Ricci & Co: Wir werden das Schaf schon schaukeln - Tina Zang - E-Book

Ricci & Co: Wir werden das Schaf schon schaukeln E-Book

Tina Zang

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Beschreibung

+++ Neu: jetzt mit Illustrationen +++ Ricci, Bernie und Alice lösen einen kniffligen Fall - Lesespaß garantiert In Oxford häufen sich merkwürdige Vorkommnisse: Blümchenunterhosen verschwinden von einer Wäscheleine und tauchen als Dekoration eines Denkmals wieder auf. Katzen spielen in einem Sandkasten verrückt. Ein Schaf sitzt nachts in einem Auto. Nachdem Ricci und Bernie das Schaf befreit haben, tippt Alice auf einen Serientäter. Die Kinder beschließen, Nachforschungen anzustellen, denn die Streiche werden immer gefährlicher.

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Ricci & Co:Wir werden das Schaf schon schaukeln

Tina Zang

Mit Illustrationen von Bobsmade

 

~ Kinderkrimi ~

 

Ricci, Bernie und Alice lösen einen kniffligen Fall

In Oxford häufen sich merkwürdige Vorkommnisse: Blümchenunterhosen verschwinden von einer Wäscheleine und tauchen als Dekoration eines Denkmals wieder auf. Katzen spielen in einem Sandkasten verrückt. Ein Schaf sitzt nachts in einem Auto. Nachdem Ricci und Bernie das Schaf befreit haben, tippt Alice auf einen Serientäter. Die Kinder beschließen, Nachforschungen anzustellen, denn die Streiche werden immer gefährlicher ...

 

Auch erhältlich als Taschenbuch, 112 Seiten, 5,99 €

 

Über die Autorin

Tina Zang hat sich einen Namen gemacht mit ihren pfiffigen Kinder- und Jugendbüchern. Am bekanntesten ist ihre Reihe „Der Karatehamster“, von der es bereits 8 Bände gibt

https://www.tinazang.net

 

Copyright © 2014 26|books, Auenwald

Christine Spindler

Bert-Brecht-Weg 13

71549 Auenwald

[email protected]

 

Coverillustration © Bobsmade, www.bobsmade.com

ISBN: 978-3-945932-06-3

 

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form sind vorbehalten. Die Handlung und handelnden Personen, sowie deren Namen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden und/oder realen Personen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

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https://www.26books.de

 

 

Inhaltsverzeichnis

Ricci & Co: Wir werden das Schaf schon schaukeln

Wie bist du hier gestrandet?

Was ist daran witzig?

Wer blökt denn da?

Haben wir es mit einem Serientäter zu tun?

Ist das mein Traumjob?

Welche Strafe droht?

Wer kommt auf die Liste?

Welches ist der nächste Streich?

Was sieht die blinde Zeugin?

Wer lügt denn da?

Was finden wir im Bootshaus?

Wer spinnt denn da?

Ist die Spur heiß genug?

Wer gewinnt?

Wie können wir sie stoppen?

Wird die Aufführung ein Erfolg?

Wie bist du hier gestrandet?

Es kribbelte angenehm in meinem Bauch, als das Flugzeug in London Heathrow landete. Ich hatte es geschafft, ich war zum ersten Mal allein geflogen!

»Wie hat dir der Flug gefallen, junge Dame?«, fragte Caren, die nette Flugbegleiterin, die für meine persönliche Betreuung zuständig war. Sie hatte mich in Dublin am Flughafen in Empfang genommen, mir beim Einchecken geholfen und mich den ganzen Flug über verwöhnt.

Ich löste den Sicherheitsgurt. »Danke, es war toll. Wenn ich mal groß bin, werde ich auch Flugbegleiterin.«

Caren grinste, denn beim Boarding hatte ich ihr noch erzählt, mein Berufswunsch sei Taxifahrerin, weil ich mich auf der Fahrt zum Flughafen so nett mit dem Fahrer unterhalten hatte. Ich hatte nämlich darauf bestanden, bei dieser Reise absolut alles allein zu machen, angefangen beim Kofferpacken. Meine Eltern sollten mich auch nicht zum Flughafen bringen. Ich war oft genug mit ihnen von Irland nach England geflogen und hatte fast keine Angst gehabt, nur ein bisschen Herzklopfen.

Am Kofferkarussell mussten wir nicht lange warten. Caren hob meinen knallroten Trolley vom Laufband und stellte ihn auf die Rollen. Er war tierisch schwer, weil ich den ganzen Sommer bei Tante Helen und Onkel Roy verbringen würde und eine Menge Zeug brauchte.

»Viel Spaß beim Rückflug«, sagte ich, als Caren sich in der Ankunftshalle von mir verabschiedete, wo meine Verwandtschaft bereits winkend auf mich wartete.

Caren zwinkerte mir zu. »Viel Spaß in den Ferien.«

Da fielen mir auch schon Alice und Bernie um den Hals.

»Endlich, meine Retterin!«, rief Alice. »Ich dachte, ich müsste den Rest meines Lebens einsam und verzweifelt verbringen.«

Meine Kusine Alice war sieben Jahre alt, ging mir bis zum Kinn, sah aus wie ein blondes Püppchen und war ein ganz frecher Fratz. Tante Helen hatte mir vor zwei Tagen gemailt, dass ich mich über nichts wundern sollte, denn Alice hatte derzeit den Tick, sich jeden Tag eine neue schwierige Lebenslage auszumalen, in die sie sich komplett reinsteigerte. Und alle mussten brav mitspielen und so tun, als wäre das Problem echt.

Ich fand daran gar nichts Merkwürdiges, denn in ihrem Alter hatte ich etwas Ähnliches gemacht. Ich hatte mir jede Woche eine neue Lieblingsfarbe ausgesucht und dann nur mit Spielzeug in dieser Farbe gespielt und nur Sachen in dieser Farbe gegessen. Als zum Beispiel Gelb dran war, gab es für mich ausschließlich Bananen, Spiegelei, Vanillepudding, Mais und Kartoffelpüree - natürlich nicht alles gleichzeitig.

»Was machst du denn Schreckliches durch?«, fragte ich Alice.

»Ich bin auf einer unbewohnten Insel gestrandet und warte seit Jahren darauf, dass jemand meine Notsignale sieht und mich hier wegbringt.«

»Cool«, fand ich. »Was für ein Problem hattest du gestern?«

»Da konnte ich nur rückwärts laufen«, plapperte sie auf dem Weg zum Wagen. »Und vorgestern habe ich mein Gedächtnis verloren. Und am Tag davor … oh, das habe ich vergessen.«

Sie kicherte und ich strubbelte ihr durchs Haar. Ich hätte gern eine kleine Schwester wie sie. Und ein Bruder wie Bernie wäre auch nicht schlecht.

Als Bernie endlich auch mal zu Wort kam, erzählte er mir, dass seine Schulmannschaft neulich ein Kricketspiel haushoch gewonnen hatte. Er platzte fast vor Stolz, als er hinzufügte: »Und jetzt wurden wir zu Lord Adams Privatturnier eingeladen, das auf seinem Landsitz stattfindet. Es ist eine riesige Ehre.«

»Aha, und wer ist dieser Lord Adam?«, fragte ich, nachdem wir ins Auto gestiegen waren. Die Fahrt vom Flughafen nach Oxford dauerte etwa eine Stunde. Ich mochte die Strecke sehr gern, weil es viele Schafherden zu sehen gab, die rechts und links der Autobahn grasten. Schafe sind meine absoluten Lieblingstiere. Sie haben niedliche staksige Beine und wollige Schnauzen. Und diese treuherzigen Augen!

»Sag bloß, du hast noch nie von Lord Adam Puddington gehört?«, wunderte sich Bernie. »Er lebt außerhalb von Oxford in einem alten Schloss mit riesigen Ländereien. Im Sommer finden dort jeden Sonntag Kricketspiele statt. Dazu kommen immer jede Menge Zuschauer, die auf ihre Favoriten Wetten abschließen. Es ist ein richtiges Ereignis.«

Ich war begeistert. »Klingt super. Darf ich mit?«

»Eigentlich ist es nur für geladene Gäste. Mum, meinst du, wir könnten Ricci mitnehmen? Mein Team kann jede Unterstützung gebrauchen.«

Tante Helen drehte den Kopf zu uns nach hinten. »Das ist überhaupt kein Problem. Wir sind ja nicht als Zuschauer da, sondern als Lieferanten. Weißt du, Ricci«, erklärte sie mir, »Lord Adam ist Stammkunde bei uns. Für die Spiele bestellt er für alle Zuschauer Picknickkörbe. Wir mussten unseren Körbevorrat extra für ihn aufstocken. Aber es hat sich gelohnt.«

Helen und Roy haben einen Party-und-Picknick-Service, der sich »Helen & Roy – Food to Enjoy« nennt.

Als wir uns der Stadt näherten, floss der Verkehr langsamer. Schöne Erinnerungen an den letzten Sommer gingen mir durch den Kopf, als ich die Umgebung wiedererkannte. Touristen bummelten durch die Straßen, Radfahrer fuhren Slalom um Autos und Busse. Je näher wir dem Zentrum kamen, desto prächtiger wurden die Häuser. Oxford besteht zum großen Teil aus alten, liebevoll gepflegten Universitätsgebäuden mit Türmchen, Zinnen und hohen Fenstern. Alles glitzerte im Sonnenlicht des späten Nachmittags.

»Helen & Roy – Food to Enjoy« liegt am Rand der Fußgängerzone. Die Wohnung ist direkt über dem Laden.

Kaum hatte Roy die Tür aufgeschlossen, wehte mir aus der Küche der vertraute Geruch nach Knoblauch und Kräutern entgegen. Ich warf einen Blick hinein und sah die beiden Köche Mary und Jack Platten für ein kaltes Buffet anrichten.

»Hallo, ich bin's!«, rief ich.

Jack wedelte mit einer Fleischgabel. »Hi, Ricci. Wie groß du seit dem letzten Sommer geworden bist!«

Ich ging die knarzende Holztreppe hoch. Im ersten Stock ist das Wohnzimmer, ein mit Antiquitäten und Nippes vollgestopfter Raum, in dem es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Links liegt die Wohnküche, rechts das Elternschlafzimmer mit Bad.

Noch eine Treppe höher, unter einem spitzen Dachgiebel, haben Alice und Bernie ihr Reich: drei Zimmer und ein eigenes, winziges Duschbad. Das überzählige Zimmer dient als Spiel- und Bastelzimmer, und wenn Besuch kommt, als Gästezimmer.

Roy trug mir den Koffer hinterher. Alice nutzte die aufgeklappte Bettcouch als Trampolin, während ich den Koffer auspackte und alles verstaute.

Als Alice sich müde getobt hatte, ließ sie sich rückwärts hinplumpsen. Ich legte mich neben sie und drückte mein plüschiges Schlafschaf an die Brust, das mich, seit ich drei war, überall hin begleitet. »So, Mäuschen, jetzt erzähle mal, wie es dich auf die einsame Insel verschlagen hat.«

 

Was ist daran witzig?

 

Am nächsten Morgen herrschte das übliche Chaos, wie ich es von hier gewöhnt war. Es gab keine festen Essenszeiten, jeder machte, was er wollte und wann er wollte. Tante Helen und Onkel Roy waren bestimmt längst damit beschäftigt, zusammen mit Mary und Jack Dutzende von Picknickkörben zu packen.

Als ich aus dem Bad kam, wartete Bernie im Flur auf mich. Er war ganz in Weiß gekleidet: Hose, Hemd, Pullunder. Das war seine Kricketkleidung. Er war ein so genannter Schlagmann, darum wusste ich, dass sich in der riesigen Sporttasche, die er über die Schulter gehängt hatte, sein Schläger befand. Außerdem Noppenschuhe, Handschuhe, ein Helm und Schienbeinschützer. Er hatte mich das letztes Jahr alles anprobieren lassen. Davon abgesehen, dass es mir zu groß gewesen war, hatte ich mich darin sehr unbeweglich gefühlt.

»Alice braucht einen Arzt«, sagte er. »Aber ich kann mich jetzt nicht um sie kümmern. Mein Kricket-Team wartet schon auf mich.«

Helen und Roy hatten heute natürlich auch keine Zeit. »Ist sie sehr krank?«, fragte ich besorgt.

Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ach was, das ist nur wieder eins ihrer albernen Spiele.«

Na, dann war es ja kein Problem. Ich durchsuchte die Spielzeugtruhe nach einem Arztkoffer, nahm das Plastikstethoskop raus und hängte es mir um, dann ging ich zu ihr.

»Wo tut’s denn weh?«, fragte ich mit tiefer Stimme.

Alice saß im Bett mit einem Bleistift im Mund, den sie rausnahm, als sie mich sah. Sie las ihn ab wie ein Fieberthermometer. »Ich habe hohes Fieber, weil ich an einer sehr ansteckenden Krankheit leide. Ich muss unbedingt in Kuhrantäne gesteckt werden.«

Ich horchte sie ab. »Du hast Glück, es wird ohne Quarantäne gehen. Die Krankheit zieht sich bereits zurück.«

»Aber wenn ich zum Kricket mitgehe, stecke ich halb Oxford an.«

Aha, daher wehte der Wind. Sie hatte keine Lust, sich den ganzen Tag die Spiele anzusehen. »Du musst trotzdem mit, denn in diesem Zustand kann man dich nicht allein lassen.«

»Dann bleib doch bei mir.«

Ich räusperte mich und sagte mit noch tieferer Stimme: »Ich habe heute Notdienst im Krankenhaus und bin unabkömmlich.«

»Du spielst ja gar nicht richtig mit«, schmollte Alice und verschränkte die Arme.

»Nein, weil ich ganz bestimmt nicht daheimbleibe. Es ist tolles Wetter und ich will Bernies Team anfeuern. Und du musst auch mit. Befehl vom Arzt.« Ich schwenkte das Stethoskop.

Alice sprang aus dem Bett. »Na gut, aber dann bist du schuld, wenn wir eine Epidemie bekommen und die Leute reihenweise ins Gras beißen.«

»Ich nehme wohl besser den Arztkoffer mit.«

»Au ja.« Alice strahlte. »Das wird richtig schlimm.«

Zwei Stunden später war der Lieferwagen bepackt. Roy fuhr los, Alice und ich folgten ihm mit Tante Helen im Auto. Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde, dann erhob sich vor uns der Landsitz von Lord Adam Puddington, ein verwinkeltes Schloss mit zahlreichen Nebengebäuden, umgeben von einem Park und Feldern.

Helen bog in eine Seitenstraße ein, die um das Haupthaus herum, zwischen Scheunen und Gewächshäusern hindurch und eine leichte Anhöhe hinauf führte. Rechts von uns grasten Schafe, links lag ein Wäldchen.