Räum dich auf! - S.J. Scott - E-Book

Räum dich auf! E-Book

S.J. Scott

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  • Herausgeber: TOPP
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Erleben Sie es auch immer wieder, dass Ihr tägliches Gedankenkarussell Sie davon abhält, konzentriert und aufmerksam zu sein? Dass die Ziele, die Sie sich gesetzt haben, irgendwo im Alltagsdickicht verschwinden? Wächst Ihnen in regelmäßigen Abständen alles über den Kopf? Wünschen Sie sich gelingende Beziehungen ohne kleinkarierte Streitereien? Dann ist es Zeit, dass Sie aufräumen – und zwar sich selbst. Dieses Buch wird Sie dabei unterstützen. Es widmet sich in vier Kapiteln vier Teilaspekten Ihres Lebens, von denen Sie sich möglicherweise gestresst oder überfordert fühlen: Gedanken, Verpflichtungen, Beziehungen und Umgebung. Ob Sie nun alle Bereiche oder nur einen oder zwei angehen möchten – in jedem Kapitel erhalten Sie motivierende Denkanstöße und konkrete Handlungsanweisungen, die Sie sofort umsetzen können. Räum dich auf! zeigt, wie wichtig es ist, sein Leben auszumisten und es neu zu organisieren. Schaffen Sie negative Gedanken endgültig aus der Welt, damit Ihrem Lebensglück und Seelenfrieden künftig nichts mehr im Wege steht.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 168

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S. J. ScottBarrie Davenport

GedankenVerpflichtungenBeziehungenUmgebung

Räumdich auf!

Wie du lernst, dich von Sorgen, Ängstenund negativen Gedanken zu befreien

EINLEITUNG

Unsere Gedanken beeinflussen unsere Ergebnisse

Barries Geschichte

Steves Geschichte

Deshalb müssen Sie Ihren Geist aufräumen

TEIL I:Gedanken aufräumen

Vier Ursachen geistiger Unaufgeräumtheit

Gewohnheit Nr. 1 zum geistigen Aufräumen: Konzentrierte tiefe Atmung

Gewohnheit Nr. 2 zum geistigen Aufräumen: Meditation

Gewohnheit Nr. 3 zum geistigen Aufräumen: Rahmen Sie ALLE Negativgedanken neu

Gewohnheit Nr. 4 zum geistigen Aufräumen: Bringen Sie Ihrem Geist neue Tricks bei

TEIL IIVerpflichtungen im Leben aufräumen

Von der Bedeutung der Grundwerte

Strategie Nr. 1: Bestimmen Sie Ihre Grundwerte

Strategie Nr. 2: Klären Sie die Prioritäten in Ihrem Leben

Übung Nr. 3a: Konzentration auf die Zielsetzung

Methode Nr. 3b: Setzen Sie sich dreimonatliche S.M.A.R.T.-Ziele

Strategie Nr. 4: Verknüpfen Sie Ziele mit Ihrer Berufung

TEIL IIIBeziehungen aufräumen

Negative Auswirkungen schlechter Beziehungen

Beziehungsstrategie Nr. 1: Seien Sie gegenwärtiger

Beziehungsstrategie Nr. 2: Lösen Sie sich von Vergangenem

Beziehungsstrategie Nr. 3: Achtsamkeit mit Ihrem Partner

Beziehungsstrategie Nr. 4: Weg mit bestimmten Leuten!

TEIL IVUmgebung aufräumen

Vom Wert, seine Umgebung zu entrümpeln

Vereinfachen Sie Ihr Zuhause

Vereinfachen Sie Ihr digitales Leben

Vereinfachen Sie Ihre Aktivitäten

Vereinfachen Sie, was Sie ablenkt (um nicht weiter aufzuschieben)

Vereinfachen Sie Ihre Handlungen

FAZIT

Letzte Gedanken zum Aufräumen im Geist

350 Worte für Ihre Werte

EINLEITUNG

Unsere Gedanken beeinflussen unsere Ergebnisse

„Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“

Marc Aurel

Haben Ihre Gedanken Sie je bedrückt? Kämpfen Sie wegen der Herausforderungen, die Sie jede Woche zu bewältigen haben, gegen Stress oder Ängste? Wollen Sie sich einfach keine Sorgen mehr machen wegen des Lebens und all dem Rest?

Wir alle verfangen uns hin und wieder in negativem Denken. Wenn solche Gedanken Sie aber häufig niederschlagen, sollten Sie genauer prüfen, was sie denken und wie sich dieses Denken auf Ihre seelische Gesundheit auswirkt.

Der innere Monolog ist ein natürlicher Bestandteil unserer geistigen Landschaft. Er lässt sich nicht abstellen, läuft Tag und Nacht und erinnert Sie an die Einkäufe, die noch zu erledigen sind, schilt Sie, weil Sie den Geburtstag Ihrer Schwester vergessen haben, oder lässt Sie sich wegen der Nachrichten Sorgen machen (Politik, Umwelt oder der gegenwärtige Zustand der Wirtschaft).

Diese Gedanken bilden das Hintergrundgeräusch Ihres Lebens, auch wenn Sie sich dessen nicht immer bewusst sind. Halten sie einen Augenblick inne und achten Sie auf Ihre Gedanken. Halten Sie sie an. Geht nicht, oder? Sie laufen einfach immer weiter, einer nach dem anderen, ungebeten und oft unerwünscht.

Einige der Gedanken sind willkürlich und unnütz. „Mein Arm juckt.“ „Sieht mir stark nach Regen aus.“ „Wo sind bloß meine Schlüssel?“

Andererseits sind viele unserer Gedanken aufdringlich und negativ. „Der Typ nervt.“ „Das habe ich jetzt echt vermasselt.“ „Ich fühle mich so schuldig wegen dem, was ich zu Mama gesagt habe.“

Ob nun negativ, neutral oder positiv: Diese Gedanken vermüllen unseren Geist, genauso wie Ihr Haus vollgemüllt wird, wenn sich zu viele Sachen ansammeln.

Leider lässt sich der mentale Müll nicht so leicht entsorgen wie der im Haus. Man kann einen Gedanken nicht einfach „wegwerfen“ und glauben, er sei dann verschwunden. Es ist sozusagen ein immerwährender Kampf gegen die Hydra. Die negativen Gedanken wachsen in dem Moment nach, in dem sie abgeschlagen wurden.

Warum wir so gerne negativ denken

Stellen Sie sich Ihren Geist als durchorganisierten Haushalt vor – ein Zuhause, frei von belanglosen, erschöpfenden und nutzlosen Sachen, die Sie bloß aufregen. Würde es Ihnen gefallen, sich nur mit erhebenden, inspirierenden und beruhigenden Gedanken zu beschäftigen?

Stellen sie sich Ihren Geist einen Augenblick lang als friedlichen, wolkenlosen Himmel vor. Sie allein entscheiden, was vorbeifliegt. Wenn ein solcher wolkenloser geistiger Himmel so wünschenswert erscheint, warum denken wir dann so viel, verwenden keinen Filter, um das Positive und Notwendige vom Unnötigen und Nutzlosen zu trennen?

Unser Gehirn enthält 100 Milliarden Neuronen, dazu kommt eine weitere Milliarde im Rückenmark. Die Gesamtmenge der Verbindungen zwischen den Neuronen, den sogenannten Synapsen, die Informationen verarbeiten, wird auf 100 Trillionen geschätzt.

Unsere leistungsstarken Gehirne verwenden jede Art von Erfahrung und untersuchen sie in Form von Gedanken. Gedankenformen halten wir für die Wirklichkeit.

Wir können unsere Gedanken kontrollieren und ausrichten, aber oft wirkt es so, als führten sie ein Eigenleben, als kontrollierten sie uns und unsere Gefühle. Man muss denken, um Probleme zu lösen, zu analysieren, Entscheidungen zu treffen und zu planen. Aber in den Zeiten zwischen den proaktiven geistigen Unternehmungen tobt unser Gehirn wie ein wildgewordener Affe und zerrt uns durch einen Urwald von Grübelei und Schwarzsehen.

Ihr ununterbrochener innerer Monolog lenkt Sie von dem ab, was rund um Sie geschieht im Hier und Jetzt. Er bringt Sie dazu, wertvolle Erfahrungen nicht zu machen und sabotiert die Freude am gegenwärtigen Augenblick.

Und nun wird es absurd: Wir glauben, dass wir durch intensiveres Nachdenken herausfinden können, warum wir nicht so glücklich oder erfüllt sind, wie wir es uns wünschen. Wir ersehnen uns Besitz, Menschen oder Erfahrungen, die unsere Sehnsucht stillen und unser Unglücklichsein mildern. Je mehr wir aber über unsere Verzweiflung nachgrübeln, desto verzweifelter werden wir. Unser Denken macht uns unstet, leer und wühlt uns auf, weil wir unsere Zukunft und unsere Vergangenheit nach Antworten durchforsten.

Tatsächlich bezieht sich praktisch jeder einzelne Ihrer negativen Gedanken entweder auf die Vergangenheit oder auf die Zukunft. Häufig fühlen Sie sich in einem Teufelskreis aus Reue und Sorgen gefangen, selbst dann, wenn Sie verzweifelt versuchen, dieser Endlosschleife in Ihrem Kopf zu entkommen.

Sie bekämpfen nicht nur Ihre Gedanken, sie kämpfen auch gegen Ihre Unfähigkeit, sich von ihnen zu befreien. Je länger die Negativgedanken kreisen, desto schlechter geht es Ihnen. Es scheint, als gebe es Sie zweimal – als Denker und als Richter: also den Menschen, der die Gedanken denkt, und den Menschen, der sich des Denkens bewusst ist und der die Gedanken nach ihrer Schlechtheit bewertet.

Diese Dynamik des Denkens und Bewertens infiziert uns mit schmerzlichen Gefühlen. Je mehr ängstliche, schuldbewusste und reumütige Gedanken wir haben, desto gestresster, ängstlicher und wütender werden wir. Manchmal lähmen uns unsere Gedanken voll schlechter Gefühle. Und genau diese Gefühle rauben uns den inneren Frieden und unsere Zufriedenheit.

Obwohl unsere Gedanken also für so viel Stress verantwortlich sind, glauben wir, dass wir einfach nichts dagegen tun können. Schließlich kann man den Geist wohl kaum vom Denken abhalten, oder? Man kann das Gehirn ja nicht auf Knopfdruck abschalten oder das geistige Geschwätz loswerden, und die damit zusammenhängenden Gefühle, die uns daran hindern, das Leben zu genießen.

Gelegentlich erleben wir seltene Augenblicke der geistigen Ruhe und Stille. Aber viel öfter versuchen wir das geistige Geschnatter zu betäuben, indem wir uns selbst mit zu viel Essen, Alkohol, Medikamenten und Drogen, Arbeit, Sex oder Sport therapieren. Das sind jedoch nur zeitlich begrenzte Lösungsversuche, die den Lärm dämpfen und den Schmerz mildern. Schon bald machen unsere Gedanken da weiter, wo sie aufgehört haben. Die Schleife beginnt von Neuem.

Sind wir denn dazu verdammt, für immer Sklaven unseres „Affengeistes“ zu bleiben? Müssen wir wirklich immerzu gegen unsere Gedanken ankämpfen und hinnehmen, dass sie uns mit Sorgen, Bedauern und Ängsten runterziehen? Kann man den Geist reinigen, von Negativität und Schmerz befreien?

Sie können Ihr geistiges Heim nicht ständig von Müll freihalten, Sie können aber Ihre Gedanken so weit in den Griff bekommen, dass sich Ihre Lebensqualität verbessert und Sie auf tief greifende Weise glücklicher werden.

Unser Denken wirkt automatisch und unbeherrschbar, doch viele unsere Gedankenmuster spulen wir gewohnheitsmäßig und auch ziemlich gedankenlos ab.

Es scheint Ihnen so, als könne man Sie nicht getrennt von Ihren Gedanken betrachten, und doch verfügen Sie über ein „bewusstes Selbst“, das in voller Absicht intervenieren und Ihre Gedanken managen kann. Sie haben viel mehr Kontrolle über Ihre Gedanken, als Sie glauben. Haben Sie gelernt, Ihren Geist zu beherrschen, stoßen Sie eine Tür auf zum unbegrenzten Raum der Kreativität, Inspiration und Brillanz, der sich hinter all dem Müll der ungezähmten Gedanken versteckt.

Durch Übungen der Achtsamkeit und praktische Gewohnheiten können Sie Ihre Gedanken entmachten und in Ihrem Geist mehr „Raum“ schaffen, um inneren Frieden und Glück zu genießen. Sie verfügen dann über die Klarheit, Prioritäten zu setzen: Was ist eigentlich wichtig im Leben, was bringt Sie Ihren Zielen nicht wirklich näher, wie wollen Sie Ihren Alltag wirklich leben?

Einführung zu „Räum dich auf!“

Unser Ziel mit diesem Buch ist einfach: Wir wollen Ihnen Gewohnheiten, Handlungen und geistige Einstellungen beibringen, mit deren Hilfe Sie Ihren geistigen Müll aufräumen können. Denn er hält Sie davon ab, konzentrierter und achtsamer zu sein.

Wir sagen Ihnen nicht einfach nur, was Sie tun sollen. Wir zeigen Ihnen praktische, wissenschaftlich fundierte Übungen, die eine echte und andauernde Veränderung in Ihrem Leben bewirken, wenn Sie sie regelmäßig durchführen.

Dieses Buch besteht aus vier Kapiteln voller Informationen, mit deren Hilfe Sie vor allem die Aspekte Ihres Lebens ändern können, die Sie stressen oder die Sie gerade überfordern. Insbesondere geht es um folgende Themen:

1.Ihre Gedanken aufräumen

2.Ihre Verpflichtungen im Leben aufräumen

3.Ihre Beziehungen aufräumen

4.Ihre Umgebung aufräumen

Sie merken bald, dass das Buch viele Übungen enthält, die unmittelbar und positiv auf Ihre geistige Haltung wirken. Das Buch enthält so viel Material, dass wir vorschlagen, es zuerst am Stück zu lesen und dann noch einmal nur das Kapitel, in dem Sie in Ihrem Leben am meisten verändern wollen. Anders ausgedrückt: Finden Sie das Gebiet, in dem es schnell gehen wird, in dem Sie am schnellsten spüren werden, dass sich Ihr Leben verändert.

Wer sind wir?

Barrie ist die Gründerin einer preisgekrönten Internetseite zur persönlichen Entwicklung: „Live Bold and Bloom“. Sie ist als Personal Coach ausgebildet und entwickelt Online-Kurse, die Menschen zur Anwendung praktischer und bewährter Strategien befähigen, die über die Komfortzone hinausgehen und glücklichere, erfülltere und erfolgreichere Leben schaffen. Sie hat mehrere Selbsthilfe-Bücher über positive Gewohnheiten, leidenschaftliches Leben, Selbstsicherheit, Achtsamkeit und Einfachheit geschrieben.

Als Unternehmerin, Mutter dreier Kinder und Hausbesitzerin weiß Barrie aus eigener Erfahrung, wie wichtig und lebensverändernd es sein kann, das Leben zu vereinfachen, Prioritäten zu setzen und die täglichen Gewohnheiten zu organisieren, um das bestmöglichste Leben zu führen.

Steve (oder „S.J.“) schreibt den Blog „Develop Good Habits“ und Bücher über Gewohnheiten, in denen er zeigt, wie eine kontinuierliche Entwicklung unserer Gewohnheiten zu einem besseren Leben führen kann.

Gemeinsam haben wir bereits zwei Bücher über Achtsamkeit und ein einfacheres Leben geschrieben: „10-Minute Declutter: The Stress-Free Habit for

Simplifying Your Home“ und „10-Minute Digital Declutter: The Simple Habit to Eliminate Technology Overload“. Die Bücher enthalten nicht nur praktische Handlungsanweisungen, wie man materiellen Besitz kontrolliert, sondern zeigen auch, wie positiv sich die Verminderung des „Lärms“ aus dem Leben auf die geistige Gesundheit auswirkt.

Wir beide haben ganz unterschiedliche Gründe, warum wir die nun folgenden Prinzipien adaptiert haben, aber auch dafür, warum wir dieses Buch schreiben.

Barries Geschichte

Im Laufe der letzten Jahre erfuhr Barrie eine tief greifende Veränderung in Ihrem Leben und bei Ihren Prioritäten. Sie fühlte sich leer und spürte oft eine allgemeine Angst. Deshalb begab sie sich auf die Suche nach allem, was sie jenseits ihrer Rolle als Mutter wirklich leidenschaftlich empfinden ließ. Sie wollte auch herausfinden, wie sie die „Stimme in ihrem Kopf“ zum Schweigen bringen könnte, die all die Ängste und das Leid auslöste, das sie fühlte.

Ihre Suche brachte sie dazu, sich als Personal Coach zu betätigen, als Blogger auf dem Gebiet der Persönlichkeitsentwicklung, als Lehrerin und Autorin. Im Laufe ihrer Forschungen und Arbeit hatte sie viele „Aha-Erlebnisse“, nämlich als sie mehr erfuhr über die Praxis der Achtsamkeit, die Vereinfachung sowie das Festlegen neuer Prioritäten im Leben, auf die sie mehr Zeit und Energie verwenden wollte.

Vor Kurzem zog sie aus einer übervölkerten und geschäftigen Vorstadt von Atlanta nach Asheville in North Carolina, wo sie die langsame Gangart in einer Stadt genießt, die noch Wert legt auf gesundes Leben, gute Nahrungsmittel, persönliche Beziehungen, Natur und Musik.

Sie wählte bewusst ein kleineres Haus, warf viele Sachen weg und reduzierte ihre Garderobe. Sie legt ihren Schwerpunkt nun auf Beziehungen, Erfahrungen und sinnvolle Arbeit statt auf Besitztümer, Geld und Statussymbole. Im Alltag konzentriert sie sich durch Meditation, Übungen und Zeit in der Natur auf Ausgeglichenheit und das Dasein im Hier und Jetzt.

Steves Geschichte

Jahrelang lebte Steve einfach so vor sich hin, aber in der zweiten Jahreshälfte 2015 hatte er vier lebensverändernde Erlebnisse (Hochzeit, Baby, Hauskauf, Existenzgründung einer Firma). Das waren alles tolle Veränderungen, dennoch brachten sie vermehrten Stress ins Leben.

Zuerst überwältigten ihn alle diese Veränderungen, doch er lernte nach und nach, das zu vereinfachen, was ihm durch den Kopf geht, und gegenwärtig zu sein im Augenblick. Wenn er jetzt Zeit mit seiner Ehefrau und seinem Sohn verbringt, ist er zu 100 Prozent gegenwärtig. Wenn er arbeitet, dann erledigt er, was anfällt, in einem produktiven Flow.

Die Strategien, die Steve und Barrie einsetzen, um den Stress auszuschalten, sind nicht einfach. Aber sie funktionieren zweifelsohne – wenn Sie bereit sind, jeden Tag daran zu arbeiten. Und diese Strategien finden sie in diesem Buch.

Das Resultat

Wünschen Sie sich ein einfaches, unaufgeregtes geistiges Leben – und wollen Sie die Zeit und Kraft wiedergewinnen, die Ihnen Grübelei und Ängste rauben –, dann sind Sie hier richtig. Im Laufe des Buches lernen Sie nicht nur, wie Sie Ihre Gedanken aufräumen und kontrollieren, Sie erfahren auch, wie Sie diese Strategien augenblicklich umsetzen können.

Es gibt viel zu tun, springen wir also ins kalte Wasser und fragen uns, warum uns unsere Gedanken so gefangen halten, und wie sich das auf uns auswirkt.

Deshalb müssen Sie Ihren Geist aufräumen

Dieses Buch richtet sich an alle, die erkannt haben, dass die ungezähmten Gedanken Ihre Konzentration beeinträchtigen, Ihre Produktivität, Ihr Glück und Ihren Seelenfrieden.

Dieses Buch passt zu Ihnen, wenn Sie …

•sich häufig in ängstlichem, negativem und unproduktivem Denken gefangen finden,

•wertvolle Zeit, Konzentration und Kraft vergeuden, weil Sie sich sorgen und zu viel denken,

•frustriert und verwirrt sind, weil sie nicht wissen, wie Sie negatives und zwanghaftes Denken abstellen,

•Zeiten mit viel Stress, Aufregung, Angst und Depressionen erleben, weil Sie sich geistig überfordert fühlen,

•versuchen, ein Gefühl der Leere oder Traurigkeit mit Geld, Besitz, Arbeit, Erfolg oder Prestige zu füllen,

•so beschäftigt sind, so überfordert und gestresst, dass Sie nicht mehr wissen, wer Sie sind,

•sich gegen schmerzhafte Gedanken und Empfindungen mit Zeittotschlagen, Alkohol, Drogen und Medikamenten und anderen Zwangshandlungen betäuben,

•gern Ihre Prioritäten ändern und Ihre Gedanken beherrschen und verstehen können würden, damit diese nicht über Ihr Leben bestimmen,

•merken, dass sich Ihr Chef, Ihre Frau oder Ihr Mann oder Ihre Familie beschwert, weil Sie unkonzentriert sind, uninteressiert, wütend oder ständig gestresst,

•einfach einen geerdeteren, entschleunigteren und friedlichen Lebensstil haben möchten.

TEIL I Gedanken aufräumen

Vier Ursachen geistiger Unaufgeräumtheit

„Es geht nicht darum, immer mehr zu haben, sondern immer weniger. Alles Unwesentliche muss weg!“

Bruce Lee

Bevor wir uns an die Übungen machen, die das negative Denken ausschalten, müssen wir zuerst verstehen, warum wir uns überhaupt solche Gedanken machen. In diesem Abschnitt geht es deshalb um die vier Ursachen geistiger Unaufgeräumtheit.

Ursache Nr. 1: Der alltägliche Stress

Übermäßiger Stress ist eine der Hauptursachen, warum viele Menschen ihr Leben nicht mehr bewältigen. Tatsächlich löst der Stress, den die Flut an Informationen, der geistige Müll und die schier endlosen Entscheidungsoptionen erzeugen, eine ganze Bandbreite psychischer Erkrankungen wie Angstzustände, Panikattacken und Depressionen aus.

Kommen zu diesem Stress noch die legitimen Sorgen Ihres Lebens hinzu, dann leiden Sie nach Angabe der American Psychological Association oft unter Schlaflosigkeit, Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, häufigen Infektionen und Magen- und Darmproblemen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen den ursächlichen Zusammenhang zwischen Stress und Gesundheitsproblemen.

Dan Harris, ein bekannter Nachrichtensprecher des Senders ABC und Autor des Buchs „Wie ich die entscheidenden 10 % glücklicher wurde“ reagierte auf den mentalen Druck nicht, bis er während einer landesweit ausgestrahlten Sendung eine Panikattacke erlitt.

Sein anstrengender und umkämpfter Job (bei dem er in Afghanistan, Israel, Palästina und im Irak direkt von der Front berichtete) hatte zu Depressionen und Ängsten geführt. Er „behandelte“ sich selbst mit Drogen, und das führte zu seiner Attacke, die live über den Sender ging.

Nach einer Konsultation seines Arztes wachte Dan endlich auf. Er schreibt auf der Website des Senders ABC: „Ich saß in seiner Praxis und spürte urplötzlich das ganze Ausmaß meiner Achtlosigkeit – ich stürzte mich kopfüber in Kriegsgebiete, ohne auf die psychologischen Auswirkungen zu achten, ich nahm Drogen, um mein Adrenalin synthetisch hochzuhalten. Ich schlafwandelte durch mein idiotisches Verhalten.“

Dans „idiotisches Verhalten“ war eine bloße Reaktion auf das, was in seinem Kopf vorging. Wird das Leben so intensiv und komplex, sucht unsere Psyche einen schnellen Ausweg. Zu viel Input, zu viel Negativität, zu viele Entscheidungen können einen Bewältigungsmechanismus auslösen, der wenig gesund ist.

Ursache Nr. 2: Das Paradox der Wahlfreiheit

Die Wahlfreiheit, die wir in unseren westlichen Gesellschaften so hoch schätzen, kann schnell an den Punkt kommen, an dem sie unserer geistigen Gesundheit schadet. Der Psychologe Barry Schwartz spricht von dem „Paradox der Ent scheidungsfreiheit“. Damit meint er, dass vermehrte Auswahl zu größerer Angst führt, zur Entscheidungsunfähigkeit, zu Lähmung und Unzufriedenheit. Eine größere Wahlmöglichkeit führt objektiv betrachtet zwar zu besseren Ergebnissen, aber sie macht nicht glücklich.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen einkaufen. Nach dem amerikanischen Food Marketing Institute gab es 2014 42.214 Waren in einem durchschnittlichen Supermarkt. Wenn Sie früher zehn Minuten brauchten, um das Nötigste einzukaufen, benötigen Sie jetzt schon genauso lang, um nur die quälende Entscheidung zu treffen, welchen Joghurt oder welche glutenfreien Kekse Sie kaufen wollen.

Versuchen Sie einmal, eine Jeans zu kaufen, also sozusagen die Grundausstattung Ihrer Garderobe. Sie haben die Qual der Wahl. Loose fit? Regular fit? Bootcut? Skinny fit? Super skinny fit? Slim fit? Knöpfe oder Reißverschluss? Bereits so ein simpler Einkauf kann Sie zum Hyperventilieren bringen!

Steve Jobs, Mark Zuckerberg, selbst Ex-Präsident Obama trafen bewusst die Entscheidung, ihre Kleidungsoptionen so einzuschränken, dass sie sich morgens beim Ankleiden nicht mehr überfordert fühlen. Laut einem Artikel von Michael Lewis in der „Vanity Fair“ begründet der Ex-Präsidenten seine Garderoben-Begrenzung damit, dass er immer blaue oder graue Anzüge trage und die Zahl seiner Entscheidungen verringern wolle. Er wolle nicht auch noch überlegen müssen, was er anziehe oder esse. Es gebe wahrlich wichtigere Entscheidungen …

Ursache Nr. 3: Zu viel „Zeug“

Unsere Wohnung ist vollgestopft mit Kleidern, die wir nie tragen, Büchern, die wir nie lesen, unnützem technischen Schnickschnack, den wir nicht brauchen. Wir kriegen mehr E-Mails, als gut für uns ist. Unser Schreibtisch ächzt unter seiner Last, unser Handy meldet uns, wir bräuchten mehr Datenvolumen.

Wir schrieben in unserem Buch „10-Minute Digital Declutter“: „Wir sind bereits so sehr zu Sklaven unserer Kommunikationsgeräte geworden, dass wir lieber zu schnellen Infos und Spielen greifen, als uns in der wirklichen Welt zu unterhalten oder Erfahrungen zu machen.“

Aufgrund des ununterbrochenen Informationsflusses und unseres Zugangs zur Technologie ist es einfacher als je zuvor, zum Massenkonsument von Dingen und Daten zu werden. Ein Knopfdruck – und wir können alles bestellen, vom Buch bis zum Motorboot. Und am nächsten Tag wird es uns an die Haustür geliefert.

Wir stopfen unsere Wohnung mit Dingen voll, die wir nicht brauchen, und unsere wertvolle Zeit mit einem ununterbrochenen Fluss an Tweets, Updates, Blogs und Kätzchenvideos. Überall um uns herum stapeln sich Informationen und Sachen – und wir können einfach nichts dagegen tun!

All dieses unnötige Zeug und die Daten fressen nicht nur unsere Zeit und Produktivität, sie erzeugen auch ängstliche und negative Gedankenreaktionen.

Zum Beispiel:

•„Meine Freundin auf Facebook wirkt glücklich. Aber mein Leben ist Mist.“

•„Soll ich mir den Aktivitäts-Tracker kaufen und meine Gesundheit überwachen? Ich will ja nicht früh sterben.“

•„Mann, ich habe vergessen, im Internet das Seminar ‚Millionär mit 40‘ mitzumachen – vielleicht habe ich etwas Wichtiges verpasst!“

Alles wirkt immerzu bedeutend und dringend. Jede E-Mail muss augenblicklich beantwortet werden. Wir müssen technisch immer auf dem allerneusten Stand sein.

Wir befinden uns fortwährend in einem aufgeregten Zustand, beschäftigen uns mit Banalitäten, haben aber den Kontakt zu unseren Mitmenschen und unseren eigenen Gefühlen verloren.

Wie oft spüren wir, dass wir nicht mehr zum Aufräumen kommen, weil wir zu beschäftigt damit sind, neue Dinge und neue Informationen zu konsumieren. Aber irgendwann sind wir von all dieser Geschäftigkeit mental und emotional ausgelaugt.

Wir verarbeiten alles, was auf uns einstürzt, wir analysieren, wir erwägen und wir sorgen uns, bis wir brechen.