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Der Ratgeber wurde auf Basis des aktuellen Forschungsstands zu phobischen Ängsten und deren Behandlung entwickelt. Er informiert über Kernmerkmale, Entstehungsfaktoren und Behandlungsmöglichkeiten unterschiedlicher phobischer Störungen und bietet zahlreiche Tipps und Anregungen zur Selbsthilfe. Anhand anschaulicher Fallbeispiele wird illustriert, wodurch sich normale von phobischen Furchtreaktionen unterscheiden, wieso der Vermeidung eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung phobischer Ängste zukommt, welche furchterzeugenden Annahmen und Erwartungen phobischen Störungen typischerweise zugrunde liegen und warum diese in den allermeisten Fällen unbegründet sind. Leserinnen und Leser erfahren zudem, welchen Einfluss genetische und Persönlichkeitsfaktoren auf die Entwicklung phobischer Störungen nehmen. Anhand lebensnaher Fallbeschreibungen werden Kernmerkmale, ungünstige Prozesse und Folgeprobleme der Sozialen Angststörung, der Agoraphobie und der Gruppe der Spezifischen Phobien, bei der die Angst vor bestimmten Situationen, Tieren, Umweltgegebenheiten oder Objekten im Vordergrund stehen, erfahrbar gemacht. Der Ratgeber vermittelt einen fundierten Einblick in psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten dieser phobischen Ängste und informiert über die Wirksamkeit unterschiedlicher psychotherapeutischer und medikamentöser Verfahren. Leserinnen und Lesern, die ihr Angstproblem zunächst in Eigenregie angehen wollen, stellt er konkrete Tipps zur Planung und Durchführung wirksamer Übungen zur Verfügung. Zudem gibt er Angehörigen Anregungen zum Umgang mit ihren phobischen Familienmitgliedern und deren Unterstützung.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
André Wannemüller
Jürgen Margraf
Ratgeber Phobische Störungen
Informationen für Betroffene und Angehörige
Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie
Band 48
Ratgeber Phobische Störungen
Dr. André Wannemüller, Prof. Dr. Jürgen Margraf
Die Reihe wird herausgegeben von:
Prof. Dr. Martin Hautzinger, Prof. Dr. Tania Lincoln, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief, Prof. Dr. Brunna Tuschen-Caffier
Die Reihe wurde begründet von:
Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl
Dr. André Wannemüller, geb. 1980. Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie), in eigener Praxis tätig und seit 2020 Akademischer Rat am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum.
Prof. Dr. Jürgen Margraf, geb. 1956. Seit 2010 Alexander-von-Humboldt-Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie und Leitung des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit an der Ruhr-Universität Bochum.
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Satz: Franziska Stolz, Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen
Format: EPUB
1. Auflage 2022
© 2022 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen
(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2986-1; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2986-2)
ISBN 978-3-8017-2986-8
https://doi.org/10.1026/02986-000
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Vorwort
1 Wie kann man normale und phobische Furchtreaktionen voneinander unterscheiden?
1.1 Was kennzeichnet eine normale Furchtreaktion?
1.2 Was kennzeichnet eine phobische Furchtreaktion?
1.3 Was sind weitere Kennzeichen phobischer Störungen?
2 Wie entstehen phobische Störungen?
2.1 Phobieentstehung durch Lernerfahrungen
2.2 Was sind andere an der Entstehung und Aufrechterhaltung phobischer Störungen beteiligte Faktoren?
3 Welche unterschiedlichen phobischen Störungen gibt es?
3.1 Soziale Phobie (Soziale Angststörung)
3.2 Agoraphobie
3.3 Spezifische Phobie
4 Wie häufig sind phobische Störungen und welche anderen psychischen Störungen bestehen häufig gemeinsam mit ihnen?
5 Wie kann man phobische Störungen behandeln?
5.1 Was kann ich selbst tun, wenn ich phobische Ängste bei mir bemerke?
5.2 Wie sollten sich Angehörige eines Menschen mit einer phobischen Störung verhalten?
5.3 An wen sollte ich mich für eine professionelle Behandlung meiner phobischen Störung wenden?
5.4 Was passiert während einer kognitiv-verhaltenstherapeutischen Phobiebehandlung?
5.5 Wie wirksam sind verhaltenstherapeutische Phobiebehandlungen?
5.6 Helfen auch Medikamente gegen phobische Ängste?
5.7 Ist es sinnvoll, eine Verhaltenstherapie mit einer medikamentösen Therapie zu kombinieren?
6 Schlusswort
Literatur
Dieser Ratgeber richtet sich vor allem an drei Gruppen von Menschen, deren Leben durch Ängste in unterschiedlichen Situationen und die Vermeidung solcher Situationen eingeschränkt ist. Die erste Gruppe bilden Menschen, die starke Angst in sehr spezifischen Situationen haben, wie z. B. beim Fliegen oder bei Zahnbehandlungen, vor bestimmten Tieren, wie z. B. Hunden oder Spinnen, bei Umweltreizen, wie z. B. Gewittern oder Höhen, oder in Bezug auf das Auftreten bestimmter Ereignisse, wie etwa, sich mit einer Krankheit anzustecken oder sich übergeben zu müssen. Die zweite Gruppe, die wir ansprechen möchten, sind Menschen, für die soziale Situationen die Quelle ihrer Angst sind, weil sie befürchten, ein peinliches oder unangemessenes Verhalten zu zeigen oder körperliche Furchtsymptome zu offenbaren und deshalb von ihren Mitmenschen negativ bewertet zu werden. Die dritte Gruppe von Menschen, an die sich unser Ratgeber richtet, teilen Situationen oft in „sichere“ oder „unsichere“ Situationen ein, je nachdem, ob im Falle des Auftretens gefürchteter körperlicher Ereignisse, wie z. B. einer Panikattacke, ausreichend Fluchtwege zur Verfügung stehen oder Hilfe rechtzeitig vor Ort sein kann. Ihnen allen soll das Buch dabei helfen, zu verstehen, wie sich solche phobischen Ängste entwickeln können, was eine „krankhafte“ von einer normalen Furchtreaktion unterscheidet und vor allem, was man dagegen tun kann.
Angehörige und Freunde von Menschen mit phobischen Ängsten sind eine weitere Zielgruppe dieses Ratgebers. Ihnen soll das Buch dabei behilflich sein, die Ängste ihrer Angehörigen besser zu verstehen und Tipps zu erhalten, wie sie ihre Liebsten im Umgang mit der Angst bestmöglich unterstützen können.
Unser Buch versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Das Ziel der in Kapitel 1 bis 4 bereitgestellten Informationen ist es, Ihnen als Leser*innen zunächst dabei zu helfen, phobische Ängste und phobische Furchtreaktionen zu erkennen und Sie außerdem dazu zu motivieren, dieses Problem gegebenenfalls anzugehen. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig: Manchmal kann man es allein (dazu können vielleicht die in Kapitel 5.1 beschriebenen Tipps dienlich sein) oder mithilfe von Angehörigen schaffen (hierzu machen wir einige Vor|8|schläge in Kapitel 5.2). Manchmal ist es aber auch eine kluge Entscheidung, professionelle Hilfe zur Bewältigung der phobischen Störung in Anspruch zu nehmen. In Kapitel 5 legen wir dar, warum die ambulante kognitive Verhaltenstherapie, vorausgesetzt sie beinhaltet Expositionselemente, das wirksamste Verfahren zur Behandlung phobischer Störungen darstellt und wie sie strukturiert ist. Diese Beschreibung soll Ihnen einerseits Sorgen und Ängste nehmen, die Menschen vor dem Entschluss, eine psychotherapeutische Behandlung aufzunehmen, häufig begleiten, und Sie andererseits in die Lage versetzen, aus dem Dickicht möglicher Behandlungsoptionen die günstigste und vielversprechendste auszuwählen. Die Chancen stehen ausgesprochen gut, dass Sie mit Unterstützung eines kompetenten Verhaltenstherapeuten oder einer kompetenten Verhaltenstherapeutin Ihre phobische Störung überwinden können (vgl. Kapitel 5.5)!
Als Autoren dieses Ratgebers waren wir bemüht, die Ausführungen, Erklärungen und Behandlungsempfehlungen in diesem Band möglichst anschaulich, allgemein verständlich und hoffentlich auch interessant darzustellen. Gleichzeitig war es aber auch unser Anspruch sicherzustellen, dass alle Angaben evidenzbasiert sind, d. h. auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zur Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung phobischer Furchtreaktionen beruhen. Um eine bessere Lesbarkeit zu ermöglichen, verzichten wir weitgehend auf die detaillierte Nennung von Literaturangaben. Stattdessen finden Sie am Ende des Ratgebers einige Literaturempfehlungen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende und informative Lektüre.
Bochum, im Februar 2022
A. Wannemüller
und J. Margraf