und Komplexität der Brühen, die Kunstfertigkeit bei der Zubereitung der Nudeln und die unendlichen Möglichkeiten der Toppings wurden zu zentralen Themen von Kochshows, Food-Zeitschriften und sozialen Medien. Ramen-Restaurants begannen weltweit zu sprießen, jedes mit seinem eigenen Twist und seinen eigenen Interpretationen. Von traditionellen Shoyu- und Miso-Ramen bis hin zu modernen Kreationen wie Trüffel-Ramen und Hummer-Ramen - die Kreativität in der Ramen-Welt kennt keine Grenzen.

Ein bedeutsamer Aspekt des globalen Erfolgs von Ramen ist seine Anpassungsfähigkeit an lokale Geschmäcker und Bedürfnisse. So sind in Amerika Ramen-Burger oder Ramen-Salate populär geworden, während in Europa vegetarische und vegane Varianten zunehmend gefragt sind. In der globalen Ramen-Gemeinschaft sind auch nachhaltige Praktiken und der bewusste Umgang mit Zutaten ein zentrales Thema geworden. Köche und Produzenten achten vermehrt auf die Herkunft und Qualität der verwendeten Produkte, was zu einem stärkeren Bewusstsein für Umwelt und Gesundheit führt.

Diese kontinuierliche Evolution und die kulturelle Durchdringung von Ramen haben es zu einem Symbol moderner Kulinarik gemacht. In vielen großen Städten finden regelmäßig Ramen-Festivals und Wettbewerbe statt, bei denen Köche aus aller Welt ihre neuesten Kreationen präsentieren und sich über die neuesten Trends austauschen. Besonders bemerkenswert ist der Einfluss von sozio-technologischen Entwicklungen wie sozialen Medien auf die Popularität von Ramen. Plattformen wie Instagram und YouTube haben Ramen zu einem viralen Phänomen gemacht und tragen maßgeblich dazu bei, dass neue Ramen-Kombinationen und -Techniken rund um den Globus verbreitet werden.

Darüber hinaus hat Ramen auch Eingang in die Popkultur gefunden. Von Manga und Anime über Filme bis hin zu Mode - der Einfluss von Ramen ist weitreichend. Ramen-Shops und ihre farbenfrohen Schüsseln sind häufige Schauplätze in japanischen Comics und Serien, was wiederum die weltweite Neugier und Begeisterung anheizt. Der amerikanische Dokumentarfilm „Ramen Heads“ (2017) hat das Verständnis und die Wertschätzung für die intricaten Zubereitungsmethoden und die Philosophie hinter einer perfekten Ramen-Schüssel vertieft.

Die Reise des Ramen von einer bescheidenen Suppe zu einem globalen Kulturphänomen zeigt, wie Nahrung gemeinsame Erfahrungen und kulturellen Austausch fördern kann. Ramen ist heute ein Symbol für Kreativität und Innovation in der Küche, das Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Kulturen zusammenbringt. Durch die ständige Weiterentwicklung und Anpassung an moderne Geschmäcker und Lebensstile bleibt Ramen nicht nur aktuell, sondern begeistert weiterhin eine stetig wachsende Fangemeinde auf der ganzen Welt.

Die Ursprünge: Geschichte des Ramen

Die Legende des Ramen: Mythen und Geschichten

Die Herkunft des Ramen ist eine faszinierende Reise durch Mythen, Legenden und Geschichten, die sich über Jahrhunderte und Kulturen erstreckt. Ramen, wie wir es heute kennen und lieben, ist tief in der japanischen und chinesischen Geschichte verwurzelt. Einige Aspekte seiner Entstehung bleiben jedoch nebulös und sind in eine Vielzahl von Erzählungen gehüllt, die sowohl Fakten als auch Fiktion miteinander verweben. Lassen Sie uns in die Legende des Ramen eintauchen und die faszinierenden Geschichten entdecken, die dieses außergewöhnliche Gericht umgeben.

Die Erzählung von Zhuge Liang: Eine Legende aus China

Eine der bekanntesten Legenden über die Entstehung von Ramen stammt aus China und ist mit dem Namen Zhuge Liang verknüpft, einem strategischen Meister und bedeutenden militärischen Anführer aus der Zeit der Drei Reiche (220–280 n. Chr.). Die Legende besagt, dass Zhuge Liang während einer langen militärischen Kampagne eine Methode entwickelte, um seine Truppen besser zu ernähren und ihre Moral hochzuhalten. Er erfand eine einfache, aber nahrhafte Mahlzeit, die aus Teigstreifen bestand, die in einer schmackhaften Brühe gekocht wurden. Diese Erfindung könnte als ein früher Vorläufer des Ramen betrachtet werden.

Obwohl es keine handfesten Beweise gibt, die diese Geschichte belegen, hat sie in China und darüber hinaus an Popularität gewonnen und trägt zu der mystischen Aura bei, die Ramen umgibt. Zhuge Liangs innovative Methode der Feldversorgung hat sich als inspirierende Geschichte in der mündlichen Überlieferung erhalten und schafft eine Verbindung zwischen kulinarischen Traditionen und militärischer Geschichte.

Der Legende nach: Der Mönch und der König von Japan

Eine weitere faszinierende Geschichte führt uns nach Japan. Der Legende nach brachte ein buddhistischer Mönch während der Nara-Zeit (710–794 n. Chr.) die Kunst des Nudelkochens aus China nach Japan. Der Mönch, Kuukai, später bekannt als Kobo Daishi, soll die Schriften und Rezepturen für die Herstellung von Nudeln nach Japan gebracht haben, während er in China studierte, um die buddhistischen Lehren zu vertiefen.

Eine populäre Legende besagt, dass ein japanischer Kaiser, der unter schwerer Krankheit litt, von Kuukai mit einer heilenden Nudelsuppe behandelt wurde. Diese Suppe half dem Kaiser, gesund zu werden, und seitdem sollen die Japaner die Heilkraft und den Geschmack der Nudelsuppen hochgeschätzt haben. Diese Geschichte betont die spirituelle und gesundheitsfördernde Bedeutung, die den Nudelsuppen im alten Japan zugeschrieben wurde, und verleiht Ramen eine tiefere kulturelle und religiöse Dimension.

Die Rätselhafte Herkunft des Namens "Ramen"

Der Name "Ramen" selbst ist Gegenstand zahlreicher Theorien und Spekulationen. Eine weit verbreitete Annahme ist, dass der Begriff aus dem chinesischen "拉麺" (lāmiàn) stammt, was so viel wie "gezogene Nudeln" bedeutet. In China werden die Nudeln durch ein kunstvolles, manuelles Zieh-Verfahren hergestellt, bei dem der Teig wiederholt gezogen und gefaltet wird, bis er die gewünschte Dünnheit erreicht.

Eine andere Theorie besagt, dass der Name aus dem kantonesischen Wort "lo mein" abgeleitet ist, das sich auf eine Art von Nudeln bezieht, die in Brühe serviert werden. Egal welche Theorie Sie bevorzugen, beide unterstreichen die enge Verbindung des Wortes "Ramen" mit chinesischen Nudeltraditionen und deren Einfluss auf die japanische Küche.

Der Einfluss von Momofuku Ando: Eine moderne Legende

Während wir uns durch historische und mythische Erzählungen bewegt haben, ist es auch bemerkenswert, eine moderne Legende zu erwähnen: Momofuku Ando, der Erfinder der Instant-Ramen. In der Nachkriegszeit Japans, als Lebensmittelknappheit herrschte, widmete sich Ando der Aufgabe, ein schnell zubereitbares und leicht zugängliches Lebensmittel zu entwickeln, das eine nahrhafte Mahlzeit bot. 1958 präsentierte er der Welt die erste Instantsuppe: Chikin Ramen. Dies war eine revolutionäre Erfindung und der Beginn des weltweiten Erfolgs von Instant-Ramen.

Andos Vision und seine unermüdliche Innovationskraft verankerten Ramen nicht nur in der japanischen Kultur, sondern brachten sie auch in jede Ecke der Welt. Heute sind Instant-Ramen ein Symbol der Anpassungsfähigkeit und des Einfallsreichtums und feiern den kulinarischen Austausch auf globaler Ebene.

Diese Legenden und Geschichten, von den militärischen Strategien Zhuge Liangs über die spirituelle Reise des Mönchs Kuukai bis hin zu den modernen Errungenschaften von Momofuku Ando, umrahmen die faszinierende Welt des Ramen und betonen dessen komplexe kulturelle, historische und spirituelle Bedeutung. Das Eintauchen in diese Erzählungen bereichert jedes Schüsselchen Ramen um eine Tiefe und Fülle, die weit über den Gaumen hinausgeht.

Einflüsse aus China: Die Anfänge des Ramen

Die Anfänge des Ramen können nicht ohne die Erwähnung Chinas vollständig verstanden werden. Dieses Nachbarland Japans war nicht nur ein kulturelles Epizentrum, sondern auch ein gastronomisches Einflussgebiet, dessen Kulinarik maßgeblich zur Entstehung des später so berühmten Ramen beitrug. Doch um genau zu verstehen, wie chinesische Einflüsse das japanische Nationalgericht prägten, müssen wir einen genauen Blick auf die historischen Gegebenheiten und kulinarischen Traditionen werfen, die diesen Weg ebneten.

Bereits in der späten Edo-Zeit (1603-1868) und während der Meiji-Restauration (1868-1912) wurden wirtschaftliche und kulturelle Kontakte zwischen China und Japan intensiviert. Mit der Öffnung der Häfen für den internationalen Handel kamen nicht nur Waren, sondern auch Menschen und Ideen nach Japan. Unter diesen Einflüssen befand sich auch das chinesische Einwanderergericht "la mian", was übersetzt so viel wie "gezogene Nudeln" bedeutet. Diese Nudeln waren die Urform dessen, was wir heute als Ramen kennen.

Im 19. Jahrhundert reisten viele chinesische Arbeiter und Geschäftsleute nach Japan und gründeten in den Hafenstädten, insbesondere Yokohama und Kobe, ihre eigenen kleinen Essensstände. Diese Stände boten hauptsächlich chinesische Nudelsuppen an. Die grundlegende Struktur dieser Suppen – eine herzhafte Brühe, frische, elastische Nudeln und verschiedene Toppings wie Schweinefleisch, Frühlingszwiebeln und Bambussprossen – sollte sich als unglaublich attraktiv für den japanischen Gaumen erweisen. Zu dieser Zeit wurde die Suppe oft als "Chūka Soba" bezeichnet, was übersetzt einfach „chinesische Nudeln“ bedeutet.

Diese initiale Anlehnung an die chinesische Küche bedeutete jedoch keineswegs, dass Ramen eine exakte Kopie chinesischer Nudelsuppen blieben. Vielmehr war es der Beginn einer spannenden kulinarischen Reise, in der Elemente dieser Suppen in den kulturellen und gastronomischen Kontext Japans eingefügt wurden. Die Einflüsse waren vielfältig: So adaptierte man beispielsweise in Japan die chinesische Technik der Nudelerstellung, insbesondere das Dehnen und Ziehen des Teigs, um lange, elastische Nudeln zu erzeugen.