Reisefieber - Als Frau allein durch Mexiko und Südamerika - Antonia Ludwig - E-Book

Reisefieber - Als Frau allein durch Mexiko und Südamerika E-Book

Antonia Ludwig

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

"Büro-Dasein ade, Backpacken durch Lateinamerika, juchhe!" lautet das Motto von Antonia Ludwig, als sie sich 2012 für fünf Monate allein auf den Weg macht, um dem schnelllebigen Alltag in Deutschland den Rücken zu zukehren. Lediglich der Hinflug nach Mexiko-Stadt ist gebucht und ein grober Routenplan durch Mexiko, Peru, Bolivien und Argentinien steht. Wichtig ist Antonia vor allem das langsame Unterwegssein, um Land und Leute intensiv kennen zu lernen. So erfährt sie in Mexiko am Tag der Toten, warum überall gelb-orange Blumen auf dem Friedhof verteilt werden. In Peru bekommt sie am eigenen Leib zu spüren, warum es keine gute Idee ist, gleich nach Ankunft einen Ausflug zum Gletscher der zweithöchsten Bergkette der Erde zu machen. In Argentinien entdeckt sie schließlich ein faszinierendes Getränk, das sie ganz leicht in Kontakt mit Einheimischen kommen lässt. Dabei handelt es sich überraschenderweise sogar um eine ganz und gar legale Genussvariante. Mit ihrer direkten und lebenslustigen Art lässt Antonia Ludwig die LeserInnen an ihren einzigartigen Erlebnissen als Rucksackreisende teilhaben. Sie möchte vor allem Frauen inspirieren und Mut machen, selbst auf Tour zu gehen und sich dabei (neu) kennen zu lernen. Mit nützlichen Tipps zur Reisevorbereitung und speziellen Hinweisen für Frauen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 246

Veröffentlichungsjahr: 2021

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Antonia Ludwig

REISEFIEBER

Als Frau allein durch

Mexiko und Südamerika

© 2021 Antonia Ludwig

Autorin: Antonia Ludwig

Umschlaggestaltung: tredition GmbH

Illustration: Antonia Ludwig

Lektorat, Korrektorat: Celestina Filbrandt

Verlag & Druck: tredition GmbH,

Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN: 978-3-347-28472-2 (Paperback)

ISBN: 978-3-347-28473-9 (Hardcover)

ISBN: 978-3-347-28474-6 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Reisen befreit und fesselt dich zugleich –

auf wundersame Art und Weise.

Mein Dank gilt all denjenigen, die dazu beigetragen haben,

dass meine Reise ein einzigartiges und unvergessliches

Abenteuer wurde!!

Inhalt

Vorwort

I. Wie es dazu kam

II. Reisevorbereitungen

III. Es geht los

IV. Mexico – Viva la vida (Es lebe das Leben)

V. Perú – Aqui vengo (Hier komme ich)

VI. Bolivia – Mi familia me está esperando (Meine Familie erwartet mich)

VII. Argentina – Un país gigante y diverso (Ein riesiges und vielseitiges Land)

VIII. Meine persönlichen Highlights pro Reiseland zum Thema Natur & Kultur

IX. Allgemeine Tipps zum Reisen und manch spezieller Hinweis für alleinreisende Frauen

Nachwort

GRATIS Zusatzinformationen

Reisen ohne Bilder, das ist wie ein geselliger Abend ohne Lachen. Es fehlt einfach etwas!

Um Danke zu sagen, weil Du mein Buch gekauft hast, schenke ich Dir den exklusivenZugang zu vielen weiteren Bildern meiner Reise durch Mexiko und Südamerika. So kannst Du noch viel besser in das Reisefeeling eintauchen und Dich inspirieren lassen:

www.travelbook-antonia-ludwig.com

Zugang: Kondor2012

Suchst Du noch weitere Informationen rund ums Reisen durch Lateinamerika und nützliche Tipps, um Deine Reise gut vorzubereiten? Dann schau gern auf meiner Seite vorbei und empfiehl sie auch Freunden, die Reise-begeistert sind.

www.reisen-befreit.de

Ein Geschenk für Dich

Sich selbst besser kennen lernen und tief verstehen, wie man sein Leben zukünftig leben will:

Stärke Deine (Selbst-)Wahrnehmung und Achtsamkeit

In Deinem 5-Sinne-Reisetagebuch findest Du die Anleitung dazu. Es gibt Dir konkrete Handlungsvorschläge, worauf Du täglich achten kannst und führt Dich ganz leicht zu einer besseren (Selbst-)Wahrnehmung beim Reisen.

Um einen Ausschnitt aus dem 5-Sinne-Reisetagebuch runterzuladen, gehe auf:

www.travelbook-antonia-ludwig.com

Du erhältst diese Datei als Dankeschön absolut kostenlos und unverbindlich.

Das Original erscheint im Frühjahr 2022.

Folge mir einfach auf den sozialen Kanälen, um zu erfahren, wann es so weit ist.

Vorwort

Mit einem 55-Liter-Rucksack auf dem Rücken und einem 28-Liter-Rucksack auf dem Bauch unterwegs sein! Und das durch vier Länder! Es gibt nichts Schöneres! Oder, was denkst Du? Nun gut, zugegebenermaßen war das Rucksackschleppen nicht immer angenehm. Schulterschmerzen und blaue Flecken an den Hüftknochen waren gang und gäbe und nicht selten habe ich das ständige Neupacken meines Wegbegleiters verflucht. Was ich dafür allerdings alles erleben durfte! Wahnsinnig beeindruckende und vielfältige Bauwerke der Azteken und Maya in Mexiko, erstaunliche und für mich bisher unbekannte Kulturen Perus, ein herzliches Wiedersehen mit Freunden in Bolivien und schließlich unerwartet große Gastfreundschaft und zugleich atemberaubend schöne Natur in Argentinien.

Diese Reise habe ich allein unternommen. „Als Frau, blond und blauäugig allein durch Südamerika?“, wirst du Dich jetzt vielleicht wundern. Ja, genau! Als ich meinen Freunden und vor allem meiner Familie ein paar Monate vor Reisebeginn davon berichtete, zeigten diese die unterschiedlichsten Reaktionen. Viele staunten, dass ich die Reise allein machen wollte, denn die meisten Menschen reisen lieber zu zweit oder in einer Gruppe. Andere wiederum, die auch schon allein unterwegs gewesen waren, konnten mich gut verstehen. Man ist nicht wirklich allein. Überall kann man, wenn man will, Leute kennen lernen. Und das klappt natürlich auch viel besser, wenn man allein unterwegs ist und Anschluss sucht. Es ist wunderbar mit Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen, Hautfarben und Muttersprachen in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und am Ende festzustellen, dass uns alle eines verbindet: die Liebe zum Reisen und das Kennenlernen anderer Länder und deren Kulturen.

Warum erzähle ich Dir das alles?

Ich bin tief davon überzeugt, dass Reisen Dir unheimlich guttäte. Egal in welcher Lebenssituation Du Dich gerade befindest. Wenn Du raus willst aus Deinem Alltagstrott, Dich fragst, wie Dein Leben endlich besser werden könnte oder Du gar schon dabei bist, Deinen Lebenssinn zu suchen.

Mit meinem Buch möchte ich nicht nur meine Begeisterung über den südamerikanischen Kontinent mit dir teilen, sondern Dich vor allem animieren, diesen zu entdecken und die vielen Facetten persönlich kennen zu lernen. Besonders Frauen möchte ich Mut machen, aufzubrechen und loszuziehen, auch wenn die beste Freundin oder der beste Kumpel keine Zeit oder nicht das nötige Budget hat, um mitzukommen. Du wirst unterwegs auf viele Gleichgesinnte aus aller Welt treffen und Dich bestimmt nicht allein fühlen. Gerade in Südamerika, wo man auf sehr viele gastfreundliche Menschen trifft, ist man als BackpackerIn gut aufgehoben. Ich wurde auf meiner Reise und auch schon bei früheren Aufenthalten in Bolivien immer wieder überrascht, mit wieviel Herzlichkeit und Vertrauen mir die Menschen in Südamerika entgegenkamen.

Bewusst reisen, Deine Umgebung und Dich selbst intensiv wahrnehmen und (neu) kennen lernen. Wer bist Du und was willst Du? Ich glaube fest daran, dass Dich eine mehrmonatige Reise einen großen Schritt zu Dir selbst führen kann und zu Deinen inneren, vermutlich vergrabenen Träumen und Wünschen. So kannst Du nach Deiner Reise gestärkt und vielleicht sogar mit einem anderen Blickwinkel dein Leben (neu) gestalten.

Nun möchte ich davon berichten, wie es mir in den fünf Monaten ergangen ist und was ich erlebt habe. Ich hoffe, dass Dich meine Erlebnisse auf besondere Weise berühren und ermutigen und Du Dich anstecken lässt vom Reisefieber. Drei besondere Wünsche habe ich für Dich:

1. Reise bewusst mit Deinen fünf Sinnen und lebe im HIER und JETZT.

2. Finde Dich selbst dabei, lerne Dich (neu) kennen und lieben.

3. Verspüre Freiheit und gleichzeitig enge Verbundenheit mit der Natur und den Menschen in Deiner Nähe.

Mit Reisefieber im Blut

Deine

Antonia Ludwig

PS: Wenn Du noch über das Buch hinaus, weiterhin Informationen rund ums Reisen durch Lateinamerika erhalten möchtest, dann folge mir gern oder vernetze Dich mit mir. Hier die Kanäle auf denen Du mich findest:

@reisenbefreit

@Reisen befreit

@ReisefieberAntoniaLudwig

I. Wie es dazu kam

Der Wunsch zu reisen und andere Kulturen kennen zu lernen, begann sich nach meinem High School Jahr in Houston, Texas zu entwickeln. Ich verbrachte dort zehn Monate bei einer sehr netten Familie mit vier Kindern und besuchte die 11. Klasse. Der Alltag in Amerika glich in vielen Aspekten meinem Leben in Deutschland, aber vor allem die Unterschiede machten meinen Aufenthalt zu einem reizvollen Erlebnis. So hatte ich in Houston lediglich acht verschiedene Unterrichtsfächer, von denen nur zwei vorgegeben waren. „English“ und „American History“ waren Pflichtfächer. Die anderen sechs durfte ich mir am Anfang des Schuljahres aussuchen. Natürlich profitierte ich davon, ausgefallene Kurse zu belegen, wie „Nutrition & Food Science,“ da ich in Sachsen, wo wir das Abitur in 12 Schuljahren machen, sowieso die 11. Klasse wiederholen musste. Bei diesem Unterrichtsfach wurde nicht nur Wissen über gesunde Ernährung vermittelt, sondern wir durften auch selbst kochen und backen. Dass ich mein Hobby, Tennis, als Unterrichtsfach belegen konnte, fand ich großartig, denn so konnte ich täglich am Nachmittag mit den Besten der Schule trainieren. Der Zusammenhalt im Tennisteam, der sogenannte „Team-Spirit“, war wirklich unglaublich und begeisterte mich total. Aber natürlich war nicht alles so rosig. Ich erlebte z.B. auch völlig erschöpfte Mitschüler, die während des Unterrichts einfach nicht mehr schafften, gerade auf ihren Stühlen zu sitzen, sondern schlafend nach vorn auf ihr Pult kippten. Diese jungen Menschen arbeiteten bis nachts in Fast Food Restaurants oder Supermärkten. In Texas sind die Distanzen sehr groß und die öffentlichen Verkehrsmittel schlecht ausgebaut. Daher benötigt man ein eigenes Auto, welches sich die Jugendlichen mit Nebenjobs finanzieren, um unabhängig von ihren Eltern zu sein. (In den meisten Staaten der USA kann man bereits mit 16 Jahren allein ein Auto fahren.)

Meine ersten zehn Monate entfernt vom Elternhaus waren sehr aufregend und ließen mich nach weiteren tollen Erfahrungen und Erlebnissen suchen. So kam es, dass ich nach meinem Abitur einen Teil meines Studiums wieder im Ausland verbringen wollte. Diesmal beabsichtigte ich meine Sprachkenntnisse in Französisch zu verbessern und so entschied ich mich für einen Studiengang in Reims. Diese Stadt, die allein wegen ihrer imposanten Kathedrale und der tollen Champagner-Keller eine Reise wert ist, wurde für eineinhalb Jahre meine neue Heimat. Während des Studiums galt unser Motto „Work hard, party hard“. Diese Regel wurde pflichtbewusst eingehalten. Denn das können sie, die Franzosen. Feiern! Aber erst nach Mitternacht! Wie ich später immer wieder in südeuropäischen Ländern bzw. in Südamerika feststellen musste, ist es ganz normal, die Feier erst nach Mitternacht zu beginnen, da man üblicherweise erst zwischen 21 und 22 Uhr zu Abend isst. Wir Deutschen sind eben etwas früher dran. Das hält uns aber nicht davon ab, bis zum Ende die Party zu rocken. Durchhaltevermögen ist gefragt.

Die Studienzeit trug dazu bei, dass ich Gefallen am Kennenlernen neuer Kulturen fand. Nach dem Studium, welches sehr straff und dementsprechend energieraubend war, entschied ich noch etwas mit dem Berufseinstieg zu warten und stattdessen ein soziales Projekt in Südamerika zu unterstützen. Ich wollte meinen Horizont erweitern und meine Basiskenntnisse in Spanisch ausbauen. Zunächst wurde ich allerdings abgeschreckt, denn die meisten sozialen Projekte sind kostenpflichtig. Wer hat schon Lust, Geld zu zahlen, wenn er freiwillig nach Südamerika reisen will, um dort vor Ort zu helfen? Glücklicherweise hatte ich schon während meiner Studienzeit in Deutschland einen Kommilitonen kennen gelernt, der im deutsch-spanischen Studiengang eingeschrieben war und seine zweite Studienhälfte in Deutschland verbrachte. Er hatte während seines Pflichtpraktikums ein soziales Projekt in Bolivien unterstützt und einen eigenen Verein in Deutschland gegründet. Letzterer bot die Grundlage, um Spenden für bedürftige Kinder und Jugendliche in La Paz bzw. El Alto zu sammeln. Ich war davon schwer beeindruckt und musste später feststellen, dass er zu einem Vorbild für mich wurde. Gern wollte auch ich in Bolivien helfen und nicht nur mit meinen Händen anpacken, sondern auch finanziell das Projekt unterstützen. So erzählte ich Freunden und Bekannten von meinem Vorhaben und sammelte einen beachtlichen Betrag, mit dem ich das Projekt in El Alto, Bolivien in unterschiedlichster Art und Weise unterstützen konnte. Wir mussten z.B. dringend weitere Stühle und Tische für die wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen kaufen. Außerdem musste die Lichtanlage repariert und Arbeitsmaterialien gekauft werden. Schließlich investierte ich einen Großteil des Geldes in eine zahnärztliche Untersuchung, bei der die Zähne aller Kinder und Jugendlichen, sowie einiger Mütter überprüft und behandelt wurden. Das war wirklich dringend nötig, denn viele Kinderzähne waren verfault und die Gebisse der jungen Mütter wiesen bereits einige Zahnlücken auf. Es ist viel günstiger einen schmerzenden Zahn ziehen zu lassen, als ihn vom Arzt behandeln zu lassen. Und so ist es keine Seltenheit, dass Dreißigjährige bereits Gebisse haben, die an Gebisse deutscher Siebzig- oder Achtzigjähriger erinnern.

Da in unserem Winter auf der Südhalbkugel Sommer ist, verließ ich Deutschland im November, dem wohl traurigsten Monat des ganzen Jahres. Statt Regen und Nebel durfte ich Sonnenschein vom blauen Himmel erleben und über dem Talkessel, in dem sich die Metropole La Paz befindet, ragten majestätisch die Berge der Cordillera Real auf. Welch ein Anblick! Unvergesslich und einfach wunderschön!

Während meines viereinhalb-monatigen Aufenthalts in Bolivien wohnte ich bei einer Familie, die mich von Anfang an mit viel Wärme aufnahm und mir absolute Geborgenheit schenkte. Egal ob ich krank war, wegen der ungewohnt langsamen Verdauung auf 4000 m Höhe oder ob ich hinunter in die Stadt wollte, um zu meinem Spanischunterricht zu gelangen – sie unterstützten mich mit ihrem Wissen und ihrer Fürsorge. Ich konnte mich revanchieren und kochte deutsche oder italienische Gerichte oder setzte meinen deutschen Ordnungssinn ein und räumte die (für eine Deutsche) chaotisch wirkende Küche auf. Im Alltag lernte ich so Einiges in Bolivien. Der große Zusammenhalt in meiner Gastfamilie beeindruckte mich wohl am meisten. Ich lebte in einer für El Alto außergewöhnlichen Familie. Denn alle vier Kinder studierten bzw. hatten studiert. Zunächst unterstützten die Eltern die Erstgeborenen finanziell beim Studium und schließlich halfen die älteren Geschwister den Jüngeren, ebenso eine Ausbildung an der Universität zu finanzieren. El Alto, abgeleitet von dem spanischen Wort „alto“, was hoch bedeutet, liegt auf dem Altiplano, einer Hochebene, die an den Talkessel von La Paz angrenzt und über den Titicacasee hinaus bis nach Peru reicht. Die Stadt wurde errichtet, weil sämtliche Wände des „Kessels“ unten in La Paz bereits übersät waren mit Häusern. In Bolivien ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Stadt, um dort Arbeit zu finden. Das Leben auf dem Land, vor allem auf dem Altiplano ist unheimlich hart, denn es wächst kaum etwas auf einer Höhe von 4000 m. Die wenigen Pflanzen, die auf dem kargen Erdboden gedeihen, reichen nicht aus, um die Landbevölkerung zu ernähren. Diese muss dann große Distanzen bewältigen, um in den weit entfernten Dörfern oder Städten Nahrungsmittel aus den tiefer gelegenen Regionen Boliviens kaufen zu können. In El Alto ist das Leben allerdings nicht viel einfacher oder besser. Es herrscht Armut und Gewalt, viele Stadtteile sind nach Sonnenuntergang auch für die einheimische Bevölkerung nicht mehr sicher und die hygienischen Bedingungen sind oft katastrophal. Die meisten Häuser werden, wie im Rest des Landes, nicht fertiggestellt, um Steuern zu sparen. Dementsprechend sieht man überall rohe Ziegelbauten. 2008 gab es noch keinen Gasanschluss. Es fuhr ab und zu ein Auto mit Gasflaschen umher und wenn eine Gasflasche im Haushalt leer war, musste man darauf hoffen, dass der „Gasmann“ demnächst vorbeikommt. Das Wasser floss dementsprechend nur kalt aus dem Wasserhahn. Zum Duschen wurde es mit Hilfe einer elektrischen Installation erhitzt. Allerdings war der Wasserstrahl so klein und die Räume unbeheizt, dass das Duschen in einem Zuber keine Freude bereitete und ich es nur aller drei Tage auf mich nahm. Dazwischen musste „Katzenwäsche“ genügen. Das war auch ok, denn zum Schwitzen kam ich nur, wenn die Sonne stark schien oder ich mit den Kindern Fußball spielte. Tagsüber waren die Temperaturen meist angenehm, aber sobald sich die Sonne verabschiedete, wurde es kalt. Und da es keine Heizung gab, saßen wir mit dicken Pullovern und unseren Jacken am Esstisch und verschwanden nach dem Essen sofort in unsere Betten. Ohne Wärmflasche konnte ich allerdings nicht einschlafen, denn die Wolldecken (mindestens fünf übereinander) brachten nicht das gewünschte Wärmegefühl im Bett. Insgesamt war das Leben in El Alto hart und die meisten Menschen gehörten, finanziell betrachtet, dem untersten Drittel der Bevölkerung an. Daher empfand ich es als erstaunlich, dass alle Kinder im Haushalt meiner Gasteltern studierten bzw. studiert hatten.

Ein anderes Phänomen, welches ich nicht nur in Bolivien erlebte, sondern auch in anderen südamerikanischen Ländern, ist die Gelassenheit und das Zeitverständnis, mit welchem die Menschen den Tag „überstehen.“ Ungeduld hat wirklich keinen Nährboden in Bolivien. Man muss einfach geduldig werden, um nicht „durchzudrehen.“ Das war für mich als Deutsche, die die Begriffe „Pünktlichkeit“ und „Zuverlässigkeit“ sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen hatte, anfangs sehr schwierig. Vor allem aber war es total unbefriedigend am Ende des Tages nichts vorweisen zu können, weil alles so unheimlich langsam von statten ging.

Aufgewachsen in einer Leistungsgesellschaft, bin ich einfach darauf ausgerichtet, Ergebnisse zu liefern und hoffe, überspitzt gesagt, am Abend etwas von „meiner Liste“ abhaken zu können. Das ist allerdings in einer „südländischen“ Gesellschaft in der es z.B. keine Fahrpläne für Busse mit geregelten Abfahrzeiten gibt, so gut wie unmöglich. Denn schon allein die Strecke von El Alto bis hinunter in die Stadt La Paz kann bis zu eine Stunde dauern. Und dabei ist man noch nicht im unteren Teil der Stadt angelangt. Dazu müsste man dann noch mindestens einen weiteren Kleinbus nutzen. So kam es oft vor, dass sich Termine aufgrund verspäteter Transfers verschoben bzw. gar nicht stattfanden. Aber auch andere alltägliche Aktivitäten nehmen viel mehr Zeit in Anspruch als bei uns in Deutschland. Wäsche waschen ist ein gutes Beispiel. Es gibt zwar Waschmaschinen in El Alto auf dem Straßenmarkt zu kaufen, diese können sich aber die wenigsten Menschen leisten. Daher kommen zahlreiche Waschzuber, Plastikbadewannen oder Eimer zum Einsatz. Ich wusch meine Wäsche natürlich auch mit der Hand. Als ich aber nach knapp fünf Monaten meine Wäsche einfach wieder in die Waschmaschine stopfen konnte und nur einen Knopf drücken musste, war ich wirklich erleichtert. In Bolivien kann das Wäschewaschen schon einmal einen ganzen Tag dauern. Dann bekommt gutes Wetter noch einmal eine ganz andere Bedeutung, wenn man den halben Tag Wäsche gerubbelt und ausgewrungen hat. Lebensmittel besorgen und Essen kochen kann auch mindestens einen halben Tag in Anspruch nehmen. In Deutschland finden wir meist alle Zutaten in einem Supermarkt. Wir wechseln das Geschäft vermutlich nur wegen des Preises, aber meist nicht wegen der mangelnden Auswahl. In Bolivien gibt es sehr wenige Supermärkte. Nur im Süden von La Paz, wo die Straßen denen der USA ähneln, wird man fündig. In El Alto kauft man seine Zutaten entweder auf einem der täglich wechselnden Straßenmärkte in seinem Viertel oder aber man fährt in die „Ceja“, dem Stadtteil, der der Autopista (Schnellstraße) hinunter nach La Paz sehr nah gelegen ist. Dort findet man zwar zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Fisch, Fleisch, Gewürze, Getreide- und Milchprodukte. Aber es dauert eben auch seine Zeit ehe man dort angekommen ist, sich durch die Menschenmassen gedrängt hat und schließlich mit dem, was man tragen kann, wieder nach Hause zurückgekehrt ist. Sehr wenige Bürger besitzen ein Auto. Sie sind daher auf die alten, klapprigen Kleinbusse angewiesen, die gebraucht und meist ohne funktionstüchtige Tacho-Anzeige aus Chile importiert werden. (Nähere Details in meinem Artikel „Gedankenreise“ unter www.reisen-befreit.de) Im Anschluss an den Einkauf geht es an das Zubereiten des Essens. Erbsen aus den Schoten lösen, Broccoli, Karotten oder Kartoffeln kochen. Es gibt wirklich alles, was das vegetarische Herz begehrt, aber leider ist Gemüse in Bolivien bei weitem noch nicht so begehrt wie in Deutschland. Denn Gemüse sättigt nicht so wie Fleisch. Daher sind Hühnchen und Rindfleisch fast täglich Bestandteil des Mittagessens bzw. Abendessens. Mittags gibt es aber oft eine Suppe, wo nur Innereien verarbeitet werden. Bolivien ist ja schließlich das ärmste Land Südamerikas, und Fleisch ist auch dort im Verhältnis zu Gemüse oder Getreideprodukten teuer. Der Alltag der weiblichen Bevölkerung wird von den Aufgaben im Haushalt dominiert. Das ist bei uns in Deutschland sicherlich ähnlich. Allerdings können wir von so vielen Erleichterungen profitieren, die uns bereits geputztes und gefrorenes Gemüse, Fertiggerichte, Mikrowelle, Waschmaschine, Trockner etc. verschaffen. Es ist wirklich wunderbar, dass wir unseren Alltag mit Freizeitbeschäftigungen abwechslungsreich gestalten können. Schätzen lernte ich das allerdings erst, nachdem ich mein Heimatland verlassen hatte, und mir vor Augen geführt wurde, in welch einem „Schlaraffenland“ wir leben.

Die Zeit in Bolivien prägte mich einerseits durch das Wohnen und Leben mit einer bolivianischen Familie, aber natürlich auch durch meine Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen im Stadtteil San Nicolas. Neben Freude und Dankbarkeit, die sich in den Augen der Kleinen widerspiegelten, erlebte ich auch den traurigen Zustand, in dem manche Kinder zu uns ins Zentrum kamen. Einige von ihnen waren weder gewaschen noch mit sauberen Kleidern ausgestattet. Oft hatten sie Hunger, weil sie kein Essen von zu Hause mitbekamen. Dementsprechend unkonzentriert waren sie dann beim Lösen der Hausaufgaben. Dennoch hatten sie Glück, überhaupt bei uns sein zu dürfen, denn viele der bolivianischen Kinder müssen neben der Schule helfen, den Unterhalt der Familie zu verdienen. Sie verkaufen Süßigkeiten auf der Straße oder putzen die Schuhe der Passanten. Um nicht erkannt zu werden, tragen die Schuhputzer oft eine schwarze „Sturmmaske“, was ihnen von vornerein ein bedrohliches Aussehen verleiht. Manche Kinder oder Jugendliche arbeiten zusammen mit ihrem Vater oder einem Onkel in einem der Minibusse und sammeln stehend (um keinen Sitzplatz zu besetzen, den ein zahlender Mitfahrer nutzen könnte) einen oder zwei Bolivianos (ein Boliviano entspricht ca. 0,10 €) von den Mitfahrenden ein. Freizeitaktivitäten, so wie wir sie als Kinder haben durften, sind in Bolivien nur der oberen Bevölkerungsschicht vergönnt. Dies wollten wir in unserem Zentrum gern ändern und vor allem wollten wir die Jugendlichen von den Brennpunkten auf der Straße wegholen und ihnen interessante Freizeitaktivitäten bieten. So konnten sie Volleyball und Fußball sowie Blockflöte spielen lernen. Ab und zu gab es Feste, an denen wir mit ihnen Kuchen und Plätzchen backten und zu Weihnachten bekam jeder ein kleines Geschenk, über das sich alle so enorm freuten, dass es mir vor Rührung Tränen in die Augen trieb.

All diese Momente und Erfahrungen brachte ich im Frühjahr 2009 mit nach Deutschland und suchte mir meinen ersten Job nach dem Studium. Diesen fand ich in der wunderschönen Stadt Lübeck. Natürlich war ich begeistert von den angenehmen glatten Straßen, den bunten, gut sanierten Häusern und dem heißen Wasser sowie geheizten Räumen in Deutschland. Es war sehr schön, wieder in meiner Heimat zu sein, aber die Sehnsucht, noch mehr von dem südamerikanischen Kontinent zu entdecken, war definitiv geweckt und loderte zunächst auf Sparflamme. Es vergingen viele Monate, aber der große Traum, einmal eine Reise mit dem Rucksack durch Südamerika zu unternehmen, hatte sich in meinem Kopf und in meinem Herzen festgesetzt. Es war nur eine Frage der Zeit und so kam es, dass ich an einem ungemütlichen Wintertag im Dezember 2011 an der Küste entschied, die kalten Monate im darauffolgenden Jahr definitiv nicht in Deutschland zu verbringen. Das war eine gute Entscheidung. Denn wie sich im Nachhinein herausstellte, war der Winter 2012/2013 einer der längsten und dunkelsten seit es meteorologische Aufzeichnungen in Deutschland gibt. Ich genoss derweil die Sonne, wanderte, entdeckte neue Städte und Landschaften und lernte viele tolle Menschen kennen. Dazu erzähle ich dann mehr im übernächsten Kapitel. Nun erst einmal zu meinen Vorbereitungen. Eine fünfmonatige Reise durch Mittel- und Südamerika will ein wenig geplant sein, vor allem wenn man vor Ort auf sich allein gestellt ist.

II. Reisevorbereitungen

Da ich schon ca. zehn Monate vor Reisebeginn wusste, dass ich eine längere Reise durch Amerika unternehmen möchte, hatte ich genug Zeit, um diese vorzubereiten. Ich empfehle dir mindestens sechs Monate im Voraus die Reiseplanung zu beginnen, denn es gibt viele Sachen zu organisieren. Einiges kann man schon sehr zeitig erledigen. Anderes lässt sich erst kurz vor Reiseantritt umsetzen. Hier einmal chronologisch eine kurze Liste der Dinge, die ich vor Beginn meines Auslandsaufenthaltes beachtet bzw. organisiert habe. Gern kannst du sie auch als Liste für dich verwenden:

□ Reiseroute überlegen und dabei die Seite des Auswärtigen Amtes bzgl. Reisewarnungen beachten (www.auswaertiges-amt.de): Die Reiseroute stand für mich grob fest. Ich wollte den „Día de los Muertos“ (2. November) in Oaxaca verbringen und insgesamt ca. sechs Wochen in Mexiko unterwegs sein. Mexiko-Stadt hatte ich als meinen nördlichsten Anlaufpunkt in Mexiko festgelegt, da ich mich als alleinreisende Blondine nicht in den Norden des Landes traute (er galt schon damals als unsicher). Nach meinem Aufenthalt in Mexiko wollte ich nach Lima fliegen, um später in der Cordillera Blanca und auf einem der einstigen Inka-Pfade nach Machu Picchu zu wandern. Weihnachten und Silvester wollte ich gern bei meiner ehemaligen Gastfamilie verbringen und später noch Sucre, Potosí und Tarija in Bolivien kennen lernen. Anschließend war für mich nur klar, dass ich bis nach Patagonien reisen wollte und dass dies am besten im Januar oder Februar geschehen sollte. Zu dieser Jahreszeit herrschen deutlich angenehmere Temperaturen auf der Südhalbkugel. Meinen Rückflug hatte ich bewusst noch nicht gebucht, um flexibler zu sein. Das wiederum wurde mir fast zum Verhängnis bei meiner Ausreise aus Deutschland. (siehe nächster Punkt)

□ Langstreckenflüge buchen: Hin aber auch zurück, denn sonst bekommt man evtl. Probleme am Flughafen, weil man als „illegaler“ Einwanderer angesehen wird. Mir wurden einige Fragen sowohl bei meinem Abflug in Berlin als auch bei meiner Ankunft in New York gestellt. Immer wieder kam die Frage auf, wann ich denn zurückkäme und warum ich noch keinen Rückflug gebucht hätte. Aber schließlich ließen sich die Flughafenmitarbeiter davon überzeugen, dass ich eine Rundreise unternehmen würde, denn zumindest die interkontinentalen Flüge New York – Mexiko City und Cancún – Lima konnte ich vorweisen. Es ist natürlich schwer, von vornherein einzuschätzen, wie lang man reisen will und kann, denn das hängt ja hauptsächlich von dem eigenen Budget ab. Wenn möglich ist es allerdings besser, sich von vornherein auf ein Rückflugdatum festzulegen.

□ Budget: Apropos Budget. Damit man eine mehrmonatige Reise unternehmen kann, ohne nebenher arbeiten gehen zu müssen, braucht man natürlich auch ein gewisses Budget. Dies sollte man im Voraus beachten, um das nötige Geld anzusparen. Deshalb führe ich diesen Punkt relativ am Anfang der Vorbereitungen auf. Mein Budget lag damals bei 10.000 € für die geplante 5-monatige Reise. Dieses sollte alle Langstreckenflüge, Inlandsflüge, Eintritte vor Ort, Busfahrten, Ausflüge, Übernachtungen, Lebensmittel etc. beinhalten. Schlussendlich habe ich ca. 9.000 € benötigt, da ich in den letzten Wochen in Argentinien dank des Couchsurfens noch etwas Geld bei den Unterkünften sparen konnte. Für weitere Spartipps lies gern den Artikel „So sparst du vor und während deiner Reise“ auf www.reisen-befreit.de.

□ Reiseversicherung abschließen: Nimm dir dafür ausreichend Zeit und vergleiche die Konditionen genau.

□ Impfschutz: Da ich mich vor meinem sozialen Projekt in Bolivien schon gegen Typhus, Gelbfieber und Tollwut hatte impfen lassen, benötigte ich nun lediglich eine Auffrischung der Tollwut- und der Typhusimpfung. Die Gelbfieberimpfung ist seit 2016 lebenslang gültig. Die übrigen Schutzimpfungen wie Tetanus/Diphterie, Hepatitis sollten natürlich ebenso ausreichend lang gültig sein. Ich rate dazu, unbedingt den Hausarzt rechtzeitig (mindestens drei Monate im Voraus) aufzusuchen und den eigenen Impfpass vorzulegen. Allerdings sehen sich die Hausärzte nicht jeden Tag mit diesen Themen konfrontiert. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist das Tropeninstitut immer die beste Adresse, um sich über die nötigen Impfungen zu informieren. (www.tropeninstitut.de)

□ Visa: Für die Länder, die ich bereist habe, benötigt man bisher kein Visum, wenn man aus Deutschland stammt. Die Aufenthaltsgenehmigung wird meist für 30 bzw. 90 Tage ausgestellt. Erkundige dich, welche Visa du während deiner Reise eventuell benötigst und beantrage diese.

□ Wohnung kündigen oder untervermieten: Ich habe meine gekündigt, weil ich meinen Wohnort verändern wollte.

□ Verträge für Handy-, Telefon-, Internet-, Fitnessstudio, Bibliothek etc. kündigen bzw. aussetzen: Ich kündigte sämtliche Verträge mit der Begründung, dass ich für eine unbekannte Zeit ins Ausland ziehen würde.

□ Nachsendeantrag bei der Post einrichten und jemanden finden, an den die Post in der eigenen Abwesenheit geschickt werden kann (vorzugsweise eine Vertrauensperson, die die Briefe auch öffnen darf): Meine Eltern übernahmen das für mich.

□ Art der Verhütung klären: Für mich stand fest, dass ich weiterhin mit der Pille verhüten will. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, die du mit deiner Frauenärztin besprechen kannst.

□ Generalvollmacht: Eine Generalvollmacht erteilte ich meinen Eltern, damit diese während meiner Abwesenheit eventuell anfallende behördliche Dinge für mich erledigen konnten.

□ Geld abheben im Ausland: Bei meiner Bank (DKB) ist es möglich, kostenlos mit der Kreditkarte Geld abzuheben. Ich packte zusätzlich ein paar Euro-Scheine ein, die für mich später auch wirklich sehr hilfreich waren. Ich empfehle dir auf jeden Fall eine zweite (EC)-Karte einzupacken, da du dir nie sicher sein kannst, dass die Kreditkarte überall funktioniert. Nicht funktionierende Bankautomaten bzw. Automaten, die die Karte einfach nicht akzeptieren, habe ich einige Male in Südamerika angetroffen.

□ Onlinebanking einrichten lassen: Hat vermutlich heutzutage jeder, aber erwähnen will ich es trotzdem.

□ Notfallinfos + Reisepass: Sicher ist sicher. Du solltest auf jeden Fall wissen, wo sich in jedem einzelnen Land, welches du bereist, die deutsche Botschaft befindet. Schreibe dir die Adressen und Telefonnummern auf und laminiere das Blatt, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Ich empfehle auch eine laminierte Kopie des Reisepasses dabei zu haben.

□ Wanderstiefel kaufen und einlaufen: Natürlich nur, wenn du noch keine eingelaufenen Schuhe hast.

□ Kopien wichtiger Dokumente erstellen und im eigenen E-Mail-Postfach abspeichern: Das kann ich nur jedem empfehlen. Ich hatte zum Glück nirgendwo Probleme und benötigte die Kopien nicht.

□ Im Internet nach guten, kostenlosen Seiten zum Blog-Schreiben recherchieren: Für mich war das Blog-Schreiben eine schöne Art meiner Familie und meinen Freunden mitzuteilen, was ich erlebe und was sie gerade verpassen.

□ Erstelle dir Packlisten (siehe www.reisen-befreit.de) mit dem nötigen Equipment

□ Listen schreiben: Das ist für mich immer sehr hilfreich, um den Überblick zu bewahren, welche Ausrüstungsgegenstände schon vorhanden sind und welche ich noch benötige.

□ Fotoausrüstung: Ich persönlich mache zwar gern gute Fotos, bin aber nicht bereit, eine schwere Kamera mit Ausrüstung zu tragen. Schon gar nicht auf einer langen Reise. Das ist heutzutage aber meist gar nicht mehr nötig. In den letzten Jahren hat sich die Qualität der Handy-Kameras extrem verbessert und so kannst du vielleicht auch nur dein Handy mitnehmen. Ich würde sicherheitshalber aber trotzdem auch noch eine Digitalkamera mitnehmen, aber eben eine, die nicht zu schwer ist. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Das solltest du gut für dich selbst abwägen, was dir wichtig ist.

□ Einkauf von Reise-Equipment: Grundsätzlich gilt, dass du die meisten Sachen in Ausrüstungsläden, wie z.B. Globetrotter oder Sportläden, wie Sportscheck, Karstadt Sport etc. (stationär oder online) kaufen kannst. Ich persönlich erwarb zwei schnell trocknende Handtücher (vergaß allerdings eines der beiden am Ende meines Mexiko-Aufenthalts – mit einem kam ich danach aber auch klar), eine Geldtasche zum Umbinden an der Hüfte, ein stabiles Schloss für Schließfächer, zwei kleine Schlösser für meine Rucksäcke, ein Drahtseil zum Anschließen des Rucksacks im Bus, eine Stirnlampe, ein Taschenmesser (für alltagstaugliche Zwecke, nicht als Abwehrhilfe), eine Trillerpfeife, um angsteinflößende Gestalten fern zu halten (kam glücklicherweise nie zum Einsatz), eine Wäscheleine, Wäscheklammern, Waschmittel in der Tube; Mückenschutzmittel, ein Schlafsack-Inley (aus Seide oder etwas derberem Stoff), einen dünnen faltbaren Rucksack (für jeden Stadtbummel sehr praktisch) und einen Reiseadapter (Stecker), da die Steckdosen in jedem südamerikanischen Land unterschiedlich und definitiv anders geformt sind als in Deutschland. Mittlerweile gibt es viele weitere nützliche Artikel, die du im Internet unter „Gadgets“ findest. Stöbere da ruhig ein bisschen, was andere Reisende empfehlen.

□ Besorgung von Hygiene-Artikeln: