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Dieses Buch ist ein Sakrileg. Jedenfalls auf den ersten Blick. Wer den übersteht, dem wird klar, auf welch befremdliche Weise in Deutschland die Kirchensteuer entstanden ist. Und in was für einen fundamentalen Widerspruch die Kirche damit zu ihrer eigenen Botschaft gerät. Der Autor ist sich sicher: Eine Beibehaltung der Kirchensteuer bedeutet das Ende der verfassten Kirchen in Deutschland. Und er sollte es wissen: Jochen Teuffel ist selbst evangelischer Pfarrer. Dabei muss man kein Pfarrer sein, um erlebt zu haben, wie eine steuerfinanzierte Betreuungskirche die Entfremdung vom christlichen Glauben fördert. Dass die freiwillige Gabe zur Zwangsabgabe wurde, ist ein Skandal. Und eine durch und durch unevangelische Praxis mit schwerwiegenden Folgen. Aber Jochen Teuffel bleibt nicht bei der Analyse stehen, sondern stellt mit einem vierzigjährigen "Wüstenprogramm" konkrete Schritte vor, wie die Kirche aus der Gefangenschaft der Kirchensteuer herausgeführt werden kann. Und wie ein sozialverträglicher Umbau aussehen wird.
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Seitenzahl: 114
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
Soweit nicht anders angegeben, wurden die Bibelstellen der Lutherbibel © 1984 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, entnommen.
© 2014 by `fontis – Brunnen Basel Umschlag: spoon design, Olaf Johannson, Langgöns E-Book-Herstellung: Textwerkstatt Jäger, Marburg
ISBN (EPUB) 978-3-03848-642-8 ISBN (MOBI) 978-3-03848-643-5
www.fontis-verlag.com
Den Geschwistern der Praise Lutheran Church in der Mongkok Road,
Jochen Teuffel, geboren 1964, studierte nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann Evangelische Theologie. Promotion zum Dr. theol. Von 2002 bis 2008 von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern als Pfarrer bzw. Dozent für Systematische Theologie an das Lutheran Theological Seminary in Hongkong entsandt. Seit Juni 2009 Gemeindepfarrer in Vöhringen/Iller (Kirchenkreis Augsburg).
Die Kirche bekennt Jesus Christus als ihren Herrn: Ihre Handlungen und Ordnungen müssen sich deshalb an seinem Wort und Werk messen lassen.
Kirche ist kein Volk von Steuerschuldnern, sondern die Gemeinschaft aller Gläubigen, die unter und nach dem Evangelium leben.
Kirche lebt nicht von Abgaben der Gläubigen, sondern allein durch die Selbsthingabe Jesu Christi, die wir im Abendmahl empfangen.
Die Lebensbeziehung, die Christus schenkt, befähigt Menschen, ihm auf seinem Weg zu folgen und selbst opferbereit zu werden.
Allein durch freiwillige Gaben können Christen den Auftrag der Kirche unterstützen und daran Anteil gewinnen.
Freiheit und Nächstenliebe sind Grundpfeiler der christlichen Gemeinschaft. Gesetzliche Zwangsverhältnisse lassen sich nicht mit ihnen vereinbaren.
Kirchensteuer ist eine öffentlich-rechtliche Zwangsabgabe, kein freiwilliger Mitgliedsbeitrag. Man kann sich ihr als Kirchenmitglied nicht einfach entziehen.
Die Kirchensteuer steht im klaren Widerspruch zum Evangelium Jesu Christi und zu den evangelischen Lehrbekenntnissen.
Die Tatsache, dass getaufte Christen durch einen Austritt aus einer Körperschaft des öffentlichen Rechts generell vom Abendmahl ausgeschlossen werden, ist ein Skandal. Die Lehre von der Rechtfertigung des Sünders allein durch Glauben wird damit in Frage gestellt.
Der Mammon droht, das Evangelium zu verdrängen: Je größer das Budget der verfassten Kirchen, desto mehr Entscheidungen werden in Abhängigkeit vom Geld getroffen.
Das derzeitige Kirchensteuersystem macht die Landeskirchen zu Anstaltskirchen und versperrt den Weg zum nachhaltigen Gemeindebau und zur Mission.
Ein Ausstieg aus der Kirchensteuerfinanzierung muss stufenweise erfolgen. Sein Ziel ist eine Kirche, die sich aus den freiwilligen Gaben der Gläubigen selbst finanziert und durch Umlagen übergemeindliche Dienste trägt.
Pfarrer Jochen Teuffel, Vöhringen/Iller
Zum Geleit
1. Solang das Geld im Kasten klingt
Warum die Abschaffung der Kirchensteuer ein Tabu ist
Die Mär von der Alternativlosigkeit
Weiter so trotz berechtigter Zweifel
Eine verpasste Chance
Die verfasste Kirche sichert ihre Pfründe und entfremdet sich von ihren Mitgliedern
2. Zwang ist Freiheit
Wie Kirchenvertreter mit «Neusprech» die Sachverhalte verdrehen
Kirchensteuer als Zwangsabgabe
Leben aus der Hingabe
Der Gottesdienst als Ort der Gabe
3. Gottes Werk und Herrschers Beitrag
Warum kirchliche Zwangsabgaben eine historische Fehlentwicklung sind
Es geht auch ohne Zwang
Wenn einer sagt, wo's langgeht
Opfer statt Evangelium
Die ersten ertragsbezogenen Zwangsabgaben
Der «Zehnt» aus Sicht der Reformation
4. Mammon sticht Bekenntnis
Wie die Kirchensteuer die christlichen Grundlagen untergräbt
Wie die Steuer wirklich entstand
Die Einführung der Landeskirchensteuern
5. Abendmahl nur für Clubmitglieder
Warum die kirchliche Vereinsmentalität verkehrt ist
Ein Kirchenaustritt und seine Konsequenzen
Dabei sein ist nicht alles
Gesetz und Evangelium dürfen nicht vermischt werden
6. Kohle statt Commitment
Warum Zwangsabgaben zukunftsweisende Entscheidungen verhindern
7. Geht nicht, gibt's nicht
Wie die steuerlich finanzierte Kirche zum Dienstleister verkommt
Zurück zur Anstaltskirche
Märkte gebären keine Christen
Entfremdung vom Evangelium
Steuern im Namen Jesu Christi?
8. Schafft die Kirchensteuer ab!
Wie die mutige Reform gelingen kann
Finanzierung in den Gemeinden
Kirchengemeinden als Personalgemeinden
Ein Weg durch die Wüste
Literaturverzeichnis
Anmerkungen
Dies ist ein prophetisches Buch – es ruft auf zur Umkehr und zur Neubesinnung auf das Wesentliche des Glaubens der Christen.
Ich wünsche mir, dass es in Haus- und Bibelkreisen, in Kirchenvorständen, Synoden und weiteren Kirchengremien gelesen, besprochen und im Gebet vor Gott gebracht wird. Daraus sollte eine breite Diskussion um die Zukunft unserer Kirchen erwachsen.
Es ist meine Hoffnung und mein Glaube, dass der Heilige Geist uns aus einer «verfassten» Kirche in eine wahrhaftig «befreite» Kirche führen wird. Das dürfen wir dann 2017 als zweite Reformation in Dankbarkeit und Freude feiern.
Albrecht Fürst zu Castell-Castell
Rettet die Kirche! Was für ein plakativer Aufruf. Wer ihn unhinterfragt für bare Münze nimmt, kann schnell Gotteswerk und menschliches Organisationsvermögen miteinander verwechseln. Schließlich bekennen ja evangelische Christen mit dem Kleinen Katechismus Martin Luthers, dass der Heilige Geist «die ganze Christenheit auf Erden beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt und bei Jesus Christus erhält im rechten, einigen Glauben». Kirche als geistgewirkte Heilsgemeinschaft in Jesus Christus ist nicht als Menschenwerk möglich.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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