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Menschen prägen eine Stadt und geben ihr ein Gesicht. Kaum eine Stadt hat so viel zu erzählen wie Rom: Mythische Gründer und Könige, charismatische Kaiser und unsterbliche Feldherren, großartige Dichter und ewigwährende Denker, göttliche Künstler und faszinierende Päpste, politische Revolutionäre und geistliche Reformatoren hat Rom hervorgebracht. Menschliche Schicksale verweben sich über nahezu 3000 Jahre mit historischen Ereignissen. Gebäude, Plätze und Denkmäler in einer der berühmtesten Metropolen Europas sind die Erinnerungsorte an herausragende menschliche Charaktere und ungewöhnliche Geschehnisse. Entdecken Sie die Großstadt am Tiber aus einer neuen Perspektive und erleben Sie Geschichte anhand ihrer Protagonisten.
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Seitenzahl: 302
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Stephan Elbern
ROM – eine Biografie
Menschen und Schicksale
VON ROMULUS BIS MUSSOLINI
200Seiten mit 10Abbildungen in Duoton
Titelbild: Hauptfassade der Kirche „Sankt Paul vor den Mauern“ in Rom
Frontispiz: Forum Romanum, Abendstimmung mit Blick auf den Tempel der Dioskuren und den Titusbogen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© 2013 by Nünnerich-Asmus Verlag & Media, Mainz am Rhein
ISBN 9783943904314
Gestaltung: Bild1Druck GmbH
Lektorat: Annette Nünnerich-Asmus, Frauke Itzerott
Gestaltung des Titelbildes: Scancomp GmbH
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf fotomechanischem Wege (Fotokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer Systeme zu verarbeiten und zu verbreiten.
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013
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Cover
Titel
Copyright
Vorwort
Einleitung
Dichtung und Wahrheit – die Anfänge der Tiberstadt (753–295 v. Chr.)
Ein mythischer Ahnherr: Aeneas
Der legendäre Stadtgründer: Romulus
Fremde Tyrannen: Die Tarquinier
Der erste Künstler Roms: Vulca
Die Vertreibung der Könige: Brutus d. Ä.
Der erste Held: Camillus
BAUTEN DER RÖMISCHEN FRÜHZEIT
Aufstieg zur Weltmacht (295–133 v. Chr.)
Ein Zauderer?: Fabius Maximus Cunctator
Sieg über Hannibal: Scipio Africanus d. Ä.
Ein strenger Moralist: Cato d. Ä.
Das Ende Karthagos: Scipio Africanus d. J.
BAUTEN DER EPOCHE VON 295–133 V. CHR.
Das „Jahrhundert der Bürgerkriege“ (133–30 v. Chr.)
Sozialrevolutionäre Aristokraten: Die Gracchen
Der Retter Roms: Marius
Marsch auf Rom: Sulla
Sieg über Asien: Pompeius
Der Meister der Sprache: Cicero
Ein weltfremder Idealist: Cato d. J.
Einzigartiges Genie: Caesar
Der Mörder Caesars: Brutus d. J.
Zeitkritik: Sallust
Liebe und Macht: Antonius und Kleopatra
DIE KUNST DER BÜRGERKRIEGSEPOCHE
Die Kaiserzeit (30 v. Chr. – 284 n. Chr.)
Der erste Kaiser: Augustus
Ein treuer Gefährte: Agrippa
Förderer der Kunst: Maecenas
Das römische Nationalepos: Vergil
Meister der kleinen Form: Horaz
Poetisches Liebesspiel: Ovid
Politik und Philosophie: Seneca
Ein Kaiser als Künstler: Nero
Apostelfürsten: Petrus und Paulus
Die ersten Flavier: Vespasian und Titus
Herr und Gott: Domitian
Kaiserliche Residenz: Rabirius
Optimus Princeps: Traian
Der schönste Platz der Welt: Apollodorus von Damaskus
Ein düsteres Bild der Zeit: Tacitus
Der Reisekaiser: Hadrian
Ein Philosoph auf dem Kaiserthron: Marc Aurel
Die „Rache Hannibals“: Septimius Severus
Brudermörder: Caracalla
Restitutor Orbis: Aurelian
DIE KUNST DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
Die Spätantike (284–565 n. Chr.)
Reichsreform und Christenverfolgung: Diocletian
Der letzte große Bauherr: Maxentius
In diesem Zeichen wirst du siegen: Constantin d. Gr.
Sieg des Christentums: Theodosius d. Gr.
Treuer Sachwalter oder Verräter: Stilicho
Sieg über Attila: Aetius
Anfänge des Papsttums: Leo d. Gr.
Das Ende des Reiches: Romulus Augustulus
Nachblüte der Antike: Theoderich d. Gr.
DIE KUNST DER SPÄTANTIKE
Rom im Mittelalter (565–1450)
Der Konsul Gottes: Gregor d. Gr.
Ein schicksalhafter Hilferuf: Stephan II.
Strahlendes Kleinod: Paschalis I.
Eine schlichte Mauer: Leo IV.
Frauenherrschaft: Alberich und das „Hurenregiment“
Jugendlicher Schwärmer: Otto III.
Der Weg nach Canossa: Gregor VII.
Keine Künstlerfamilie: Die Cosmaten
Radikale Reformideen: Arnold von Brescia
„Weltherrschaft der Päpste“: Innozenz III.
Niederwerfung des Adels: AndaIó Brancaleone
Vorläufer der Renaissance: Arnolfo di Cambio
Tiefer Fall: Bonifaz VIII.
Traum von alter Größe: Cola di Rienzo
Rückkehr der Päpste: Katharina von Siena
Ende des Schismas: Martin V.
DIE MITTELALTERLICHE KUNST IN ROM
Das Zeitalter der Renaissance (1450–1600)
Instaurator urbis: Sixtus IV.
Prunkgräber: Pollaiuolo
Eine skandalöse Familie: Alexander VI. und Cesare Borgia
Kriegsherr und Mäzen: Julius II.
Der neue Petersdom: Bramante
Der Titan: Michelangelo
Glanz der Renaissance: Leo X.
Früh verblüht: Raffael
Die Geburtsstunde des Barock: Vignola
Die Flucht des Petrus: Sixtus V.
Steinerne Wegmarken: Domenico Fontana
DAS ERBE DER RENAISSANCE
Rom im Zeitalter des Barock (1600–1789)
Der letzte Uomo universale: Bernini
Reizvolle Raumschöpfungen: Borromini
DER RÖMISCHE BAROCK
Die Moderne (seit 1789)
Meister des Klassizismus: Canova
Römisches Erbe: Napoleon I.
Die Einigung Italiens: Garibaldi
Im Zeichen der fasces: Mussolini
Der Stellvertreter: Pius XII
DAS KUNSTSCHAFFEN DER MODERNE
Fachbegriffe
Ortsregister
Abbildungsnachweis
Für Elke
Zweifellos erschließen sich geschichtliche Fragestellungen einem breiteren Publikum am leichtesten durch die Beschäftigung mit bedeutenden Persönlichkeiten vergangener Epochen. Das weit verbreitete Interesse an Biografien, aber auch an Lebensbildern im Film und anderen modernen Medien zeigt die ungebrochene Faszination historischer Gestalten auch in einer lesemüden Zeit. Daher erscheint es reizvoll, sich der Entwicklung großer Metropolen in Geschichte und Gegenwart auf diesem Wege anzunähern, in den Einzelschicksalen gleichsam die Biografie der Städte zu malen. Dass Rom am Beginn der geplanten Reihe steht, ist eine Huldigung an die Ewige Stadt, die wie keine andere das geschichtliche, kulturelle und religiöse Interesse aller Epochen erregt hat. Nachfolgende Bände werden sich weiteren Großstädten und Regionen widmen – von Berlin bis Paris, von Kairo bis Istanbul, von Moskau bis New York.
Der Nünnerich-Asmus Verlag hat das Werk in bibliophiler Qualität ausgestattet; ihm sei an dieser Stelle gedankt, ebenso seiner Geschäftsführerin Dr.Annette Nünnerich-Asmus für die bereits in früheren Jahren erprobte gute Zusammenarbeit. Dank schulde ich zudem meiner Frau, die das Werk in seinem Werden mit unermüdlichem Interesse begleitet und gefördert hat, unserem Sohn Jörg für die Mitarbeit am Ortsregister sowie Frau Daniela Hettler für die technische Unterstützung bei der Erstellung des Manuskripts.
Bad Frankenhausen, im November 2012
Stephan Elbern
Die mit * markierten Fußnoten finden Sie am Ende des Bandes.
Keine Stadt auf Erden hat im Lauf der Jahrhunderte die Menschen so in ihren Bann gezogen wie Rom und keine andere ist von der Geschichte mit dem Beinamen der Ewigen ausgezeichnet worden. Denn als einzige verkörperte sie durch mehr als zwei Jahrtausende ein unvergleichliches Kontinuum an Macht: Rom schuf ein Imperium, das von Spanien bis Syrien, von Schottland bis Ägypten reichte; seine Herrscher konnten sich als Herren der Welt fühlen. Auch als das Römische Reich in den Stürmen der Völkerwanderung zerbrach, verlor die Stadt ihre Bedeutung nicht, sondern wurde als Residenz der Päpste zum geistigen und geistlichen Zentrum des christlichen Abendlandes; und als die universale Macht der Kirche schwand, wandelte es sich als Hauptstadt des vereinigten Italien zu einem der Machtzentren des modernen Europa. Die historische Bedeutung Roms spiegelt sich in seinen Bauten: Von der Zeit der Etrusker bis zur Moderne ist jede kunstgeschichtliche Epoche mit großartigen Monumenten vertreten; die bedeutendsten Künstler des Abendlandes wetteiferten, die Stadt mit ihren Werken zu schmücken.
In zahlreichen Wanderungen durch die Ewige Stadt erwuchs der Gedanke, ihr geschichtliches Werden in knappen, aber prägnanten Lebensbildern zu schildern. Dabei stehen die wichtigsten Gestalten der römischen Antike neben berühmten Päpsten, einzigartige Künstler neben großen Literaten. Dass bei ihrer Auswahl dem Altertum ein gewisses Übergewicht zufiel, ist historisch leicht zu begründen: Das römische Imperium war zweifellos das bedeutendste Weltreich der Geschichte – mit seinem gewaltigen Umfang ebenso wie in der einzigartigen Machtfülle, die durch Jahrhunderte keinen ebenbürtigen Gegner kannte, ebenso den Meisterleistungen in Kunst und Technik, zudem im Nachleben bis in unsere Zeit.
Denn die abendländische Kultur ruht auf drei Säulen – der griechischen Philosophie, dem römischen Recht und der christlichen Ethik. Schlüssig wird das Bild freilich erst, wenn diese Stützen durch einen Architrav zu fester Architektur verbunden werden – das Imperium Romanum. Denn Rom begründete nicht nur das europäische Rechts- und Staatsdenken, es vermittelte auch der Nachwelt die Werke der hellenischen Dichter und Denker und ermöglichte den Aufstieg des Christentums zur Weltreligion. Daher ist die Betrachtung der römischen Geschichte kein geistreiches Gedankenspiel weltfremder Gelehrter, sondern eine Besinnung auf unsere geschichtlichen Wurzeln, eine Suche nach der eigenen historischen Identität.
So könnte die „Stadt“ des Romulus ausgesehen haben – eine Siedlung der Villanova-Kultur (Rekonstruktion).
Von Sagen und Legenden umwoben, liegen die Gründung sowie die ersten Jahrhunderte Roms im Dunkel der Geschichte. Erst in den Punischen Kriegen entstand die lateinische Historiographie; zuvor berichtete – außer den Priesterannalen und den Archiven der Adelsfamilien – lediglich mündliche Überlieferung von den Anfängen der Stadt. Daher wurde die römische Frühzeit vom Mythos verklärt: Das traditionelle Gründungsdatum ist ebenso unhistorisch wie der trojanische Ahnherr Aeneas und die überlieferten sieben Könige, auf die man später zahlreiche politische und religiöse Einrichtungen zurückführte.
Erst seit dem 19.Jh. wurden die patriotischen Sagen durch die kritische Geschichtswissenschaft in Frage gestellt und aus den spärlichen literarischen und archäologischen Quellen ein – bis heute weitgehend umstrittenes – Bild der römischen Frühgeschichte erschlossen: Seit dem 10.Jh. entstanden auf den Hügeln am Tiber mehrere Siedlungen von Latinern und Sabinern, die sich später zusammenschlossen. Im 6.Jh. übernahmen etruskische Könige die Herrschaft; sie begründeten die führende Rolle Roms in Latium und schmückten die Stadt mit ersten Monumentalbauten.
Nach dem Sturz der Monarchie (um 500v.Chr.) übernahmen die vornehmen Patrizier die Regierung; die Plebejer blieben von den Entscheidungen der Adelsrepublik ausgeschlossen. In den jahrzehntelangen Ständekämpfen erreichten sie jedoch ihre politische und gesellschaftliche Gleichstellung. Durch zahlreiche Kriege gegen die benachbarten Völker erkämpfte sich Rom erneut die Hegemonie über Latium; die Niederlage gegen die Gallier blieb ohne Folgen (387v.Chr.). Nach der endgültigen Unterwerfung der wehrhaften Samniten stand Mittelitalien unter römischer Herrschaft.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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