Reise Know-How CityTrip Amsterdam - Alexander Schwarz - E-Book

Reise Know-How CityTrip Amsterdam E-Book

Alexander Schwarz

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Beschreibung

Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der niederländischen Hauptstadt Amsterdam selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: typische Giebelhäuser, Grachten und moderne Museumsbauten - Vier abwechslungsreiche Stadttouren durch die interessantesten Viertel - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge in die südlichen Stadtteile Oud Zuid und Zuideramstel - Shoppingtipps vom lebhaften Flohmarkt bis zum hippen Designerladen - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die niederländische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: urige Kneipen, trendige Bars und angesagte Discos - Auf den Spuren der Geschichte: jüdische Bevölkerung und Februarstreik - Amsterdam zum Träumen und Entspannen: Vondelpark, Botanischer Garten, Grachtenfahrten - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Niederländisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag CityTrip - die aktuellen Stadtführer von Reise Know-How, mit über 160 Städtezielen die weltweit umfangreichste Kollektion. Fundiert, übersichtlich, praktisch.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 228

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Preiskategorien

Amsterdam entdecken

750 Jahre – geschichtsträchtig und weltoffen

Willkommen in Amsterdam

Kurztrip nach Amsterdam

Stadttouren

Altstadt

Innenstadt

Jordaan

Ehemaliges Judenviertel

Südlich der Innenstadt

Amsterdam erleben

Amsterdam für Kunst- und Museumsfreunde

Amsterdam für Genießer

Amsterdam am Abend

Amsterdam zum Stöbern und Shoppen

Amsterdam zum Durchatmen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Amsterdam verstehen

Amsterdam – ein Porträt

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Leben in der Stadt

Die Hauptstadt rollt den roten Teppich aus

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Drogen und Rauchen

Geldfragen

Informationsquellen

LGBT+

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Radfahren

Schiffsrundfahrten

Sicherheit

Sprache

Stadttouren

Telefonieren

Unterkunft

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Die Autoren

Impressum

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android und iOS) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/amsterdam25

Preiskategorien

Gastronomie

€ unter 25 €

€€ 25–35 €

€€€ 35–45 €

€€€€ über 45 €

Preis für ein 3-Gänge-Menü ohne Getränke

Unterkünfte

€ unter 150 €

€€ 150–250 €

€€€ über 250 €

Durchschnittlicher Preis für ein Doppelzimmer

Amsterdam entdecken

750 Jahre – geschichtsträchtig und weltoffen

Am 27. Oktober 1275 bekam das Dorf Amsteldam vom Grafen von Holland, Floris V., Zollfreiheit zugesprochen. In diesem Dokument wurde die Siedlung an der Mündung der zur Nordsee gehörenden Zuiderzee und dem Fluss Amstel erstmals urkundlich erwähnt. Deshalb gilt dieses Datum als Geburtstag der Stadt, die damals mit ihren 1000 Einwohnern, die ihr Einkommen vor allem mit der Fischerei verdienten, noch recht bedeutungslos war.

2025 feiert Amsterdam also seinen 750. Geburtstag, und zwar ausgiebig und gebührend über die ganze Stadt und das ganze Jahr verteilt. Von der kleinen, sumpfigen Niederlassung hat sich der Flecken zu einer lebendigen und farbenfrohen Perle unter den Städten der Welt entwickelt.

Dabei kann man die geschichtsträchtige Architektur im Zentrum, die Museen und Parks, die Kneipen und Restaurants praktisch alle zu Fuß oder mit dem Rad erreichen. Die Vielfältigkeit der Stadt und die Amsterdamer selbst, die ihre Freiheit lieben, ungezwungen und weltoffen sind, laden dazu ein, Amsterdam mit eben diesem offenen Geist zu entdecken und lieben zu lernen.

Willkommen in Amsterdam

Amsterdam hat viele Gesichter und bietet Kunst- und Architekturfreunden ebenso viel wie Flaneuren, Nachteulen und Erlebnistouristen.

Ein guter Start ist eine Grachtenrundfahrt, die beim Bahnhof {1}, Damrak oder Rokin –> beginnen kann. Die einzelnen Unternehmen fahren mehr oder weniger die gleichen Routen und mit der ca. 75 Minuten dauernden Fahrt verschafft man sich einen guten Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Innenstadt Amsterdams ist recht kompakt und daher gut zu Fuß zu bewältigen. Es gibt aber auch zahlreiche Fahrradverleihstellen,Busse und Straßenbahnen für weitere Strecken.

Der Bahnhof mit dem besonderen Gebäude von 1889 wird durch den Damrak, auf dem sich jede Menge Menschen tummeln, mit dem Dam verbunden, wo das Nationaldenkmal und der Königspalast {18} stehen. Hier befindet sich die kommerzielle Innenstadt mit internationalen Geschäften und Ladenketten. Von Damrak, Kalverstraat und Rokin bis zum Muntplein bedeutet das Einkaufsrummel pur, aber von der Kalverstraat erreicht man für eine Atempause den Begijnhof {20}.

Vom Muntplein geht es entweder zum Rembrandtplein {23}, der zu jeder Tageszeit voller Leben ist, oder entlang der Souvenirstände am Blumenmarkt und danach über die Leidsestraat zum Leidseplein–>, der mit seinen Lokalen, Clubs, Theatern und Kinos ein prima Ausgangspunkt ist, um das Nachtleben zu erkunden.

Von hier ist es ein Katzensprung zum Vondelpark {50}. Als englischer Landschaftsgarten angelegt, zieht es die Leute zum Spazierengehen, Joggen und Picknicken hierher. Im Sommer locken die Freilichtbühne und das Lokal De Vondeltuin (–>).

Gar nicht weit davon entfernt liegt der Museumplein {31}, an dem sich das Rijksmuseum {32}, das Van Gogh Museum {33} und das StedelijkMuseum {34} befinden.

Natürlich sind die Grachten fester Bestandteil eines Amsterdambesuchs. Wer keine Lust hat, viele Kilometer zu laufen, konzentriert sich auf das Gebiet der Negen Straatjes (–>). Die kleinen Straßen verbinden die drei großen Grachten. Hier haben sich viele kleine Geschäfte niedergelassen, die Besonderes bieten. Kleine Restaurants und lunchrooms sorgen für das leibliche Wohl.

An der Prinsengracht, fast neben der Westerkerk, steht das Anne Frank Huis {30}, in dessen Versteck Anne Frank ihr Tagebuch schrieb. Hier beginnt mit dem Jordaanviertel auch eines der bekanntesten Viertel der Stadt, das zwar nicht ganz so romantisch ist wie in vielen Liedern besungen, aber lebendig, vielseitig und abwechslungsreich.

Amsterdam pur mit all seinen Schönheiten und Gegensätzen zeigt das Altstadtviertel: viele historische Gebäude, Geschäfte, Restaurants, Bars, Cafés und das Rotlichtviertel. Hier liegen die Wurzeln der Stadt, da um den Seehafen die erste Niederlassung zu wachsen begann.

Das Kunstwerk „Against the Tide“ auf dem Leidseplein [E9]erinnert an die Ermordung des Journalisten Peter R. de Vries (174am Abb.: bs)

Kurztrip nach Amsterdam

Amsterdamer scheuen keineswegs den Vergleich ihrer Stadt mit viel größeren Metropolen wie London oder Paris und schaffen es, ein modernes Lebensgefühl mit dem Glanz des sogenannten „Goldenen“ 17. Jh. zu verbinden. Hier passen alte Grachtenhäuser mühelos zu moderner Architektur, gemütliche Kneipen zu schicken Szenelokalen. Das große Angebot an Kunst, Kultur, Mode und reizvollen Geschäften lädt zu einer besonderen Entdeckungsreise ein.

Anreisetag

Es tut gut, am Anreisetag die Beine noch etwas zu strecken und sich bei einem Spaziergang durch das Jordaanviertel, das für die Menschen hier stärker als viele andere Orte das Wesen Amsterdams verkörpert, ein wenig treiben zu lassen. In zahlreichen Liedern besungen und in Reimen beschrieben, ist es zweifellos eines der am stärksten romantisierten Viertel der Stadt. Der Stadtteil ist beliebt bei Studierenden, Jungunternehmern und Künstlern. In den kleinen Geschäftsräumen blühen interessante Geschäfte, Cafés, Bars und Restaurants. Antiquitätenläden oder Galerien laden zum Stöbern ein.

Am Abend führt eine romantische Grachtenrundfahrt durch die Innenstadt. Danach bleibt noch genug Zeit, um sich in einem der zahlreichen Clubs ins Nachtleben zu stürzen.

2. Tag – Grachten und Alte Meister

Das Schöne an Amsterdam ist, dass man sich quasi bereits in einem Freiluftmuseum befindet, wenn man nur die Grachten entlangspaziert. Auf den folgenden Seiten findet man Vorschläge für Stadtspaziergänge, die an wichtigen historischen, architektonischen und kulturellen Stätten vorbeiführen. Die einzelnen Spaziergänge (oder Teile davon) können den Rahmen für einen halben Tag bilden, dann bleibt noch Zeit für gemütliche Pausen in einem Café oder Eetcafé.

Wer sich für Kunst und Kultur interessiert, sollte sich auf jeden Fall einen halben Tag für eines der großen Museen freihalten: das Rijksmuseum {32} für die Meister des 17. Jh., das Van Gogh Museum {33} mit Werken des gleichnamigen Künstlers und seiner Zeitgenossen oder das Amsterdam Museum (–>) für einen Überblick über die Stadtgeschichte. Ist man mit Kindern unterwegs, bietet Nemo (–>), das Wissenschaftsmuseum, spannende Unterhaltung, weil es dort vieles anzufassen und auszuprobieren gibt. Der Zoo Artis (–>) mit Artis Micropia und Groote Museum sowie Het Scheepvaartmuseum (–>) sind für Kinder ebenfalls interessant.

Möchte man den Abend mit einem kulturellen Programmpunkt beenden, informiert man sich im Internet über die Website der Touristeninformation (–>), wo die letzten Karten des jeweiligen Tages für Film, Tanz, Musik oder Kabarett (das Angebot ist immer eine Überraschung) verkauft werden.

Ein Abendspaziergang im Vondelpark {50} lässt den Tag auf ruhige und angenehme Weise ausklingen.

An einem Abend seines Amsterdambesuchs sollte man sich unbedingt das Vergnügen einer indonesischen rijsttafel gönnen, bei der meist über 20 verschiedene kleinere Gerichte serviert werden, die die Geschmackspalette der indonesischen Küche ausschöpfen: eine Alternative zur holländischen Küche.

3. Tag – Bummeln und Radeln

Wer am dritten Tag noch genügend Energie verspürt, ein weiteres Museum zu besuchen, findet im Kapitel „Amsterdam für Kunst- und Museumsfreunde“ ab –> viele weitere Anregungen. Die Auswahl ist riesig, es ist für jeden Geschmack etwas dabei – vom historischen Grachtenhaus über moderne Kunst bis zu ergreifender Geschichte.

Außerdem sollte man noch etwas Zeit einplanen, um in ein paar Läden zu stöbern, damit man nicht ohne schöne Erinnerungsstücke wieder nach Hause fahren muss. Interessante Anregungen hierfür liefert das Kapitel „Amsterdam zum Stöbern und Shoppen“ ab –>, doch dies ist natürlich nur eine Auswahl des breit gefächerten Angebots. Man kann auch in den auf der Karte als Shoppingareale markierten Gegenden garantiert seine eigenen Favoriten finden.

Möchte man sich ein bisschen mehr bewegen, dann bietet eine Fahrradtour eine gute Gelegenheit, sich den holländischen Wind um die Nase wehen zu lassen. An verschiedenen Orten kann man sich Räder leihen und selbst losfahren (s. Tourvorschlag –>) oder an einer geführten Tour teilnehmen (–>). So kann man auch leicht die moderne und eigenwillige Architektur des östlichen Hafengebiets kennenlernen oder den Norden der Stadt erkunden, wo die neuen Kulturzentren wunderbare Gelegenheiten für eine Pause mit Blick aufs Wasser bieten. Der Verkehr in der Stadt ist für ungeübte Radler vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber in der Regel ist man hier Radfahrern gegenüber recht tolerant.

Das gibt es nur in Amsterdam

> Oranje boven: Der nationale Feiertag anlässlich des Geburtstags des Königs (–>) ist eine der wichtigsten Festlichkeiten der Stadt. Grachten, Straßen, Brücken und Parks sind mit orangefarbenen Girlanden und Luftschlangen verziert und überfüllt mit unzähligen in Orange gekleideten Menschen, die feiern, singen und Trödel kaufen oder verkaufen (Freimarkt). Dabei werden auch jede Menge orange glasierte Donuts oder „Tompoucen“ (ein Blätterteig-Creme-Gebäck) und „Oranjebitter“ (Orangenlikör) vertilgt.

> Freiheit auf dem Wasser: Amsterdamer legen großen Wert darauf, ihr Leben selbst bestimmen zu können. Etwa 2500 Hausboote bieten ihren Besitzern die Möglichkeit, auf dem Wasser und doch in der Stadt zu wohnen und dabei das Gefühl der Freiheit zu erleben.

> Bruine Cafés: Überall in der Stadt findet man diese typischen Kneipen, die „braunen Cafés“, in denen man sich nach der Arbeit auf ein Gläschen Bier verabredet. Und wenn die Kneipe zu klein ist, dann steht oder sitzt man draußen, besonders wenn sich das Wochenende am Freitagnachmittag mit sonnigem Wetter ankündigt. Ihren Namen verdanken die Kneipen der braunen Patina, die in der Zeit vor Rauchverboten alle Teile der Einrichtung überzog.

> Hollandse Nieuwe: Der neue Heringfang wird jedes Jahr ab Mitte Juni mit Sehnsucht erwartet. Dann haben sich die Fische im Frühjahr eine schöne Fettschicht angefressen und konnten genug reifen. Gegessen wird der Hering am liebsten sofort an einem der zahlreichen Fischstände in der Stadt. Dazu packt man den gesäuberten Fisch beim Schwanzende, zieht ihn durch die frischen Zwiebelchen, legt den Kopf in den Nacken und schiebt sich den Hering von oben genüßlich zwischen die Beißerchen.

> Stadt der Brücken und Grachten: 1800 Brücken und 100 km Grachten prägen das Bild der Stadt. Besonders schön sind die alten Zugbrücken wie die Magere Brug {25}, doch auch viele andere kleine Brücken in der Innenstadt bieten schöne Fotomotive.

Stadttouren

Der Verlauf der hier beschriebenen Stadttouren kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.

Spaziergang1: Die Altstadt – den Ursprüngen auf der Spur

Dauer: 30 Minunten (ohne Besuch der Sehenswürdigkeiten)

Tages-/Jahreszeit: zu jeder Jahreszeit möglich, Vormittag empfohlen im Zusammenhang mit den Aktivitäten im Rotlichtviertel

Startpunkt: Vorplatz Hauptbahnhof (Stationsplein [J4]), U-Bahn 51, 52, 53, 54, Tram: 2, 4, 5, 12, 13, 14, 17, 26

Endpunkt: Waterlooplein [J7], U-Bahn

Zu den interessantesten Vierteln gehört auf jeden Fall die Altstadt. Hier gibt es eine Reihe an Highlights, die man sich unbedingt ansehen sollte.

Die Altstadt lag früher direkt am Meer, doch heutzutage befinden sich vor diesem Stadtteil neuere Inseln. Auf einer davon befindet sich z. B. der Hauptbahnhof {1}, der 1889 nach einem Entwurf von P. J. H. Cuypers fertiggestellt wurde. Da man den Verkehr für 330.000 Menschen, die täglich Züge, Straßenbahnen und U-Bahnen nutzen sollen, in gute Wege Wege leiten wollte, waren groß angelegte Maßnahmen nötig, durch die die Vorderseite des Bahnhofs für Fußgänger und Radfahrer attraktiv und offen gestaltet wurde. 2025 ist dann auch die Prins Hendrikkade wieder gut nutzbar.

Vom Bahnhof gelangt man über den Zeedijk [J4/5] zu den ältesten Grachten, die ursprünglich an den Hafen anschlossen. Weil es mit den Seeleuten gutes Geld zu verdienen gab, kamen auch die Freudenmädchen, um ihre Dienste in diesem Viertel anzubieten. Das Rotlichtviertel ist noch immer hier zu finden, auch wenn die Stadt es mit jedem Jahr mehr ausdünnt. Der Vormittag eignet sich am besten für einen Spaziergang in dieser Gegend, da es hier dann am wenigsten geschäftig zugeht. Zahlreiche sehenswerte Gebäude sind in den alten Straßen erhalten geblieben.

Am Oudezijds Voorburgwal, den man z. B. über die Korte Niezel erreicht, bietet das Museum Ons’ Lieve Heer op Solder {4} anhand einer versteckten Kirche und eines noch original eingerichteten Kaufmannshauses Einblicke in das Leben der Katholiken, nachdem Amsterdam offiziell protestantisch geworden war.

Nur ein paar Schritte weiter macht die Oude Kerk (Alte Kirche) {5} auf dem Oudekerksplein ihrem Namen alle Ehre, gehört sie doch zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Ihre Ursprünge können bis in das Jahr 1300 zurückverfolgt werden.

Über Oude Kennissteeg, Molenstraat und Zeedijk gelangt man weiter zum Waaggebouw {6}, das erst Teil der Stadtmauer, dann Stadtwaage für Schiffsanker und Kanonen und später Unterkunft der Zünfte war. Heute kann man auf der Terrasse der Brasserie die Sonnenstrahlen und einen Cappuccino genießen, während andere Leute auf dem Nieuwmarkt {7} und im chinesischen Viertel ihren Geschäften nachgehen.

Weiter auf dem Kloveniersburgwal führt der Weg am Kleinen und Großen Trippenhaus {8} vorbei zum Oostindisch Huis {9}. Die Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC, ein Zusammenschluss konkurrierender Handelskompanien für den südostasiatischen Raum), die im 17. und 18. Jh. vielen Amsterdamern Reichtum bescherte, hat in diesem Viertel ihre Spuren hinterlassen.

Biegt man vom Kloveniersburgwal nach links in die Nieuwe Hoogstraat (Richtung Anthoniesbreestraat) ab, kommt man an einigen interessanten Geschäften vorbei. Auf der Route zum Waterlooplein mit dem Rembrandhuis {40} und dem Stadhuis {24} stößt man dann auch auf die erste nach der Reformation gebaute Kirche, die Zuiderkerk {12}. Hier werden noch einmal die Gegensätze zwischen der alten Stadt und der Umsetzung der Sanierungspläne der 1970er-Jahre deutlich.

Spaziergang 2: Entlang der Grachten und Geschichte

Dauer: 1 Stunde (ohne Besuch der Sehenswürdigkeiten und Einkaufsbummel)

Tages-/Jahreszeit: zu jeder Tages- und Jahreszeit möglich

Startpunkt: Dam, Tram (Dam [G5]): 2, 4, 5, 12, 13, 14, 17

Endpunkt: Waterlooplein [J7], U-Bahn 51, 53, 54

Ein gutes Gefühl für die Stadt vermittelt ein Spaziergang, der am Dam [G6] beginnt. Auf dem zentralen Platz dominieren die beeindruckenden Bauten der Nieuwe Kerk {17} und des Koninklijk Paleis {18} die Szene. Der erste Prunkbau wurde Gott gewidmet, der zweite, bei der Fertigstellung das größte öffentliche Gebäude des Landes, dem starken und selbstbewussten Bürgertum der Stadt.

Einen interessanten Kontrast zur Geschäftigkeit der Kalverstraat bildet der Begijnhof {20}, den man z. B. über den Begijnensteeg erreicht. Er ist eine beschaulich grüne Oase mit von Vorgärten gezierten kleinen Häuschen sowie einer Kirche und einer Kapelle. Die danebenliegenden Gebäude des Amsterdam Museum (–>) werden in den kommenden Jahren umgebaut, weshalb die Ausstellung zur Stadtgeschichte in Räume an der Amstel umgezogen ist. In den Negen Straatjes (–>, neun kleine Verbindungsstraßen zwischen Heren-, Keizers- und Prinsengracht) findet man Amsterdam im Kleinstformat: winzige Läden in alten Gebäuden mit einem vielfältigen Angebot von Schnickschnack bis zu Design-Juwelen an einem belebten Abschnitt der Grachten. Dazwischen gibt es eine ausreichende Auswahl an Restaurants, Bars und Cafés für erholsame Atempausen. Hier kann man sich einfach mal treiben lassen.

Der Blumenmarkt am Singel verbindet Koningsplein und Muntplein. Dort findet man inzwischen vor allem Souvenirs.

Vom Muntplein schlendert man in wenigen Minuten zu den Terrassen auf dem Rembrandtplein {23}, wo sich zahlreiche Gelegenheiten für eine leichte Mahlzeit zwischendurch bieten: Entweder in einem der Cafés oder Restaurants am Platz oder – wenn das Wetter sich anbietet – direkt auf dem Rasen beim Rembrandtdenkmal.

Über Amstelstraat und Blauwbrug gelangt man zur Stopera {24} (Muziektheater/Stadhuis), wo im selben Gebäude Oper und Rathaus untergebracht sind.

Hinter dem Rathaus wird am Waterlooplein der bekannteste Flohmarkt Amsterdams veranstaltet (–>), wo um Trödel, Kleidung, Schnickschnack und alles, was die fliegenden Händler sonst noch aufgetrieben haben, gefeilscht werden kann. Auf und um den Platz findet man zahlreiche Gelegenheiten, um einen Kaffee, eine Mahlzeit oder ein Bierchen zu genießen.

Spaziergang 3: Der Jordaan – das meistbesungene Viertel

Dauer: 50 Minuten (ohne Besuch der Sehenswürdigkeiten)

Tages-/Jahreszeit: zu jeder Tages- und Jahreszeit möglich

Startpunkt: Westerkerk (Westermarkt [E5]), Tram: 13, 17

Endpunkt: Vorplatz Hauptbahnhof (Stationsplein [J4]), U-Bahn, Tram: 2, 4, 5, 12, 13, 14, 17, 26

Über das Jordaanviertel würden viele sagen, dass es das authentischste Amsterdam-Gefühl vermittelt. Das Viertel der armen Arbeiter hat sich seit den 1980er-Jahren zu einem beliebten und angenehmen Areal der Stadt entwickelt.

Die Westerkerk {28} und das Anne Frank Huis {30} bilden einen guten Startpunkt für einen Spaziergang durch das Jordaanviertel. Geht man von hier nach links über die Leliesluis-Brücke, trifft man auch gleich auf zwei typische Dinge: das Tulpenmuseum (Amsterdam Tulip Museum, –>) und die Kneipe De 2 Zwaantjes (–>), wo das Herz-Schmerz-Liedgut ein Zuhause hat. An der Ecke Egelantiersgracht und Eerste Egelantiersdwarsstraat befindet sich das Café ’t Smalle (–>), das noch einige authentische Details aus seiner Gründungszeit aufweist. Folgt man der Eerste Egelantiersdwarsstraat, findet man dort den unscheinbaren Zugang zu einem der für den Jordaan typischen „hofjes“ (–>). Weiter auf derselben Straße trifft man an der Kreuzung mit der Westerstraat erneut auf eine typische Jordaankneipe, das Café Nol (–>). In der Westerstraat {37} gibt es diverse Geschäfte sowie eine große Zahl von Restaurants und Cafés zu entdecken.

Über die Tweede Boomdwarsstraat und die Tweede Lindendwarsstraat kommt man zur Lindengracht, wo es nach rechts weitergeht. Bei den Hausnummern 149 bis 163 bietet das Suykerhofje erneut einen schönen Innenhof und gegenüber (Nr. 206–220) stehen die von Van der Pek entworfenen Wohn- und Geschäftshäuser, die einen Anfang machen sollten, um das Elend im Jordaan in den Griff zu bekommen (–>).

Von der Lindengracht über die Noorderkerkstraat wird man von der Noorderkerk (–>) empfangen, deren zugehöriger Platz von verschiedenen Cafés und Restaurants gesäumt wird. Über zwei Brücken kommt man zur Haarlemmerstraat [G3], wo es unzählige Spezialgeschäfte gibt. Hier findet wirklich jeder etwas Interessantes.

Von der Haarlemmerstraat zweigt die Straße Herenmarkt ab, wo man auf das Westindisch Huis {35} – das Stammhaus der Westindische Compagnie – stößt, die in guten Zeiten viel zum Reichtum der Stadt beigetragen hat.

Die Brouwersgracht, die ihren Namen tatsächlich den in früheren Zeiten ansässigen Brauereien verdankt, gehört noch immer zu den Grachtenabschnitten mit vielen sehenswerten Häuserfassaden.

Über die Straße Singel und die Prins Hendrikkade gelangt man von hier zum Hauptbahnhof {1}.

Fahrradtour durch Amsterdams Norden

Dauer: 45 Minuten reine Fahrzeit

Länge: 8,2 km ohne Fähren

Tages-/Jahreszeit: tagsüber, ganzjährig

Start- und Endpunkt: Hauptbahnhof {1} [J4]

Für das Erkunden des interessanten Nordens der Stadt bietet sich eine Fahrradtour an. Leihfahrräder dafür gibt es an vielen Stellen in der Stadt (–>).

Der nördlichste Punkt Amsterdams ist nicht mehr die Uferlinie entlang des Wasserarms IJ, an dem auch der Hauptbahnhof {1} steht, auch wenn sich hier vor langer Zeit die Brandung des offenen Meeres brach. Die Holländer haben der See nach und nach Land abgetrotzt – und tun dies auch heute noch. Und so entstehen im Norden schon seit Jahrhunderten neue Stadtteile. Der größte Teil davon wurde lange Zeit nur industriell genutzt. In den letzten Jahren haben sich die Charaktere der verschiedenen Inseln aber stark verändert. Ehemalige Industriestandorte werden zu attraktiven Wohngebieten umgestaltet. Somit kann die in der alten Stadt herrschende Wohnungsknappheit abgemildert werden. Mit den neuen Wohnvierteln entsteht zudem eine neue Infrastruktur. Im Kontrast dazu gibt es aber auch noch intakt gebliebene, historische Straßenzüge der Amsterdamse School aus dem frühen 20. Jh. und sogar alte Holzhäuser, die bis ins 17. Jh. zurückreichen.

Richtung Norden über das IJ geht es ganz problemlos mit einer Fähre. Die Buiksloterwegveer-Fähre (Linie F3) fährt vom Hauptbahnhof (CS) in ca. 5 Min. in den Norden. Alle Fähren sind gratis und auf Fahrradfahrer ausgerichtet.

Wer möchte, kann nach der Ankunft auf der Nordseite gleich nach links auf die IJpromenade abbiegen, die zum A’dam Toren (–>) und dem Eye Filminstituut (–>) führt. Ansonsten geht es hier geradeaus auf den Buiksloterweg (das Wasser zunächst auf der rechten Seite). Der Straße mit der Biegung nach links folgen. Sie geht über in die Ranonkelkade und führt dann (Teilstrecke: 650 m) direkt auf den Van der Pekplein. Hier, oberhalb des IJ, ist keine städtische Ungeduld mehr zu spüren. In den Restaurants und Cafés oder auf den Terrassen des halbrunden Platzes kann man in Ruhe kulinarische Köstlichkeiten genießen.

Mittwochs, freitags und samstags wird etwas weiter nördlich auf der Van der Pekstraat Markt gehalten, an Samstagen erweitert um einen Bio- und Bauernmarkt mit frischen Produkten aus der Region.

<14>Café Keppler, Van der Pekstraat 1, Tel. 7370838, www.cafekeppler.nl, Di.–Do. 8.30–16, Fr. 8.30–22, Sa. 9–22, So. 9–18 Uhr. Einheimische kommen vor allem für den selbstgerösteten Kaffee hierher. Immerhin bietet das Keppler auch Kurse für (angehende) Baristas. Hauseigene Röstungen gibt’s in Einheiten zu 250 und 1000 g zum Mitnehmen.

<15>Cafe Modern €€€, Meidoornweg 2, Tel. 4940684, www.modernamsterdam.nl, Mo.–Fr. ab 18, Sa., So. auch Lunch ab 12 Uhr. Das Restaurant befindet sich in einem ehemaligen Bankgebäude gleich neben dem Van der Pekplein. Die alten Safes stehen noch im Keller. Wechselnde 5-, 6- und 7-Gänge-Menüs. Reservierung notwendig.

<16>Dolzon, Van der Pekplein 15A, Tel. 06 10839802, www.facebook.com/Dolzon, Di., Do., Sa. 8.30–15, Mi., Fr. 8.30–16 Uhr (und auf dem Biomarkt in der Van der Pekstraat, –>). Frisch gebackenes, herrliches Sauerteigbrot, Brötchen, Croissants und mehr.

<17>Fromagerie Abraham Kef, Van der Pekplein 1B, www.abrahamkef.nl, Tel. 7370817, Laden: Di.–Sa. 10–18, So. 12–18 Uhr, Probierstube: Do. 15–21, Fr., Sa. 12–21, So. 12–20 Uhr. Käsespezialitäten, Laden und Bistro. Auf Vorbestellung kann man auch Käseplatten mit besonderen Käsesorten und passendem Wein genießen.

<18>il Pecorino €€€, Van der Pekplein 11, Tel. 7371511, https://ilpecorino.nl, tgl. 17–22 (Küche bis 21 Uhr). Beliebte Pizzeria/Trattoria, Reservierung empfehlenswert.

<19>Pont Neuf €, Meidoornweg 1, Tel. 3637772, www.pontneuficecream.nl, Mo.–Sa. 12–22, So. 13–22 Uhr. Leckeres Eis gleich an der Ecke zum Van der Pekplein.

Vom Van der Pekplein geradeaus die Van der Pekstraat entlang, biegt man beim Kreisverkehr rechts ins Mosveld ab. Hier befinden sich Geschäfte für den täglichen Bedarf (Supermärkte, Bäckerei, Drogeriemarkt usw.). Die gerade verlaufende Straße ändert ihren Namen in Varenweg. Bei der Verzweigung geht es links auf den Albatrospad, der dann gleich nach rechts abbiegt und über Wasser und Autobahn führt. Nach der Überführung führt der Weg nach rechts, dann geht es schnell hintereinander zweimal links auf einen Fahrradweg, parallel zur Autobahn. Beim Waddendijk rechts abbiegen.

Jetzt kommt man in die alten Gartenstädte und Notdörfer, die in den 1910er- und 1920er-Jahren im Architekturstil der Amsterdamse School angelegt wurden. Man folgt zunächst der Linkskurve des Waddendijk, doch in der Hälfte der Kurve biegt man nach rechts ab (Ringsloot). Am Ende des Weges geht es nach rechts auf den Nieuwe Purmerweg. Nach dem großen Platz rechts fährt man durch den Torbogen in die Beemsterstraat. Die Durchgänge zu beiden Seiten der Straße bilden eine Art Eingang in die jeweiligen Viertel: Modellarchitektur der Amsterdamse School.

Der Beemsterstraat folgt man bis ans Ende und dann biegt man nach rechts auf den Nieuwendammerdijk ab. Im 17. und 18. Jh. war der Hafen an diesem Deich ein wichtiger Anker- und Handelsplatz für Kaufmannsschiffe. Hier warteten sie auf ihre Ladung oder darauf, dass der Wind aus der richtigen Richtung blies. Viele der alten Kapitänshäuser und Teile der alten Schiffswerftgebäude sind noch erhalten, und so wähnt man sich auf dem Nieuwendammerdijk fast schon in einer andern Zeit. Vom Nieuwendammerdijk aus fuhr das erste holländische Schiff über den Ozean den Hudson River hinauf. Dies führte zur Gründung von Nieuw (Neu) Amsterdam. Nach dem Verkauf der Handelsniederlassung und des Ortes an die Engländer tauften letztere den Ort in New York um.

<20>Café ’t Sluisje, Nieuwendammerdijk 297, www.cafehetsluisje.nl, Tel. 6361712, Di.–Do., So. 11–24, Fr., Sa. 11–1 Uhr. Schönes Café mit über 100-jähriger Geschichte, in dem auch kleinere Gerichte (bis abends) serviert werden. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1565 und wurde als Kaffeehaus gebaut. Die Schleuse direkt neben dem Gebäude (daher der Name) stammt aus dem Jahr 1516 und ist eine der ältesten Amsterdams. Ideal für eine Pause drinnen oder draußen auf der großen Terrasse.

Weiter geht es auf dem Nieuwendammerdijk. Am Ende des Nieuwendammerdijk, wenn man die große Kreuzung überquert und sich etwas links hält, kann man sich zum Ende der Tour noch ein Eis gönnen.

<22>IJssalon IJskoud de beste, Meeuwenlaan 331, Tel. 642022976, www.ijskoudde-beste.nl, wechselnde Öffnungszeiten, während des Ramadans abends länger geöffnet. Selbstgemachtes Eis am Rand des Noorderparks. Man kann sein Eis auf dem Plätzchen vor dem Eissalon, der kleinen Terrasse am Parkrand oder der Wiese genießen.

Von hier aus folgt man immerzu der Meeuwenlaan Richtung Süden (mit dem Rücken zum Eisladen nach rechts um die Ecke) bis zur Fähranlegestelle IJplein. Von dort geht es mit der Fähre (Linie F2) in ca. 5 Min. zurück zur Centraal Station.

Mein Tipp: Radtour im Waldgebiet

Ein schönes Ziel für eine Fahrradtour ist auch der Amsterdamse Bos (Amsterdamer Wald), ein bei Jung und Alt beliebtes Naherholungsgebiet im Südwesten der Stadt. In De Boswinkel am Eingang des Parks bekommt man alle nötigen Infos und kann auch Fahrräder ausleihen. Es gibt Liegewiesen, Grillplätze, Badeseen, Spielinseln speziell für Kinder, Cafés und Restaurants. Die wichtigsten Angebote: Stand-up-Paddling, Kanu- und Tretbootverleih, das Ausflugslokal Boerderij Meerzicht (www.boerderijmeerzicht.nl, Spezialität: Pfannkuchen), der Wald-Hochseilgarten Fun Forest (www.funforest.nl) und der Streichelbauernhof Ridammerhoeve (s. a. –>).

Außerdem steht auf dem Gelände Het Nationaal Dachaumonument zur Erinnerung an alle in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus Ermordeten.

<21>De Boswinkel,www.amsterdamsebos.nl, Mi.–So. 10–17 Uhr, Infoladen des Parks

Altstadt

Leben am Wasser

Das Leben in Amsterdam wurde schon von jeher vom Wasser geprägt. Einerseits schuf dieses Element die Lebensgrundlage für die Fischer, die sich ungefähr seit dem 12. Jh. an dieser Stelle angesiedelt hatten, andererseits drohte durch das Wasser auch immerZerstörung, denn das Land war im wahrsten Sinne des Wortes „dem Wasser abgetrotzt“. Manche Straßennamen wie zum Beispiel Zeedijk („Seedeich“) erinnern noch daran, dass das Land nach und nach durch Deiche und Dämme dem Meer abgerungen worden war.

Auch heute noch bestimmt das Wasser die Struktur der Stadt. Wer könnte sich Amsterdam schon ohne seine berühmten Grachten vorstellen. Diese dienten ursprünglich als Abwassersystem und als Wasserwege zur Bevorratung der Stadt. Erst mit der Erfindung des Automobils entstand eine ernsthafte Konkurrenz, der viele Grachten zum Opfer fallen sollten: Sie wurden zugeschüttet, um Straßen anlegen zu können.

Entstehung der Altstadt

Die alte Innenstadt entstand am ehemaligen Hafengebiet (südlich und östlich des jetzigen Hauptbahnhofs {1}) und dehnte sich zunächst etwas stärker nach Süden und Südosten aus. Die ältestenGrachten, die ungefähr um das Jahr 1340 als Begrenzung der Stadt entstanden, sind Oudezijds Voorburgwal und Nieuwezijds Voorburgwal. Um das Jahr 1370 fand eine erneute Stadterweiterung statt. Die Grenze bildeten nun Zeedijk, Oudezijds Achterburgwal und Nieuwezijds Achterburgwal. Ungefähr um 1420 umschlossen Geldersekade, Kloveniersburgwal und Singel das Stadtgebiet. Die Lage der Straßen und der vielen kleinen, verwinkelten Gassen in diesem Gebiet geht zum Teil noch auf den mittelalterlichen Stadtplan zurück.

Die Straßennamen