Salbei - Tassilo Wengel - E-Book

Salbei E-Book

Tassilo Wengel

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Beschreibung

Salbei ist zugleich bedeutsam als Heil-, Würz- und Zierpflanze. Neben dem echten Salbei werden in diesem Garten- und Küchenratgeber 21 beliebte, auch in unseren Breiten eingeführte Arten in ausführlichen Pflanzenporträts vorgestellt. Dazu gibt es Tipps zu Anbau und Verwendung sowie eine Auswahl guter Salbei-Rezepte. Ein Büchlein aus unserer Minibibliothek, die im kleinen Westentaschenformat auf 128 Seiten kurzweilig über verschiedenste Themen informiert.

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Seitenzahl: 33

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Wer auf Salbei baut,den Tod kaum schaut.

(Volksweisheit)

Salbei

vonTassilo Wengel

S. 2: Wiesensalbei

ISBN 978-3-89798-448-6

eISBN 978-3-89798-607-7

© BuchVerlag für die Frau GmbH,

Leipzig 2014

Fotos: fotolia.com (Titelfoto, Speisen),

Tassilo Wengel (Pflanzen)

Einband, Satz und Typographie:

Catharina Ende

www.buchverlag-fuer-die-frau.de

Inhalt

Das Kraut heißt auch Götterspeise …

Salbeiarten für Küche und/oder Garten

Salbeiarten mit Fruchtaromen

Schöne Salbeiarten als Zierpflanzen

Sommerarten des Salbei

Salbei im eigenen Garten

Kräuterbeet mit Salbei

Ernten und Konservieren

Echter Salbei als Zierpflanze

Sorten des Echten Salbeis

Salbeisorten mit Sommerblumen kombinieren

Salbei in der Küche

Rezeptverzeichnis

Pflanzenverzeichnis

Das Kraut heißt auch Götterspeise …

So lobte bereits der Autor und Lehrer Konrad Megenburg in seinem „Buch der Natur“ (1350) den Salbei. Denn nur wenige Kräuter sind wie der Salbei als Heil-, Würz- und Zierpflanze gleichermaßen bedeutsam. Dabei denkt man in erster Linie an den Echten Salbei(Salvia officinalis), der aufgrund seiner aromatischen Blätter auch Gewürzsalbei genannt wird und ein uraltes Heil- und Würzkraut ist. Aber auch andere Vertreter der Gattung haben schon lange einen wichtigen Platz in Küche und Garten erobert.

Unter den vielen anderen Salbei-Arten gibt es einige, die wegen der Würze ihrer Blätter oder ihrer fruchtigen Aromen ebenfalls in der Küche verwendet werden können. Außerdem eignen sie sich mit ihren schönen Blüten auch als Zierpflanze.

Ein Fest sind Salbeiblüten für Bienen, Hummeln und andere Insekten, die sich an den Salbeiblüten laben. Viele Arten sind wertvolle Bienenweidepflanzen, die Bienen und anderen Insekten vor allem Nektar bieten.

Der Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist mit rund 800 Arten in Europa und Amerika zuhause. Die Palette reicht von ein- und zweijährigen Kräutern über Stauden bis zu Halbsträuchern, die vor allem in den Tropen und Subtropen ihre Heimat haben. In Europa kommen nur rund 30 Arten vor, die vor allem im Mittelmeerraum wachsen. Hier ist vor allem der Echte Salbei zu nennen, dessen Bedeutung als Würz- und Heilpflanze eine lange Tradition hat.

Salbeiarten für Küche und/oder Garten

ECHTER SALBEI

(Salvia officinalis)

Schon die Römer schätzten dieses Würzkraut und nannten es salvia. So wie verschiedene heil- und würzkräftige Pflanzen im Zuge der römischen Expansion nach Mitteleuropa gelangten, brachten die Römer vermutlich auch Salbeipflanzen mit. Aber auch die Mönche hatten einen bedeutenden Anteil an der Verbreitung dieser Pflanzen.

Echter Salbei 'Creme de la Creme'

Vor allem die Benediktinermönche aus dem Kloster Monte Cassino in der italienischen Stadt Cassino brachten Pflanzen mit, um sie in die Gärten ihrer neu gegründeten Klöster nördlich der Alpen zu pflanzen.

Schnell trat der Salbei in Mittel- und Westeuropa einen Siegeszug an. Kaiser Karl der Große (um 812) bestimmte in seiner Landgüterverordnung (Capitulare de villis), dass neben anderen Würzpflanzen auch Salbei angebaut werden soll. Der Abt Walahfried Strabo beginnt mit dem Salbei die Pflanzenschilderungen in seinem um 827 veröffentlichten Gartengedicht „Hortus“. Auf dem um 1410 entstandenen Gemälde „Paradiesgärtlein“ ist der Salbei zwischen verschiedenen Pflanzen zu sehen und im „Kräuterbuch“ von Hieronymus Bock von 1539 wird das Kraut in höchsten Tönen gelobt, denn „es dienet dem artzet, koch, keller, armen und reichen“.

Salbei wurde seit Urzeiten gegen vielerlei Krankheiten bei Mensch und Tier genutzt. Auch heute noch schätzt man den Echten Salbei wegen seiner antiseptischen und schweißtreibenden Wirkung und kocht häufig Tee aus den Blättern (siehe S. 120, 122). Auch als Küchengewürz ist die Pflanze beliebt. Die Blätter werden gern für zahlreiche Gerichte als Würzmittel verwendet. Kultivierte man den Salbei im frühen Mittelalter ausschließlich als Heil- und Gewürzpflanze, erkannte man später auch seinen dekorativen Charakter und pflanzte ihn in den Klostergärten zusammen mit Rosen und anderen Zierpflanzen.

Heimat: Mittelmeerraum

Beschreibung: Breitbuschig wachsender immergrüner Halbstrauch von 20 bis 50 cm Höhe mit vierkantigem, filzig behaartem Stängel; Blätter graugrün, schmal-elliptisch bis eiförmig, gekerbt bis ganzrandig. Blüten blau oder violett, sind zu mehreren in Scheinquirlen vereinigt und bilden sich an den Enden der Triebe.

Blütezeit: Juni bis August

Standort: Vollsonnige Standorte auf trockenen, kalkhaltigen Felsen.