Ratgeber Prämenstruelles Syndrom - Cornelia Weise - E-Book

Ratgeber Prämenstruelles Syndrom E-Book

Cornelia Weise

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Beschreibung

"Die kriegt bestimmt gerade ihre Tage" ist ein Satz, der im Alltag schnell einmal fällt. Was genau bedeutet das jedoch für die Betroffenen? Und ab wann ist es auch auf wissenschaftlicher Basis zutreffend, von einem Prämenstruellen Syndrom (PMS) oder einer Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS) zu sprechen? Der Ratgeber liefert Informationen zum Erscheinungsbild und zur Entstehung von PMS und PMDS. Leserinnen erhalten Einblicke in die verschiedenen Faktoren, die die Symptome beeinflussen können, um damit auch die Entstehung ihrer eigenen prämenstruellen Veränderungen besser verstehen und einordnen zu können. Darauf aufbauend widmet sich der Ratgeber der Frage, wie der Umgang mit ausgeprägten prämenstruellen Beschwerden verbessert werden kann. Die Autorinnen haben mehrere Jahre therapeutisch mit von PMS und PMDS betroffenen Frauen gearbeitet. Die dabei gesammelten Erfahrungen sowie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Behandlungsansätze, die im Ratgeber vorgestellt werden. Sie sollen betroffenen Frauen helfen, mit den Beschwerden besser umgehen zu lernen und die Belastung im Alltag zu verringern. In fünf Modulen sind Informationen, Strategien und praktische Übungen zusammengestellt, die Leserinnen auch mit Hilfe von Arbeitsblättern auf ihre persönliche Situation übertragen können. PMS und PMDS sind aber nicht nur für die direkt betroffenen Frauen relevant: Fast jeder Mensch, der in Beziehungen lebt – und damit sind nicht nur Liebesbeziehungen, sondern auch Freundschaften oder Arbeitsbeziehungen gemeint –, hat indirekt irgendwann einmal Kontakt zu PMS. Daher können auch Angehörige von Betroffenen von der Lektüre dieses Buches profitieren.

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Cornelia Weise

Gudrun Kaiser

Ratgeber Prämenstruelles Syndrom

Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie

Band 51

Ratgeber Prämenstruelles Syndrom

Dr. Cornelia Weise, Dr. Gudrun Kaiser

Die Reihe wird herausgegeben von:

Prof. Dr. Martin Hautzinger, Prof. Dr. Tania Lincoln, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief, Prof. Dr. Brunna Tuschen-Caffier

Die Reihe wurde begründet von:

Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl

Dr. Cornelia Weise,geb. 1977. Seit 2011 Akademische Rätin in der AG Klinische Psychologie und Psychotherapie am Fachbereich Psychologie der Universität Marburg. 2021 Habilitation. Arbeitsschwerpunkte: Verhaltensmedizin, Psychotherapieforschung, Internetbasierte Interventionen.

Dr. Gudrun Kaiser,geb. 1989. Arbeitet in eigener Praxis und online als Psychotherapeutin und psychologische Beraterin. 2018 Promotion. 2021 Approbation zur psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie). Arbeitsschwerpunkte: Online-Therapie und Beratung, psychosomatische Erkrankungen, chronischer Schmerz, Stress und Burnout.

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autor:innen bzw. den Herausgeber:innen große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autor:innen bzw. Herausgeber:innen und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

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Tel. +49 551 999 50 0

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www.hogrefe.de

Umschlagabbildung: © iStock.com by Getty Images / Mindful Media

Satz: Michael Kleine, Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

Format: EPUB

1. Auflage 2022

© 2022 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-3089-8; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-3089-9)

ISBN 978-3-8017-3089-5

https://doi.org/10.1026/03089-000

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Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet Seitenzahlen zwischen senkrechten Strichen (Beispiel: |1|), die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.

Inhalt

Vorwort

1 PMS – Was ist das überhaupt? Formen, Entstehung und Belastung

1.1 Wie äußern sich prämenstruelle Beschwerden?

1.2 Woher kommt PMS/PMDS? Ein Erklärungsmodell

1.2.1 Faktor 1: Hormonelle Schwankungen

1.2.2 Faktor 2: Risikofaktoren

1.2.3 Faktor 3: Reaktion auf hormonelle Schwankungen

1.2.4 Faktor 4: Wahrnehmung der Veränderungen

1.2.5 Faktor 5: Bewertungen

1.2.6 Faktor 6: Verhalten

1.2.7 Faktor 7: Erwartungen und Vorerfahrungen

1.2.8 Faktor 8: Soziales Umfeld

1.3 Mein persönlicher „PMS/PMDS-Teufelskreis“

2 Unterstützung in Anspruch nehmen: Was kann ich im Umgang mit PMS/PMDS tun?

2.1 Welche Behandlungsansätze gibt es?

2.1.1 Medikamente und chirurgische Eingriffe

2.1.2 Psychotherapie und Selbsthilfe

2.1.3 Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Präparate

2.2 Wer sollte wann eine Behandlung aufsuchen?

2.3 Was kann ich selbst tun und wie kann mir das vorliegende Buch helfen?

3 Mit PMS/PMDS umgehen lernen – ein modularisiertes Kurzprogramm

3.1 MODUL 1: Glaubst du alles was du denkst? Der Zusammenhang von Gedanken, Gefühlen und Verhalten

3.1.1 Fallbeispiel: Keiner versteht mich!

3.1.2 Was sind eigentlich Gedanken?

3.1.3 Wie beeinflussen die Gedanken unsere Gefühle und unser Verhalten?

3.1.4 Wie kann ich denn die Gedanken überhaupt entdecken? Das ABC-Modell

3.1.5 Gut oder böse? Die Rolle von Gedanken in der prämenstruellen Phase

3.1.6 Gar nicht da oder einfach nur gut versteckt? Eigene (hinderliche) Gedanken entdecken

3.2 MODUL 2: Zuversichtlich denken, aber wie? Hinderliche Gedanken hinterfragen und hilfreiche Gedanken im Umgang mit PMS/PMDS entwickeln

3.2.1 Wie soll ich denn meine Gedanken hinterfragen? Techniken zur Gedankenanalyse

3.2.1.1 Technik 1: Die Pro- und Contra-Liste

3.2.1.2 Technik 2: Was würde ich einer Freundin raten?

3.2.2 Hilfreiche Gedanken in Bezug auf PMS/PMDS entwickeln

3.2.3 Wie kann ich die neuen Gedanken in den Alltag bringen? Drei Techniken

3.2.3.1 Technik 1: Den Gedanken sichtbar machen

3.2.3.2 Technik 2: Die Karteikartentechnik

3.2.3.3 Technik 3: Der rote Punkt

3.2.4 Üben, üben, üben

3.3 MODUL 3: Bekommst du schon wieder deine Tage? Umgang mit falschen Annahmen und Vorurteilen

3.3.1 Wie beeinflussen Vorurteile unsere Gedanken, Gefühle und Verhalten?

3.3.2 Woher kommen die Vorurteile und warum sind sie so hartnäckig?

3.3.3 Vorurteile auf dem Prüfstand

3.4 MODUL 4: Mach dich doch mal locker! Stress und Entspannung

3.4.1 Was ist Stress und was macht er mit mir und meinem Körper?

3.4.2 Stress und PMS/PMDS

3.4.3 Entspannungstechniken

3.4.3.1 Was ist Entspannung und wie kann man sie erlernen?

3.4.3.2 Welche Entspannungstechniken gibt es und welche hilft mir?

3.4.4 Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (PMR)

3.4.5 Achtsamkeit aufbauen

3.4.6 Stressverstärker erkennen und verändern

3.4.7 Bewältigungsstrategien zum Umgang mit Stress: Eigene Ressourcen bewusst machen

3.5 MODUL 5: Ernährung und Bewegung – Was hat das eigentlich mit PMS/PMDS zu tun?

3.5.1 Welche Rolle spielt Ernährung bei PMS/PMDS?

3.5.1.1 Essen als Gewohnheit und als Versuch, Gefühle zu verändern

3.5.1.2 Einfluss der Ernährung auf die PMS/PMDS-Symptomatik

3.5.1.3 Einfluss der PMS/PMDS-Symptomatik auf die Ernährung

3.5.2 Eine förderliche Ernährung – was kann ich selbst tun?

3.5.2.1 Schritt 1: Ein Ernährungsprotokoll führen

3.5.2.2 Schritt 2: Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung bei PMS/PMDS

3.5.2.3 Schritt 3: Die Ernährung verändern? Vom IST- zum SOLL-Plan

3.5.3 Welche Rolle spielt Bewegung bei PMS/PMDS?

3.5.4 Mehr Bewegung in den Alltag bringen – aber wie?

3.5.4.1 Was spricht gegen Bewegung und Sport?

3.5.4.2 Mehr Bewegung in den Alltag bringen

3.5.4.3 Mein persönliches Sportprogramm

Anhang

Literatur

Arbeitsblätter

|9|Vorwort

Das Wort „prämenstruell“ stammt aus dem Lateinischen und beschreibt die Zeit vor dem Einsetzen der Menstruationsblutung. In diesem Zeitraum kommt es bei fast allen Frauen mit Menstruationszyklus zu körperlichen und psychischen Veränderungen – in der Forschung geht man von bis zu 90 % aus (Campagne & Campagne, 2007). Die Veränderungen können vielfältig sein und sowohl positiv als auch negativ erlebt werden. Das Prämenstruelle Syndrom (kurz: PMS) bezieht sich jedoch ausschließlich auf negative Veränderungen, die in der Zeit vor dem Einsetzen der Menstruation auftreten. Liegt eine sehr starke Belastung und Beeinträchtigung vor, kann die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS) vorliegen. Im Gegensatz zu PMS ist PMDS eine Diagnose im engeren Sinne und ist beispielsweise im Diagnosemanual der amerikanischen psychiatrischen Gesellschaft aufgeführt. Dieses Buch richtet sich an Frauen, die selbst von PMS/PMDS betroffen sind. Wir wollen Ihnen Informationen und Anleitungen an die Hand geben, wie Sie mit den Beschwerden besser umgehen und Belastungen verringern können. In fünf Modulen sind Informationen, Strategien und praktische Übungen zusammengestellt, die Sie mithilfe von Arbeitsblättern am Ende des Buches auf Ihre persönliche Situation übertragen können. PMS und PMDS sind aber nicht nur für die direkt betroffenen Frauen relevant: Im Grunde hat fast jeder Mensch, der in Beziehungen lebt (und damit sind nicht nur Liebesbeziehungen, sondern auch Freundschaften oder Arbeitsbeziehungen gemeint), indirekt irgendwann einmal Kontakt zu PMS/PMDS. Daher können auch Personen, die nicht direkt selbst betroffen sind, von der Lektüre dieses Buches profitieren.

Wir wünschen Ihnen, dass der Ratgeber Ihnen hilft, im Umgang mit PMS bzw. PMDS neue Erkenntnisse umzusetzen, Anregungen zu teilen und Betroffene zu unterstützen!

Marburg und Berlin, März 2022

C. Weise und G. Kaiser

|10|1 PMS – Was ist das überhaupt? Formen, Entstehung und Belastung

„Die kriegt bestimmt gerade ihre Tage“ ist ein Satz, der im Alltag schnell fällt. Was genau heißt das jedoch? Und ab wann ist es auch auf wissenschaftlicher Basis zutreffend, von PMS oder PMDS zu sprechen? Zu Beginn unseres Buches wollen wir klären, welche Veränderungen PMS und PMDS umfassen und ab wann man überhaupt von PMS oder PMDS spricht. Zudem nähern wir uns der Frage an, wie PMS/PMDS entstehen. Damit bildet dieses Kapitel die Grundlage für unsere Frage in den kommenden Kapiteln: Wo können wir ansetzen, um die Belastung durch PMS/PMDS zu verringern?

1.1 Wie äußern sich prämenstruelle Beschwerden?

Beginnen wir mit einem Bericht aus der Praxis:

Beispiel

In den vergangenen drei Jahren ist Frau Meier von einem Arzt zur nächsten Ärztin gegangen – Gynäkolog:innen, Internist:innen, Psychiater:innen und Neurolog:innen – in der Hoffnung, Hilfe zu bekommen. Sie litt unter Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Appetitveränderungen und Schmerzen in der druckempfindlichen Brust. Keiner konnte ihr weiterhelfen.