Reise Know-How CityTrip Tel Aviv - Daniel Krasa - E-Book

Reise Know-How CityTrip Tel Aviv E-Book

Daniel Krasa

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Beschreibung

Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der israelischen Metropole Tel Aviv selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur zwischen Bauhaus-Gebäuden und der historischen Bausubstanz Jaffas - Abwechslungsreiche Stadtspaziergänge - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge nach Ramat Aviv und Jaffa - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zu den originellsten Souvenirs - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die israelische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom Theaterbesuch bis zu den angesagtesten Klubs - Das Viertel der Jemeniten - Tel Aviv zum Träumen und Entspannen: Tel Aviv Beaches, Yarkon Park, Gan HaPisgah, Gan Ha'atzmaut - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Hebräisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag CityTrip - die aktuellen Stadtführer von Reise Know-How, mit über 160 Städtezielen die weltweit umfangreichste Kollektion. Fundiert, übersichtlich, praktisch.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 227

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Vorwahlen

Geografische Begriffe

Preiskategorien Restaurants

Preiskategorien Hotels

Tel Aviv entdecken

Tel Aviv – wo Ausgelassenheit Pflicht ist

Ein Kurztrip nach Tel Aviv

Stadtspaziergänge

Erlebenswertes im Zentrum

Südlich des Zentrums

Nördlich des Zentrums

Ramat Aviv

Jaffa

Tel Aviv erleben

Tel Aviv für Kunst- und Museumsfreunde

Tel Aviv für Genießer

Tel Aviv am Abend

Tel Aviv zum Stöbern und Shoppen

Tel Aviv zum Durchatmen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Tel Aviv verstehen

Tel Aviv – ein Porträt

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Leben in der Stadt

Tel Aviv – eine Welt für sich?

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Ein- und Ausreisebestimmungen

Elektrizität

Geldfragen

Informationsquellen

Internet

LGBT+

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Radfahren

Sicherheit

Sprache

Stadttouren

Telefonieren

Toiletten

Uhrzeit

Unterkunft

Verhaltenshinweise

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Der Autor

Impressum

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/telaviv23

Vorwahlen

> Israel: 00972

> Tel Aviv: 03

Geografische Begriffe

Rehov(R.) Straße

Sderot Allee, Boulevard

Kikar Platz

Derech Hauptstraße, Weg

Retsif Kai, Ufer, hier: Uferstraße

Namal Hafen

Preiskategorien Restaurants

Angaben für ein Hauptgericht pro Person ohne Getränk:

€: bis 50 NIS (bis 14 €)

€€: 50–125 NIS (14–35 €)

€€€: über 125 NIS (über 35 €)

Preiskategorien Hotels

Die nachfolgenden Preiskategorien dienen als Anhaltspunkt für den Preis eines Doppelzimmers pro Nacht und inkl. Frühstück. In vielen Hotels und speziell in den Hostels werden die Preise meist in US-Dollar angegeben, bezahlen kann man aber natürlich auch in NIS.

€: unter 100 €

€€: 100–200 €

€€€: über 200 €

Tel Aviv entdecken

Tel Aviv – wo Ausgelassenheit Pflicht ist

Wer das erste Mal nach Tel Aviv kommt, den mögen die Gegensätze der Metropole am Mittelmeer erstaunen. Da ist zunächst die langgezogene Strandpromenade (–>) mit ihrer exklusiven Hochhauskulisse, entlang derer sich Jogger, Badende, Familien, Senioren, Touristen und alle anderen tagtäglich ein Stelldichein geben. Nur wenige Meter in Richtung Stadtzentrum verlaufen recht unspektakuläre, teils geradezu heruntergekommene Straßenzüge bis ins quirlige Zentrum. Tel Aviv ist eben keine ausgesprochene Pralinenschachtel, sondern ein architektonisches Wirrwarr, ja ein geradezu chaotisches Biotop aus Neu und Alt, wobei sich „alt“ – sieht man vom im Süden gelegenen Stadtviertel Jaffa (–>) ab – maximal auf die Bauhaus-Gebäude {11} aus den 1930er-Jahren bezieht. Gentrifizierung findet hier praktisch dauernd statt und Gegenden, die gestern noch weitestgehend nichtssagend waren, präsentieren sich schon heute im hippen „Gewand“.

Dass dabei kaum etwas von Dauer ist, ist klar – ebenso wie die Tatsache, dass die Stadt von Jahr zu Jahr teurer wird. Mieten von über 2500 € für eine Dreizimmerwohnung, gesalzene Preise beim Einkaufen oder für Bar-, Café-, Club-, Restaurant- und selbst Imbissbesuche machen den Alltag für Einheimische häufig kaum noch bestreitbar. Wer ein normales Gehalt bekommt, kann sich das Leben in der Stadt fast nicht mehr leisten – eine Tatsache, die dazu führt, dass immer mehr Menschen in die Randbezirke ziehen. Und dennoch: All diesen Problemen steht die unbändige Lebensfreude der Tel Avivim gegenüber, die in den Lokalen der Stadt, an den Stränden und in den schattigen Parks und Alleen das Dolce Vita zelebrieren. Auch wenn die Nachwirkungen der Corona-Krise noch allgegenwärtig sind, blickt man in Israels zweitgrößter Stadt, wie eigentlich schon immer, voller Optimismus und mit ungetrübter Zuversicht in die Zukunft.

Das Holocaust- und Widerstandsmonument auf dem Kikar Yitzhak Rabin {20} (068tv Abb.: dk)

Ein Kurztrip nach Tel Aviv

Viele der Sehenswürdigkeiten Tel Avivs liegen im Stadtzentrum, weshalb auf einem Streifzug durch die City gleich eine Vielzahl von Highlights besichtigt werden können. Angenehm ist dabei, dass die Entfernungen nie besonders groß sind und somit auch ein Spaziergang mit Kindern problemlos vonstattengehen dürfte. Wer nur zwei Tage in Tel Aviv zur Verfügung hat, dem mögen die folgenden gezielten Routenvorschläge durch die Metropole am Mittelmeer dienen.

Wichtig: Am jüdischen Wochenende (Shabbat, von Freitagabend bis Samstagabend) haben zahlreiche Geschäfte, Lokale und Museen geschlossen und der öffentliche Nahverkehr steht weitestgehend still.

1. Tag: Die vielen Gesichter Tel Avivs

Im Vordergrund sollte am ersten Tag ein ausgiebiger Bummel durch die Innenstadt entlang der Rehov Meir Dizengoff {2} stehen (z. B. wie im Stadtspaziergang auf –> beschrieben), denn hier befinden sich zahlreiche Geschäfte, Cafés und Lokale.

Südlich der Innenstadt führt die Rehov HaMelekh George V. {4} auf den wuseligen Lebensmittelmarkt Shuk HaKarmel {6}, einem definitiven „Must-see“ der Stadt. Ab hier hat man die Wahl zwischen dem Gassengewirr des Jemenitischen Viertels (–>) mit seinen typischen Lokalen oder man bewegt sich gleich weiter nach Süden ins Künstlerviertel Neve Tsedek {12} und stattet danach dem alten Bahnhof HaTachana {13} mit seinen Boutiquen einen Besuch ab.

Nachmittags könnte man wahlweise das arabisch anmutende Jaffa (–>) mit dem kleinen Hafen und dem anmutigen Altstadtkern besuchen oder bei genügend Sonne sein ganz individuelles Plätzchen an einem der südlichen Strände entlang der Tayelet {7} genannten Uferpromenade finden, um von den Urlaubsstrapazen auszuspannen.

Wer sich für Design interessiert, der kann ab Jaffa mit dem Bus ins nahegelegene Design Museum nach Holon (–>) fahren oder zu einem beschaulichen Spaziergang durch die weniger bekannten Stadtviertel wie Ajami {33} oder Noga {16} aufbrechen, die garantiert einen Blick über den touristischen Tellerrand ermöglichen.

Abends

Zum abendlichen Festschmaus empfiehlt sich z. B. das Goocha (–>) für Fischgerichte, das Café Noir (–>) für ein köstliches Schnitzel oder das Dallal (–>) für Leckerbissen der israelisch-orientalischen Küche. Wer noch genug Energie hat bzw. kein Arrangement für eine „kulturelle Soirée“ getroffen hat, findet im anmutig-unprätentiösen Ausgehviertel Florentin {15} jede Menge Kneipen und Bars, um den ersten Abend standesgemäß zu begießen. Wer mehr auf Tanzen aus ist, dem sei ein Besuch in einer der zahlreichen Diskotheken (–>) empfohlen.

2. Tag: Tel Aviv für Genießer und Kunstfans

Morgens

Nach einer Erfrischung im Meer sollte man diesen Tag im Zeichen der Bauhaus-Architektur beginnen. Als Ausgangspunkt bietet sich z. B. der Boulevard Sderot Rothschild {9} ab der Kreuzung mit der Rehov Herzl an, denn sie bildet eine der repräsentativsten Gegenden innerhalb des als Weiße Stadt {11} bezeichneten Bauhaus-Ensembles. Im Bauhaus Center (–>) an der Rehov Meir Dizengoff erhält man das entsprechende Kartenmaterial oder einen Audioguide für einen Rundgang.

Wer bisher noch nicht zum Frühstücken gekommen ist, muss nicht verzagen, denn die Sderot Rothschild verfügt über reichlich Cafés. An israelischer Geschichte Interessierte sollten außerdem der an der Straße beheimateten Independence Hall {10} einen Besuch abstatten (bis 2024 in Umbau).

Am nördlichen Ende der Sderot Rothschild befindet sich ein großes Areal, an dem das HaBimah National Theatre of Israel (–>), das Charles R. Bronfman Auditorium (–>) und auch der Helena Rubinstein Pavilion (–>) zu finden sind. Letzterer bietet wechselnde Ausstellungen, die für Kunstfreunde sicherlich interessant sind, und wer nun in Sachen Malerei erst richtig in Fahrt gekommen ist, der könnte noch das Tel Aviv Museum of Art {19} besuchen, das man über die Sderot Sha’ul HaMelekh erreicht. Ansonsten kann man getrost weiter in Richtung Norden zur nahegelegenen Rehov Ibn Gabirol {21} gehen, denn hier ist es ein Leichtes, die geeignete Location für das wohlverdiente Mittagessen zu finden.

Nachmittags

Für eine Pause bieten sich die Bänke am Kikar Yitzhak Rabin {20} an, dem riesigen Platz, an dem sich auch das Rathaus befindet. Am nordwestlichen Ende des Platzes führt die hübsche Sderot Ben-Gurion {22} in Richtung Küste. Praktisch alle paar Hundert Meter laden auf dem begrünten Mittelstreifen der Allee kleine Getränkebüdchen zu einem Espresso oder einem frisch gepressten Fruchtsaft ein. Bei Hausnummer 17 kann man sich im Ben-Gurion House {23} auf eine Zeitreise in die 1940er- und 1950er-Jahre begeben, als Israels erster Premierminister David Ben-Gurion dieses Gebäude sein Zuhause nannte.

Die Sderot Ben-Gurion endet am erhöht gelegenen Kikar Atarim. Nun hat man die Qual der Wahl, wie man den weiteren Nachmittag gestalten möchte. Sonnenhungrige können sich gen Süden bewegen und an einem der Strände den Teint auffrischen. Wer hingegen noch etwas Energie hat, sollte entlang der Strandpromenade nach Norden gehen. Nach wenigen Hundert Metern erreicht man den alten Hafen (Namal {24}), in dessen Lagerhallen heute angesagte Boutiquen und Kneipen zum Shoppen und Schlemmen einladen. Auch ein einfacher Spaziergang entlang des großzügig mit Holzplanken angelegten „Mega-Sonnendecks“ nördlich des ehemaligen Hafenbeckens lohnt sich! Freitags findet hier ein Lebensmittelmarkt statt, wer an einem anderen Tag kommt und trotzdem etwas Marktflair möchte, der kann den kleinen, aber feinen, überdachten Shuk HaNamal (–>) besuchen, in dem man auch einen Kaffee oder einen Imbiss zu sich nehmen kann.

Sollte das Wetter bei keiner dieser Alternativen mitspielen, empfiehlt es sich, ab der Rehov Ben-Yehuda [C4/5] – die Haltestelle liegt kurz vor dem Kikar Atarim – mit dem Bus oder Sherut (Sammeltaxi, –>) in die Universität {26} nach Ramat Aviv zu fahren, denn hier befindet sich inmitten des Campus das äußerst sehenswerte ANU (Museum of the Jewish People) {27}, das einem die Geschichte der Juden in der Diaspora näherbringt.

Abends

Abends ist ein Besuch von Tel Avivs schickem Nightlifeviertel am nördlichen Ende der Rehov Meir Dizengoff {2} und der Rehov Ben-Yehuda zu empfehlen. Für ein Abendessen bieten sich speziell das sympathische Shila (–>) oder für die, die es nach Exotik lüstet, das FU Sushi (–>) an und im Anschluss gibt es in der Umgebung mehr als genug einladende Kneipen. Alternativ könnte man auch im Umkreis der Rehov Lilienblum einkehren: Im schicken North Abraxass (–>) ist z. B. gutes Essen garantiert und im nahegelegenen Drama (–>) steppt bis frühmorgens der Bär! Für Kulturfreunde könnte ein Theaterabend im HaBimah National Theatre of Israel (–>) oder im Cameri Theatre (–>) bzw. ein Konzert des Israel Philharmonic Orchestra im Charles R. Bronfman Auditorium (–>) diesen zweiten Tag in Tel Aviv abrunden.

Exkurs: Nur nicht verunsichern lassen ...

Wer Straßenschilder vergleicht, kann schnell den Eindruck bekommen, sich verlaufen zu haben, denn die Schreibung vonStraßennamen ist alles andere als einheitlich: Z. B. wird aus der Rehov Nachalat Binyamin („Rehov“ heißt „Straße“) hier und da die Nahalat Benyamin Street, aus der Sderot Rothschild („Sderot“ bedeutet „Allee“ oder „Boulevard“) wird die Sdeerot Rotshild oder der Rothschild Boulevard und die Rehov Ibn Gabirol kann durchaus auch zur Rehov Iben Gavirol oder zur Ibin Gabeerol Street mutieren. Also bloß nicht entmutigen lassen, solange es ähnlich klingt, ist man richtig!

Stadtspaziergänge

Für ein erstes Kennenlernen Tel Avivs bietet sich der unten beschriebene Stadtspaziergang an. Wer einen Rundgang jenseits des „Mainstream“ bevorzugt, der bekommt auf der hier skizzierten Erkundungstour durch das Zentrum und die angrenzenden Stadtviertel ein gutes Bild der vielfältigen Metropole.

Die Verläufe der hier beschriebenen Spaziergänge können mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.

Stadtspaziergang 1: Durch das pulsierende Tel Aviv

Der Spaziergang, für den man ohne Besuch der Sehenswürdigkeiten gut zwei Stunden einplanen sollte, beginnt am Kikar Dizengoff {1}. Der Platz bildet den Mittelpunkt der Innenstadt und von hier aus bieten sich einem gleich mehrere Besichtigungsmöglichkeiten an. Für einen ersten Rundgang empfiehlt es sich, die Rehov Meir Dizengoff {2} nach Süden zu schlendern. Sie ist nicht nur die geschäftigste Einkaufsstraße der Stadt, sondern eignet sich auch, um z. B. in einem der vielen Kaffeehäuser erstmal den speziellen Charakter Tel Avivs auf sich wirken zu lassen. Am südlichen Ende der Straße befindet sich das futuristische Dizengoff Center (–>), das – abgesehen von den Shops – auch baulich ein Wahrzeichen der Stadt ist. Von hier sollte man auf der Rehov HaMelekh George V. {4} weiter gen Süden gehen. Im Museum of the Irgun Tzvai Leumi {5} erfährt man einiges über den paramilitärischen Freiheitskampf in den 1930er- und 40er-Jahren, der letztlich zur Unabhängigkeit des Staates Israel führte. Schräg gegenüber kann man sich im ParkGan Meir (–>) eine Pause gönnen.

Wenige Meter weiter wird es bunt und lebendig – beispielsweise am Bezalel-Textilmarkt (–>). Noch etwas weiter südlich, auf der anderen Seite der Kreuzung mit der viel befahrenen Rehov Allenby, beginnt der Shuk HaKarmel {6}, Tel Avivs Obst- und Gemüsemarkt. Es ist eine Freude, hier den Händlern beim Anpreisen ihrer Waren zuzusehen und dabei festzustellen, dass die Seele der Stadt doch im Grunde orientalisch ist! Wer dienstags oder freitags kommt, sollte es keinesfalls verpassen, den nahegelegenen Kunsthandwerksmarkt (–>) in der verkehrsberuhigten Rehov Nachalat Binyamin zu besuchen. Spätestens jetzt dürfte das Magenknurren beginnen, doch keine Sorge, im Gassengewirr des westlich des Marktes gelegenen Kerem HaTemanim, dem „Viertel der Jemeniten“ (–>), finden sich äußerst authentische Lokale, in denen man nicht nur delikat, sondern auch verhältnismäßig günstig zu Mittag speisen kann.

Südlich des Shuk HaKarmel {6} ragt der Shalom Meir Tower {8} in den Himmel (zu erreichen über die Rehov Kalisher), in dessen Inneren man die kostenlose Fotoausstellung besichtigen sollte. Von hier biegt man nach Westen in die Rehov Shalom Shabazi ab, der schmucken Hauptstraße des aufwendig sanierten Viertels Neve Tsedek {12} mit seinen Galerien, hübschen Boutiquen, Cafés und ein paar äußerst empfehlenswerten Lokalen. Wer sich für modernen Tanz begeistert, der kann im Suzanne Dellal Centre (–>) Infos zum dortigen Programm einholen. Im südlichen Teil Neve Tsedeks bietet sich HaTachana {13} – der alte Bahnhof der Zuglinie Jaffa-Jerusalem – für einen Kaffee- oder Shopping-Zwischenstopp an. Anschließend sollte man sich auf die andere Straßenseite der viel befahrenen Rehov Yehezkel Koifman begeben, um auf der Tayelet {7} entlang der Küste nach Jaffa (–>) zu schlendern. Hier befindet sich auch das Museum of the I. Z. L. (–>), ein Ausstellungshaus für an Militaria Interessierte.

Am Ende des Alma Beach sollte man gen Süden bis zum Kreisel am Kikar HaSokhnut gehen. Den Ausgangspunkt für eine Erkundung bildet hier der Clock Tower {28} an der lebendigen Rehov Yefet, die an der westlichen Seite von der Mahmudiya-Moschee {29} flankiert wird. Zuerst empfiehlt es sich, der Gegend östlich des Platzes einen Besuch abzustatten, denn mit seinen Cafés, Boutiquen sowie dem So bis Fr hier stattfindenen Flohmarkt namens Shuk HaPishpeshim (–>) bildet es zweifelsohne das Epizentrum des „ursprünglichen“ Jaffa. Danach kann man sich der etwas entspannteren, aber auch deutlich touristischeren Altstadt Jaffas zuwenden. Man erreicht sie über die steil ansteigende Rehov Mifrats Shlomo, die am Kikar Kedumim {30} endet. Hier oben sollte man erstmal den atemberaubenden Blick über die Küstenlinie Tel Avivs genießen und danach der schmucken Saint Peter Church {31} mit dem angeschlossenen Kloster einen Besuch abstatten. Der Platz vor der Kirche lässt noch etwas von den vergangenen Jahrhunderten erahnen, während Sonnenanbeter bei entsprechender Wetterlage vielleicht lieber eine Pause im leicht erhöht liegenden ParkHaPisgah (–>) einlegen. Danach schlendert man über die schmalen Gässchen Mazal Moznaim und Netiv HaMazalot durch den nordwestlichen Teil Alt-Jaffas bis hinunter zum HafenNamal Yafo {32} mit seinem Leuchtturm. Ob auf ein kaltes Getränk, einen Snack oder einfach, um das hiesige Flair zu absorbieren, eine Stippvisite am Wasser lohnt sich. Apropos Wasser: Von Jaffa verläuft die Tayelet {7} genannte Strandpromenade praktisch pfeilgerade nach Norden und jeder sollte sich ganz individuell sein Plätzchen – ob auf den Klippen des Charles Clore Parks (–>), an einem der Strände oder zum Aperitif in einer der vielen Strandkneipen – suchen, um dem Naturschauspiel der im Meer versinkenden Sonne zu frönen und damit diesen Tag ausklingen zu lassen.

Exkurs: Das gibt es nur in Tel Aviv!

Zuerst sind natürlich die weitläufige Strandpromenade Tayelet {7} und die davor liegenden Sandstrände zu nennen, die besonders zum Sonnenuntergang eine einzigartige Atmosphäre ausstrahlen. Immerhin zählt Tel Aviv zu den wenigen Großstädten, in denen man sich in wenigen Minuten von einer Museums-, Kneipen- oder Shoppingtour ganz entspannt im Meer abkühlen kann. Dann darf man keinesfalls das als Weiße Stadt {11} bekannte Ensemble von über 4000 Gebäuden im Stil der Bauhaus-Architektur verpassen.

100 % Tel Aviv ist auch das „relaxt-groovige Flair“, für das die „Stadt, die niemals schläft“ so bekannt ist und das man am besten in einem der zahlreichen Cafés, Kneipen oder Clubs erlebt. Kulinarisch erlebenswert sind die vielen typisch israelischen Imbissmöglichkeiten wie Falafel, Hummus oder Sabich. Und zur allgegenwärtigen Feel-Good-Sommerlaune passt am besten ein Glas frisch gepresster Fruchtsaft, das unangefochtene „Nationalgetränk“ der Tel Avivim, wie man die Einwohner der Stadt auf Hebräisch nennt.

Stadtspaziergang 2: Das alternative Tel Aviv

Beginn eines solchen Rundgangs, für den man ohne Besuch der Sehenswürdigkeiten zwei Stunden einplanen sollte, sollte der Kikar London an der Tayelet {7} oberhalb des Frishman Beaches sein. Ein Bummel durch die City ist aber nicht nur im rein touristischen Sinne spannend, denn Märkte, Lokale, Cafés und Geschäfte sorgen für reichlich Abwechslung.

Man verlässt die Uferpromenade mit ihren gewaltigen Hotelkomplexen in Richtung Osten auf der Rehov Bograshov, einer der hippsten Straßen für ausgefallene Mode, den ultimativen Haarschnitt oder, um einfach einen Cappuccino in der Sonne zu genießen. Nach 600 m biegt man rechts in die Rehov Tchernihovski ab. Hier beginnt eines der vielleicht authentischsten, wenn paradoxerweise auch ruhigsten und fast am wenigsten besuchten Viertel der Innenstadt.

Wer Zeit hat, kann einen Abstecher zum Kikar Bialik {3} machen. An diesem kleinen Platz haben das Bialik House (–>), das Rubin Museum (–>), das Beit Ha’ir (–>), das Liebling Haus (–>) und das Felicja Blumental Music Center and Library (–>) praktisch für jeden musealen Geschmack etwas zu bieten. Alternativ kann man der Rehov Tchernihovski nach Süden und dann der lärmenden Rehov Allenby nach links bis zum nahegelegenen Kikar Magen David folgen, von wo einen die besonders unter Shoppern beliebte Rehov Sheinkin [D/E8] bis zur entspannten Sderot Rothschild {9} bringt. Wem jetzt bereits nach einer Pause zumute ist, der findet inmitten des Grünstreifens auf dem Boulevard genügend Bänke, aber auch nahegelegene Lokale.

Von hier kann man den Streifzug entlang der nach der berühmten Bankiersfamilie benannten Allee in Richtung Südwesten fortsetzen, um dann nach Süden die Rehov Nachalat Binyamin [D9/E10] entlangzuschlendern. Alternativ geht es zunächst nach Norden bis zum Ende der Straße und anschließend auf der anderen Straßenseite Richtung Süden zur Rehov Nachalat Binyamin. Zwar hat dieser Teil der Straße nichts mehr mit dem nördlicher gelegenen verkehrsberuhigten Künstlerviertel – das allgemein unter dem Namen Nachalat Binyamin (–>) firmiert – zu tun, aber gerade die Normalität der Gegend besticht. Doch keine Sorge, das nächste Highlight wartet schon. Nach gerade mal 300 m erstreckt sich in der Rehov Levinski der Levinski-Gewürzmarkt (–>), ein Schlaraffenland für (Hobby-)Köche und Fotografen. Wem nun der Magen knurrt, der findet inmitten des Marktes verschiedene kleine Restaurants mit vorrangig persischer oder türkischer Küche. Andernfalls sollte man sich weiter entlang der Rehov Herzl und der Rehov Florentin [D11] – des unter trendbewussten Jugendlichen beliebten, schick-gammeligen Viertels Florentin {15} – Richtung Westen bewegen. Im krassen Gegensatz zur coolen Urbanität Florentins steht das Gebiet um die Rehov Abarbanel [D11] mit ihren Schreinereien und Schmiedewerkstätten, in denen laut gehämmert und geschweißt wird. Doch gerade dort, zwischen den Kleinfabriken, verbergen sich die angesagtesten Kneipen der Stadt.

Weiter geht es auf der Rehov Abarbanel in Richtung Süden und dann auf der Derech Shlomo nach Westen bis in die relativ unbekannten Stadtviertel Noga und American Colony {16}. In Letzterem lohnt sich ein Besuch der Beit-Immanuel-Kirche (–>) sowie mehrerer kleiner originalgetreu nachgebildeter Holzhäuser, von denen sich in einem das Maine Friendship House (–>) befindet, das an 35 christliche Familien aus dem US-Bundesstaat Maine erinnert, die ab 1866 hier siedelten.

Auf der Sderot Yerushalayim läuft man nun in Richtung Norden – nahe des Gesher Theatre (–>) finden sich Kneipen für eine kleine Erfrischung – und dann auf der Rehov Eilat nach Osten. Nach etwas mehr als 600 m geht es über die Rehov Chelouche [C10] zum Viertel Neve Tsedek {12} mit seinen kleinen Häuschen im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts und dem großen Angebot an schicken Boutiquen und trendigen Lokalen.

Anschließend folgt man der Rehov Chelouche [C10] nach Norden und biegt dann nach rechts auf die Rehov HaMered ab. Wer möchte, kann von hier die über die nach Westen verlaufende Rehov Yosef Levi zu erreichende Hassan-Bek-Moschee {14} besuchen oder sich schnurstracks auf der Rehov HaMered in Richtung Nordwesten halten, um dann z. B. über die Rehov Daniel [C9] wieder die Uferpromenade Tayelet {7} zu erreichen, die einen zurück zum Ausgangspunkt, dem Kikar London, führt.

Luftbildaufnahme des neu gestalteten Kikar Dizengoff {1} (106tv Abb.: stock.adobe.com©Сергей Орлов)

Erlebenswertes im Zentrum

Das Zentrum Tel Avivs erstreckt sich im Wesentlichen im Umkreis des Kikar Dizengoff {1} mit den angrenzenden Straßenzügen wie der Rehov Meir Dizengoff {2}, der Rehov HaMelekh George V. {4} und der Rehov Ben-Yehuda. Wer nur einen Tag in der Stadt weilt, der bekommt hier, wenige Meter von der Tayelet {7} genannten Strandpromenade, zumindest shoppingtechnisch all das geboten, was man braucht, um mitreden zu können. Und wer über den Karmel-Markt {6} schlendert, ist nicht nur geografisch, sondern auch von der Atmosphäre her im Orient angekommen und hat sich danach eine kühle Erfrischung an einem der herrlichen, goldschimmernden Sandstrände entlang der Tayelet verdient. Denn mal ehrlich, in welcher anderen Metropole kann man sich in wenigen Minuten von einer Museums-, Kneipen- oder Shoppingtour ganz entspannt am Strand ausruhen?

{1} Kikar Dizengoff ** [D6]

Ob der Kikar („Platz“) Dizengoff nach dem ersten Bürgermeister der Stadt oder nach dessen Ehefrau benannt wurde, ist unklar, dass er das Zentrum Tel Avivs und somit den perfekten Nullpunkt einer Stadterkundung bildet, steht hingegen zu 100 % fest.

Tel Aviv entstand Anfang des 20. Jahrhunderts, deshalb verwundert es nicht, dass in der Stadt ein historisch gewachsenes Zentrum, wie man es in anderen (orientalischen) Städten findet, fehlt. Der Kikar Dizengoff gilt für die meisten Bewohner als Inbegriff des Stadtzentrums und besteht aus einem Hauptplatz im klassischen Sinn mit Springbrunnen und Bänken. Hier kreuzen sich die Fahrbahnen der Rehov Meir Dizengoff {2} mit der Rehov Pinsker, doch trotz der Autos, Scooter, Fahrräder und Elektroroller wirkt der Platz wie eine Art „Ruheinsel“ inmitten des wuseligen Treibens.

Vermutlich ist der – auch Kikar Tsina genannte – Platz nach Tsina Chaya Dizengoff (geb. Brenner, 1872–1930), der Gattin von Tel Avivs erstem Bürgermeister, benannt. Sie wurde in der Ukraine geboren und unterstützte ihren Mann bei Aktivitäten zur Förderung der Stadt, insbesondere in den Bereichen Krankenpflege und Lehre.

Ihr Mann, der aus Bessarabien stammende Ingenieur und Kaufmann Meir Dizengoff (1861–1936), kam als überzeugter Zionist bereits 1905 nach Palästina und war am Aufbau der ersten jüdischen Siedlung bei Jaffa (Achuzat Bayit) beteiligt. Er leitete von 1921 – nachdem Tel Aviv zur Stadt erklärt worden war – bis zu seinem Tod (mit einer Unterbrechung von 1925 bis 1928) im höchsten Amt der Stadtverwaltung die urbane Entwicklung. In seiner Regierungszeit stieg die Bevölkerung von 46.000 auf fast 150.000 Einwohner und Tel Aviv wurde zu einer der größten Städte des Landes und dessen kulturelles Zentrum.

Der 1986 von Yaacov Agam geschaffene, computergesteuerte Brunnen auf dem Kikar Dizengoff bietet ab und an illuminierte und musikalisch untermalte Wasserspiele. Um den von Josef Buchmann, einem aus Polen stammenden und in Frankfurt ansässigen Investor, finanzierten Brunnen finden sich Grünstreifen aus Kunstrasen, die besonders am Wochenende als Ruheorte beliebt sind.

Im Osten des Platzes wird dieser von zwei hübschen Bauhaus-Gebäuden flankiert, in denen sich das Center Chic Hotel (–>) und das Cinema Hotel (–>) befinden. Am nordöstlichen Ende des Platzes befindet sich das große Multiplexkino Rav-Hen (–>), in dem auch Filme auf Englisch auf dem Programm stehen und dahinter hat sich das auch für Besucher aufschlussreiche Kabbalah Centre angesiedelt, in dem man einen Einblick in die jüdische Mystik bekommt.

In der näheren Umgebung des Platzes befinden sich zudem reichlich Cafés, Restaurants und Kneipen wie das nette La-Shuk (–>) im südöstlichen Zipfel des Platzes, sodass auch nach Geschäftsschluss das gesamte Viertel bis in die frühen Morgenstunden belebt bleibt.

> Haltestelle Kikar Dizengoff, Bus 5, 18, 25

> Kabalah Centre, 14 Ben-Ami St., Tel. 054 3232063, www.kabbalah.com

{2} Rehov Meir Dizengoff *** [D6]

Als größte und bekannteste Einkaufsstraße Tel Avivs sind die Rehov Meir Dizengoff und das ihr angeschlossene Einkaufszentrum, das beliebte Dizengoff Center (–>), der perfekte Ort für einen entspannten Schaufensterbummel oder auch olympisches Hardcoreshopping. Menschen aller sozialen Schichten und Altersgruppen lieben es, die Straße auf und ab zu flanieren und wegen dieser lebendigen Atmosphäre kann ein Besuch auch potenziellen Shoppingmuffeln empfohlen werden.

Mit einer Vielzahl an hippen Modetempeln, schicken Boutiquen, angesagten Parfümerien, allerlei ausgeflippten Geschäften, gemütlichen Stöberlädchen und einer großen Menge an Cafés, cool gestylten Lokalen, Imbissbuden, Schnellrestaurants und Eissalons bietet die Rehov Meir Dizengoff praktisch alles, was der anspruchsvolle Shoppingfan begehrt. Sie stellt seit vielen Jahrzehnten eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen Israels dar, ist dabei aber nicht nur dem „Big Consumer Business“ verfallen, sondern bietet durchaus auch alternatives Einkaufsambiente.

Die breite, allerdings auch viel befahrene Straße bildet eine Süd-Nord-Achse und führt am gewaltigen Dizengoff Center vorbei, einem der beliebtesten Shoppingcenter der Stadt mit zahlreichen Flagshipstores großer Modeketten, Elektronikgeschäften, renommierten Kauf- und Warenhäusern sowie einem Supermarkt und sogar einem Schwimmbad. Ab hier erstreckt sie sich in Richtung Norden bis zum Kikar Plumer, wo die Ben-Yehuda-Brücke über den Yarkon-Fluss führt. Für „normalsterbliche“ Shopper interessant ist die Straße allerdings speziell auf den ersten 1,4 Kilometern bis zur Kreuzung mit der Rehov Arlozorov [C4], denn nördlich davon mutiert sie zur exklusiven Einkaufsmeile, auf der nicht nur das Angebot an edlen Designergeschäften atemberaubend ist, sondern auch deren Preise. Wer es sich leisten kann, wird auch östlich auf der Rehov Basel und der anschließenden Rehov Ashtori HaParchi fündig.

Wem Shopping auf die Dauer zu profan ist oder wer sich vom Einkaufsstress erholen muss, der sollte sich gegen Abend auf die Gegend um die Kreuzung mit der Sderot Ben-Gurion {22} konzentrieren, denn hier versammeln sich zahlreiche junge Leute auf ein erfrischendes Getränk oder zum Essen, z. B. im Goocha (–>), einem Kleinod für Fans von Fischgerichten.

> Haltestellen Jabotinsky oder Dizengoff Center, Bus 5

{3} Kikar Bialik ** [C7]

Wer dem Trubel entfliehen möchte oder sich nach Kultur sehnt, der sollte südwestlich des Dizengoff Centers (–>) über die Rehov Tchernihovski bis zum Kikar Bialik laufen. Dieses vor ein paar Jahren neu gestaltete Plätzchen mit seinen stilvoll restaurierten Häusern ist ein Kleinod. Hier befinden sich außerdem das Bialik House (–>), ein Museum über das Leben und Schaffen des großen israelischen Dichters Chaim Nachman Bialik, das Rubin Museum (–>) mit Bildern und Zeichnungen des international bekannten Malers Reuven Rubin, und das Beit Ha’ir (–>), also das ehemalige Rathaus, in dem heute eine Dauerausstellung über die Entstehung Tel Avivs beheimatet ist. Das Felicja Blumental Music Center and Library (–>) ist eine Art Begegnungsstätte für Musikliebhaber, in der regelmäßig klassische Konzerte stattfinden.

Vom Kikar Bialik führt einen die Rehov Idelson – hier liegt das Liebling Haus (–>), das sich der städtebaulichen Entwicklung Tel Avivs widmet – nach Westen bis auf die etwa 2,8 Kilometer lange, nach Norden mehr oder weniger parallel zur Rehov Meir Dizengoff {2} verlaufende, viel befahrene Rehov Ben-Yehuda, die knapp unterhalb des Yarkon-Ufers endet. Sie ist eine der geschäftigsten Straßen der Stadt, denn an ihr und in den sich östlich und westlich anschließenden Sträßchen befinden sich eine Vielzahl von Banken und Geldwechselstuben, die Niederlassungen zahlreicher Fluggesellschaften, Reisebüros, aber auch Supermärkte, Apotheken, Souvenirläden und Geschäfte, die Judaica-Artikel im Angebot haben. Baulich