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Lappland steht für unberührte Natur, Rentiere, Mitternachtssonne und Nordlicht. Vom Polarkreis bis zum Nordkap, von der russischen Grenze durch Finnland, Schweden und Norwegen bis zu den Lofoten: zu jeder Jahreszeit ist diese letzte Wildnis Europas ein echtes Abenteuer. Die Landschaft fasziniert mit ihren weiten Ebenen und klaren Seen, mit sauberer Luft, schroffen Bergen und unberührten Wäldern, in denen eine relativ intakte Tier- und Pflanzenwelt beheimatet ist. Diese polarnahe und gleichzeitig durch den Golfstrom erwärmte Region bildet eine natürliche Einheit, wie man sie in Europa kaum noch findet. Wer Einsamkeit genießen möchte, ist hier sehr gut aufgehoben. Das steckt in unserem Reiseführer Skandinavien – der Norden: - Übersichtsseiten mit Beschreibungen aller Regionen: Lappland, Norwegen, Schweden, Finnland - Eine Jahresübersicht zu Festen und Veranstaltungen - Routenvorschläge und Inspiration für einzigartige Reiseerlebnisse durch persönliche Top-Tipps der Autoren - Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten - Reisewissen von A-Z mit Anreiserouten durch Norwegen, Schweden und Finnland - Zauberhafte Orte entdecken – Nordkap in Norwege, Kvikkjokk in Schweden, Pakasaivo (Lapp's Hell) in Finnland, Polarpark in Bardu, Inari in Finnland - Tipps für Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten wie Angeln, Kanufahren, Skilanglauf, Schneeschuhwandern oder Hundeschlittenfahrten - Besonders gute und typische Restaurants, interessante Shopping-Adressen, Tipps für die Abendgestaltung - Aktuelle Empfehlungen für skandinavische Unterkünfte in allen Preisklassen - Exkurse mit zahlreichen Hintergrundinformationen zur Geschichte und Kultur der Regionen - Ausführliche Informationen zu den Samen und ihren Traditionen - Tipps zu naturnahem und nachhaltigem Reisen - Essen & Trinken in Skandinavien - Eine kleine Sprachhilfen Norwegisch, Schwedisch und Finnisch Mit dem Reise Know-How Verlag die Welt entdecken Der Reise Know-How Verlag ist ein unabhängiger Verlag für unabhängig Reisende und eines der letzten Familienunternehmen der Reisebuchbranche. Mehr als 40 Jahre Erfahrung und das Wissen landeskundiger Autoren und Autorinnen stecken in den Büchern, Sprachführern und Landkarten des Verlags. Sie sollen Reisenden eines ermöglichen: Auf ganz eigene, individuelle Weise die Welt zu entdecken. Dieser Reiseführer wurde regional in Deutschland produziert.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 849
Veröffentlichungsjahr: 2025
TIPPS
Der nördlichste Punkt Europas:
Was das Nordkap so sagenumwoben macht | 203
Heiliger Berg der Samen:
Besteigung des Saana mit Blick über Norwegen, Schweden und Finnland | 318
Malerische Inseln und Felslandschaften:
Die Lofoten vor der norwegischen Fjordküste | 236
Die kälteste Übernachtung:
Schlafen im Eishotel bei Kolari | 323
Wandern durch die finnischen Wälder:
Bärenrunde bei Kuusamo | 419
Die Kunst und Kultur Lapplands unter Glas:
Arktikum mit Polarkreismuseum in Rovaniemi | 330
Naturspektakel am Wegesrand:
Die Stromschnellen von Kukkola | 91
Mit dem Hundeschlitten unterwegs:
Durch die verschneite Winterlandschaft | 408
Traditionen der Samen erleben:
Rentierscheide und Kunsthandwerk im schwedischen Arvidsjaur | 270
Thomas Momsen, Frank-Peter Herbst, Peter Rump
» Mu maddarii tuobtak läi tat zu kierrakii lantan ai årrus! «
Mein war das Land in alten Zeiten,beschützt mein Volk in der Zukunft!(Inschrift des Samenmahnmals in Gällivare, Schweden)
Impressum
Thomas Momsen, Frank-Peter Herbst, Peter Rump
REISE KNOW-HOW Skandinavien – der Norden
erschienen im
REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH
Osnabrücker Str. 79
33649 Bielefeld
Deutschland
+49-521-946490
info@reise-know-how.de
© REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH
16., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage 2025
Alle Rechte vorbehalten.
PDF-ISBN 978-3-8317-4594-4
eISBN 978-3-8317-5076-4
Gestaltung und Bearbeitung
Umschlag: Peter Rump, der Verlag
Inhalt: Günter Pawlak, Wayan Rump, der Verlag
Karten: Catherine Raisin
Fotonachweis: Autor Thomas Momsen (tm), Frank-Peter Herbst (fh), Thorsten Altheide (ta), Sonja Körber (sk), Adobe Stock, Visit Sweden, Visit Norway, Lapland Material Bank (Autorennachweis jeweils am Bild), Siida/Sámi Museum, Wikimedia Commons (Autorennachweis am Bild, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Turret_No._1,_Trondenes.JPG)
Lektorat (Aktualisierung): Franzi Prost
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Anzeigenvertrieb
KV Kommunalverlag GmbH & Co. KG,
Alte Landstraße 23, 85521 Ottobrunn,
Tel. 089928 096-0, info@kommunal-verlag.de
Bildlegende Umschlag und Vorspann
Titelfoto: Globus auf dem Nordkap-Plateau in Norwegen (tm)
Vordere Umschlagklappe: Küste bei Skibotn (ta); kleines Bild: Hurtigrutenschiff (fh)
S. 1: Straßenführung an Norwegens Fjorden (Adobe Stock © olenatur)
S. 2/3: Endlose Weite auf der E6 Richtung Nordkap (tm)
Wir freuen uns über Kritik, Kommentare und Verbesserungsvorschläge, gern per E-Mail an info@reise-know-how.de.
Alle Informationen in diesem Buch sind vom Autor mit größter Sorgfalt gesammelt und vom Lektorat des Verlages gewissenhaft bearbeitet und überprüft worden.
Da inhaltliche und sachliche Fehler nicht ausgeschlossen werden können, erklärt der Verlag, dass alle Angaben im Sinne der Produkthaftung ohne Garantie erfolgen und dass Verlag wie Autor keinerlei Verantwortung und Haftung für inhaltliche und sachliche Fehler übernehmen.
Die Nennung von Firmen und ihren Produkten und ihre Reihenfolge sind als Beispiel ohne Wertung gegenüber anderen anzusehen. Qualitäts- und Quantitätsangaben sind rein subjektive Einschätzungen des Autors und dienen keinesfalls der Bewerbung von Firmen oder Produkten.
Die Information über und die Bereitstellung von digitalen Zusatzinhalten (z.B. Links, GPS-Tracks o.Ä.) ist eine freiwillige Zusatzleistung des Verlages, auf die kein Anspruch besteht und für deren Richtigkeit aufgrund der Veränderlichkeit solcher Informationen auch nicht gehaftet werden kann. Insbesondere behält sich der Verlag deshalb vor, die Bereitstellung und die Zugriffsmöglichkeit zeitlich zu befristen und den Zugriff hierauf auch vorfristig abzuschalten.
Thomas MomsenFrank-Peter HerbstPeter Rump
Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf Nordskandinavien. Die Region erstreckt sich über die Gebiete Norwegens, Schwedens und – im weitesten Sinne – auch Finnlands und befindet sich oberhalb des Polarkreises, wo die Natur wild und die Landschaft rau und doch majestätisch ist. Diese entlegene Region übt nicht nur auf mich und meine Co-Autoren eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Abenteurer, Naturliebhaber und Kulturinteressierte aus aller Welt kommen Jahr für Jahr, um die Magie des Norden zu erleben.
Norwegen, das Land der Fjorde und Berge, bietet im Norden eine unvergleichliche Kulisse aus schroffen Küsten, majestätischen Gletschern und endlosen Tundren. Die Regionen im Norden sind berühmt für ihre spektakulären Landschaften und bieten die Möglichkeit, die unvergesslichen Nordlichter zu sehen. In den Sommermonaten erleben Besucher den Zauber der Mitternachtssonne, wenn diese über dem Horizont verweilt und die Landschaft in ein warmes, goldenes Licht taucht. Die in der Region lebenden indigenen Samen bewahren eine jahrhundertealte Kultur und Tradition und spielen eine wichtige Rolle im kulturellen Leben Nordnorwegens.
Schweden, mit seinen weitläufigen Wäldern und unzähligen Seen, bietet im Norden eine unberührte Wildnis, die zum Wandern, Angeln und zur Tierbeobachtung einlädt. Lappland erstreckt sich über den nördlichen Teil Schwedens und ist ebenfalls Heimat der Samen. Hier können Besucher die traditionelle samische Kultur erleben, Rentiere in freier Wildbahn sehen und die unberührte Wildnis der arktischen Landschaft erkunden. Die Mitternachtssonne der Sommermonate ist die ideale Zeit, um endlose Tage zu genießen, die Natur zu erkunden und an Outdoor-Aktivitäten teilzunehmen.
Finnland, das Land der tausend Seen, begeistert im Norden mit seiner unberührten Natur und seiner einzigartigen Kultur. Die finnische Lapplandregion bietet eine atemberaubende Landschaft aus ausgedehnten Wäldern, klaren Flüssen und glitzernden Seen, die von Wanderern, Kanufahrern und Naturliebhabern gleichermaßen geschätzt wird. Die Flora und Fauna sind an die extremen klimatischen Bedingungen angepasst. Nadelwälder dominieren die Landschaft. Die Tierwelt umfasst eine Vielzahl von Arten, darunter Rentiere, Elche, Bären, Wölfe und verschiedene Vogelarten, die in den unberührten Wäldern und Feuchtgebieten der Region leben. Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands, ist nicht nur die offizielle Heimat des Weihnachtsmanns, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt, um die Schönheit der finnischen Arktis zu erkunden.
Meine erste Reise nach Skandinavien unternahm ich mit etwa 19 Jahren. Gemeinsam mit meinen Freunden Clemens und Michael lieh ich mir den Mitsubishi-Bus von Clemens Vater und wir drei brachen ohne großen Plan in den Norden Europas auf. Handys gab es noch nicht, Google war noch nicht erfunden und ein Navi hatten wir auch nicht. Eine Landkarte mit einem patentierten Faltsystem half uns, uns zurechtzufinden. Das Geld für die dringend benötige Urlaubskamera steuerte meine Oma Käthe bei. Es entstanden Bilder, die mich bis heute nicht losgelassen haben und die dafür sorgen, dass 30 Jahre später mein Wunsch, in den hohen Norden zu reisen, kein bisschen weniger geworden ist.
Ich wünsche allen Reisenden eine wunderbare Reise und hoffen, dass sie die Faszination des Nordens ebenso erleben und genießen werden.
Thomas Momsen
682sn tm
Blick auf den Saggat am Campingplatz Årrenjarka
Vorwort
Kartenverzeichnis
Hinweise zur Benutzung
Ländersteckbriefe
Die Region im Überblick
Reiserouten und Touren
Skandinaviens Norden: Zu jeder Zeit
Fünf einzigartige Naturerlebnisse
Fünf technische Sehenswürdigkeiten
Fünf besondere Erlebnisse für Kinder
Fünf Orte der samischen Kultur
1 Anreiserouten
Strecken und Verkehrsmittel
Die schönsten Anreiserouten: Norwegen
Die schönsten Anreiserouten: Schweden
Die schönsten Anreiserouten: Finnland
Der Winterkrieg
2 Routen durch Lappland
Überblick
Route 1: Mo i Rana – Nordkap
Batterie Dietl und die Adolfkanonen
Route 2: Nordkjosbotn – Tromsø
Route 3: Haparanda/Tornio – Skibotn
Der Lapplandkrieg
Route 4: Palojoensuu – Alta
Route 5: Skaidi – Hammerfest
Route 6: Lakselv – Inari
Route 7: Kautokeino – Vardø
Route 8: Russenes – Kirkenes
Route 9: Kittilä – Kirkenes
Route 10: Inari – Båtsfjord/Berlevåg
Route 11: Rovaniemi – Inari
Route 12: Rovaniemi – Muonio
Route 13: Arvidsjaur – Storjord
Route 14: Arvidsjaur – Karesuando
Route 15: Jokkmokk – Kvikkjokk
Route 16: Kiruna – Narvik
Die Kiruna-Narvik-Bahn
Route 17: Luleå – Jokkmokk
3 Orte in Norwegen A–Z
Alta
Bardufoss
Båtsfjord
Berlevåg
Bodø
Der Seeadler – größter Raubvogel Norwegens
Fauske
Gamvik
Hammerfest
Die Vermessung der Welt – der Struve-Bogen
Hamningberg
Karasjok
Kautokeino
Kirkenes
Kjøllefjord
Lakselv
Magerøya (Nordkap-Insel)
Mehamn
Mo i Rana
Narvik
Wem gehört eigentlich ein abgestürztes Flugzeug?
Nordkjosbotn
Setermoen
Skaidi
Skibotn
Skutvik
Tana Bru
Tromsø
Vadsø
Vardø
Fridtjof Nansen und der Weg zum Nordpol
Lofoten und Vesterålen
Überblick
Insel Austvågøy
Insel Vestvågøy
Insel Flakstadøya
Insel Moskenesøya
Insel Værøy
Insel Røst
Die Vesterålen
Wal-Safari
4 Orte in Schweden A–Z
Abisko
Arjeplog
Arvidsjaur
Gällivare
Haparanda
Jäkkvik
Jokkmokk
Lars Levi Læstadius, „Apostel der Samen“
Karesuando
Kiruna
Kvikkjokk
Luleå
Övertorneå
Pajala
5 Orte in Finnland A–Z
Hetta (Gemeinde Enontekiö)
Verantwortungsvolle Huskyfarm: Hetta Huskies
Inari
Ivalo
Kaaresuvanto
Karigasniemi
Kemi
Die Sampo – eine Fahrt mit dem Eisbrecher
Kemijärvi
Kilpisjärvi
Kittilä
Kolari
Muonio
Pello
Rovaniemi
Sodankylä
Tankavaara
Tornio
Utsjoki
Ylitornio
6 Praktische Reisetipps A–Z
Anreise
Autofahren
Autofahren im Winter
Barrierefreies Reisen
Camping
Einkaufen
Die Sauna-Tradition in Finnland
Ein- und Ausreisebestimmungen
Elektrizität
Essen und Trinken
Feiertage, Feste und Events
Fotografieren
Geld
Gesundheit
Mit Haustier unterwegs
Information
Mit Kindern unterwegs
Klima und Reisezeit
Kommunikation unterwegs
LGBT+
Notfälle
Öffnungszeiten
Orientierung und Landkarten
Post
Rauchen
Reisegepäck und Ausrüstung
Sicherheit
Sport und Aktivitäten
Aktivitäten im Winter
Mit dem Fahrrad durch Lappland – eine Rundtour
Wandern
Sprache
Unterkunft
Verhaltenstipps
Jedermannsrecht
Verkehrsmittel
Zeit
7 Land und Leute
Geografie
Polarkreis, Polarnacht und Mitternachtssonne – lappländische Phänomene?
Klima
Flora und Fauna
Nationalparks
Über den Walfang
Carl von Linné
Geschichte
Anders Celsius und die Temperatur
Der Finnische Bürgerkrieg
Politik und Verwaltung
Wirtschaft
Bevölkerung
Die Samen
Die Kata – das Zelt der Lappen
Mythologie
Architektur
Literatur
Kunsthandwerk
Film
Musik
8 Anhang
Literaturtipps
Kleine Sprachhilfe
Register
Die Autoren
Schreiben Sie uns!
Karten
Lappland
Lappland, Routen und Blattschnitt
Skandinavien, Hauptverkehrsstraßen (Anreise)
Skandinavien, Fährverbindungen (Anreise)
Skandinavien, Bahnlinien
Skandinavien, Geografie und Klima
Lappland, Nationalparks
Orts- und Umgebungskarten
Alta, Umgebung (NO)
Arjeplog (SE)
Arvidsjaur (SE)
Bodø (NO)
Fauske (NO)
Hammerfest (NO)
Harstad (NO)
Inari (FI)
Ivalo (FI)
Jokkmokk (SE)
Karasjok (NO)
Kautokeino (NO)
Kemijärvi (FI)
Kirkenes, Umgebung (NO)
Kiruna (SE)
Mo i Rana (NO)
Muonio, Umgebung (FI)
Narvik (NO)
Rovaniemi (FI)
Sodankylä (FI)
Tromsø (NO)
Tromsø, Umgebung (NO)
Vardø (NO)
Routenkarten
Route 1a
Mo i Rana – Narvik
Routen 1b und 2
Narvik – Alta, Nordkjosbotn – Tromsø
Route 1c
Alta – Nordkap
Route 3a
Haparanda/Tornio – Muonio
Routen 3b und 4
Muonio – Skibotn, Palojoensuu – Alta
Routen 5, 6, 7, 8 und 10
Skaidi – Hammerfest, Lakselv – lnari, Kautokeino – Vardø, Russenes – Kirkenes, lnari – Båtsfjord/Berlevåg
Route 9
Kittilä – Kirkenes
Routen 11 und 12
Rovaniemi – lnariRovaniemi – Muonio
Routen 13, 14a, 15 und 17
Arvidsjaur – Storjord, Arvidsjaur – Gällivare, Jokkmokk – Kvikkjokk, Luleå – Jokkmokk
Routen 14b und 16
Gällivare – Karesuando, Kiruna – Narvik
Regionalkarten
Inari-See
Kiruna-Narvik-Bahn / Route 16
Lofoten und Vesterålen
Magerøya (Nordkap)
Hinweise zur Benutzung
Nicht verpassen!
Die Highlights der Region erkennt man an der gelben Markierung.
…
… steht für spezielle Empfehlungen des Autors Thomas Momsen: abseits der Hauptpfade, persönlicher Geschmack.
Der Schmetterling …
… zeigt an, wo man besonders gut Natur erleben kann oder Angebote im Bereich des nachhaltigen Tourismus findet.
Kinder-Tipps
Das Symbol kennzeichnet Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, an denen auch kleine Nordskandinavien-Urlauber ihre Freude haben.
Verweise auf die Stadtpläne
Die Ziffern in den farbigen Kästchen bei den Praktischen Tipps der Ortskapitel verweisen auf den jeweiligen Legendeneintrag im Stadtplan.
GPS-Koordinaten
Die GPS-Koordinaten in diesem Buch sind als geografische Koordinaten (Breite und Länge, Lat./Lon.) in Dezimalgrad angegeben, also z.B. so: GPS N 52.00017, E 8.49119. Weitere Infos zum Thema unter www.reise-know-how.de/gps.
Preiskategorien Unterkünfte
Zu Grunde liegen für Campingplätze der Platz für ein normales Wohnmobil ohne Strom. Übernachtungen in einer einfachen Campinghütte liegen in der Regel eine Kategorie höher. Bei den Hotels bezieht sich die Kategorie auf eine Übernachtung im Doppelzimmer in der Hochsaison pro Person.
bis 450 NOK, 450 SEK, 50 €
bis 600 NOK, 650 SEK, 100 €
bis 1350 NOK, 1350 SEK, 140 €
bis 1600 NOK, 1500 SEK, 190 €
über 1600 NOK, 1500 SEK, 190 €
Die Preisstaffelungen sind für die einzelnen Länder unterschiedlich.
Updates nach Redaktionsschluss
Auf der Produktseite dieses Reiseführers in unserem Internetshop finden Sie zusätzliche Informationen und wichtige Änderungen.
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Am Dreiländereck Norwegen – Schweden – Finnland
Steckbrief Norwegen
Name: Kongeriket Norge, Norgga gonagasriika
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie und parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt: König Harald V. (seit 1991)
Regierungschef:Jonas Gahr Støre (seit Sept. 2021)
Fläche: 385.203 km2 (Kernland, ohne Svalbard und Jan Mayen)
Nord-Süd-Ausdehnung: ca. 1750 km
Ost-West-Ausdehnung: 6–430 km
Einwohner: 5,5 Millionen
Bevölkerungsdichte: 15 Einw./km2
Hauptstadt: Oslo, ca. 0,7 Mio. Einwohner
Sprache: Nynorsk, Bokmål, Samisch
Religion: 82 % evangelisch-lutherisch, 1,8 % Katholiken, 2,3 % Muslime, 13,9 % andere
Steckbrief Schweden
Name: Sverige
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie und parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt: König Carl XVI. Gustaf (seit 1973)
Regierungschef:Ulf Kristersson (seit Okt. 2022)
Fläche: 447.420 km2
Nord-Süd-Ausdehnung: ca. 1570 km
Ost-West-Ausdehnung: ca. 500 km
Einwohner: 10,5 Millionen
Bevölkerungsdichte: 26 Einw./km2
Hauptstadt: Stockholm, ca. 1 Mio. Einwohner
Sprache: Schwedisch, regional: Finnisch, Meänkieli, Samisch
Religion: 75 % evangelisch-lutherisch, 1,2 % Katholiken, 5,5 % Muslime, 18,3 % andere
Steckbrief Finnland
Name: Suomen Tasavalta
Staatsform: Parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt: Präsident Alexander Stubb (seit März 2024)
Regierungschef:Antti Petteri Orpo (seit 2023)
Fläche: 338.450 km2
Nord-Süd-Ausdehnung: 1160 km
Ost-West-Ausdehnung: 540 km
Einwohner: 5,6 Millionen
Bevölkerungsdichte: 16 Einw./km2
Hauptstadt: Helsinki, ca. 0,65 Mio. Einwohner
Sprache: Finnisch, regional: Schwedisch, Meänkieli, Samisch
Religion: 93 % evangelisch-lutherisch, 1,1 % Orthodoxe, 2,7 % konfessionslos, 3,2 % andere
Anders als der Name vermuten lässt, ist Lappland kein (National-)Staat im eigentlichen Sinne, sondern ein geografisches Gebiet, das sich über Norwegen, Schweden, Finnland und Russland erstreckt. Lappland hat keine festen Grenzen, keine Regierung und ist in keiner internationalen Organisation vertreten. In Lappland lebt die ursprüngliche Bevölkerung Europas, die Samen bzw. Sami. Die Samen nennen ihre Heimat Sápmi.
In diesem Buch soll es ausschließlich um das skandinavische Lappland gehen, das auch Nordkalott genannt wird. Damit ist die nördlichste Region der fennoskandinavischen Halbinsel um den Polarkreis herum und nördlich davon gemeint. Diese Region umfasst in Skandinavien die folgenden Provinzen: in Norwegen die Verwaltungsbezirke Nordland und Troms og Finnmark, in Schweden die Provinz Norrbottens Län, in Finnland die Provinz Lappland (Lapin lääni).
Die Provinz Nordland in Norwegen ist ca. 38.000 km2 groß und hier leben knapp 240.000 Menschen. Ihre Hauptstadt ist Bodø mit gut 52.000 Einwohnern. Zum Gebiet der Provinz gehören auch die Inselgruppe der Lofoten und die Vesterålen nördlich davon. Die zweite Provinz ist Troms og Finnmark. Mit einer Fläche von knapp 75.000 km2 ist sie damit die größte in Norwegen. Die Einwohnerzahl beträgt gut 243.000.
Norrbottens Län ist mit einer Fläche von über 105.000 km2 etwa so groß wie Baden-Württemberg und Bayern zusammen – und Heimat von gerade einmal 250.000 Menschen. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg und Bayern leben über 24 Mio. Menschen. In diesen Zahlen wird die extrem dünne Besiedlung Lapplands deutlich.
Mit nur 1,8 Einwohnern/km2 ist die finnische Provinz Lappland (Lapin lääni) eines der am dünnsten besiedelten Gebiete in Europa. Auf fast 99.000 km2 leben hier gerade einmal etwas mehr als 180.000 Menschen.
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Das Nordkap bei Mitternachtssonne
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Lappland ist auch im Winter eine Reise wert
Im Kapitel „Routen durch Lappland“ werden die verschiedenen Fahrtstrecken zu den unterschiedlichen Zielen mit den wichtigsten Infos für Auto- und Wohnmobilfahrer vorgestellt. Sie folgen einer Jahrzehnte langen Erfahrung im Land und orientieren sich zum Beispiel am Fahrziel: Wohin möchte ich reisen? Zum Nordkap oder an die norwegischrussische Grenze? Auch die Streckenlänge ist ein Aspekt: Habe ich drei oder sechs Wochen Zeit?
Lappland bietet eine Vielzahl von Natursehenswürdigkeiten: Was will ich sehen und wie komme ich hin? Es gibt tosende Wasserfälle, steile Hänge, stille Nationalparks, die Weite der Tundra und sacht mäandernde Flüsse. Nicht zuletzt hat der Zweite Weltkrieg seine Spuren hinterlassen, etwa mit einer der größten Landkanonen bei Harstad.
Im Winter bietet sich ein ganz anderes Bild als im Sommer, denn hier fährt man meist an ein bestimmtes Ziel und schränkt seinen Radius ein. Man unternimmt Skitouren durch die märchenhaft verschneite Berglandschaft oder besteigt einen Hundeschlitten und lässt sich von der unbändigen Meute durch die Täler ziehen. Abends ist man dann im Hotel zurück und probiert die nordische Küche vor dem Kamin. Die Wintersaison beginnt Ende Oktober und geht bis Anfang Mai. Viele Menschen wollen das berühmte Nordlicht sehen, das im Winter besonders gut zu beobachten ist.
Die mit ca. 1250 km längste Reiseroute läuft in Norwegen von der Hafenstadt Mo i Rana die Küste entlang nach Norden, von majestätischen Bergen gesäumt und teilweise unvergessene Ausblicke bietend. Zuerst passiert man auf der Hochebene Saltfjellet den Polarkreis, eine geisterhafte Gegend mit seinen Steintürmchen, die Reisende aufgeschichtet haben. Danach folgt einer der größten Gletscher Norwegens, der Svartisen. An den Fjorden scheinen die schroffen Hänge direkt aus dem Wasser heraus aufzusteigen, nur ein klein wenig Platz lassend, damit der Norweger sein Häuschen hinbauen kann. Ab und zu müssen Fjorde mit der Fähre überwunden werden. Am Ende der langen Reise erreicht man die Insel Margarøya über einen Tunnel. Hier liegt hinter Honningsvåg das sagenhafte Nordkap, wo der Felsen über 300 m steil ins nordische Eismeer abfällt. Man fühlt sich tatsächlich ein wenig wie am Ende der Welt.
Kürzere Routen beschreiben den Weg von der Hauptroute zu den besuchenswerten Küstenorten, wie die 75 km lange Strecke von Nordkjosbotn zur Universitätsstadt Tromsø. Die nördlichste Großstadt Hammerfest erreicht man von der E6 über die 520 m spannende Kvalsundbrücke.
Wer sich für das Leben und die Geschichte der Samen interessiert, kann z.B. in Norwegen bei der größten samischen Gemeinde Kautokeino vorbeischauen, wo das samische Parlament tagt, oder man geht in das berühmte Samimuseum Siida im finnischen Inari, das jährlich unzählige Besucher anzieht. Auch Schweden hat ein tolles Samenmuseum, das Ájtte in Jokkmokk. Alle drei zeigen neben den Dauerobjekten auch temporäre Ausstellungen. Vom norwegischen Lakselv an der E6 kann man über eine kahle Hochebene nach Karasjok gelangen, einer weiteren Hochburg der samischen Rentierzucht.
Eine Route führt bis Kirkenes, der östlichsten Stadt an der russischen Grenze, eine weitere führt von Haparanda am Botnischen Meerbusen entlang des Muoniojoki nach Skibotn in Norwegen. Wer direkt dort stehen will, wo Norwegen, Finnland und Schweden zusammenstoßen, kann dann von Kilpisjärvi aus eine Wanderung zum Dreiländereck unternehmen.
In Schweden kann man von der Hafenstadt Luleå auf einer waldreichen Route durch einsame Landschaften bis zum Samendorf Jokkmokk fahren.
In Finnland gelangt man aus den sumpfigen Gegenden der Tundra langsam zu den kargen Landstrichen der Hochebene, auch Finnlands größter See ist eines der Ziele.
Als außergewöhnliche Möglichkeit bietet sich eine Seereise entlang der norwegischen Küste mit der Hurtigrute an, deren Schiffe seit über 100 Jahren täglich von Bergen in Mittelnorwegen nach Kirkenes im Nordosten und zurück fahren. Unterwegs werden 33 Häfen zwar nur für eine Stunde angelaufen, aber dafür rund um die Uhr ein atemberaubendes Panorama geboten. Die modernen Schiffe fassen rund 500 Passagiere, sie gleiten fast die ganze Zeit in Sichtweite der Küste zwischen Inseln und Fjorden, Wasserfällen und kleinen Hafenorten vorbei. Man hat die Möglichkeit, Ausflüge zu machen, ein Bus fährt dann zum nächsten Hafen, wo man sein Schiff wieder einholt. So kann man etwa das Nordkap besuchen oder der eindrucksvollen Fütterung von Seeadlern beiwohnen, wenn der König der Lüfte angelockt wird und er majestätisch einschwebt, um sich seinen versprochenen Fisch abzuholen.
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Auf dem Weg von Jokkmokk zum Sarek-Nationalpark
Bodø, Norwegen | 171
Die Kraft des Meeres. Der Saltstraumen ist eine der stärksten Gezeitenströmungen der Welt und befindet sich in der Nähe der Stadt Bodø in Norwegen. Es handelt sich um ein beeindruckendes Naturphänomen, bei dem Meerwasser durch eine Meerenge zwischen dem Saltenfjord und dem Skjerstadfjord strömt, wodurch kraftvolle Strudel, Wirbel und Turbulenzen entstehen.
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Nordkap, Norwegen | 203
Trotz vieler Gleichgesinnter sollte man sich einmal den Blick in den Abgrund gönnen und sich von den Elementen umtosen lassen, denn immerhin kann man hier 307 m in die Tiefe blicken. Auf dem Felsen gibt es eine Cafeteria, ein kleines Museum, das an berühmte Besucher erinnert, eine Kapelle und einen Stollengang, der zu einer Aussichtsplattform führt. Richtig kalt ist es im Winter nicht, aber windig.
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Lapporten, Schweden | 266, 417
Das gewaltige Trogtal südöstlich von Abisko in Schweden wird eingefasst von den Bergen Tjuonatjåkka und Nissuntjårro. Sie bilden den Rahmen für die spektakuläre Ansicht, die man von der E10 aus kurz vor Abisko sehen kann. Besser ist es noch, von Abisko Östra 6 km den Kungsleden nach Süden zu wandern.
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Kvikkjokk, Schweden | 291
Hier vereinigen sich die beiden Flüsse TarraäIv und Kamajokk und bilden breite, tosende Stromschnellen, an denen entlang man in die Berge wandern kann bis man auf der Hochebene den berühmten Wanderweg Kungsleden erreicht. Man kann mit dem Bus von Jokkmokk bis Kvikkjokk fahren und findet Tisch und Bett im dortigen Wanderheim.
Adobe Stock © Thomas
Pakasaivo (Lapp’s Hell), Finnland | 320, 324
Ohne Netz aber mit einem doppelten Boden liegt der See malerisch und totenstill bei Muonio mitten im Wald – den Samen war er heilig. In seiner Nähe steht ein verehrter Seitastein. Zu erreichen sind See und Stein nur zu Fuß und so wandert man durch eine mystische Stille zwischen Nadelbäumen bis man das blaue Wasser unter sich erblickt.
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Adolfkanone in Trondenes, Norwegen | 76, 256
Mit einem Geschossdurchmesser von 40,6 cm einst die größte Kanone des Deutschen Reiches. Die Nato sorgte 1957 für Glasbruch, indem sie mal einen Probeschuss abgab, dessen Druckwelle 5 km südlich in Harstad die Fensterscheiben splittern ließ. Sie steht auf einer Landzunge nördlich von Harstad, wurde restauriert und ist mit ihren Bunkeranlagen zu besichtigen.
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Ofotbanen in Kiruna, Schweden | 140, 147
Im Grenzgebirge zwischen Norwegen und Schweden fährt die berühmte Erzbahn, die Ofotbanen, auch heute noch tagaus tagein durch das 500 m hohe Fjäll von Kiruna nach Narvik. Spektakuläre Aussichten wechseln sich mit meditativen Landschaften ab, an den alten Bahnhöfen steigen Wanderer ein und aus.
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Wasserkraftwerk in Porjus, Schweden | 281
Das einst größte Kraftwerk Schwedens, 1915 vom König per Telefon eingeweiht, ist heute ein Museum. Man kann in der Schaltzentrale stehen und sich als Herrscher über die Elemente fühlen. Sie sollte die berühmte Erzbahn mit Strom versorgen. Dazu staute man den Store Luleälven mit einem 1,5 km langen Damm auf. Der Strom wird heute in einem Neubau an anderer Stelle gewonnen.
Adobe Stock © Petr
Uhrturm in Kiruna, Schweden | 287
Der Uhrturm, der einst auf dem Dach des alten Rathauses „Iglu“ stand, war in den 1960er-Jahren vom Künstler Bror Marklund entworfen worden, wurde abmontiert, renoviert und ziert nun mit seinen 8 Tonnen schweren Glocken ebenerdig den Platz vor dem neuen Rathaus „Kristallen“. Der Umzug war nötig, weil der Bergbau die Erde unter der Stadt so ausgehöhlt hatte, dass sie zu versinken drohte.
Adobe Stock © Lars-Ove Jonsson
Eisbrecher Sampo in Kemi, Finnland | 314
Anders als der Namensgeber, eine Art Wundermühle aus der finnischen Mythologie (siehe Kap. 7 „Mythologie/Die Kalevala“), versank der Eisbrecher Sampo nicht im Nordmeer. Nach 30 Jahren Dienst wurde er 1991 ausgemustert und nimmt seitdem im Winter Touristen mit zu Fahrten übers Eis. Das Schiff ist immer noch in der Lage bis zu 120 cm dickes Eis zu zerkrümeln.
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Boazo Sami Siida in Alta, Norwegen | 159
Das Boazo Sami Siida ist ein Erlebniszentrum etwas südlich von Alta am Altaelv gelegen. Hier kann man wie die Rentierzüchter in einem großen Zelt am Feuer sitzen und zum Beispiel Blaubeerkuchen essen oder sich zeigen lassen, wie man ein Lasso wirft. Natürlich sind auch die Tiere der Züchter zugegen und lassen sich bewundern.
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Engholm Husky bei Karasjok, Norwegen | 185
Kinder finden Gefallen an einer winterlichen Schlittenhund-Tour, doch auch im Sommer freuen sich die Hunde über Besuch und wollen gestreichelt werden. Die Engholms leben rund 7 km südwestlich von Karasjok am Ufer des Kárášjohka. Hier kann man auch in Hütten übernachten, die vom Hausherren selbst gestaltet wurden.
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Polar Park in Bardu, Norwegen | 217
Im größten Zoo des Nordens gibt es Bären, Wölfe, Luchse und Vielfraße ganz nah zu sehen. Es gibt einstündige, kostenlose Führungen. Dabei lockt der Guide die Raubtiere mit Leckereien an die Zäune. Ihre Gehege sind relativ groß und der Vielfraß zieht sich gerne mal in seine Schmollecke zurück und möchte, wie die anderen Raubtiere, lieber unerkannt bleiben.
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Wikingerdorf Lofotr auf den Lofoten, Norwegen | 247
Im rekonstruierten Dorf Lofotr kann man sich ein bisschen wie ein Wikinger fühlen. Es gibt das Langhaus (80 Meter), eine Schmiede, ein Bootshaus, die Möglichkeit eine Axt zu werfen oder mit dem Bogen zu schießen. Auf dem angrenzenden See nimmt ein Wikingerschiff Gäste zu einem Ausflug mit.
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Weihnachtsmanndorf bei Rovaniemi, Finnland | 330
Das Dorf des Weihnachtsmannes kann man das ganze Jahr über besuchen. Im Sommer haben der Weihnachtsmann und seine Wichtel auch mehr Zeit für Kinder. Außerdem zu sehen: Das Weihnachtspostamt, den magischen Wald und die Rentiere. Das Dorf liegt direkt auf dem Polarkreis und ist ein Spektakel, das tausende Besucher anzieht.
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Kautokeino, Norwegen | 187
Kunsthandwek in samischer Tradition gibt es bei Juhls Sølvsmie zu bewundern. Auch das Haus, vom Gründer selbst gebaut, ist sehenswert. Angefangen hat der Hausherr mit der Reparatur von samischem Silberschmuck. Daraus haben sich ein Treffpunkt, ein Laden und eine Silberschmiede entwickelt.
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Tromsø, Norwegen | 227
In der samischen Woche wird viel Folklore präsentiert, etwa Lassowerfen und Rentierrennen. Dabei rennen die Tiere quer durch die Stadt und ziehen ihre Besitzer auf Skiern hinterher. Auch Konzerte, Essensstände und Kunsthandwerksverkauf sind dabei. Das Fest findet jährlich in Zusammenhang mit dem samischen Nationalfeiertag am 6. Februar statt.
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Jokkmokk, Schweden | 284
Der alljährliche Samenmarkt im Februar ist der größte seiner Art und seit dem 17. Jh. der wichtigste Treffpunkt der verstreuten Familien. Ursprünglich wurden kirchliche Dinge geregelt und der König hatte die Leute zwecks Steuererhebung auf einen Fleck versammelt. Heute ist der Samenmarkt auch zu einem Volksfest geworden mit einem großen Kulturprogramm. Jährlich kommen etwa 40.000 Menschen.
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Karasjok, Norwegen | 185
Das samische Messer ist tief in der samischen Kultur und Lebensweise verwurzelt. Die Messerschmiede Knivsmed Strømeng stellt in der sechsten Generation diese traditionellen samischen Messer her. Die Produktions-, Verkaufs- und Ausstellungsräume befinden sich in einem neuen, modernen Gebäude im Zentrum von Karasjok.
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Inari, Finnland | 303
Hier ist nicht nur ein Parlament, sondern auch das Samenmuseum Siida, das durch eine Schenkung des Nationalmuseums die nun größte Sammlung von samischem Kunsthandwerk besitzt. Die Anlage liegt malerisch am Ufer des Inarisees. Im Siida befindet sich außer dem Museum auch das Naturzentrum. Die ständige Ausstellung zeigt die Symbiose von samischer Kultur und der Natur.
Siida/Sámi Museum
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Die Öresundbrücke führt von Dänemark nach Schweden
Die schönsten Anreiserouten: Finnland
Die schönsten Anreiserouten: Norwegen
Die schönsten Anreiserouten: Schweden
Strecken und Verkehrsmittel
Ob einem nun die Berge Norwegens, die Wälder Schwedens oder die Seen Finnlands mehr zusagen, entscheidet mit über die Wahl der Anfahrtsroute. Der kürzeste und meistgenutzte Weg in den Norden Skandinaviens führt durch Dänemark und Schweden. Doch man kann Norwegen oder Finnland in die Anreiseroute einbeziehen und nach der Durchquerung von Südschweden durch eines der beiden Nachbarländer weiter nach Norden fahren. Auch der direkte Weg von Dänemark nach Norwegen oder von der deutschen Ostseeküste nach Finnland ist möglich – durch eine Umschiffung von Schweden im wahren Wortsinn.
Eine wichtige Grundüberlegung bei der Streckenwahl ist die zur Verfügung stehende Zeit. Auch die Finanzen spielen eine Rolle, die Fährverbindungen nach Skandinavien sind ein entscheidender Faktor bei der Kostenfrage. Ein Preis-Leistungs-Vergleich bei der Reiseplanung ist nützlich. Schließlich lässt sich eine Schiffsfahrt auch ganz vermeiden, indem man die Brückenverbindungen der dänischen Inseln nutzt, um zum schwedischen Festland zu gelangen. Ein Überblick über die möglichen Fährverbindungen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) soll bei der Wahl der Anfahrtsroute helfen.
Kap. 6: Autofahren
Von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus ist der Weg nach Lappland weit und die Wahl der Anfahrtsroute nicht einfach. Die Wahl der besten Route hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Startpunkt und dem Ziel in Lappland. Auch die Frage, welche Sehenswürdigkeiten man unterwegs besuchen oder welche Aktivitäten man unternehmen möchte, kann ein Kriterium sein.
Ist das erste Reiseziel Jokkmokk in der schwedischen Provinz Norrbottens Län am Polarkreis, beträgt die Entfernung von Düsseldorf etwa 2400 km, von Berlin 2100 km und von München 2600 km. Von Jokkmokk weiter bis zum Nordkap sind es noch einmal gut 800 km.
Wie viel Zeit man für die Anreise einplanen muss, hängt letztlich von der konkreten Anfahrtsroute ab. Der meistgenutzte Weg führt von Puttgarden auf Fehmarn über Dänemark nach Schweden. Je nach Fähre kann man aber auch über Norwegen oder Finnland in den Norden reisen. In Norwegen sind viele Strecken mautpflichtig. Nördlich des Polarkreises allerdings ist die einzige Mautstelle auf norwegischer Seite kurz hinter dem Kreisverkehr, wenn man von der E 6 auf die E 10 Richtung Riksgränsen (SE) abbiegt.
Zum Vergleich: Von Stockholm nach Tromsø durch Schweden sind es ungefähr 1600 km, Fahrzeit ca. 20 Std. Von Oslo durch Norwegen nach Tromsø sind es ca. 1800 km, Fahrtzeit ca. 24 Std. Es fallen in Norwegen Kosten für die Maut an, zudem ist der Treibstoff wesentlich teurer als in Schweden. Bis auf die Maut in Göteborg und Stockholm und für die Brücke Sundsvall sind keine weiteren Straßengebühren zu bezahlen. Bei der Maut bzw. „Infrastrukturabgabe“ in Schweden wird das Kennzeichen erfasst und die Rechnung kommt per Post, Kosten pro Mautstation: bis zu 4 €. Alternativ kann man die Bankdaten auf ww.epass24.com hinterlegen, dann wird die Mautgebühr automatisch abgebucht.
Die schnellsten und günstigsten Anfahrten nach Lappland sind von Puttgarden auf Fehmarn nach Rødby (DK) bzw. von Rostock nach Gedser (DK) und dann über die Öresundbrücke nach Schweden oder über die Fährverbindung Travemünde/Rostock nach Trelleborg, in die südlichste Stadt Schwedens. Anschließend fährt man durch Schweden, um Stockholm herum, über die E4 bis Luleå. Hier kann man sich entscheiden, ob man eine Route durch Finnland wählt oder den Weg durch Schweden nach Norwegen fortsetzt.
Tunnel durch den Fehmarnbelt
In Zukunft kann man mit dem Auto oder Zug direkt von Deutschland nach Dänemark fahren. Ein 18 km langer Tunnel wird Lolland (DK) und Fehmarn (DE) verbinden. Die Reisezeit durch den Tunnel soll 7 Min. mit dem Zug und 10 Min. mit dem Auto dauern. Zum Vergleich: Die Fährüberfahrt dauert derzeit 45 Min. ohne Berücksichtigung von Warte- und Ladezeiten. Die Bahnverbindung Hamburg – Kopenhagen soll künftig nur noch 2,5 Std. statt 5 Std. dauern. Das erste Tunnelelement soll 2025 abgesenkt und montiert werden. Laut der Fehmarn A/S soll der Tunnel 2029 für den Verkehr freigegeben werden. Informationen unter: https://femern.com.
Will man bei der Anreise auf die Überfahrt mit der Fähre verzichten, sind die Storebælt-Brücke in Dänemark und dann die Öresundbrücke nach Schweden zu benutzen. Man fährt über Hamburg auf der A7, die nach der deutschdänischen Grenze in die E5 übergeht, bis nach Kolding und dort auf die E20, auf der man über eine Brücke die Insel Fünen (Fyn) erreicht. An Odense vorbei fährt man dann hinter Nyborg auf die Storebælt-Brücke über den Großen Belt und erreicht bei Halskov die Insel Seeland (Sjælland). Die Storebælt-Brücke ist mautpflichtig (Kosten: Pkw max. 6 m oder Wohnmobil max 6 m, unter 3500 kg Gesamtgewicht 36 €, https://storebaelt.dk). Dann fährt man auf der E20 südlich an Kopenhagen vorbei und über die Öresundbrücke bis nach Malmö in Schweden. Auch die Öresundbrücke ist mautpflichtig (www.oresundsbron.com). Bezahlt werden kann online oder vor Ort, günstiger ist es online (Pkw 61 €). Bereits ab der ersten Rückfahrt amortisiert sich die Anschaffung eines ØresundGO Passes (früher BroPas, Jahresgebühr: 48 €). Mit registriertem Nummernschild (Voraussetzung für ØresundGO) kann man dann ohne Wartezeit nach Schweden einreisen.
Es gibt eine riesige Auswahl an Fährverbindungen und (Kombinations-)Möglichkeiten, sodass an dieser Stelle nur grundsätzliche Hinweise gegeben werden. Generell ist auf allen Fähren der Aufenthalt auf den Fahrzeugdecks und somit auch im Camper während der Überfahrt verboten. Die Gasflaschen im Wohnmobil müssen zugedreht sein. Bei längeren Überfahrten ist die Buchung einer Kabine oder eines Liegesessels obligatorisch. Die Strecke Travemünde Trelleborg (Hin- und Rückfahrt) kostet im Juli und August beispielsweise 450–580 € (Pkw, 2 Personen mit Innenkabine).
Alle Reedereien bieten den Kauf von Tickets im Internet an, was die günstigste Option ist: So kostet zum Beispiel die Überfahrt von Puttgarden auf der Insel Fehmarn nach Rødby in Dänemark online 10 € weniger als vor Ort an der Kasse. Es sei denn, man zahlt am Automaten mit Geldkarte. Fähren sind im Sommer oft ausgebucht.
Tipp: Einige Redereien bieten Kombitickets, Frühbucherrabatte und wechselnde Sonderangebote an. Entsprechende Informationen findet man auf den Webseiten der Anbieter.
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In Schweden blockieren Rentiere oft die Straßen
1: Hirtshals (DK) – Kristiansand (NO)
Color Line, Fahrtdauer: ca. 3 Std.
2: Hirtshals (DK) – Larvik (NO)
Color Line, Fahrtdauer: ca. 3 Std. 45 Min.
3: Frederikshavn (DK) – Oslo (NO)
Stena Line, Fahrtdauer: 9 Std. 45 Min.
4: Kiel (DE) – Oslo (NO)
Color Line, Fahrtdauer: 20 Std.
5: Frederikshavn (DK) – Göteborg (SE)
Stena Line, Fahrtdauer: 3 Std. 30 Min.
6: Kiel (DE) – Göteborg (SE)
Stena Line, Fahrtdauer: 14 Std.
7: Grenå (DK) – Halmstad (SE)
Stena Line, Fahrtdauer: 4 Std. 30 Min.
8: Helsingør (DK) – Helsingborg (SE)
Scandlines Deutschland, Fahrtdauer: 20 Min.
9: Puttgarden (DE) – Rødby (DK)
Scandlines Deutschland, Fahrtdauer: 45 Min.
10: Rostock (DE) – Gedser (DK)
Scandlines Deutschland, Fahrtdauer: 1 Std. 45 Min.
11: Travemünde (DE) – Malmö (SE)
Finnlines, Fahrtdauer: 9 Std.
12: Travemünde (DE) – Trelleborg (SE)
TT-Line, Fahrtdauer: 10 Std.
13: Rostock (DE) – Trelleborg (SE)
TT-Line, Fahrtdauer: 5 Std. 30 Min.
14: Sassnitz (DE) – Trelleborg (SE)
Stena Line, Fahrtdauer: 4 Std.
15: Travemünde (DE) – Helsinki (FI)
Finnlines, Fahrtdauer: 31 Std.
16: Kapellskär (SE) – Naantali (FI)
Finnlines, Fahrtdauer: 9 Std.
17: Kapellskär (SE) – Långnäs, Åland-Inseln (FI)
Finnlines, Fahrtdauer: 5 Std.
Color Line GmbH, Tel. 0431-7300100, www.colorline.de.
Finnlines, Tel. 0451-1507443, www.finnlines.de.
Scandlines Deutschland, Tel. 0381-77887766, www.scandlines.de.
Stena Line, Tel. 0180-6020100, www.stenaline.de.
TT-Line, Tel. 0180-6666600, www.ttline.de.
Wer sich nicht mit dem Auto komplett auf die lange Reise durch Norwegen, Schweden oder Finnland zum Nordkap begeben will, hat noch eine andere Alternative: die Fahrt mit einem Schiff der Hurtigruten von Bergen aus. Die Fahrt durch die faszinierende Küstenlandschaft Norwegens entlang steil abfallender Felsmassive, an schneebedeckten Hängen vorbei dauert eine Woche pro Strecke. Zwischendurch gibt es immer wieder Stopps an malerisch in die Täler geschmiegten kleinen Dörfern und verschwiegenen Häfen.
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Die Schiffe der Hurtigruten fahren ums Nordkap herum bis nach Kirkenes
Die wohl bekannteste skandinavische Schiffslinie ist 1893 aus der Notwendigkeit heraus entstanden, Post und Waren in die entlegenen Gebiete des Landes zu transportieren. Bis zum Anfang des 20. Jh. gab es fast keine Straßen im Norden und der Flugverkehr steckte noch in der Aufbauphase, es blieb nur die Möglichkeit über das Meer. Die Hurtigruten-Linie wird heute von zwei Reedereien betrieben und umfasst die Strecke von Bergen bis Kirkenes ganz im Nordosten Norwegens. Täglich startet ein Schiff in Bergen und eins in Kirkenes. Unterwegs werden 35 Stationen angelaufen, jeweils auf einer Strecke bei Tag und auf der anderen bei Nacht. Auf der gesamten Rundreise legt man in 12 Tagen 4630 spektakuläre Kilometer zurück oder 2500 Seemeilen (eine Seemeile entspricht 1,8652 Kilometern).
Der Linienbetrieb ist heute regelmäßig auf staatliche Subventionen angewiesen. Im Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes auf den Vesterålen kann man eines der Schiffe besichtigen.
Seit die „MS Vesterålen“ unter Kapitän Richard With am 2. Juli 1893 als erstes Postschiff von Bergen in See stach, wurde die Flotte ständig vergrößert und modernisiert. In der Regel sind es keine echten Luxusliner, sondern sogar teilweise Frachter, die eine begrenzte Zahl von Passagierkabinen besitzen. „Abendkleid und Anzug kann man zu Hause lassen“, steht im Hurtigruten-Prospekt. Diese nicht selten schon betagten Pötte laufen eine Vielzahl kleiner Häfen an, mitunter sieht man nur eine Steinmole am Anlegeplatz. Früher war die Ankunft des Postschiffes immer ein Ereignis, das die ganze Bevölkerung des Ortes zusammenströmen ließ. Es wird rund um die Uhr aus- und eingeladen. Man darf sich also nicht wundern, wenn nachts plötzlich Unruhe an Bord ist. In einigen Häfen besteht die Möglichkeit von Bord zu gehen und eine Sightseeing-Tour zu unternehmen.
Es gibt drei Generationen von Schiffen, die zurzeit in Benutzung sind. Hier kurz jeweils ein typischer Vertreter:
Die MS Lofoten von 1964 ist nach knapp 60 Jahren in Rente gegangen: Platz für 70 Passagiere an Bord, im Laufe der Jahre 22 Mal auf Grund gelaufen (die anderen Schiffe hatten auch nicht weniger Havarien). Nun ist die MS Spitsbergen mit Platz für 320 Reisende das kleinste Schiff. Es wurde 2009 in Portugal gebaut und 2016 umfassend modernisiert.
Die MS Vesterålen aus der mittleren Generation wurde im Jahr 1983 gebaut und 1988 und 1995 modernisiert und mit einem hellen Interieur noch einladender gestaltet. Auf Bequemlichkeiten wie Aussichtssalon, Bar, Restaurant, Fahrstuhl und Shop braucht man auch an Bord dieses kleineren Hurtigruten-Schiffes nicht verzichten.
Die MS Midnatsol ist eines der größten Schiffe aus der neusten Generation. Mit komfortabler Ausstattung gehört sie zu den Luxuslinern. Hier kann man sogar Suiten mit Aussicht mieten. Sie ist 135 Meter lang, kann über 1000 Passagiere und 45 Autos mitnehmen und hat 652 Betten.
Inzwischen geht der Trend allerdings weg von den Schiffsriesen. Die meisten der jetzt eingesetzten Schiffe beherbergen 500–600 Passagiere, wobei man in manchen Gegenden die Tagesausflügler und Kurzstreckenreisenden noch dazu rechnen muss, die in den Salons sitzen und das Gepäck in den Gängen ablegen.
Das Nordkap selbst wird nicht angelaufen, deshalb muss man vom Hafen in Honningsvåg mit dem Bus zum Ziel, dieser ist aber an Bord buchbar.
Die Einschiffung erfolgt am Frieleneskaien in Bergen. Die Abfahrt variiert je nach Saison.
Abfahrt um 20.30 Uhr, Einschiffung ab 17 Uhr.
Über die aktuellen Abfahrtszeiten und Preise kann man sich unter www.hurtigruten.de informieren.
Bei allen anderen Häfen erfolgt die Einschiffung direkt nach Anlegen des Schiffes, spätestens 30 Minuten vor der angegebenen Abfahrtszeit.
Man kann natürlich auch Teilstrecken befahren. Dazu begibt man sich einfach zum Anleger des entsprechenden Ortes. Tickets ab 48 € pro Person werden beim Einlaufen oder auch vorher in Deutschland verkauft. So kostet die zwölftägige Fahrt von Bergen nach Kirkenes und zurück ab 1300 € (Doppelkabine in der Hochsaison) inkl. hervorragender Verpflegung. Dazu kommt natürlich noch der Flug nach Bergen und von Kirkenes über Oslo nach Deutschland zurück.
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Brücken verbinden die vielen Inseln an der norwegischen Fjordküste
Seit Mitte 2021 gibt es eine zweite Reederei auf der Postschiffroute: Havila Kystruten. Die Schiffe punkten durch ihre Umweltfreundlichkeit. Sie sind mit einem der größten Batteriepakete der Welt ausgerüstet und können 4 Stunden lang elektrisch gleiten. Wenn die Batterien leer sind, wechselt das Schiff auf Erdgas. Preis ab 900 € pro Person, www.havilavoyages.com.
Kap. 6: Verkehrsmittel/Mietwagen
Wer kein eigenes Wohnmobil besitzt oder nicht mit dem eigenen Auto reisen möchte, muss dennoch nicht auf eine Rundreise durch Lappland verzichten. Zum einen kann man ein Auto mieten und damit seine Rundreise beginnen, zum anderen hat man inzwischen auch die Möglichkeit, ein Wohnmobil in Deutschland anzumieten, es aber erst in Schweden zu übernehmen. Roadsurfer zum Beispiel bietet diesen Service in Malmö, Göteborg und Stockholm an. Man kann nach Stockholm fliegen, einige Tage dort verbringen und sich dann auf den Weg in den hohen Norden machen (www.roadsurfer.com).
Seit einigen Jahren gibt es Anbieter wie Seabridge, die geführte Wohnmobiltouren nach Lappland anbieten. Sie übernehmen die Planung und Organisation der Reise. Konzept der Touren ist es, dass am Tage jeder für sich fährt und man sich am späten Nachmittag wiedertrifft. Nach der Ankunft am Zielort haben die Reisenden die Möglichkeit, sich untereinander austauschen. Der Reiseleiter steht während der gesamten Tour unterstützend zur Seite. Der Autor ist beim Anbieter Seabridge tätig (www.seabridge-tours.de).
Kap. 6: Verkehrsmittel/Bus und Bahn
Bei der Deutschen Bahn gibt es das Super Sparpreis Europa Ticket. Dabei handelt es sich um wechselnde Angebote für Reisen ins europäische Ausland. Ein Ticket von Hamburg nach Malmö wird beispielsweise ab 38 € angeboten. In Schweden angekommen, hat man die Wahl zwischen mehreren Bahngesellschaften, die unterschiedlich große Schienennetze betreiben: SJ, Tagkompaniet, Arlanda Express, Inlandsbanan und Snälltaget. Auf reseplanerare.resrobot.se (auch auf Englisch) kann man Start- und Zielpunkt eingeben und so die verschiedenen Anbieter kombinieren. Auf der Homepage von SJ (www.sj.se) kann man zudem die Fahrpläne der Gesellschaften einsehen (außer Inlandsbanan: https://inlandsbanan.se). Tickets für eine schwedische Bahn besorgt man sich am besten vorher online oder an einem Ticketschalter; im Zug kann man kein Ticket kaufen. Praktisch ist das schwedische Interrail-Ticket (www.interrail.eu). Damit ist eine Fahrt an drei, vier, sechs oder acht frei wählbaren Tagen innerhalb eines Monats möglich (keine Altersbeschränkung).
Kap. 6: Verkehrsmittel/Bus und Bahn
Mit dem Bus nach Skandinavien zu fahren und innerhalb eines Landes mit dem Bus weiterzureisen, erfordert viel Planung und Recherche, da es eine Vielzahl von Verbindungen und Anbietern gibt, die man je nach Zielort miteinander kombinieren muss. Dafür ist es eine günstige Möglichkeit, das Land kennenzulernen. Bei der Suche nach Busverbindungen sind folgende Webseiten hilfreich:
www.busliniensuche.de
www.rome2rio.com
https://ltnbd.se
Ob der Bus für die Anreise nach Lappland wirklich eine Alternative zur Fahrt mit dem Zug ist, ist aufgrund des enormen Zeitaufwands fragwürdig. Reizvoll kann eine Kombination aus beiden Optionen sein. Ebenso kann eine Anreise mit dem Bus beispielsweise nach Stockholm eine Alternative sein, wenn man ab Stockholm mit einem gemieteten Auto oder Wohnmobil weiterfährt.
Die Anreise mit dem Flugzeug ist die schnellste Art, um nach Lappland zu kommen. Die schwedische Fluggesellschaft SAS fliegt zum Beispiel von Düsseldorf nach Kiruna (SE) und Tromsø (NO). Mit Finnair kann man von Düsseldorf nach Rovaniemi (FI) und von dort aus weiter beispielsweise nach Kemi fliegen. Da sich die Flugpläne und -zeiten regelmäßig ändern, informiert man sich am besten auf den Webseiten der Fluggesellschaften und auf den einschlägigen Buchungsseiten. Die wichtigsten Flughäfen im schwedischen Lappland sind Luleå und Kiruna, die gute Verbindungen zu internationalen Flügen bieten. In Nordnorwegen sind es die Flughäfen Tromsø und Bodø und im finnischen Lappland Rovaniemi, Kemi, Kittilä, Ivalo und Oulu.
Mini- „Flug-Know-how“
Check-In
Nicht vergessen: Ohne einen gültigen Reisepass oder Personalausweis für EU-Staatsbürger und Schweizer kommt man nicht an Bord. Kinder benötigen einen eigenen Reisepass.
Das (Hand-)Gepäck
Man darf pro Person in der Regel ein Handgepäck- und zusätzlich ein Gepäckstück einchecken. Aufgepasst: Informieren Sie sich vor Ihrem Flug bei Ihrer Airline über die konkreten Bestimmungen, da diese mitunter stark voneinander abweichen. Beim Packen des Handgepäcks sollte man darauf achten, dass Flüssigkeiten jeder Art nur in geringen Mengen bis zu jeweils 100 ml mit ins Flugzeug dürfen. Diese Substanzen muss man separat in einem durchsichtigen Plastikbeutel (z.B. Gefrierbeutel) transportieren, den man beim Durchleuchten in eine der bereitstehenden Schalen auf das Fließband legen sollte. Auch elektronische Geräte müssen in diese Schale gelegt werden, ebenso Gürtel mit einer Schnalle aus Metall.
Aus Sicherheitsgründen dürfen scharfe Gegenstände wie Messer, Nagelfeilen oder Scheren nicht im Handgepäck untergebracht werden. Diese Gegenstände sollte man unbedingt zu Hause lassen oder im aufzugebenden Gepäck verstauen, sonst werden sie bei der Sicherheitskontrolle einfach weggeworfen. Darüber hinaus gilt, dass leicht entzündliche Gase in Sprühdosen (Schuhspray, Campinggas, Feuerzeugfüllung) und Feuerwerkskörper etc. nicht im Koffer oder dem Handgepäck transportiert werden dürfen. Für die Raucher unter uns: Ins Handgepäck und auch in den Koffer dürfen bei innereuropäischen Flügen weder Feuerzeug noch Streichhölzer, man darf aber ein Feuerzeug oder eine Streichholzpackung pro Person am Körper mitführen.
Ein kleiner Tipp: Um Stress und Ärger zu vermeiden, packen Sie neben den wichtigsten Dingen auch Utensilien ins Handgepäck, die Sie am ersten Tag in Ihrem Urlaub gebrauchen könnten. Wenn es an den Strand geht, packen Sie zum Beispiel direkt die Badekleidung ein. Falls das Gepäck Verspätung hat oder verloren geht, können sie trotzdem schon den ersten Tag genießen und müssen nicht direkt einkaufen gehen.
CO2-Fußabdruck
Grundsätzlich gilt beim Thema Umweltschutz: Vermeiden ist besser als kompensieren. Auch längere Strecken lassen sich oft per Bahn, Bus oder Schiff zurücklegen, die allesamt eine bessere Klimabilanz haben als das Flugzeug. Wer nicht aufs Reisen mit dem Flugzeug verzichten will oder kann, hat die Möglichkeit, zusätzlich Geld für Klimaschutzprojekte auszugeben. Dabei ist jedoch darauf zu achten, in welche Projekte genau das Geld geht oder auch wie viel bei der jeweiligen Organisation für die Verwaltung stecken bleibt. Bisher als gut bewertete Organisationen sind u.a. atmosfair.de, myclimate.org sowie goclimate.com.
Fahrräder können in den meisten norwegischen Zügen von Vy als Reisegepäck befördert werden. Das Rad muss reserviert und eine halbe Stunde vor Abfahrt am Gepäckschalter abgegeben werden. Die Gebühr richtet sich nach der Entfernung, in der Regel beträgt sie die Hälfte des Personenpreises. Falls noch Platz ist, transportieren auch Regionalzüge (REG) Fahrräder. Regionalzüge haben ein Gepäckabteil, in das die Räder selbst verladen werden müssen. Ob man sein Rad im Zug mitnehmen darf, erkennt man am Fahrradsymbol im Fahrplan. Man zahlt eine Kinderkarte, unabhängig von der Entfernung. Die Anreise aus Schweden mit der Bahn nach Norwegen ist mit dem Rad nicht möglich.
Norwegische Überlandbusse haben Vorrichtungen, um Fahrräder zu transportieren. Der Preis entspricht dem einer Kinderkarte. In Städten und deren Umgebung ist es nicht möglich, Räder im Bus mitzuführen. Weitere Informationen gibt es auf der Website von NORWAY Bussekspress (www.norway.no).
Bei den Fähren der TT-Line in Trelleborg, Travemünde und Rostock stehen Self-Check-In-Automaten, an denen man nach der Bezahlung auch mit dem Rad einchecken kann. Radfahrer müssen im Hafen eine Sicherheitsweste tragen.
Nur außerhalb der Hauptverkehrszeiten werden in Nahverkehrszügen Räder mitgenommen, es sei denn, sie sind klappbar und als Handgepäck transportierbar, ansonsten werden sie nur verpackt befördet. Die Inlandsbanan, auf der von Juni bis August zwischen Kristinehamn bzw. Mora im Süden und Gällivare im Norden Züge verkehren, nimmt Räder mit (www.inlandsbanan.se).
Die Mitnahme in den Überlandbussen der Svenska Buss und Bergkvarabuss ist mit Buchung möglich. Manchmal erlauben die Fahrer von Regionalbussen auch die Mitnahme. Möglich ist auch die Mitnahme bei der Gesellschaft Bussgods. Bei der Staatsbahn SJ (Statens Järnvägar) sind Fahrräder nicht zulässig mit Ausnahme von Falträdern.
Auf den Fähren von Rostock oder Travemünde kosten Fahrräder zusätzlich 26 €. In Finnland ist die Mitnahme in Intercity- und EP-Zügen möglich. In den mit einem Fahrradsymbol gekennzeichneten IC-Zügen gibt es nur drei Fahrradstellplätze, eine Buchung im Voraus ist erforderlich. In den Express-Zügen ist die Radmitnahme im Gepäckabteil möglich, in der Region Helsinki aber nur außerhalb der Stoßzeiten. Der Transport eines Rads mit der finnischen Eisenbahn kostet 4–8 €, je nach Länge der Reise. In Regionalzügen ist die Mitnahme frei, in Pendolinos nicht möglich. Falträder können kostenlos mit an Bord. In Bussen können Räder ab 4 € mitgenommen werden, man sollte sich aber vorher über die Verfügbarkeit informieren, z.B. bei www.matkahuolto.fi.
Die Fahrt entlang der schroffen norwegischen Küste mit ihren vielen Fjorden gehört zu den schönsten Touren durch Skandinavien. Man fährt von einem überwältigenden Anblick zum nächsten. Zeit und Geduld sind allerdings Voraussetzung für diese Strecke, die mit 3400 km (von Norddeutschland) die längste Route zum Nordkap ist. Ab Trondheim führt der Weg parallel zur Küste, immer wieder müssen Fjorde umfahren werden. Man sieht mitunter sein Ziel schon greifbar vor Augen, muss aber noch einen halben Tag fahren, um auf die andere Seite zu kommen.
Eine Hauptroute nach Oslo führt über die dänischen Inseln und Schweden. Von Kopenhagen fährt man über die Öresundbrücke nach Malmö. Dort trifft man auf die E6, die an der schwedischen Westküste entlang durch Göteborg und Uddevalla zur norwegischen Grenze führt. Etwa zwei Stunden später erreicht man die norwegische Hauptstadt.
Anstatt über die dänischen Inseln und Schweden zu fahren, kann man aber auch von der Nordspitze Dänemarks mit der Fähre über den Skagerrak nach Oslo übersetzen. Alternativ kann man über die Vogelfluglinie (Fehmarn) nach Dänemark fahren und von Kopenhagen das Schiff nach Helsingborg oder direkt nach Oslo nehmen. Schließlich kann man auch von Deutschland aus mit der Fähre von Kiel nach Oslo gelangen. Diese Verbindung ist aber relativ teuer und dauert am längsten, man verbringt die Nacht auf dem Schiff.
Fährverbidnungen
Die meisten Besucher betreten schwedischen Boden über die südlichste Provinz des Landes: Skåne, zu Deutsch Schonen. Die E6/E20 kommt von Trelleborg an der Südspitze und führt nordwärts bis zur Grenze nach Norwegen. Unterwegs reist man parallel zum Öresund durch flache Landschaften über Malmö, Helsingborg und Halmstad. Die Gegend ist von der Landwirtschaft (hauptsächlich Ackerbau) geprägt. Durch die Provinz Halland mit schönen Badeorten wie Varberg erreicht man die zweitgrößte Stadt des Landes, Göteborg in der Provinz Västergötland.
Schwedens zweitgrößte Stadt (rund 580.000 Einwohner) hat den größten Hafen des Landes und mit dem Nordstan das größte Einkaufszentrum Skandinaviens. Wenn man sich auf der E6 dem Göteborger Bereich nähert, nimmt der Verkehr schnell großstädtische Ausmaße an. Die Stadt besitzt viele Grünanlagen und ist von Kanälen durchzogen. Ihre Straßenzüge sind in unterschiedlichen Stilen in verschiedenen Jahrhunderten entstanden. Im Juni und Juli ist die Durchfahrt mautfrei.
Ab Göteborg fährt man durch das Schärengebiet von Bohuslän mit seinen flachen Inselchen, vorbei an Uddevalla, wo man den Götakanal überquert, und Tanum mit seinen alten Felszeichnungen bis zur norwegischen Grenze bei Strömstad.
Die Grenze bildet der Meeresarm Svinesund. Parallel zu der 1946 errichteten alten Svinesundbrücke wurde zur Verkehrsentlastung 2005 die 704 m lange neue Brücke eingeweiht, die 20 NOK/22 SEK Maut kostet. AutoPASS-Abonnenten fahren ohne Halt durch.
Kap. 6: Autofahren
Ab hier wird die Gegend deutlich bergiger. Wohnmobilstellplätze gibt es auf dem Rastplatz Dynekilen 5 km nördlich der Auffahrt „Strömstad nord“ an der Westseite der E6. Nordwärts Fahrende wenden an der Ausfahrt Lökholmen und fahren zurück. Der Rastplatz ist ruhig, da er etwas abgelegen im Wald liegt, mit Aussichtspunkt.
Man folgt der E6 nordwärts Richtung Oslo. Das Meer reicht mit seinem Meeresarm bis zur Hauptstadt ins Landesinnere hinein. Bei Moss kommt die Straße wieder an den Fjord, der Verkehr wird dichter und nun ist es nicht mehr weit zum ersten Verteilerkreis am Rande von Oslo.
Wer direkt weiter nach Lappland will, muss nicht durch die Stadt fahren. Man folgt einfach den Schildern „E6 Trondheim“ und wird über den Ring 3 noch vor der City auf den Weg nach Norden gebracht.
Die Hauptstadt Norwegens wurde vom König Hårdråde 1047 östlich des heutigen Oslo gegründet und nach diversen Bränden an die heutige Stelle versetzt. Lange hieß der Ort Kristiania. Heute ist Oslo mit rund 700.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes.
Ein Besuch Oslos lohnt auf jeden Fall, beispielsweise wegen der weltberühmten Museumsinsel Bygdøy, einer Halbinsel gegenüber vom Hafen mit mehreren Museen. Zu sehen sind dort Thor Heyerdals Floß Kon Tiki und das Osebergschiff aus der Zeit der Wikinger, die Fram, mit der sich Fritjof Nansen im Packeis um den Nordpol einfrieren ließ, und ein Museumsdorf. Ein absolutes Highlight ist der Vigeland-Park mit 800 lebensgroßen Skulpturen und die Munch-Gemälde-Sammlung im Museum neben der Oper.
Stadtverkehr
Der Autoverkehr um Oslo ist mit drei ringförmigen Umgehungsstraßen organisiert, die im Zentrum beginnend mit Ring 1, Ring 2 und Ring 3 ausgeschildert sind. Der äußere Ring 3 führt als Schnellstraße im großen Bogen um die Innenstadt herum. Ring 2 verläuft in einem Halbkreis um die City von Majorstua im Westen, im Osten führt er am Munch-Museum vorbei. Aufgrund vieler Ampeln geht es nur stockend voran. Ring 1 umschließt das Zentrum und ist wegen vieler kurzer Ausfahrten und zwei stark befahrener Kreisverkehre für auswärtige Autofahrer eine gewisse Herausforderung.
Wer mit dem Auto in die City will, muss an einer der 18 Mautstellen im Schnitt 45 NOK bezahlen, je nach Tageszeit, Art des Fahrzeuges und wie weit in die Stadt gefahren wird. Dieselautos zahlen mehr als Benziner, Elektro- und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge zahlen weder Maut noch Parkgebühren. An Mautstellen mit mehreren Möglichkeiten wählt man die Spur „manuell“ (für das Kassenhäuschen) oder „mynt/coin“ (für den Automat). Bei der AutoPASS-Spur steht meist „fullautomatisk bomstasjon“. Hier fahren Osloer mit automatischen Lesesystemen oder AutoPASS-Abonnenten ohne Halt durch. Ausländer, die nicht bei AutoPASS registriert sind, bekommen Monate später die Rechnung aus Norwegen zugeschickt.
Kap. 6: Autofahren
Die größte Verkehrsberuhigung erfuhr Oslo mit der Eröffnung des kostenlosen Rathaustunnels. Seitdem rauscht der Verkehr unter der Innenstadt durch. Man kann sich die Fahrt in die Innenstadt aber auch sparen, da ein gut ausgebautes Nahverkehrssystem zur Verfügung steht, mit dem alle Sehenswürdigkeiten erreicht werden können.
Die Oslo City App funktioniert auch offline und bietet Veranstaltungskalender, Restaurants, Hotels und diverse Aktivitäten (www.visitoslo.com/de/oslo/apps).
Parken
Parken in der City ist teuer und schwierig: Die Innenstadt von Oslo ist in eine innere rote Zone (rød, Zentrum vom Schlosspark bis zum Akerselv) und eine äußere gelbe (gul) Parkzone aufgeteilt. An Werktagen von 8 bis 17 Uhr gilt: An den roten Uhren kann man eine Viertelstunde, an den gelben eine, an den grauen zwei und an den braunen drei Stunden parken. (Außerhalb der City und des Rings 3 befinden sich die blaue (blå) und die grüne (grønn) Zone mit günstigeren Gebühren.) Mit dem Oslo-Pass kann man auf allen öffentlichen Parkplätzen in Oslo kostenlos parken. Wenn eine Maximaldauer angegeben ist, gilt das natürlich trotzdem.
Im Zentrum gilt oft das Datumsparken: Dabei ist das Parken am jeweiligen Straßenabschnitt nur an den auf den Schildern angegebenen geraden oder ungeraden Tagen und Stunden gestattet. Es gibt auch private Parkhäuser/-plätze, an denen man sein Auto für unbegrenzte Zeit, aber gegen Gebühr abstellen kann, z.B. Euro-Park oder Q-Park.
Das Womo kann man auf der Halbinsel Bygdøy auf dem Strandparkplatz am Ende des Strømsborgveien abstellen und mit dem Bus von dort in die Stadt fahren. Preiswerter als am Straßenrand kann es sein, gleich beim Womostellplatz Sjølyst oder beim Ekeberg Camping stehen zu bleiben und von dort die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Der Hausberg Holmenkollen bietet ebenfalls einige Parkmöglichkeiten. Dazu den Ring 3 in Richtung Bogstad und Holmenkollen verlassen und immer der Straße folgen. Oben gibt es einige Stationen der U-Bahn 1 in die Stadt. Im Sørkedalsveien beim Vigelandpark kann man es ebenfalls versuchen, ab 18 Uhr ist es frei, doch man ist nicht allein.
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Im Städtchen Lillehammer
Übernachten
JH: Haraldsheim, Haraldsheimveien 4, Tel. 22222965, www.haraldsheim.no, toller Blick, 4 km außerhalb, nahe dem Einkaufszentrum Storo.
NAF Ekeberg, Ekebergveien 65, Tel. 22198568, www.ekebergcamping.no. Campingplatz, an E18/E6 und Ring 3 ausgeschildert. Gute Busverbindung zum Zentrum. Keine Bäume, welliges Gelände, aber tolle Aussicht auf Oslo, Hafen und Berge, geöffnet: 15.5.–15.9. Für die Zeit der Norway-Cup-Fußballspiele ein Jahr im Voraus ausgebucht (Termin: https://norwaycup.no).
Sjølyst Marina Bobil parkering, Womostellplatz in der Stadt mit Stromanschlüssen und Entsorgungsmöglichkeit, www.bobilparkering.no. Bezahlt wird an einem Parkautomaten. Ab 23 Uhr geschlossen. Geöffnet: 1.6.–15.9. Der asphaltierte Platz gehört zu einem Yachthafen, der hinter der Insel Bygdøy liegt. Von Westen an der letzten Ausfahrt vor der westlichen Mautstation der E18 nach Drammen, Ausfahrt Skøyen, abbiegen, die Einfahrt liegt gleich rechts. Von der City biegt man beim Schild Ring 2/Majorstuen von der E18 ab und umrundet den ersten Kreisverkehr zu drei Vierteln. Nach der Unterführung kommt die Einfahrt. Wer hier parkt, kann zum Bahnhof Skøyen laufen und den Zug zur City nehmen (4 Haltestellen) oder den Bus rechts neben der Einfahrt der Marina, wo 16 Linien halten.
Die nächsten Stationen sind das schöne Lillehammer, das Gudbrandsdalen und das Dovrefjell. Auf der E6 erreicht man von Oslo aus nach etwa 45 km den Abzweig nach Gardermoen, wo sich der internationale Flughafen der Hauptstadt befindet. Nun sind es noch 25 km bis Eidsvoll. Die E6 folgt zuerst dem rechten Seeufer des Mjøsa-Sees und wechselt dann auf das linke Ufer.
Übernachten
12 km hinter Tangen liegt der Campingplatz Tangenodden, Tangenveien 54, Tel. 90198917, www.tangenodden.no. Am besten auf der E6 bis zur Abfahrt Tangen fahren und dann der Beschilderung folgen. 50 Stellplätze, ganzjährig. Hier gibt es eine Badestelle, einen Laden und einen Imbiss.
Statt in Tangen zu übernachten, kann man sein Wohnmobil auch in Hamar am Yachthafen abstellen. Von der E6 fährt man zum Bahnhof, hier durch eine Unterführung auf die andere Seite der Bahnlinie, wo sich der Yachthafen befindet: Marine senteret Tjuvholmen, kostenloser Stellplatz, kostenlose Entsorgung, auch für Schwarzwasser, Toilette, Restaurant mit Wasserblick. Dusche 5 NOK.
Am Ende des Mjøsa, der mit 100 km Länge der größte See Norwegens ist, passiert man auf der E6 die Olympiastadt Lillehammer. Dies Städtchen hat sich seinen Charme trotz des Geldes für die Olympischen Spiele bewahrt und lohnt einen Stopp, um durch die Fußgängerzone Storgata zu schlendern oder in den Lokalen am Mesnabach zu pausieren. Stellplätze findet man auf dem Parkplatz an der Sprungschanze (Birkebeinerveien, mit Parkscheinautomat, der auch kontrolliert wird) und vor dem Birkebeinerhotel (Birkebeinerveien) gegenüber der Badestelle mit Toiletten.
Hinter dem Mjøsa-See geht die Fahrt durch das Gudbrandsdalen, das von seiner Bauernkultur geprägt ist.
Zum Übernachten kann man auf einen Platz im Südosten von Dombås fahren.
Übernachten
Faksfall Camping, 4 km südöstlich von Dombås, Tel. 61241633, www.faksfall.no. 20 Womostellplätze, ganzjährig geöffnet. Auf einem Bauernhof zwischen der E6 und den Bergen auf einer Anhöhe über den Feldern gelegen.
Die E6 biegt nun nach Nordosten (rechts) ab und führt über die baumlose Hochebene Dovrefjell durch das wilde Drivdalen. In Oppdal liegt Vang, Norwegens größtes Gräberfeld aus der heidnischen Zeit. Bald danach ist Berkåk erreicht, 85 km vor Trondheim und 430 km nördlich von Oslo. Die E6 führt ab Heimdal am Zentrum Trondheims vorbei. Nordlandfahrer bleiben auf der rechten Spur und folgen den Schildern „E6 Narvik“ (Mautgebühr bis Stjørdal ca. 90 NOK, in die Innenstadt 30 NOK).
Trondheim (Trondhjem) ist der Welt vor allem durch seinen Nidarosdom bekannt. Der größte Sakralbau Norwegens ist der Krönungsort der norwegischen Könige. Die Stadt besitzt viele charmante alte Häuser und am Hafen sind schöne Speicher zu sehen. Die Mautgebühr in die Innenstadt beträgt 30 NOK.
Übernachten
Motel und Camping Sandmoen, Sandmoflata 6, 7072 Heimdal, 10 km südlich von Trondheim hinter Melhus, vor der Ausfahrt Heimdal direkt an der E6, Tel. 72596150, www.sandmoen.no, ganzjährig geöffnet. Hotel mit Restaurant und Laden, 14 Stellplätze, mit Online-Check-In.
Øysand Camping, Øysand, 7224 Melhus, 25 km südlich von Trondheim an der E39, Abfahrt Øysand, Tel. 72872415, www.oysandcamping.no, ganzjährig geöffnet. Der kleine Platz liegt direkt am Wasser. Busverbindung 20 km nach Trondheim.
Storsand Gård, E6, Storsanden, 7 km nördlich von Trondheim am Trondheimsfjord bei Malvik, Tel. 73976360, www.storsandcamping.no. Mit 200 Stellplätzen und 72 Hütten. Hübscher Platz mit Appartements im alten Herrenhof.
Vikhammer Motell & Camping, Vikhammerløkka 2, 7560 Vikhammer, 14 km nördlich von Trondheim an einer Straße, die parallel zur E6 am Meer verläuft, in der Nähe des Fjords, Tel. 73976164, www.vikhammer.no, ganzjährig geöffnet. 49 Motelzimmer, rund 100 Stellplätze.
Vom Ortskern fährt man auf die gut ausgeschilderte E6 in Richtung Norden. Die Straße verläuft unweit des Ufers des Strindfjords, wie dieser Teil des Trondheimfjords offiziell heißt. In Hommelvik führt die Straße zuerst durch den 2 km langen Stavsjøfjelltunnelen und anschließend durch den Helltunnelen.
Die Felsformation Steinmohaugen beim Ort Hell, 5 km vor Stjørdal, lockt mit Felsritzungen aus der Steinzeit. Am Bahnhof animiert die Aufschrift „Hell – Gods Expedition“ viele Englisch sprechende Touristen zum Fotografieren, obwohl sie nur die Gepäckausgabe anzeigt. Die Felszeichnungen stammen aus der Steinzeit, wurden erst 1985 entdeckt und stellen Rentiere dar.
Die Straße zieht sich nun vom malerischen Trondheimsfjord ins Landesinnere durch ein Flusstal. Die E6 teilt sich das Tal mit der alten, schmalen E6 und der Eisenbahnstrecke nach Mo i Rana. Dazwischen liegen Felder und die dazugehörigen Höfe.
Nach Hell und der Brücke über den Stjødalselva erreicht man auf der E6 den Verteilerkreis des Flughafens Trondheim Værnes und eine Unterführung. Man fährt unter der Startbahn hindurch, die bis ins Meer reicht. Danach ist der kleine Ort Stjørdal erreicht (Mautgebühr bis Stjørdal ca. 90 NOK). Der Campingplatz Hognes liegt an der E14 landeinwärts.
Nun folgt Hammar am gleichnamigen See. Dahinter geht es auf der teilweise vierspurig ausgebauten E6 weiter durch die liebliche Landschaft, in der weiterhin die Landwirtschaft dominiert. Ab und zu geben Felswände einen Vorgeschmack auf den Norden. In Skogn gelangt man ans Meer. Der Ort ist eher uninteressant. Interessanter ist da schon Levanger, das nach weiteren acht Kilometern erreicht wird. Wer in die Stadt will, muss die Ausfahrt nehmen.
Levanger ist ein uralter Handelsplatz. Hierher kamen die Schweden mit Eisen und Fellen, um ihre Waren gegen Fisch und Güter aus dem Süden zu tauschen. Die Stadt brannte dreimal fast gänzlich nieder. Der komplette Ort gehörte einem Herrn Jestrup, bis die Gemeindeverwaltung ihm den Boden 1885 abkaufte. Levanger hat einen natürlichen Hafen und ist trotz der drei Brände ein nettes Städtchen mit alten Holzhäusern geblieben.
Kaum hat man sich aus den Vororten wieder auf die E6 begeben, erreicht man schon den nächsten Ort,
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