Reise Know-How InselTrip Island - Alexander Schwarz - E-Book

Reise Know-How InselTrip Island E-Book

Alexander Schwarz

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Beschreibung

Island, die Insel aus Feuer und Eis, hält unvergleichliche Naturerlebnisse bereit. Kahle Berge, riesige Fjorde und dunkle Vulkankrater bilden eine einzigartige Kulisse. Bei all den heißen Quellen, zischenden Geysiren und tosenden Wasserfällen kommen Besucher aus dem Staunen kaum mehr heraus. Auf geothermalen Feldern entstehen spektakuläre Farbspiele und nachts sorgen Polarlichter für unvergessliche Augenblicke. Bei Gletscherwanderungen und Reitausflügen erlebt man die Flora und Fauna Islands hautnah. Auch seltene Vogelarten und Wale lassen sich beobachten. Spannende Museen laden zu einer Zeitreise auf den Spuren der Wikinger ein und Reykjavík, die nördlichste Hauptstadt der Welt, lockt mit einer lebendigen Kulturszene Dieser aktuelle Reiseführer Island ist der ideale Begleiter, um alle Seiten des zweitgrößten Inselstaates Europas Insel selbstständig zu entdecken: - Die interessantesten Orte, Küstenabschnitte, Attraktionen und historischen Stätten ausführlich vorgestellt und bewertet - Die aufregendsten Naturphänomene erleben: heiße Quellen, Wasserfälle, Gletscher, Vulkane, Eishöhlen … - Ausgewählte Tipps und Anbieter für Gletscher- und Vulkanwanderungen, Walbeobachtung, Reitausflüge, Bootstouren sowie weitere Aktivitäten - Inselentdeckung entlang der Ringstraße mit Auto oder Bus - Die ganze Bandbreite der isländischen Küche - Shoppingtipps von traditioneller Wollkleidung bis zu isländischem Design - Die erstaunlichsten Bräuche und Feiern - Wissenswertes zu Vulkanismus, Flora und Fauna - Vom Entdecker Amerikas bis zu Elfen und Trollen: spannende Tipps, Exkurse und Hintergrundinfos - Ausgesuchte Unterkünfte von Hotels bis zu Guesthouses und Campingplätzen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Touren, Events, Hilfe im Notfall, Verkehrsmitteln, Wetter ... - Kleine Sprachhilfe Isländisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 228

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Inselplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Vorwahlen

Preiskategorien

Island entdecken

Natur – Kultur – Erlebnis pur

Island im Überblick

Island und seine Regionen

Reykjavík

Golden Circle

Reykjanes

Der Westen mit Halbinsel Snfellsnes

Die Westfjorde

Der Norden

Der Osten

Der Süden

Island erleben

Feste und Folklore

Island kulinarisch

Natur erleben

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Praktische Reisetipps

Anreise

Ausrüstung und Kleidung

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Ein- und Ausreise- bestimmungen

Geldfragen

Informationsquellen

Internet

LGBT+

Medizinische Versorgung

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Sicherheit

Sprache

Telefonieren

Tourenanbieter

Uhrzeit

Unterkünfte

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Der Autor

Impressum

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Inselplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zur Karte am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android und iOS) und anschließend in der App den Inselplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/inseltrip/island25

Vorwahlen

Isländische Telefonnummern haben sieben Stellen und keine Ortsvorwahl.

> Island: 00354

> Deutschland +49

> Österreich: +43

> Schweiz: +41

Preiskategorien

Restaurants

€ bis 4000 ISK

€€ 4000–7000 ISK

€€€ mehr als 7000 ISK

Die angegebenen Preise umfassen ein Hauptgericht und beziehen sich nicht auf Menüs zu Sonderpreisen.

Hotels

€ unter 10.000 ISK

€€ 10.000–20.000 ISK

€€€ 20.000–35.000 ISK

€€€€ über 35.000 ISK

Die Preise beziehen sich auf die günstigsten Doppelzimmer während der Hochsaison pro Nacht. Während der Nebensaison sinken die Preise erheblich, manchmal sogar um 50 %.

Island entdecken

Natur – Kultur – Erlebnis pur

Bei meinem ersten Anflug auf den Flughafen bei Keflavík konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, auf dem Mond zu landen. Und so falsch ist dieser Eindruck vielleicht auch nicht – schließlich haben die Herren Astronauten Armstrong und Aldrin tatsächlich zunächst am Mývatn {78} den berühmten „kleinen Schritt für einen Menschen“ trainiert. Die dunklen Lavafelder, oft mit grau-grünem Moos bewachsen, die kahlen Berge, geothermalen Felder, Gletscher und Vulkane – nicht umsonst wird Island als Insel aus Feuer und Eis bezeichnet.

Doch auch wenn sie zunächst kahl erscheinen mag, diese Insel hat jede Menge Besonderes zu bieten – ob es Sie nun auf einen Gletscher zieht, zum Tauchen unter Wasser, auf den Rücken eines Islandpferdes oder eines Snowmobils, zur Vogel-, Wal- oder Robbenbeobachtung an Land oder auf dem Wasser.

Oder Sie wollen einfach die gewaltige Natur auf sich wirken lassen und die Stille genießen. Denn auch das gibt es im dünnbesiedelten Island zuhauf: Stille.

Viele nehmen sich für ihren Islandurlaub vor, die einmal um die Insel verlaufende Ringstraße ganz abzufahren. Dabei ist es durchaus reizvoll, sich für ein Gebiet zu entscheiden, an manchen Orten länger als einen Tag zu bleiben und die ausgewählte Gegend dafür intensiver in sich aufzunehmen. Island lädt zur Entschleunigung geradezu ein.

Wie auch immer Sie Ihren Islandurlaub planen, dieser InselTrip Island wird Ihnen bei der Vorbereitung der Reise und vor Ort ein zuverlässiger Helfer sein.

Ausgebüxte Schafe auf ihrem Weg in die Freiheit (123is-as)

Island im Überblick

Island bedeutet Natur pur. Geologisch betrachtet ist Island noch sehr jung und eine von nur acht Erhebungen über dem Meeresspiegel des Mittelatlantischen Rückens. Die Luft ist hier klarer als in den meisten anderen Regionen dieser Erde. Das Wasser, gereinigt durch Lavaschichten und oft 700–1500 Jahre alt, gehört zu den besten der Welt. Oftmals muss man in Island erst lernen, die Schönheit der Natur tatsächlich zu sehen. Die Berge sind kahl, Orchideen wachsen hier auch nicht, Wald kann man lange suchen. Dafür ist das Glühen eines Lavafeldes im Sonnenschein nach einem Regenschauer phänomenal, ist Nordlicht einfach unbeschreiblich, staunt man über die riesige Anzahl brütender Vogelarten, kann man sich gar nicht mehr satt sehen an den vielen Wasserfällen und ist es ein ganz besonderes Gefühl, auf einem Gletscher zu stehen.

Die schiere Größe der Naturphänome in Island, der Insel aus Feuer und Eis, allen voran die der Vulkane und Gletscher, können einen einfach nur staunen lassen und machen Lust auf Abenteuer. Und so ist ein Urlaub in Island oft eine Reise in zwei Richtungen: zu den grandiosen Naturschauspielen der Insel und zum inneren Selbst.

Island bedeutet Geschichte pur. Die Insel wurde von Vogelfreien bevölkert. Haudegen, die sich gegen den damaligen norwegischen König gestellt hatten, mussten das Land verlassen, wollten sie nicht ihren Kopf verlieren. Die Verwegensten von ihnen suchten ihr Glück Richtung Westen. Es gab alte Gerüchte, dass es dort eine Insel mit dem Namen Thule gäbe. Von Anfang an wurde Buch geführt über die Siedler, die nach Island kamen, wo sich diese niederließen, welches Land sie sich aneigneten. Und sie erzählten in ihren Eddas und Sagas, was sich so alles zugetragen hat. Von Streit, Fehden, Eindringlingen, bürgerkriegsähnlichen Zuständen und der Christianisierung wird eindringlich und spannend berichtet.

Island bedeutet Kultur pur. Legendär sind die Sagas und Eddas. Die moderne Literatur Islands bewegt sich auf Weltniveau. 1955 gewann mit Halldór Kiljan Laxness ein Isländer sogar den Nobelpreis für Literatur und es werden so viele Werke isländischer Autoren ins Deutsche übersetzt wie noch nie. Die isländische Musikszene ist extrem umtriebig. Neben Björk und Sígur Ros touren immer mehr isländische Rock-, Pop- und Jazzmusiker sowie klassische Solisten, Bands und Orchester durch die ganze Welt. Und es kommen immer mehr Besucher zu den Musik- und Kulturfestivals nach Island. Island hat auch einige international erfolgreiche Fotografen, die in mehreren Ländern ihre Fotos auf Ausstellungen zeigen. Isländisches Design, Kunsthandwerk und Mode gelten international als Vorreiter. Es ist also gut möglich, dass man hier sieht, wie sich die Designideen und die Mode der Zukunft entwickeln.

Inselsteckbrief

> Lage: Island liegt im Nordatlantik zwischen den Färöer-Inseln und Grönland und dem 63. bis 66. Breitengrad. Berlin und Reykjavík trennen 2380 km.

> Größe und Einwohnerzahl: Island ist mit seinen etwas mehr als 103.000 km² ungefähr so groß wie Nordrhein-Westfalen und Bayern zusammen. Während in diesen beiden Bundesländern ca. 30.000.000 Menschen wohnen, sind es in Island nur ca. 387.000. Davon lebt fast 2/3 in und um Reykjavík. Der Rest verteilt sich auf die 4970 km lange Küstenlinie. Der größte Ort außerhalb der Hauptstadtregion ist Akureyri mit seinen fast 20.000 Einwohnern. Island ist somit das am dünnsten besiedelte Land Europas.

> Der höchste Berg: Der Hvannadalshnúkur (2110 m) ist ein Gletschervulkan und Teil des Vatnajökull. Wie bei Vulkanen üblich, verändert sich die Höhe aber aufgrund der Aktivitäten und des Drucks in der Magmakammer immer ein wenig.

> Der längste Fluss: die Þorsá (230 km)

> Gletscher: Der Vatnajökull ist mit ca. 7700 km² Europas größter Gletscher. Allerdings verringert sich seine Größe aufgrund der Eisschmelze durch die Erderwärmung kontinuierlich. Während der Eiszeiten war ganz Island vergletschert, heutzutage ist es noch zu ca. 10 % von Gletschern bedeckt.

> Der leistungsstärkste Wasserfall ist Dettifoss {84} (85 Megawatt). Er ist damit energiereicher als jeder andere Wasserfall Europas.

> Religion: Es gibt eine evangelisch-lutherische Staatskirche – aber auch die Ásatrú, eine Glaubensgemeinschaft, die die alten Wikingergötter anbetet.

> Staatsform: parlamentarische Demokratie, wobei es nur eine Parlamentskammer gibt

> Wirtschaft: Die Isländer leben vor allem vom Fischfang – und seit einigen Jahren auch vom Tourismus.

> Flagge: Wie die anderen nordischen Staaten hat auch Island ein Kreuz als Flagge und im Wappen. Die Hauptfarbe ist Blau, das Kreuz ist rot. Die beiden Farben sind durch Weiß getrennt.

> Vulkane: In Island gibt es ca. 30 aktive Vulkansysteme. Die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Meeresrücken und gehört damit geologisch zum Teil zu Amerika und zum Teil zu Eurasien.

Island und seine Regionen

In und um die Hauptstadt Reykjavík wohnen ca. zwei Drittel der gesamten isländischen Bevölkerung. Sie ist damit auch in praktisch allen Belangen der Mittelpunkt des Landes. Hier kann man daher auch am besten einkaufen und schon mal eine Nacht durchmachen. Außerdem lassen sich von hier aus viele Tagestouren in die Natur unternehmen.

Reykjanes im Südwesten ist relativ flach und voller geothermaler Aktivität. Höhepunkt zum Baden ist hier die Blue Lagoon {21}, ein schön gemachtes, geothermales Schwimmbad. Aber man kann hier auch durch blubbernde und zischende geothermale Felder gehen.

DerWesten Islands wird beherrscht von der Halbinsel Snfell {96}, die vom Snfellsjökull {32}, dem großen Gletschervulkan, beherrscht wird. Geologisch gilt dieses Gebiet als „Island im Kleinen“. Alle geologischen Formen, die in Island vorkommen, gibt es auch in diesem Gebiet.

Die Westfjorde gelten als das raueste Gebiet Islands. Hier sind die Berge etwas steiler, die Wege etwas abenteuerlicher und wegen der Fjorde etwas länger, die Klippen etwas höher. Sie sind ein beliebtes Ziel für Vogelliebhaber. Außerdem leben die meisten Polarfüchse Islands in diesem Gebiet.

Im weitgestreckten Norden ist die Chance, Seehunde und Wale zu sehen, am größten. Der dünn besiedelte Landstrich bietet weitgestreckte Landschaften, schöne Museen und mit Akureyri (–>) die mit Abstand größte Stadt des Landes außerhalb des Hauptstadtgebiets.

Die Ostfjorde sind das noch am wenigsten bereiste Gebiet Islands. Was weniger mit der reizvollen und abwechslungsreichen Natur als vielmehr mit ihrer Abgelegenheit von Reykjavík zu tun hat. Hier finden sich nicht nur die einzigen Rentiere in Island, sondern auch wilde Schwäne.

Der Süden gilt als Kornkammer des Landes. Die Flussdeltas sind sehr fruchtbar, die Landschaft ist hier vielleicht am lieblichsten und hat auch viele Highlights zu bieten. Hier gibt es die meisten Ausläufer der Gletscher. Die vielen noch aktiven Vulkane in dieser Gegend können die Harmonie aber auch empfindlich, plötzlich und mitunter nachhaltig stören.

Reykjavík

Reykjavík ist die nördlichste Hauptstadt der Welt. Und sie ist, vor allem für eine Hauptstadt, recht entspannt. Mit ihren pittoresken Wellblechhäusern, ihren kleinen Läden und Boutiquen fernab der internationalen Ketten, ihren Museen und gemütlichen Cafés lädt sie zum Verweilen ein. Hat man es allzu kalt, kann man ja immer noch eine Weile in einem der Hot Pots sitzen, die es in allen sechs Freibädern und dem einzigen Hallenbad gibt.

Die alte Innenstadt ist der für Besucher wichtigste Teil der Stadt, da sich hier interessante Sehenswürdigkeiten, die meisten Museen und die reizvollsten Geschäfte befinden. Alles liegt dicht beieinander und ist daher gut zu Fuß zu bewältigen. Ein besonderes Merkmal vieler (Holz-)Häuser in Reykjavík ist, dass sie durch eine Wellblechverkleidung vor Wind und Regen geschützt werden.

Die Stadt verfügt über eine Reihe interessanter Museen und Galerien. Einige von ihnen werden in diesem Buch vorgestellt. Einen ausführlichen Abschnitt zur Kunst- und Museumsszene findet sich im CityTrip Reykjavík (Reise Know-How Verlag).

Islands vier Schutzmächte

In der Heimskringla-Sage wird beschrieben, dass Harald Blauzahn (König über Dänemark und Norwegen) Ende des 10. Jh. Island erobern wollte. Da Blauzahn vorsichtig war, schickte er einen finnischen Zauberer als Späher voraus. Dieser verwandelte sich in einen Wal, doch verhinderten vier Schutzmächte – ein Stier im Westen, ein Greif im Norden, ein Drache im Osten und ein Riese mit Stab im Süden –, dass der Zauberer an Land kommen konnte. Infolgedessen sah Harald Blauzahn von einer Invasion Islands ab.

{1} Aðalstrti ** [S. 157]

Anhand von Lavaschichten lässt sich der Zeitpunkt der Erstbesiedlung Islands auf den kurzen Zeitraum von 869 bis 873 n. Chr. einschränken. Die Ausstellung widmet sich dieser Phase. Zu sehen sind die Grundmauern eines Langhauses und einige Funde der ersten Siedler.

> Aðalstrti 10/16, https://borgarsogusafn.is/en/adalstraeti-en, Tel. 4116370, tgl. 10–17 Uhr, 2900 ISK, bis 18 J. frei, kostenlose Audioguides auf Deutsch

{2} Parlamentsgebäude (Alþingishúsið) * [S. 157]

An dem zentralen Platz Austurvöllur („Ostfeld“) steht das isländische Parlamentsgebäude (Alþingishúsið). 1881 konnte das Parlament die erste Sitzung in dem neuen, aus Dolerit gebauten Gebäude abhalten. Auf dem Dach prunkt die Krone des damaligen Souveräns Dänemark.

Auf dem Platz Austurvöllur vor dem Parlament steht das Denkmal des Nationalhelden Jón Sigurðsson (1811–1879). Dieser war eine der führenden Persönlichkeiten in Islands Kampf um die Unabhängigkeit des Landes vom Königreich Dänemark. Island ehrt Jón Sigurðssons Einsatz auch dadurch, dass der Nationalfeiertag an seinem Geburtstag begangen wird.

{3} Dom (Dómkirkjan) ** [S. 157]

Nachdem 1785 beschlossen worden war, den isländischen Bischofssitz von Skálholt nach Reykjavík zu verlegen, machte man sich an den Bau eines adäquaten Gotteshauses. Die Bauarbeiten mit dänischen Arbeitern begannen 1788, gingen jedoch nur sehr schleppend und mit Rückschlägen voran. 1796 schließlich konnte die Kirche eingeweiht werden.

Reykjavík hatte damals nur etwa 300 Einwohner, weshalb alle Gläubigen im doch recht kleinen Gotteshaus Platz fanden. Nach den dringlichsten Reparatur- und Renovierungsarbeiten wurde der eher bescheiden wirkende Holzbau zwischen 1847 und 1848 erneut renoviert und dabei auch erweitert. 1879 waren wiederum gründliche Reparaturarbeiten nötig und die Kirche erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild mit etwa 600 Sitzplätzen.

Die Kirche dient noch immer der Pfarrgemeinde, doch auch Nichtmitglieder kommen gerne zu einem Konzert in den Dom.

> Austurvöllur, Tel. 5209700, Mo.–Fr. 10–14 Uhr, www.domkirkjan.is

Hannes Hafstein

1904 wurde eine erste isländische Regierung mit einem einzigen Minister eingesetzt, dem Isländer Hannes Hafstein. Die Funktion des Gouverneurs wurde abgeschafft und Hafstein vertrat im dänischen Parlament als Ministerpräsident die Belange Islands. Gleichzeitig hatte er in dieser Funktion auch zum ersten Mal nicht nur den Dänen, sondern auch dem isländischen Parlament gegenüber seine Arbeit zu verantworten. Diese Phase stellt einen wichtigen Schritt im Unabhängigkeitsstreben der isländischen Nation dar.

{4} Rathaus (Ráðhúsið) * [S. 157]

Erst seit 1992 verfügt Reykjavík über ein eigens für diese Funktion errichtetes Rathaus. Das Gebäude ragt in den See hinein und auch die mit Moos und Flechten bedeckte Außenwand verbindet Architektur und Natur. Im Gebäude steht ein beeindruckendes 3-D-Modell Islands.

Auch die offizielle TouristeninformationReykjavíks (–>) ist im Rathaus untergebracht.

> Tjarnargata 11, www.reykjavik.is, Tel. 4111111. Das Gebäude selbst ist Mo.–Fr. 8.30–16.30 Uhr geöffnet.

{5} Regierungshaus (Stjórnarráðhúsið) * [S. 157]

An der Ecke von Lkjargata und Bankastrti steht das sogenannte Regierungshaus, heute der Amtssitz des Premierministers. 1756 wurde es als Gefängnisfür Kleinkriminelle gebaut, für die sich eine Überführung in Gefängnisse nach Dänemark nicht lohnte. Später wurde es zum Sitz des dänischen Gouverneurs und nach der Unabhängigkeit Islands zu dem des Premierministers umfunktioniert. Neben dem Gebäude stehen die Statuen König Christians IX., der den Isländern ihre Verfassung präsentiert, und Hannes Hafsteins (–>).

Auf dem benachbarten Arnarhóll-Hügel (Ecke Hverfisgata/Lkjargata) steht die Statue Ingólfur Arnarsons, der als der erste Siedler Islands gilt.

Mein Tipp: Stadtführungen mit Melina

Die Deutsche Melina Rathjen wohnt schon lange in Island und kennt Reykjavík und seine Bewohner sehr gut. Auf einem 11/2- bis 2-stündigen Stadtspaziergang durch die Innenstadt erzählt sie in ihrer freundlichen Art auf lebhafte und informative Weise über Stadt und Leute.

> www.facebook.com/ReykjavikStadtfuehrungenmitMelina, max. 6 Pers., 4000 ISK/Pers.

{6} Harpa ** [S. 157]

In den unterschiedlichen Glasfassaden der Konzert- und Konferenzhalle spiegeln sich das Licht des Himmels und das Wasser der See, wodurch das Gebäude der strahlende Blickfang im Hafenbereich ist. Das Symphonieorchester, die Oper und internationale Gäste bereichern hier das Kulturleben der Stadt. Die faszinierende Außenfassade kann teilweise von innen beleuchtet werden, um ihr auch an dunklen Tagen einen dramatischen Effekt zu geben.

> Austurbakki 2, Tel. 5285050, www.harpa.is

{7} Sólfar (Sonnenschiff) ** [S. 157]

Auf der Höhe der Straße Frakkarstígur steht an der Promenade (Sbraut) das von Jón Gunnar Árnason (1931–1989) gestaltete stilisierte Wikingerschiff aus dem Jahr 1971. Der Künstler hat sich in sehr vielen Werken mit der Wirkung von Licht und Schatten, Spiegelung, matten und reflektierenden Flächen befasst.

> Am Wasser bei Sbraut auf der Höhe der Frakkarstígur

Sich ständig verändernde Lichtspiegelungen auf dem Sólfar (014is-as)

Mein Tipp: Flohmarkt Kolaportið

Der Flohmarkt, zwischen der Austurstrti und Harpa gelegen, bietet am Wochenende eine wunderliche Mischung aus Secondhandangebot, Billigwarenwühltischen und Lebensmittelmarkt. Schon wenn man sich dem Areal nähert, sieht man die Menschen dorthin pilgern oder mit Plastiktüten voller Einkäufe die Hallen wieder verlassen. Der Flohmarkt ist im Erdgeschoss des Zollamts untergebracht.

> Flohmarkt Kolaportið<001> Tryggvagata 19, Tel. 5625030, www.kolaportid.is, Sa./So. 11–17 Uhr, an Feiertagen geschlossen

{8} Hallgríms- kirkja *** [S. 157]

Die Hallgrímskirkja, die größte Kirche des Landes, wurde 1986 nach 41-jähriger Bauzeit fertiggestellt. Der Staatsarchitekt Guðjón Samúelsson (1887–1950) erinnert mit der äußeren Struktur des Gotteshauses an die eindrucksvollen Basaltformationen, die man an vielen Orten des Landes findet.

Ein Besuch desTurms lohnt sich, denn von dort aus bietet sich ein grandioser Blick über die Stadt.

Namensgeber der Kirche ist Hallgrímur Pétursson (1614–1674), Poet und Geistlicher, dessen Passionspsalmen und Hymnen noch immer gesungen und gelesen werden.

1992 wurde eine große Konzertorgel von Johannes Klais, einem Orgelbauer aus Bonn, eingeweiht. Mit ihren 5275 Orgelpfeifen ist sie die größte Orgel Islands.

Die Christusstatue gleich neben dem Eingang zum Kirchenschiff stammt von Einar Jónsson. Als Modell für die Hände Jesu soll Jónsson den Gewerkschaftsführer und sozialistischen Politiker Guðmundur Jaki Guðmundsson gewählt haben.

> Skólavörðuholt, www.hallgrimskirkja.is, Tel. 5101000, Mitte Mai–Aug. tgl. 9–20, Sept.–Mitte Mai tgl. 10–17 Uhr, Turm Mitte Mai–Aug. tgl. 9–19.45, Sept.–Mitte Mai tgl. 10–16.30 Uhr, Turmbesteigung: 1400 ISK, Kinder (7–16 Jahre) 200 ISK

Leifur Eiríksson, der Entdecker Amerikas

Vor dem Haupteingang der Hallgrímskirkja {8} steht die mächtige Statue Leifur Eiríkssons. Leifurs Vater Eirík (–>) hatte 982 Grönland entdeckt und dort eine Kolonie gegründet. Um das Jahr 1000 machten sich von Grönland aus 35 Mann (unter ihnen Leifur) auf die Reise und entdeckten Amerika, das sie „Vinland“ nannten.

Zwar versuchten die Isländer nach der Rückkehr der Entdecker die nordamerikanische Küste dauerhaft zu besiedeln, doch aufgrund von Konflikten mit den amerikanischen Ureinwohnern musste dieses Vorhaben aufgegeben werden. Leifur kehrte nach Grönland zurück und da ihm Reichtum und Respekt beschieden waren, erhielt er den Beinamen „der Glückliche“.

{9} Nationalmuseum (Þjóðminjasafn Íslands) *** [S. 157]

Die ständige Ausstellung des Nationalmuseums erzählt die Geschichte und Entwicklung Islands von den Anfängen der Besiedlung bis heute anhand von 2000 Objekten und etwa 1000 Fotos. Wechselausstellungen ergänzen das Angebot.

Wichtige Zeugnisse und Funde der isländischen Geschichte wie Grabbeigaben, Arbeitsgeräte, Kirchenausstattungen, Einrichtungsgegenstände, Trinkhörner, Trachten oder Alltagskleidung werden hier gezeigt. Ein ausführlicher deutscher Audioguide steht zur Verfügung. Angeschlossen sind auch ein Museumsshop und ein Café.

> Suðurgata 41, Tel. 5332200, www.thjodminjasafn.is, tgl. 10–17 Uhr, Eintritt: 2000 ISK, unter 18 Jahren frei, Studierende und über 67 Jahre 1000 ISK

{10} Höfði ** [C6]

Das 1909 gebaute, markante Höfði-Haus gehört spätestens seit den Abrüstungsverhandlungen zwischen Gorbatschow und Reagan (1986) zu den bei Ausländern bekanntesten Gebäuden der Stadt.

Ursprünglich war das Höfði-Haus der Amtssitz des französischen Konsuls, den die Regierung Frankreichs hier zur Unterstützung französischer Fischer stationiert hatte. Zu jener Zeit wurde das Gebäude wegen seiner Größe bewundert. Auch der englische Botschafter residierte hier eine Weile lang. Er meinte sogar, einen Geist wahrzunehmen, den er die „Weiße Lady“ nannte. Offensichtlich rieb diese seine Nerven dermaßen auf, dass er seiner Regierung empfahl, das Gebäude zu verkaufen. Heute gehört das Haus der Stadt Reykjavík, die es für offizielle Empfänge und bei Besuchen von Staatsgästen nutzt.

> Ecke Katrínartún/Borgartún

{11} Perlan ** [C6]

Mit einer Höhe von 61 m über NN gehört der Hügel Öskjuhlíð zu den höchsten Punkten der Stadt und eignet sich daher ausgezeichnet, das 85 °C heiße Wasser zu speichern, das Reykjavík mit Energie versorgt. Auf die sechs Wassertanks, die jeweils bis zu vier Millionen Liter Wasser fassen können, wurde eine markante gläserne Kuppel gesetzt, „Perle“ genannt.

Im Erdgeschoss befinden sich mehrere spannende interaktive Ausstellungen, eine Eishöhle und ein Planetarium.

Auf der Rundum-Aussichtsplattform im 4. Stock sind an sechs Stellen Teleskope installiert, aber der Blick auf Reykjavík und Umland ist auch ohne diese Hilfsmittel großartig.

Im 5. Stock gibt es verschiedene Cafés und Restaurants.

> Öskjuhlíð, www.perlan.is, Tel. 566900, tgl. 10–18 Uhr, Eintritt: 4490 ISK, 6–17 Jahre 2490 ISK, Familie (2 Erw. + 2 Kinder) 9990 ISK, Anfahrt: Bus Nr. 18 Richtung Spöng, Haltestelle Perlan

{12} Freiluftmuseum Árbjarsafn *** [C6]

In den Sommermonaten lohnt ein Besuch des Freiluftmuseums am Stadtrand. Auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofs sind über 40 Stadt-, Dorf- und Bauernhäuser hauptsächlich aus dem 19. Jh. zu sehen, die aus der Stadtmitte Reykjavíks oder von anderen Orten Islands hierher gebracht wurden. Die Häuser sind stilgerecht eingerichtet.

Die Mitarbeiter in zeitgenössischen Kostümen erklären Handwerk, Facharbeiten und das tägliche Leben. Auch Schafe, Kühe und Hühner leben im Sommer hier.

Ein Café aus dem Jahr 1835 sorgt für das leibliche Wohl, zwei Museumsshops bieten Süßigkeiten und Souvenirs an. Zudem ist ein ausführlicher deutschsprachiger Museumsführer erhältlich.

Von September bis Mai werden Führungen angeboten.

> Kistuhylur 4, Anfahrt: vom Busbahnhof Hlemmur Linie 12, Haltestelle Árbrsafn, https://reykjavikcitymuseum.is/arbaer-open-air-museum, Tel. 4116300, tgl. 10–17 Uhr, Führungen tgl. 13 Uhr, 2350 ISK, bis 18 Jahre frei

{13} Viðey *** [C6]

Viðey ist eine 1,6 km² große Insel vor Reykjavík mit großer historischer Bedeutung und heute für den Imagine Peace Tower Yoko Onos bekannt.

Bereits seit dem 10. Jh. besiedelt, stand hier vom 13. bis zum 16. Jh. ein blühendes Augustinerkloster, das Ziel von Pilgerfahrten war. 1539 plünderten Männer des dänischen Königs die Reichtümer des Klosters, wonach es aufgegeben wurde. 1755 ließ Skúli Magnússon Viðeyjarstófa als seinen Amtssitz bauen. Es war damals das erste Steinhaus Islands und gehört zu den ältesten Gebäuden des Landes, das heute als Café-Restaurant dient. 1774 wurde die Kirche eingeweiht, die Skúli Magnússon hatte errichten lassen – die zweitälteste noch existierende Kirche Islands –, und auf seinen Wunsch hin wurde Skúli nach seinem Tod auch hier begraben.

130 Fischer- und Bauernfamilien mussten die Insel in den 1940er- und 1950er-Jahren verlassen, da sie kein ausreichendes Einkommen mehr erwirtschaften konnten.

Bei schönem Wetter ist Viðey von Juni bis August ideal für einen halb- oder ganztägigen (Familien-)Ausflug für Spaziergänge, zur Vogelbeobachtung, zum Radfahren, Reiten, dem Besuch der historischen Gebäude und einem Kaffee, Lunch oder Dinner im ältesten Steinhaus Islands geeignet.

Der Imagine Peace Tower von Yoko Ono ist eine gigantische Lichtsäule, die jeweils vom 9.10. bis zum 8.12., vom Geburts- bis zum Todestag John Lennons, kilometerweit in den isländischen Himmel leuchtet.

> Tel. 5335055, www.videy.com

> Café: 15. Mai–30. Sept. 10.15–18.30, sonst 13.15–16.30 Uhr

> Fähre (Elding, www.elding.is): 15. Mai–31. Aug. stündlich 10.15–17.15 Uhr von Skarfabakki-Sundahöfn-Hafen, zurück stündlich 10.30–18.30 Uhr, 1. Sept.–14. Mai Sa./So. 13.15, 14.15, 15.15 Uhr, zurück 14.30, 15.30, 16.30 Uhr, Erw. 2300 ISK, Kinder (7–17 J.) 1150 ISK. Die Buslinie Nr. 16 (Richtung Sundahöfn) fährt zur Ablegestelle. Von Juni bis Aug. legt die Fähre auch vom Alten Hafen ab: 11.50 und 14.30 Uhr, Rückfahrt 11.30, 14.30 u. 17.30 Uhr. Statt 5 Min. dauert die Überfahrt dann 20 Min bei gleichem Preis. Die Fähre hält 10 Min. nach der Abfahrt auch an der Harpa {6}.

Einkaufstipps

Die Einkaufsmeile in Reykjavík ist überschaubar – aber höchst interessant. Schließlich gibt es hier jede Menge moderne und traditionelle isländische Designobjekte, die es außerhalb Islands sonst meist nirgendwo zu kaufen gibt. Die Einkaufsmeile führt vom Ingólfstorg über die Austurstrti, die geradeaus weiter nach der Ampel Bankastrti und später Laugavegur heißt.

An dieser Stelle zweigt die Skólavörðurstígur ab, die zur Hallgrímskirkja {8}, die alles überragende Kirche in der Innenstadt, führt. In dieser Straße gibt es ebenfalls interessante Läden und Cafés. Die Laugavegur als Einkaufsmeile endet weiter oben am Platz Hlemmur.

Es lohnt sich, für ein ansprechendes Geschäft auch immer in die Stichstraßen zu schauen. Souvenirläden für die Lieben zu Hause oder für den eigenen Fenstersims gibt es in diesen Straßenzügen zuhauf. Außerdem findet man nur wenige Meter von der Innenstadt entfernt zum Westen hin im alten Hafen kleine Designläden und Boutiquen.

Im Innenstadtbereich (und im beinahe anschließenden alten Hafengebiet) befinden sich auch die meisten Cafés, Restaurants und Gelegenheiten zum Ausgehen. So kann man sich gemütlich ganz einfach selbst seine Lieblingsgeschäfte und –orte aussuchen, während man gemütlich durch die Stadt schlendert.

Der ideale Ausgangspunkt für einen Shopping-Trip für isländisches Design findet sich hier:

> Kirsuberjatreð<002> Vesturgata 4, Tel. 5628990, www.kirs.is. Dieses Geschäft wird von mehreren isländischen Künstlerinnen betrieben, die hier ihre Kleidungs-, Schmuck- und Accessoire-Designs verkaufen.

Direkt gegenüber gibt es ein weiteres empfehlenswertes Geschäft:

> Kogga<003> Vesturgata 5, Tel. 5526036, www.kogga.is. Wundervolle Keramikarbeiten, die zum Teil auch in internationalen Museen ausgestellt sind. Der Brennraum von Kogga befindet sich direkt im hinteren Teil des kleinen Ladens.

Isländischer Lavaschmuck

Isländische Lava hat recht große Lufteinschlüsse und kann daher nur schwer zu Perlen verarbeitet werden. Meistens werden die unförmigen isländischen Lavastücke in Metall eingefasst. Bei den feinporigen Lavaperlen, die man oft sieht, handelt es sich meist um japanische Lava.

Traditionelle Wollkleidung

Das isländische Schaf wird seit über 1000 Jahren mit keiner anderen Rasse gekreuzt, daher ist auch seine Wolle einzigartig. Die wichtigsten Eigenschaften: Die Wolle ist relativ leicht, hält ungemein warm, ist sehr wasserabstoßend, aber gleichzeitig atmungsaktiv.

Natürlich gibt es Islandpullis und andere Produkte aus isländischer Schafwolle in jedem Souvenirshop und anderen Läden. Aber Achtung: Es kann sein, dass man dann einen importierten „isländischen“ Wollpulli kauft. Direkt vom jeweiligen Hersteller zu kaufen garantiert, dass man kauft, wonach man sucht:

> Handprjónasamband Íslands (The Handknitting Association of Iceland) (1)<004> Skólavörðustígur 19 und

> Handprjónasamband Íslands (The Handknitting Association of Iceland) (2)<005> Borgartún 31, www.handknitted.is, Tel. 5521890. Originaler geht nicht: Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss von etwa 250 Strickern und Strickerinnen, die ihre Produkte direkt vermarkten wollten. Vor allem im erstgenannten Laden ist das Angebot reichhaltig: typische Islandpullis, Westen, Schals, Handschuhe, Socken, Wolldecken und Wolle zum Stricken oder Filzen.

> Álafoss<006> Álafossvegur 23, 270 Mosfellsbr, Tel. 8229100, www.alafoss.is. Traditionelle Wollprodukte, Álafoss besteht seit 1896. Der Laden befindet sich nicht direkt in Reykjavík, sondern einen Ort weiter in Mosfellsbr.

Outdoorkleidung

Es gibt vier größere isländische Outdoormarken, die alle das Drei-Lagen-System handhaben: warme Unterwäsche, Mittelschicht und Außenschicht. So kann man sich nach dem Zwiebelschalenprinzip ständig der aktuellen Wetterlage anpassen. Hier sind jeweils die wichtigsten Filialen genannt, auf den Websites finden sich weitere:

> 66° North (66° Norður)<007> Bankastrti 5, Tel. 5356680, www.66north.com. Weitere Filialen:

> 66° North (66° Norður) (2)<008> Laugavegur 17–19, Tel. 5356600

> 66° North (66° Norður) (3)<009> Faxafen 12, Tel. 5356600

> Cintamani<010> Faxafen 7, Tel. 5200200, www.cintamani.is

> Icewear<011> Þingholtsstrti 2–4, Tel. 5619619, www.icewear.is

> Zo-on<012> Skeifan 11, Tel. 5271050, www.zo-on.is

Buchhandlungen mit Caféhaus

In der Innenstadt gibt es mehrere Buchhandlungen mit internationaler Presse sowie englisch- und deutschsprachigen Büchern (vor allem isländischer Autoren) und isländischen Filmen (meist mit englischen Untertiteln).

Die genannten Buchhandlungen haben ein Café, in dem man Zeitschriften lesen oder im Internet surfen kann.

> Penninn Eymundsson (1)<013> Austurstrti 18, Tel. 5402130, www.penninn.is. Zu der Buchhandlung gehört ein helles Café (10–17 Uhr) mit großer Dachterrasse, die mit den ersten halbwegs warmen Sonnenstrahlen geöffnet wird.

> Penninn Eymundsson (2)<014> Skólavörðustígur 11, Tel. 5402350. Die Buchhandlung ist ein beliebter Treffpunkt, weshalb die Caféplätze oft voll besetzt sind.

> Penninn Eymundsson (3)<015> Laugavegur 77, Tel. 5402610. Großer Cafétisch an großer Glasfront zum Sehen und Gesehenwerden.

Mein Tipp: CDs, LPs und eine gute Tasse Kaffee

12 Tonar ist ein urgemütlicher Plattenladen mit Oma-Sofa, auf dem man gemütlich sitzen und sich bei einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee oder einem Bierchen in der President’s Bar/Café alle Zeit lassen kann, um in die LPs reinzuhören. Lárus und Einar sind passionierte Musikliebhaber, die sich gerne die Zeit für ein Schwätzchen nehmen und Unkundigere durch den Wald der vielen Bäume von Klassik über Jazz (große und gute Auswahl auch in diesen Sparten) bis hin zu den neusten Entdeckungen der isländischen Musikszene leiten. 12 Tónar produziert auch unter einem eigenen Label jede Menge isländische Interpreten und hat schon manch großes Talent hervorgebracht.

> 12 Tónar<019> Skólavörðurstígur 15, Tel. 5115656, www.12tonar.is

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