Satan - Melody Adams - E-Book

Satan E-Book

Melody Adams

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Beschreibung

Satan hasst die Menschen. Sie haben ihn jahrelang gequält. Nachdem er es schafft, aus dem Labor auszubrechen, zieht er eine blutige Spur durch Australien. Bis er gefasst und für unzurechnungsfähig erklärt wird. Er landet in einer Anstalt für geistig gestörte Schwerverbrecher. Die Sicherheitsvorkehrungen scheinen es unmöglich zu machen, jemals aus seiner Zelle auszubrechen. Doch wenn er eine neue Therapeutin bekommt, die ungeahnte Gefühle in ihm weckt, weiß er, er muss einen Weg finden.

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Seitenzahl: 118

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Contents

Titel

Copyright

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

SATAN

Alien Breed Series Buch 33

Melody Adams

Science Fiction Romance

SATAN

Alien Breed Series Buch 33

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2020

Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

[email protected]

copyright © 2020 by Melody Adams

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© Cover Art by CMA Cover Designs

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Satan hasst die Menschen. Sie haben ihn jahrelang gequält. Nachdem er es schafft, aus dem Labor auszubrechen, zieht er eine blutige Spur durch Australien. Bis er gefasst und für unzurechnungsfähig erklärt wird. Er landet in einer Anstalt für geistig gestörte Schwerverbrecher. Die Sicherheitsvorkehrungen scheinen es unmöglich zu machen, jemals aus seiner Zelle auszubrechen. Doch wenn er eine neue Therapeutin bekommt, die ungeahnte Gefühle in ihm weckt, weiß er, er muss einen Weg finden.

Prolog

SATAN

Nichts hatte sich jemals so gut angefühlt. Das warme Blut rann über meine Finger. Der metallische Geruch lag schwer in der Luft. Mein eigenes Blut rauschte in meinen Ohren. Mit einem diabolischen Grinsen schaute ich auf den Mann hinab, dessen Augen den Ausdruck eines Mannes hatten, der wusste, dass der Tod bereits auf der Schwelle stand. Der Sensenmann hatte unerwartet an die Tür geklopft. Da war Unglauben in Doktor Creeds Augen, als auch ein Ausdruck von Verweigerung, den Fakt seines herannahenden Endes zu akzeptieren.

„Irgendwelche letzten Worte, Doc?“, fragte ich zynisch.

Ein gurgelndes Geräusch war alles, was der Mann noch hervorbringen konnte. Hass blitzte mir aus blassgrauen Augen entgegen.

„Oh! Verzeihung, Doc. Das war eine wirklich dumme Frage. Du kannst mir ja gar nicht mehr antworten. Nicht möglich – ohne Zunge, hmm? Nun, ich würde ja gerne etwas Nettes zum Abschied sagen. Etwas wie: Es war ein Vergnügen, Sie kennengelernt zu haben. – Doch das wäre eine Lüge.“ Ich machte ein Gesicht, als müsse ich überlegen. „Ah! Ich hab’s. Ich weiß etwas Nettes zum Abschied zu sagen.“ Meine Hand legte sich um seine Kehle. „Es war eine Freude, Sie sterben zu sehen.“

Meine Krallen drangen durch Haut und Muskelmasse, und mit einem Ruck hatte ich Doktor Creeds Kehle heraus gerissen. Ich sah zu, wie das Licht in Doktor Creeds Augen ausging und ein Gefühl von Genugtuung erfüllte mich. Langsam erhob ich mich und warf einen Blick durch den Raum. Das Gemetzel, das hier Minuten zuvor stattgefunden hatte, hatte den Raum rot gefärbt. Blut bedeckte jede Oberfläche. Vom Boden über die Wände bis hin zur Zimmerdecke, alles war in Rot gesprenkelt. So wie meine Kleidung, mein Gesicht, meine Hände. Es gab keinen Spiegel in diesem Raum, doch ich konnte mir gut vorstellen, was für ein grausames Bild ich abgeben musste. Ich grinste breit und leckte mir über die Lippen. Der Geschmack von Blut auf meiner Zunge verlangte nach mehr. Mein Biest wollte mehr Blut. Mehr Tod und Zerstörung. Und es würde bekommen, wonach es verlangte. Sobald ich hier raus war. Da draußen war eine ganze Welt voller Menschen. Menschen hatten mich erschaffen. Hatten mich gefoltert und wie ein Stück Vieh behandelt. Die Zeit war gekommen, den Spieß umzudrehen. Nach einem letzten Blick über die zerfetzten Körper meiner Peiniger wandte ich mich ab und verließ den Raum. Ich konnte die Freiheit bereits riechen. Freiheit und Rache.

Kapitel 1

Eveline

Doktor Edding schob mir eine dicke Akte über den Tisch und ich nahm sie entgegen. Ich war hier, um mit einem neuen Patienten zu arbeiten. Ein John Doe. Er war vor drei Monaten hier durch gerichtlichen Beschluss eingeliefert worden. Ein Mörder ohne Identität, der für unzurechnungsfähig erklärt worden war. Alle Patienten hier in Opal Manor waren Patienten, die als gefährlich eingestuft worden waren und die Sicherheitsbestimmungen hier waren die höchsten in ganz Australien. Als Expertin für unzurechnungsfähige Straftäter arbeitete ich, wo ich gebraucht wurde. Als ich von Doktor Edding gebeten wurde, nach Opal Manor zu kommen, hatte ich gerade eine lang überfällige Reise angetreten. Die fünf Wochen in der Karibik, auf die ich mich wirklich gefreut hatte, waren damit nach nur vier Tagen zu einem abrupten Ende gekommen. Niemand sagte mir, welche Fälle ich annehmen musste, doch die kurze Zusammenfassung des Falls hatte mich neugierig gemacht, und nun hielt ich die wohl dickste Patientenakte in den Händen, die ich jemals gesehen hatte. Ich prüfte die Dicke der Akte mit meinen Fingern und warf Doktor Edding einen Blick zu.

„Unser John Doe scheint wirklich busy gewesen zu sein?“

„Untertreibung des Jahrhunderts, meine Liebe“, erwiderte Doktor Edding mit einem Seufzen und faltet ihre Hände auf dem Tisch, für einen Moment ihre ultrakurzen Nägel studierend, ehe sie sich wieder mir zuwandte. „John hat sich hier den Beinamen Satan erworben, und glaube mir, meine Liebe, der Name ist wohlverdient.“

„Ich werde die Akte heute Abend studieren, dass ich vorbereitet bin für meine erste Begegnung mit John morgen früh.“

„Ich weiß, Sie sind die Beste auf Ihrem Gebiet, doch ich muss sie warnen: Satan ist extrem intelligent und skrupellos. Die extremen Sicherheitsvorkehrungen, die wir für ihn haben, müssen unter allen Umständen auf den Punkt eingehalten werden. Satan wird nicht eine Sekunde zögern zu töten, wenn er auch nur die kleinste Chance wittert. Und er ist – wie schon gesagt – extrem intelligent. Er denkt weit im Voraus. Er ist ein Meister-Stratege. Unterschätzen Sie nie zu was er fähig ist.“

„Notiert, Doktor Edding. Ich werde vorsichtig sein.“

Doktor Edding atmete erleichtert durch. Ich hatte das Gefühl, dass John Doe – oder Satan – ihr unzählige schlaflose Nächte bereitete. Ich war mehr als neugierig auf meinen neuen Patienten. Besonders nach Doktor Eddings Warnung. Ich hatte mit vielen Serienkillern gearbeitet, doch dieser John Doe schien alles zuvor da Gewesene in den Schatten zu stellen. Binnen weniger Wochen hatte er eine blutige Spur durch Australien gezogen. Nicht weniger als neunzehn Opfer. In solch kurzer Zeit war das mehr als ungewöhnlich. Ungewöhnlich war auch die Brutalität seiner Taten. Ich hatte nur eine kurze Beschreibung von Doktor Edding in ihrer E-Mail erhalten. Doch ich wusste, die Akte, welche ich in meinen Händen hielt, würde weitaus grafischere Beschreibungen sowie Fotos seiner Opfer enthalten. Ich war grausame Bilder gewöhnt, doch ich hatte das Gefühl, dass mir einiges bevorstand, wenn ich die Akte heute Abend studieren würde. Doch die gruseligen Fakten beiseitegelassen, ich war begierig darauf, die Psyche dieses John Does zu studieren.

Satan

Schritte näherten sich meiner Zelle, doch ich blickte nicht auf. Es war nur Robin, der mein Essenstablett abholen würde. Alles an diesem verfluchten Ort lief nach einem präzisen Uhrwerk. Tagein, tagaus. Meine Freiheit war nur von kurzer Dauer gewesen. Doch zumindest war die Unterbringung hier um Längen besser als in dem Labor, von welchem ich geflohen war. Ich hatte eine große Zelle mit einem bequemen Bett, einem Tisch mit Stuhl, ein Regal voller Bücher, eine Couch und sogar einen Fernseher. Ich hatte mein eigenes, angrenzendes Badezimmer. Luxus für einen Mörder wie mich. Doch die Annehmlichkeiten konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich gefangen war. Interessanterweise waren die Ärzte hier nicht daran interessiert, meinen Körper zu studieren, Experimente mit mir durchzuführen – nein, sie wollten meinen verdammten Kopf! Nun, nicht wortwörtlich. Sie wollten meine Gedanken. Meine Gefühle. Yeah! Gefühle. Ich hatte laut und herzlich gelacht, als Doktor Edding sich das erste Mal nach meinen Gefühlen erkundigt hatte. Ich hatte nur ein Gefühl: Rage! Da war so viel Wut in mir. Ich hatte in den Wochen meiner Freiheit neunzehn Menschen getötet. Zusammen mit denen, die ich im Labor gekillt hatte, waren es siebenundzwanzig Menschen. Es hatte mir kurzfristige Genugtuung verschafft, doch meine Wut war nicht vergangen. Sie war nicht im Geringsten gemindert. Irgendwann würde ich aus diesem verdammten Gefängnis hier raus kommen und dann würde ich weiter killen.

„Satan!“, riss mich Robins Stimme aus meinen Gedanken.

Ich blickte auf und sah den Mann an, der vor der dicken Glasscheibe meines Gefängnisses stand. Ja, Glas. Meine Zelle hatte keine Gitterstäbe. Nur eine dicke Glaswand. Ich hatte versucht, das Glas zu brechen, doch es war zu stark. Ich schenkte Robin ein diabolisches Grinsen.

„Das Tablett! Warum hast du es nicht in die Ausgabe gestellt? Du kennst die Regeln.“

„Du willst das Tablett? Komm rein und hol es dir“, lockte ich mit dunkler Stimme.

„Netter Versuch, Satan. Doch ich bin nicht lebensmüde.“

„Schlaues Menschlein“, neckte ich grinsend.

„Wenn du das Tablett nicht in die Ausgabe stellst, musst du auf deine nächste Mahlzeit verzichten.“

„Das wäre wirklich ein Verlust“, spottete ich. Ich erhob mich langsam von meinem Bett und trat näher an die Glasscheibe. Robin wusste, dass er hinter der dicken Scheibe sicher war, dennoch zeigte sich ein Funken von Unwohlsein, vielleicht sogar Angst in seinen Augen. Ich liebte es, mit den Menschen zu spielen. Sie waren so verdammt einfach zu durchschauen. „Vielleicht bin ich den Fraß hier leid“, raunte ich. „Bring mir was Anständiges zu essen und dann bin ich vielleicht kooperativ.“

„Das Essen hier ist nicht so übel. Du bekommst dasselbe, was meine Kollegen und ich zu Essen bekommen.“

„Dann solltest du dich bei deinem Boss beschweren, dass er euch nicht vernünftig füttert“, knurrte ich.

Robin hatte recht. Das Essen war nicht so übel. Es war auf jeden Fall um Längen besser als im Labor. Doch ich hatte den ganzen Tag nichts zu tun außer lesen und fernsehen. Mich zu beschweren und es den Ärzten, Pflegern und Wachen hier schwer zu machen, gab mir wenigsten einen kleinen Kick. Auch wenn ich es viel mehr genießen würde, wenn ich ihnen die Kehle rausreißen könnte.

„Wie gesagt“, beharrte Robin. „Gib mir das Tablett durch die Ausgabe oder du bekommst kein Frühstück.“

Ich zeigte ihm den Mittelfinger und wandte mich ab.

„Wie du willst. Irgendwann wirst du nachgeben müssen, wenn du hungrig wirst“, sagte Robin, als ich zurück zu meinem Bett ging. „Ach, übrigens, du bekommst eine neue Therapeutin. Sie wird dich morgen früh besuchen.“

„Und?“, erwiderte ich gleichgültig, als ich mich auf meinem Bett ausstreckte.

„Ich hab sie gesehen. Sie ist heiß. Ich hätte nichts dagegen, von ihr – therapiert zu werden.“ Robin lachte anzüglich. „Hab eine gute Nacht, Satan.“ Dann verschwand er.

Ich lag auf dem Bett, die Arme über der Brust verschränkt, und starrte an die Decke. Eine neue Therapeutin. Eine sexy Therapeutin. Das wäre mal eine Abwechslung. Doktor Edding sah aus wie ein Typ mit Titten. Und die Titten waren nicht einmal besonders groß. Da war nichts sexy oder weiblich an Doktor Edding. Scharfe, maskuline Züge, keine Kurven, kurze Haare, kurze Fingernägel und die Augen so farblos, dass es schwer war zu sagen, was für eine Farbe sie überhaupt hatten. Blassblau? Blassgrün? Blassgrau? Braun war es jedenfalls nicht. Wie sah meine neue Therapeutin aus? Was für eine Augenfarbe hatte sie? Was für eine Haarfarbe. War sie kurvig? Hatte sie lange Beine? Große Titten? Sie war ein Mensch, was sie zu meiner Feindin machte. Doch das hieß nicht, dass ich nicht ein wenig Spaß haben konnte. Natürlich trennte uns diese verdammte Scheibe und ich würde sie nicht anfassen können. Doch ich könnte mit ihr spielen. Sie wollte in meinen Kopf? Ich würde ihr geben, was sie wollte. Die Frage war nur, ob ihr gefallen würde, was sie dort vorfand.

Eveline

Der Inhalt der Akte löste gemischte Gefühle in mir aus. Zum einen war da das ungewöhnliche Aussehen unseres John Does. Das Foto, welches Doktor Edding der E-Mail angehängt hatte, war von schlechter Qualität gewesen, doch die Fotos in der Akte zeigten in aller Schärfe, was John Doe, aka Satan, so faszinierend anders machte. Zum einen waren da seine Augen. Sie waren rot mit einer schwarzen, länglichen Pupille. Das, was normalerweise weiß bei einem menschlichen Auge war, war ebenfalls rot. Nur die gute Fotoqualität ließ einen winzigen Unterschied im Farbton zwischen der Iris und der Sklera erkennen. Das nächste faszinierende Detail waren seine langen Eckzähne. Man ging davon aus, dass es sich bei den Augen um Tattoos und bei den Zähnen um Implantate handelte. Es könnte aber auch eine genetische Mutation sein. John Doe war nicht willens gewesen, das eine oder andere zu bestätigen. Er war überhaupt nicht willens zu kooperieren. Deswegen hatte Doktor Edding schließlich aufgegeben und mich angeschrieben. Ich hatte zuvor mit Patienten in dieser Klinik gearbeitet und kannte Doktor Edding gut genug, um zu wissen, dass sie es hasste, um Hilfe zu bitten. Sie gab nicht gern zu, dass ein Patient für sie unerreichbar war. Ich konnte es nicht erwarten, Satan morgen früh persönlich zu treffen. Auch wenn uns eine Glasscheibe trennen würde. Es war nicht das erste Mal, dass ich mit einem Patienten durch eine Scheibe oder Gitter hindurch kommunizieren musste. Schließlich waren alle meine Patienten als gefährlich eingestufte Kriminelle. Doch Satan war eine Klasse für sich. Die Bilder der Morde waren grausam und verstörend. Da niemand wusste, wer unser John Doe wirklich war und was für einen Hintergrund er hatte, konnte ich nur spekulieren, was zu seinem derzeitigen Persönlichkeitszustand geführt hatte. Die Opfer waren sowohl weiblich als auch männlich. Verschiedenen Alters. Verschiedener Hautfarbe. Es schien nicht so, als wenn Satan eine bestimmte Zielgruppe hatte. Es war, als würde er einfach killen, wer immer ihm über den Weg lief, was ungewöhnlich für einen Serienkiller war. Das war auch der Grund, warum es so lange gedauert hatte, die einzelnen Morde einem einzigen Täter zuzuordnen. Nur die ungewöhnliche Brutalität verband die einzelnen Taten. Mit einem Seufzen klappte ich die Akte zu und legte sie auf meinen Nachtschrank, dann rutschte ich unter die Decke und schloss die Augen. Meine Gedanken rasten noch immer hundert Meilen die Stunde. Es schien unwahrscheinlich, dass ich schnell einschlafen würde. Alle Versuche, meinen Kopf zu leeren und zur Ruhe zu kommen, waren fruchtlos. Ich stellte mich auf eine lange, schlaflose Nacht ein.

Die Zelle von John Doe, aka Satan, erinnerte mich ein wenig an Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer