Samba Brasiliana - Rüdiger Schneider - E-Book

Samba Brasiliana E-Book

Rüdiger Schneider

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Beschreibung

Josef Schrödinger ist verzweifelt. Bei dem Versuch eine ménage à trois zu installieren, hat er beide Frauen verloren. Doch bevor er sich dem Portwein hingibt, erscheint der rettende Engel buchstäblich aus den Wolken. Mit ihrer Cessna 400 kommt seine brasilianische Freundin von Porto Alegre und landet beim Aeroclub Mönchengladbach.

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Seitenzahl: 45

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Handlung und Personen sind frei erfunden, etwaige Ähnlichkeiten rein zufällig.

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung

Josef Schrödingers Aufzeichnungen

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Brief Dr. Eugen Mondmanns an Josef Schrödinger

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Vorbemerkung

Nun also doch: der zweite Teil von ‚Schrödingers Katze – Bekenntnis eines wilden Herzens‘. Dieses Mal mit dem Titel ‚Samba Brasiliana‘. Es ist die Fortsetzung der Schrödinger-Geschichte. Auch hier: Dichtung und Wahrheit. So hatte ich zum Beispiel nicht geglaubt, dass Marly es schafft, mit ihrer Cessna von Porto Alegre (Brasilien) über den Atlantik nach Europa zu fliegen. Verrücktes, liebenswertes Weib! Danke! Die vorliegende kleine Novelle ist im übrigen das Gegenstück zu der Erzählung ‚An einem regnerischen Tag‘ (Ende 2019), mit der eine Serie von Novellen begonnen hatte.

Bad Breisig, im Oktober 2020

Rüdiger Schneider

Brief Josef Schrödingers an den Bonner Psychiater Dr. Eugen Mondmann

Lieber Herr Dr. Mondmann, entschuldigen Sie bitte, wenn ich noch nicht in Ihrer Praxis aufgetaucht bin und mich jetzt erst nach vielen Wochen wieder melde. Sie wollen ja sicher wissen, wie die Geschichte mit meinem Dilemma, also dass ich zwei Frauen gleichzeitig liebte, weitergegangen ist. Da Sie gewiss in diesen verrückten Zeiten viele Patienten haben, rufe ich mich zur Sicherheit noch einmal in die Erinnerung. Ich bin der Josef Schrödinger, 63 Jahre alt, wohne in Koblenz, arbeite für einen namhaften Stromanbieter. Wenn Sie sich recht erinnern, hatte man mich wegen eines gravierenden Fehlers vom Physiker zum Stromableser degradiert. Ich musste immer in Koblenzer Keller steigen, um die Zähler abzulesen. Das ist Gott sei Dank vorbei. Mit Hilfe eines Anwalts habe ich erreicht, dass man mich vorzeitig in Rente schickt. Die Rente ist nicht üppig, reicht aber zu einem angenehmen Leben. Auch den Führerschein habe ich wiederbekommen. Ich war tapfer und habe mich weitgehend des Alkohols enthalten. Wenn es Ihnen recht ist, verfahre ich mit meinem Bericht so wie vorher bei ‚Schrödingers Katze‘. Ich werde die Ereignisse in Kapitel ordnen. In Ihrer Praxis werde ich nicht erscheinen, widersetze mich jeder wissenschaftlichen Therapie, halte mich lieber an ein brasilianisches Sprichwort: „Eine krumme Gurke kann man nicht gradebiegen.“ Daran sind auch meine beiden Frauen, die Anja und die Kathia, gescheitert. Mein Versuch einer Dreiecksbeziehung, einer ménage à trois, ist misslungen, der Traum, mit Beiden auf einem Bauernhof zusammen zu leben, zerplatzt wie eine Seifenblase. Da hatten Sie recht, dass so etwas schiefgeht. Ich wollte wenigstens eine der Beiden behalten, aber auch das ist nicht gelungen. Jetzt sind Beide weg. Was so alles passiert ist, schreibe ich nun für Sie auf und lasse Ihnen das Konvolut mit der Post zukommen. Meinen Aufzeichnungen gebe ich dieses Mal den Titel ‚Samba Brasiliana‘. Vielleicht wundern Sie sich über einen solchen Titel. Aber er erklärt sich durch das, was geschehen ist.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Josef Schrödinger

Antwort von Dr. Eugen Mondmann

Nur zu, lieber Freund! Schreiben Sie alles auf und schicken Sie es mir. Natürlich erinnere ich mich noch an Sie. Dass ich Sie für einen seltsamen Vogel halte, hatte ich Ihnen ja bereits mitgeteilt. Aber als Psychiater erregen Sie in einem nicht geringen Maße meine Aufmerksamkeit. Also, frisch in die Tinte und schicken Sie mir Ihren Bericht!

Mit herzlichem Gruß

Dr. Eugen Mondmann

Josef Schrödingers Aufzeichnungen

1

Als erste hat sich die Anja von mir verabschiedet und mir meinen Wohnungsschlüssel zurückgegeben, das heißt, sie hat ihn mir auf den Tisch geknallt. Später hat sie dann die völlig überraschte Kathia aufgesucht, um mit ihr über mich zu reden. Das hat bei der klugen und souveränen Kathia zunächst keinen Schaden angerichtet. Aber irgendein vergifteter Pfeil bleibt immer. Zu einer Trennung kam es dann später.

Nun ja, Sie, lieber Herr Dr. Mondmann, wissen ja, dass ich gerne mal ein Bierchen trinke und gerne auch mal übertreibe. Aber nie in Kathias Gegenwart, die strikt gegen Alkohol ist. Wenn ich auf dem eigenen Balkon nach dem Tennisspiel noch nicht einmal ein Döschen Bier öffnen darf, ohne dass Kathia beleidigt abrauscht, ist das schon komisch. Eine etwas überzogene Rigidität. Ebenso ist das mit dem Rauch der Zigarette. Ich werde auf dem eigenen Balkon ausgesperrt, weil angeblich der Rauch ins Zimmer zieht. Lappalien, lieber Doktor. Wirklich. Das ist nicht der entscheidende Punkt. Auch nicht ihre häufige Abwesenheit, wenn sie als Dozentin für chinesische Akupunktur zu Seminaren unterwegs ist. Dagegen ist nichts zu sagen. Es ist halt ihr Beruf und es ist für mich schlicht verboten, deswegen zu meckern, auch wenn ich wie ein kleiner Junge bin, der nachts seinen Teddybär braucht. Aber wenn sie davon redet, sich ein Tinyhouse zu kaufen, in dem nur sie allein wohnen kann, ist die Zukunft ausgesperrt. Warum? Weil ich mich nach einer Frau sehne, die ständig an meiner Seite sein kann. Ein Traum? Oh, nein! Sie werden sehen.