Reise Know-How CityTrip Danzig - Martin Brand - E-Book

Reise Know-How CityTrip Danzig E-Book

Martin Brand

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Beschreibung

Die Hansestadt Danzig gehört zu den schönsten Ostsee-Metropolen. In der Rechtstadt ist die typische Backsteinarchitektur zu bestaunen, am Mottlau-Ufer rund um das Krantor lässt es sich herrlich promenieren und in den Schmuckläden wird alles Erdenkliche aus Bernstein, dem Gold der Ostsee, zum Verkauf angeboten. Historische Schauplätze wie die Westerplatte und das Werftgelände sind bedeutende Zeugen der jüngeren Geschichte Polens und Europas. Am Abend lockt das junge, kreative Kulturareal Młode Miasto. Das nahe Seebad Zoppot imponiert mit seiner sehenswerten Holzmole und die mondäne Flaniermeile Monte Cassino verwandelt sich nachts in eine Partyzone. Dieser aktuelle Reiseführer Danzig ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der Hansestadt selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: gotische Prachtbauten, fantasievolle Beischläge und moderne Museumsgebäude - Abwechslungsreicher Stadtspaziergang - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge nach Zoppot und in Danzigs Vororte - Shoppingtipps von den besten Bernsteingeschäften bis zu den schönsten Märkten - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die polnische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom Jazzklub bis zur angesagten Studentenkneipe - Die Solidarność und der Zerfall des Ostblocks - Danzig zum Durchatmen: Hagelsberg, Ostseestrand, Schlosspark von Oliva - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Polnisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag Dazu: kostenlose Web-App für Smartphone, Tablet und PC mit Stadtplan- und Satellitenansichten passend zum Text, Routenführung zu allen beschriebenen Sehenswürdigkeiten, Verlauf des Stadtspaziergangs, seitenbezogenen Updates nach Redaktionsschluss sowie einem Mini-Audiotrainer Italienisch CityTrip - die aktuellen Stadtführer von Reise Know-How, mit über 160 Städtezielen die weltweit umfangreichste Kollektion. Fundiert, übersichtlich, praktisch. REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelles Reisen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 213

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Restaurantkategorien

Hotelkategorien

Abkürzungen

Adressangaben

Telefonvorwahlen

Danzig entdecken

Willkommen in Danzig

Kurztrip nach Danzig

Stadtspaziergang

Entdeckungen in der Rechtstadt

Altstadt und Werftgelände

Erlebenswertes westlich und südlich des Zentrums

Unterwegs in Danzigs Vororten

Entdeckungen in Zoppot

Danzig erleben

Danzig für Kunst- und Museumsfreunde

Danzig für Genießer

Danzig am Abend

Danzig für Shoppingfans

Danzig zum Träumen und Entspannen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Danzig verstehen

Danzig – ein Porträt

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Leben in der Stadt

Ein Mord schockt Danzig

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Geldfragen

Informationsquellen

Internet

LGBT+

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Radfahren

Sicherheit

Sprache

Stadttouren

Telefonieren

Uhrzeit

Unterkunft

Verhaltenstipps

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Die Autoren

Impressum

Register

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Google-Maps-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/danzig20

Restaurantkategorien

€: bis 25 Złoty (bis 6 €)

€€: bis 50 Złoty (bis 12 €)

€€€: über 50 Złoty (über 12 €)

(gültig jeweils für ein Hauptgericht)

Hotelkategorien

€: bis 300 Złoty (bis 70 €)

€€: bis 400 Złoty (bis 95 €)

€€€: ab 400 Złoty (ab 95 €)

Es handelt sich um Preise in der Hochsaison für ein Doppelzimmer mit Bad und Frühstück.

Abkürzungen

> al. für aleja (Allee)

> pl. für plac (Platz)

> SKM für die S-Bahn von Danzig

> św. für święty (Sankt)

> ul. für ulica (Straße)

Adressangaben

> ulica Rajska 5/7: Rajska-Str. 5 und 7, zwei Häuser, die nebeneinander stehen

> ulica Rajska 3–5: Rajska-Str. 3 bis 5

Telefonvorwahlen

> für Polen: 0048

> nach Deutschland: 0049

> nach Österreich: 0043

> in die Schweiz: 0041

> In Polen gibt es seit einigen Jahren keine Ortsvorwahlen mehr. Alle Danziger Festnetznummern beginnen mit der 58 – ohne 0. Aus Polen wählt man die Nummer so, wie sie in diesem Reiseführer angegeben ist. Wer aus dem Ausland anruft, wählt davor die 0048.

Danzig entdecken

Willkommen in Danzig

Danzigs historisches Zentrum lässt sich unkompliziert zu Fuß erschließen. Man folgt einfach dem stetig fließenden Menschenstrom, weicht in eine der kleinen Gassen aus oder lässt sich von der eigenen Neugier leiten. Wer jedoch wenig Zeit hat, dem sei der rund vierstündige Stadtspaziergang auf –> empfohlen.

Viele der bedeutenden Sehenswürdigkeiten Danzigs befinden sich im Stadtzentrum. In Recht- und Altstadt schlägt das Herz der Ostseemetropole: Zahllose Cafés, Restaurants und Kneipen reihen sich aneinander, etliche Hotels erfreuen sich einer sehr zentralen Lage und eine Unmenge kleiner Läden bietet Souvenirs und hochwertigen Bernsteinschmuck feil (vor allem in der Frauengasse {12}).

Auf öffentliche Verkehrsmittel ist man daher im Zentrum nicht angewiesen. Es gibt sie auch kaum: Nur die Buslinie 100 fährt durch die Innenstadt. Diese lässt sich alternativ auch mit den „Meleks“ genannten Elektrofahrzeugen erkunden (–>).

Danzigs zwei bedeutendste Museen befinden sich ein paar Minuten Fußweg außerhalb der Innenstadt: das Europäische Zentrum der Solidarność {29} und das Museum des Zweiten Weltkriegs {23}.

Wer das weniger touristische Danzig in Augenschein nehmen möchte, dem sei ein Spaziergang in die langsam aufblühende Niederstadt (z. B. zum Nationalmuseum {34}) oder auf den Hagelsberg {33} bzw. zum Friedhof der nicht existierenden Friedhöfe {32} hinter dem Hauptbahnhof empfohlen.

Das Alltagsleben der Danziger wird man in der Innenstadt kaum kennenlernen. Dafür muss man sich in die ehemaligen Vororte der Stadt begeben – z. B. auf einen Ausflug zum Dom zu Oliva {43}, auf den Spuren von Günter Grass (siehe {35}) in Langfuhr(Wrzeszcz) oder an die Strände von Brösen (Brzeźno) und Glettkau (Jelitkowo). Mit Straßenbahn und S-Bahn (SKM) sind diese gut zu erreichen.

Und wer shoppen möchte wie Einheimische, besucht am besten die seit Jahren boomenden großen Einkaufsgalerien (–>), in denen man unzählige polnische und internationale Markengeschäfte findet.

Die Uferpromenade an der Mottlau ist Danzigs Flaniermeile (007dz Abb.: mb)

Kurztrip nach Danzig

1. Tag

Am ersten Tag in Danzig (polnisch: Gdańsk) heißt es, das historische Stadtzentrum von Recht- und Altstadt mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Hierfür bietet sich der auf –> beschriebene Stadtspaziergang an. Er führt zunächst auf der Langgasse (Ulica Długa) {4} entlang an die Mottlau, über die malerische Frauengasse (Ulica Mariacka) {12} zur Marienkirche {16} und schließlich zu den vielen sehenswerten Orten der Altstadt.

Wer nach dem Spaziergang noch Energie und Zeit hat, dem sei das Erklimmen desHagelsbergs {33} empfohlen. Die ehemalige Festungsanlage hoch über der Stadt ist schon von Weitem an ihrem rostrotenMillenniumskreuz zu erkennen. Von dort hat man einen einmaligen Blick über die Innenstadt und die Danziger Werft {31}.

Zum Abendessen sollte man unbedingt frischen Fisch in einem der Lokale an der Uferpromenade [E4/5] probieren, zum Beispiel im Restauracja Targ Rybny (–>). Man kann aber auch auf die gegenüberliegenden Insel Bleihof (Ołowianka) [F3] spazieren und im Hotel Królewski (–>) mit herrlicher Sicht auf die Silhouette Danzigs speisen.

Danach gilt es, das DanzigerNachtleben zu entdecken. In den Gassen der Rechtstadt finden sich viele Kneipen und Klubs – vor allem in der Frauen- {12}, der Brotbänken- {11} und der Jopengasse {18}. Besonders gemütlich ist es im urigen Café Józef K. (–>). Zum Feiern geht man in den bei jungen Leuten sehr beliebten Flisak ’76 (–>) oder in den KlubMuzyczny Parlament (–>), die wohl bekannteste Tanzlocation der Stadt.

2. Tag

Danzigs historische Innenstadt ist wunderschön, aber auch einen Besuch des Doms zu Oliva {43}, des Seebads Zoppot (–>) und einen Ausflug zu den weiten Stränden der Danziger Bucht (–>) sollte man sich nicht entgehen lassen.

Mit der S-Bahn SKM (–>) gelangt man vom Danziger Hauptbahnhof (Gdańsk Główny, –>) aus in einer Viertelstunde in den OrtsteilOliva (Oliwa), der noch bis in die 1920er-Jahre eigene Stadtrechte besaß, sich dann aber aus Finanznot der Stadt Danzig anschloss. Im dortigen Schlosspark {42} und im Dom zu Oliva {43} schwelgen Besucher in einer Atmosphäre längst vergangener Tage. Einen besonderen Augen- und Ohrenschmaus bietet die tägliche Vorführung der imposanten Orgel – ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte!

Fährt man drei weitere Stationen mit der Stadtbahn, so erreicht man den beliebten Kur- und ErholungsortZoppot. Vom Bahnhof folgt man der Bahnlinie nur wenige Schritte bis zur Monte Cassino {44}, Zoppots Flanier- und Partymeile mit unzähligen Geschäften, Cafés, Restaurants und Klubs. Zoppots Hauptattraktion aber liegt am Meer: die Mole von Zoppot {46}. Ein Spaziergang über die strahlend weißen Planken des 500 Meter in die Ostsee ragenden hölzernen Seestegs wird zu einer unvergesslichen Urlaubserinnerung.

Einmal am Meer, bietet sich gleich ein ausgedehnter Spaziergang am Strand an. Etwa 20 Minuten sind es von der Mole aus in Richtung Norden, bis man zu einer kleinen, gemütlichen Fischerhütte (–>) gelangt, wo man sich stärken kann. Etwas länger dauert die Wanderung in Richtung Danzig: Man läuft am Strand entlang bis Glettkau (Jelitkowo, Strandausgang Nr. 72); von hier aus kann man mit der Straßenbahn zurück nach Danzig fahren.

Wer lieber in Zoppot bleiben möchte, um das quirlige Nachtleben der Stadt zu erleben, kann sich die Zwischenzeit im ausgefallenen Kultcafé Blauer Pudel (Błękitny Pudel, –>) vertreiben. Aber Achtung: Kurz vor ein Uhr nachts fährt die letzte Bahn zurück nach Danzig. Über die Abfahrtszeiten der spärlich verkehrenden Nachtzüge sollte man sich vorher genau informieren.

3. Tag

Am dritten Tag ist Zeit für die beiden großen Geschichtsmuseen Danzigs (sofern nicht bereits am ersten Tag erfolgt) oder für eine Schiffsfahrt durch den Hafen (und vielleicht sogar durch die Danziger Bucht).

Wer sich für europäische Geschichte interessiert, kommt eigentlich gar nicht um einen Besuch des Museums des Zweiten Weltkriegs {23} und/oder des Zentrums der Solidarność {29} herum. Beide Ausstellungen sind in den letzten Jahren entstanden und sichern Danzig einen festen Platz in der Museumslandschaft Europas. Sie erzählen von den beiden großen Ereignissen des 20. Jh., die in Danzig ihren Anfang nahmen: dem Zweiten Weltkrieg und dem Untergang des „real existierenden Sozialismus“.

Bei schönem Wetter lässt sich die Tour durch Danzigs Weltgeschichte auch im Freien erleben: auf einer Schiffsfahrt (–>) über die Mottlau und die Tote Weichsel zurWesterplatte {39} (Dauer: ca. 1½ Std. ohne Ausstieg auf der Westerplatte) – oder weiter über die Danziger Bucht bis zur Halbinsel Hela (Hel, siehe unten). Von der Uferpromenade in der Rechtstadt schippert man durch den Danziger Hafen und erblickt aus ungewöhnlicher Perspektive die riesigen Kräne der geschichtsträchtigen Danziger Werft {31}. An der Mündung der Toten Weichsel in die Danziger Bucht erhebt sich auf der Westerplatte ein kolossales Denkmal. Mit dem Beschuss eines polnischen Munitionslagers begann dort am 1.9.1939 der Zweite Weltkrieg.

Auch ein Tagesausflug per Schiff auf die Halbinsel Hela mit ihren feinen weißen Stränden, malerischen Dünen und alten Fischerkaten ist empfehlenswert (–>).

Exkurs: Das gibt es nur in Danzig

> Bernsteinaltar: Danzig gilt als Hauptstadt des Bernsteins. Über 2000 Unternehmen in der Region leben von der Verarbeitung des Ostseegoldes. Seit mittlerweile über zehn Jahren arbeiten die besten Bernsteinjuweliere der Stadt an einem riesigen Altar aus dem begehrten fossilen Harz. Elf Meter hoch und zwölf Meter breit soll der Bernsteinaltar in der Brigittenkirche {25} einmal werden – und damit sogar das legendäre Bernsteinzimmer übertreffen. Erste Ergebnisse sind bereits in der Kirche zu bestaunen.

> Flaniermeile ins Meer: Über 500 Meter ragt die Mole von Zoppot {46} in die Danziger Bucht. Sie ist im mondänen Kurort in der Danziger Bucht die Touristenattraktion schlechthin, auf der es sich zu jeder Jahreszeit prächtig flanieren lässt. Im Sommer ist an der Spitze der Mole sogar ein Restaurant für Gäste geöffnet.

> Beischläge: Die Terrassen vor Danzigs Bürgerhäusern (–>) sind so etwas wie das heimliche Wahrzeichen der Stadt. Zwar wurden sie im 19. Jahrhundert oft zum Opfer der Verkehrsplaner, aber in kaum einer anderen Ostseestadt sind so viele Beischläge erhalten geblieben wie in Danzig. Besonders schöne Vorbauten finden sich in der Frauengasse {12} (siehe Bild unten).

> Plagiat eines Hauses: In der Danziger Brotbänkengasse (Ulica Chlebnicka) {11} befindet sich ein Plagiat von außergewöhnlicher Dimension. Beim Wiederaufbau der Danziger Innenstadt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier die Kopie eines Kaufmannshauses von der Berliner Pfaueninsel aufgebaut. Allerdings war das sogenannte Englische Haus eineinhalb Jahrhunderte zuvor in Danzig abgebaut und in die preußische Hauptstadt verfrachtet worden, weshalb diese Kopie einer Kopie durchaus ihre Berechtigung hat.

Stadtspaziergang

Wer Danzig von seiner schönsten Seite kennenlernen möchte, dem sei dieser etwa vierstündige Spaziergang ans Herz gelegt. Er führt durch die eindrucksvolle historische Rechtstadt zur Uferpromenade an der Mottlau und zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Altstadt.

Der Verlauf des hier beschriebenen Spaziergangs kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.

Ausgangspunkt ist das Hohe Tor {1}, durch das bis Ende des 18. Jahrhunderts die polnischen Könige bei ihren Besuchen in die Stadt einzogen. Bei Bedarf erhält man in der dortigen Touristeninformation (bekannt als Pommersches Informationszentrum, –>) nützliche Auskünfte für den Aufenthalt in Danzig. Vorbei am imposanten Backsteinensemble vonStockturm und Peinkammer {2}, das einstmals ein gefürchtetes Gefängnis war und heute das Bernsteinmuseum beherbergt, gelangt man durch das Langgasser Tor {3} ins historische Stadtzentrum.

Entlang der Langgasse (Ulica Długa) {4}, der pulsierenden Flaniermeile Danzigs, reihen sich Dutzende schmale Bürgerhäuser – oft mit farbenfroher und reich verzierter Fassade. Ein herausragendes Beispiel dieser Danziger Wahrzeichen, das Uphagenhaus {5}, lässt sich von innen besichtigen. Am Ende der Langgasse ragt linker Hand das Rechtstädtische Rathaus {6} in die Höhe. Wo früher stolze Ratsherren die Angelegenheiten ihrer Stadt regelten, befindet sich heute der Hauptsitz des Historischen Museums. Besonders sehenswert ist der repräsentative Rote Saal.

Die Langgasse mündet in den Langen Markt (Długi Targ) {7}, das Herz der Rechtstadt. In seiner Mitte steht der viel fotografierte Neptunbrunnen und ringsherum herrscht großer Trubel. Um den Markt stehen dicht an dicht die prächtigsten Bürgerhäuser der Stadt. Unter ihnen sticht auf der Nordseite der Artushof {8} hervor, dessen skurril ausgeschmückte Halle seit Jahrhunderten Schauplatz repräsentativer Feierlichkeiten der städtischen Oberschicht ist und der sich besichtigen lässt. Den Abschluss des Langen Marktes bildet das Grüne Tor {9}, durch das man an das Ufer der Mottlau gelangt.

Wendet man sich nach links und schlendert die Uferpromenadean der Mottlau [E4/5] entlang, spürt man das maritime Flair Danzigs. Am gegenüberliegenden Flussufer erblickt man die Speicher auf dem Bleihof (–>), das Museumsschiff „Sołdek“ {15} und den ziegelroten Bau derBaltischenPhilharmonie (–>). Höhepunkt des Spaziergangs an der Uferpromenade ist das riesige, aus dunklem Holz errichtete Krantor {13}. Es diente einst zum Entladen der in Danzig einlaufenden Schiffe. Für Technikbegeisterte ist eine Besichtigung des überdimensionalen Antriebsrades ein Muss!

Durch das hoffentlich geöffnete Krantor gelangt man links auf eine schmale Straße (Ulica Bosmańska), die direkt zur Frauengasse(Ulica Mariacka) {12} führt. Ist das Krantor geschlossen, läuft man einfach ein paar Meter weiter und betritt die Frauengasse durch das Frauentor (Brama Mariacka). In dieser malerischen Straße weht der Geist vergangener Jahrhunderte. Auf den Beischlägen (–>) und in den kleinen Geschäften auf der Frauengasse gibt es eine schier unendliche Auswahl an Bernsteinschmuck zu kaufen. Am Ende dieser wohl schönsten Straße Danzigs erhebt sich die Marienkirche {16}, eines der mächtigsten Gotteshäuser Europas. Eine Besichtigung der geschichtsträchtigen Kirche gehört zum Pflichtprogramm eines Danzig-Besuchs. Wer noch genug Schwung in den Beinen hat, steigt die 402 Stufen in den Kirchturm hinauf – von hier eröffnet sich ein herrlicher Ausblick über ganz Danzig.

Verlässt man die Marienkirche, so gelangt man auf die Jopengasse (Ulica Piwna) {18}. Zeit für ein Mittagessen, zum Beispiel im Bistro Kos (–>), wo es polnische Gerichte in großen Portionen zu recht günstigen Preisen gibt. Nach der Stärkung geht es nach rechts über die Ulica Tkacka und die Ulica Węglarska [D4] in die Danziger Altstadt. Auf dem Weg dorthin lohnt ein Besuch der Nikolaikirche {20}, die zu den ältesten und schönsten Gotteshäusern der Ostseemetropole gehört. Sie steht rechter Hand an der Kreuzung zur Ulica Świętojańska.

Weiter geradeaus geht es vorbei an der Markthalle {21} auf der rechten und der Großen Mühle {27} auf der linken Straßenseite. Nun führt der Spaziergang zum Altstädtischen Rathaus {28}, das sich unmittelbar links hinter der Großen Mühle in einer kleinen Parkanlage befindet. Dort sollte man unbedingt einen Blick in die wunderschön eingerichtete erste Etage des einstigen Verwaltungssitzes der Altstadt werfen.

Am Denkmal für den Danziger Astronomen Johannes Hevelius (–>) vorbei, geht es zurück bis kurz vor die Markthalle. Über die Ulica Podwale Staromiejskie [D3] in Richtung Osten und nach gut 300 Metern links über die Ulica Tartaczna gelangt man zu dem alten Backsteingemäuer, um das die Verteidiger der Polnischen Post {24} in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs kämpften. Vom Museum in der Polnischen Post sind es nur noch wenige Schritte über den Radaune-Kanal bis zum imposanten Museum des Zweiten Weltkriegs {23}.

Nach so viel Geschichte sollte man sich mit einer Schleckerei aus der kultigenEisdiele Miś (–>) in der südlich des Museums gelegenen Ulica Sukiennicza wieder zurück in die Gegenwart begeben. Mit einer Waffel Eis in der Hand schlendert es sich entspannt immer weiter geradeaus bis zur Uferpromenade (Rybackie Pobrzeże und Długie Pobrzeże) [E4/5] und, rechts abbiegend, bis in die Rechtstadt zurück.

Rechts durch das Heilig-Geist-Tor (Brama Świętego Ducha), das gleich hinter dem Krantor {13} steht, gelangt man auf die Heilig-Geist-Gasse (Ulica św. Ducha) {17}, wo vor über 200 Jahren der Philosoph Arthur Schopenhauer geboren wurde. Zum Abschluss des Rundgangs setzt man sich am besten in das gemütliche Café W starym kadrze (–>) in der rechter Hand gelegenen kleinen Fußgängerzone.

Entdeckungen in der Rechtstadt

In der Rechtstadt (Główne Miasto) reihen sich die historischen Sehenswürdigkeiten Danzigs dicht an dicht. Sie ist das Herz der Stadt mit unzähligen Restaurants, Cafés, Kneipen und Hotels. Alte Bürgerhäuser, gewaltige Backsteinbauten, beschauliche Gassen und eine belebte Uferpromenade an der Mottlau verwandeln die Rechtstadt in ein malerisches Kleinod.

An jeder Ecke der alten Gemäuer meint man, das Flair jahrhundertealter Geschichte zu verspüren. Doch der Schein trügt: Im Zweiten Weltkrieg ist die Rechtstadt fast vollständig zerstört worden. Mühevoll baute man sie in den folgenden Jahrzehnten peu à peu wieder auf.

Ihren Namen verdankt die Rechtstadt übrigens der Verleihung des Lübischen Stadtrechts im Jahre 1224, das den Kaufleuten die Selbstverwaltung ihrer Stadt zusicherte. So wurde die Rechtstadt zum historischen Kern Danzigs – und nicht etwa die Altstadt, die erst eineinhalb Jahrhunderte später Stadtrecht erhielt.

{1} Hohes Tor (Brama Wyżynna) * [C4]

Der Weg in das historische Zentrum Danzigs führt durch das Hohe Tor. Dort gibt es eine Touristeninformation (Pommersches Informationszentrum, –>). Wo sich Besuchern heute eine Glastür zur Stadt öffnet, schritten früher polnische Könige unter der Mahnung „Gerechtigkeit und Frömmigkeit sind die beiden Grundpfeiler des Staatswesens“ hindurch – bis Danzig 1793 an Preußen fiel.

Vom Danziger Architekten Hans Kramer (vor 1550–1577) wurde das Hohe Tor in den 1570er-Jahren zunächst als schlichtes Backsteintor errichtet, bevor der flämische Bildhauer Willem van den Blocke (um 1550–1628) es wenige Jahre später im Stil des Manierismus reich verzierte.

Drei Symbole prägen das Portal zur Stadt: Links stützen Einhörner das Wappen des Königlichen Preußen, in der Mitte halten zwei Engel das polnische Wappen fest und rechts tragen Löwen das Stadtwappen Danzigs. Diese drei Wappen zeugen davon, wem sich die Danziger Bürger im Laufe ihrer Geschichte – mal stärker, mal schwächer – verbunden fühlten.

Auf Gemälden im Hauptgebäude des Nationalmuseums {34} kann man nachvollziehen, wie sehr sich das Hohe Tor noch im 19. Jahrhundert von seinem heutigen Erscheinungsbild unterschied. Hohe Befestigungswälle, die zur Verteidigung der Stadt dienten, waren neben dem Tor aufgeschüttet. Wo heute Straßenbahnschienen verlaufen, lag einst ein Wassergraben, der nur mit einer hölzernen Zugbrücke zu überwinden war.

> ul. Bogusławskiego 1

{2} Stockturm und Peinkammer (Wieża Więzienna i Katownia) ** [C4]

Massiv thronen sie vor dem Eingang zur Danziger Rechtstadt: Stockturm und Peinkammer bilden ein eindrucksvolles rotes Backsteinensemble, das früher Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage war, später als Gefängnis und Folterkammer genutzt wurde und heute ein sehenswertes Bernsteinmuseum beherbergt. Durch das Geschrei eines kleinen Jungen hielt der Stockturm auch Einzug in die Weltliteratur.

Besichtigen lassen sich Stockturm und Peinkammer bei einem Besuch des Bernsteinmuseums (Muzeum Bursztynu). Bis in den fünften Stock des spätgotischen Turms erzählt die Ausstellung von der Geschichte des Ostseegoldes, vom mittelalterlichen Handwerk der Bernsteinverarbeitung und den Heilkräften des fossilen Harzes. Gezeigt werden faszinierende Bernsteinfunde mit eingeschlossenen Pflanzen und Insekten, kunstvoll verarbeitete Schatullen, Gefäße und Skulpturen sowie zeitgenössischer Schmuck aus den renommierten Bernsteinateliers der Stadt. Vom Aussichtspunkt im Obergeschoss des Stockturms eröffnet sich ein herrlicher Blick auf das historische Danzig.

Eine weitere Ausstellung veranschaulicht die Historie des Gebäudeensembles und schildert die grausamen Foltermethoden und Haftbedingungen. Als Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage wurde 1346 mit dem Bau des Stockturms begonnen. Mit wachsendem Bedarf wurde er aufgestockt und um Kerker, Peinkammer und Wirtschaftsräume erweitert.

Nachdem Stockturm und Peinkammer Ende des 16. Jahrhunderts ihre Verteidigungsaufgabe verloren hatten, wurden sie als Gerichtssaal, Gefängnis und Folterkammer genutzt. Der Name „Peinkammer“ geht zurück auf die „peinlichen Befragungen“, die Gefangene dort über sich ergehen lassen mussten. In der Peinkammer gab es auch eine „Trauerstube“, in der zum Tode Verurteilte ihre drei letzten Lebenstage verbrachten. Ihre Henker verrichteten ihr Werk in aller Öffentlichkeit an der Wand zum Kohlenmarkt (Targ Węglowy [C4]), nicht selten aber endeten bereits die Verhöre tödlich.

Der Stockturm ist auch Schauplatz einer eindrucksvollen Szene aus dem Roman „DieBlechtrommel“ vonGünter Grass: Unter dem Dach des Turms sitzend, entglast Oskar Matzerath mit seinem nahezu lautlosen Geschrei in einer knappen Viertelstunde sämtliche Fenster und Türen des gegenüberliegenden Stadttheaters.

> Bernsteinmuseum (Muzeum Bursztynu), Targ Węglowy 26, www.muzeumgdansk.pl, geöffnet: Mai–Sept. Mo. 10–13, Di.–Sa. 10–18, So. 11–18 Uhr, Okt.–April Di. 10–13, Mi., Fr./Sa. 10–16, Do. 10–18, So. 11–16 Uhr, Eintritt: 12 Złoty (erm. 6 Złoty), Mo. (Saison) bzw. Di. (außerhalb der Saison) Eintritt frei

> Aussichtspunkt, geöffnet: Mai–Sept. während der Öffnungszeiten des Museums, Eintritt: 5 Złoty

{3} Langgasser Tor (Złota Brama) * [C4]

Das Langgasser Tor (auch Goldenes Tor, auf Polnisch Złota Brama) markiert den Beginnvon Danzigswohl prachtvollsterFußgängerzone: der Langgasse {4}. Es wurde zwischen 1612 und 1614 nach einem Entwurf von Abraham van den Blocke – der an so vielen repräsentativen Gebäuden Danzigs seine Handschrift hinterließ – im Stil des niederländischen Manierismus errichtet.

Auf dem Tor appellieren allegorische Figuren an die Tugenden der Danziger: Frieden, Freiheit, Reichtum, Gerechtigkeit, Eintracht, Ruhm und Umsicht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Langgasser Tor stark beschädigt und erst 1957 wieder instand gesetzt. Seit einigen Jahren ziert auch wieder ein Zitat auf Deutsch aus dem Psalm 122 das Fries über dem Eingangsbogen: „Es müsse wohlgehen denen, die dich lieben! Es müsse Friede sein inwendig in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!“

Im Durchgang des Langgasser Tors erinnern zwei Fotografien an die düstersten Stunden der stolzen Ostseestadt, die im März 1945 niederbrannte. Etwa 90 Prozent der Innenstadt lagen am Ende des Zweiten Weltkriegs in Schutt und Asche. Beim Anblick dieser Bilder wird Besuchern schnell bewusst, dass das, was sich heute als historisches Stadtzentrum präsentiert, in Wirklichkeit zum großen Teil in den Nachkriegsjahren nach historischem Vorbild aufgebaut und rekonstruiert worden ist.

{4} Langgasse (Ulica Długa) *** [D5]

Sie ist das Aushängeschild Danzigs, prachtvolle Flaniermeile und erster Anlaufpunkt eines jeden Besuchs in der Stadt: die Langgasse (Ulica Długa). Bis ins 19. Jahrhundert wohnten reiche Kaufleute und bedeutende Amtsträger in den imponierenden Häusern mit ihren aufwendig verzierten Fassaden. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg in vereinfachter Form, oft mit frei erfundenen Ornamenten an den Stirnseiten, wieder aufgebaut, verleihen sie der Rechtstadt bis heute den Glanz alter Zeiten.

Leicht gekrümmt erstreckt sich die Langgasse vom Langgasser Tor {3} bis zum Rechtstädtischen Rathaus {6}, wo sie in den Langen Markt {7} mündet. Auch wenn man sich auf der Langgasse einige Jahrhunderte in der Zeit zurückversetzt fühlt, hat sich ihr Aussehen in den letzten zweihundert Jahren – nicht nur durch die fast vollständige Zerstörung im März 1945 – stark verändert.

Zunächst verschwanden bis 1873 die Beischlägevor den Bürgerhäusern (–>), um die Straße für den Verkehr zu verbreitern und Platz für Trottoire zu schaffen. Von 1896 bis 1959 fuhr sogar eine Straßenbahn durchs Zentrum der Rechtstadt, bis die Langgasse nach und nach zur Fußgängerzone wurde. Seit dem 19. Jahrhundert öffneten hier auch immer mehr Geschäfte und Lokale, sodass die Einwohnerzahl im Herzen der Stadt beträchtlich sank.

Dicht an dicht reihen sich auf der Langgasse die schmalen, hohen und tiefen Bürgerhäuser, von denen ein jedes seine eigene bemerkenswerte Geschichte besitzt. Im Ferberhaus (Dom Ferberów, Nr. 28) residierte eine der einflussreichsten Familien der Stadt, die mehrere Bürgermeister, Ratsherren und Domherren stellte. An der Eingangstür des Hauses befanden sich einst geschnitzte Figuren von Adam und Eva. Der Legende nach besaßen sie einen teuflischen Einfluss, weshalb das Haus noch lange Jahre nach dem Tod des letzten Familienmitglieds der Ferber (1786) leer stand.

Im Nachbarhaus (Nr. 29) residierte Anfang des 17. Jahrhunderts Bürgermeister Czirenberg, der eine protzige Fassade errichten und zudem die Attika seines Hauses mit dem Spruch „Pro invidia“ („Für den Neid“) verzieren ließ.

Sehenswert sind neben dem Uphagenhaus (Dom Uphagena) {5} auch das Löwenschloss (Lwi Zamek, Nr. 35) und das Schumannhaus (Dom Schumannów, Nr. 45), in dem sich eine Touristeninformation befindet.

In eine Zauberwelt der anderen Art können Groß und Klein beim Zuckerbäcker Ciuciu (Nr. 64, –>) eintauchen. Dort erhält man nicht nur handgefertigte Süßigkeiten in bunten Farben, man kann den Bonbonmachern auch bei ihrem Handwerk zugucken. Gleich gegenüber (Nr. 22) steht das Postamt mit seiner sehenswerten Schalterhalle.

Seltsames spielt sich von Zeit zu Zeit im Haus Nr. 50/51 ab: Dort zeigt das „Theater im Fenster“ („Teatr w Oknie“) Stücke und Performances in und vor zwei kleinen Fenstern.

Sinnbild der gegenwärtigen Danziger Stadtentwicklung ist das Haus Nr. 57: Hinter der Fassade des einstigen Programmkinos Neptun ersetzt derzeit ein Großinvestor kulturelles Erbe durch einen profanen Hotelbau. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass im Keller des Hauses inzwischen ein kleiner Kinosaal mit Café eingerichtet wurde (–>).

Bars, Cafés und Restaurants säumen Danzigs prachtvolle Flaniermeile, die Langgasse (120dz Abb.: mb)

Kleine Pause: Süßes aus der Konditorei

Auswahl und Geschmack sind riesig, die Preise dagegen sind bescheiden: Torten und Kuchenvon der Cukiernia Sowa (Konditorei Sowa, –>) gehören wohl zu den besten der Stadt. Im Laden direkt auf der Langgasse {4} kann man die süßen Leckereien genießen und dabei das bunte Treiben auf der belebten Flaniermeile an sich vorbeiziehen lassen.

{5} Uphagenhaus (Dom Uphagena) * [C5]

Das Uphagenhaus ist das bedeutendste Patrizierhaus auf der Langgasse {4} und gewährt als Museum Einblick in die prunkvolle Lebensweise des Danziger Bürgertums im 18. Jh. Der Danziger Kaufmann, Gelehrte und spätere Ratsherr Johann Uphagen (1731–1802) erwarb 1775 die Parzelle auf der Langgasse 12 und ließ das bestehende Haus zu seinem Familiensitz umbauen. Wie in Danziger Bürgerhäusern üblich, wurde eine repräsentative Diele eingerichtet und im ersten Stock ein Saal für gesellschaftliche Feste mit Rokokomöbeln prachtvoll ausgestattet. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Uphagenhaus weitgehend zerstört. Da zuvor jedoch die Möbel evakuiert, Fotos und Zeichnungen angefertigt sowie Stuckabdrucke genommen worden waren, konnte das Haus akribisch rekonstruiert werden.

> ul. Długa 12, www.muzeumgdansk.pl, geöffnet: Mai–Sept. Mo. 10–13, Di.–Sa. 10–18, So. 11–18 Uhr, Okt.–April Di. 10–13, Mi., Fr./Sa. 10–16, Do. 10–18, So. 11–16 Uhr, Eintritt: 10 Złoty (erm. 5 Złoty), Mo. (Saison) bzw. Di. (außerhalb der Saison) Eintritt frei

{6} Rechtstädtisches Rathaus (Ratusz Głównego Miasta) ** [D5]