Russische Touristen im Diskurs ausgewählter österreichischer und deutscher Printmedien - Carmen Peresich - kostenlos E-Book

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Carmen Peresich

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Institut für Slawistik), Veranstaltung: Sprachwissenschaftliches Projektseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zahl russischer Touristen steigt seit Jahren kontinuierlich an. Trotzdem ist sowohl die Anzahl reisender Russen als auch ihr Anteil am Gesamttourismus nach wie vor sehr gering. So betrug beispielsweise der Anteil der Nächtigungen russischer Gäste im Jahr 2009 in Österreich, das mit einem Marktanteil von 30 % zu einem der beliebtesten Urlaubsländer russischer Touristen zählt, lediglich 1,1 %. Dennoch scheinen die Printmedien nicht müde zu werden, über russische Touristen zu berichten. In dieser Arbeit wird ein Korpus von Printmedien der Kritischen Diskursanalyse unterzogen. Dabei sollen folgende Forschungsfragen beantwortet werden: Wie hat sich der Diskurs entwickelt? Über welche Themen wird im Zusammenhang mit russischen Touristen berichtet? Wie werden russische Touristen von den einzelnen Printmedien mithilfe sprachlich-rhetorischer Mittel und inhaltlich-ideologischer Aussagen dargestellt?

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einleitung

2 Methode

3 Korpus

4 Diskursverlauf und Diskursstränge im Allgemeinen

5 Die Blattlinien im Einzelnen

5.1 Der Spiegel

5.2 Der Standard

5.3 Die Presse

5.4 Die Welt

5.5 Focus

5.6 Kleine Zeitung

5.7 Kronen Zeitung

5.8 News

5.9 Stern

5.10 Sueddeutsche Zeitung

5.11 Wirtschaftsblatt

6 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Anhang – Verzeichnis des untersuchten Korpus

 

1 Einleitung

 

Die Zahl russischer Touristen[1] steigt seit Jahren kontinuierlich an. Trotzdem ist sowohl die Anzahl reisender Russen als auch ihr Anteil am Gesamttourismus nach wie vor sehr gering. So betrug beispielsweise der Anteil der Nächtigungen russischer Gäste im Jahr 2009 in Österreich, das mit einem Marktanteil von 30 % zu einem der beliebtesten Urlaubsländer russischer Touristen zählt, lediglich 1,1 %.[2] Dennoch scheinen die Printmedien nicht müde zu werden, über russische Touristen zu berichten. Besonders im Jahre 2007, nachdem man in Kitzbühel laut über eine Russenquote nachgedacht hatte, wurde in den Printmedien rege über russische Touristen berichtet.

 

Von Beginn meines Studiums an habe ich die Berichterstattung über russische Touristen verfolgt und mehr als einmal den Eindruck gewonnen, dass russische Touristen nur ihres Geldes wegen geduldet werden, obwohl dies kein Autor direkt formulieren würde. Aus diesem Grund habe ich die Berichterstattung über russische Touristen ausgewählt, um sie in der vorliegenden Arbeit der sprachwissenschaftlichen Methode der Kritischen Diskursanalyse zu unterziehen. Es ist für die slawistische Sprach- und Kulturwissenschaft von Interesse, zu erforschen, welches Bild russischer Touristen über die Printmedien verbreitet wird.

 

Der konkreten Analyse werden ein Abschnitt über die Methode der Kritischen Diskursanalyse sowie eine Beschreibung des der Analyse unterzogenen Korpus vorangestellt.

 

Der Hauptteil der Arbeit, also die konkrete Analyse des Korpus, soll Antwort auf die Frage geben, wie russische Touristen in den analysierten Printmedien dargestellt werden und gliedert sich in folgende Abschnitte:

 

Diskursverlauf: Wie hat sich der Diskurs entwickelt?

 

Diskursstränge: Über welche Themen wird im Zusammenhang mit russischen Touristen berichtet?

 

Einzelne Blattlinien im Speziellen: Wie werden russische Touristen von den einzelnen Printmedien mithilfe sprachlich-rhetorischer Mittel und inhaltlich-ideologischer Aussagen dargestellt?

 

2 Methode

Die methodische Grundlage der vorliegenden Arbeit ist die Kritische Diskursanalyse. Ihr Ziel ist die Analyse aktueller Diskurse und ihrer Machtwirkung, das Sichtbarmachen sowohl ihrer sprachlichen und ikonographischen Wirkungsmittel, als auch ihrer Kollektivsymbolik (vgl. Jäger/Zimmermann [Hrsg.] 2010: 9). Die Kritische Diskursanalyse ist ein interdisziplinäres Verfahren, das sich als Konzept der qualitativen Sozial- und Kulturforschung versteht, sich aber auch auf die Linguistik bezieht und sich einer Reihe sprachwissenschaftlicher Instrumente bedient (vgl. ebd.: 5 f.).

Im Sinne der Kritischen Diskursanalyse bezeichnet der Diskurs eine Menge von inhaltlich zusammengehörigen Texten oder Äußerungen, die nicht in einer realen Gesprächssituation miteinander verknüpft sind, sondern ein so genanntes intertextuelles Gespräch in einer Kommunikationsgemeinschaft bilden (vgl. Bußmann [Hrsg.] 2002: 171). Jäger (2009: 158) bezeichnet Diskurse auch als „Flüsse von sozialen Wissensvorräten durch die Zeit“. Für ihre Struktur ist charakteristisch, dass Diskurse stets eng miteinander verflochten und miteinander verschränkt sind. Durch diese Verschränktheit bilden sie ein so genanntes diskursives Gewimmel. Die Kritische Diskursanalyse hat die Aufgabe, das daraus resultierende „Wuchern der Diskurse“ zu entwirren (vgl. Jäger/Zimmermann [Hrsg.] 2010: 15 f.).

Gemeinsam konstituieren und differenzieren die Äußerungen eines Diskurses ein globales Thema. Sie sind durch thematische und begriffliche Beziehungen, gemeinsame Werthaltungen oder auch konkret durch Zitate und andere Formen der Reformulierung miteinander verknüpft. An den zentralen Konzepten und Argumentationsmustern der verschiedenen Diskurse lassen sich die aktuellen Interessen und das topische Wissen einer Gesellschaft ablesen. Der Einzeltext in seinen vielfältigen Sinnbezügen kann dabei als interdiskursive Schnittstelle unterschiedlicher Diskurse bezeichnet werden (vgl. Bußmann [Hrsg.] 2002: 171 f.).

Diskurse sind nicht als Ausdruck von gesellschaftlicher Praxis von Interesse, sondern weil sie, da sie zumindest ansatzweise institutionalisiert, geregelt und an Handlungen gekoppelt sind, eine Machtwirkung ausüben. Als „Träger von Wissen“ üben Diskurse Macht aus und sind zugleich selbst ein Machtfaktor, indem sie Verhalten und andere Diskurse induzieren und dadurch zur Strukturierung der Machtverhältnisse einer Gesellschaft beitragen können (vgl. Jäger/Zimmermann [Hrsg.] 2010: 10 f.).