Schnapsbrennen für Anfänger: Die Komplettanleitung zum Maischen, Destillieren und Aromatisieren, um Schritt für Schritt Ihren eigenen Schnaps zu brennen - inkl. rechtlicher Grundlagen, Rezepten & FAQ - Konrad Pahls - E-Book

Schnapsbrennen für Anfänger: Die Komplettanleitung zum Maischen, Destillieren und Aromatisieren, um Schritt für Schritt Ihren eigenen Schnaps zu brennen - inkl. rechtlicher Grundlagen, Rezepten & FAQ E-Book

Konrad Pahls

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Beschreibung

  Schnapsbrennen für Anfänger: Mit einfachen Anleitungen, Profitipps & zahlreichen Rezeptinspirationen Schritt für Schritt zum Selbstgebrannten   Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren und ob Geburtstag, Taufe oder erfolgreicher Geschäftsabschluss – seit Jahrhunderten stößt man darauf hierzulande gerne mit einem Schnaps an. Mit einem Produkt eigener Handwerkskunst hat das noch mehr Flair und dank dieses Buches brennen Sie Schnaps ganz einfach selbst! Schnapsbrennen ist eine uralte Kunst und Tradition. Ob Obstler, Kräuterschnaps, Grappa oder Wodka, die Jahrhunderte haben immer raffiniertere Rezepturen hervorgebracht und die tolle Nachricht für wahre Fans: Ihren Lieblingstrunk können Sie unkompliziert auch zuhause herstellen. Dieses Buch führt Sie systematisch in die Kunst des Schnapsbrennens ein und macht Sie zunächst mit gesetzlichen Bestimmungen, Sicherheitsmaßnahmen sowie benötigtem Equipment vertraut. Optimal vorbereitet steigen Sie anschließend tiefer in verschiedene Herstellungstechniken ein und erfahren alles Wichtige rund um verschiedene Rohstoffe, deren Verwendung, die Chemie hinter Gärung und Destillation sowie typische Fehler und Schwierigkeiten. Mit praxiserprobten, leicht verständlichen Step-by-Step-Anleitungen stellen Sie schließlich Ihre ersten Kreationen her und schulen dabei Ihre sensorischen Fähigkeiten zur Qualitätserkennung. Kompliziert und aufwendig? Keine Frage – das Schnapsbrennen verlangt Leidenschaft, Hingabe und die Bereitschaft zu Geduld und einigen Investitionen, doch dann lässt sich der faszinierende Prozess ohne Schwierigkeiten auch Zuhause erleben. Grundkurs Schnapsbrennen: Gesetzliche Vorgaben, Geschichtliches & Traditionelles, grundlegende Ausrüstung, Auswahl von Brennapparaturen und Messgeräten – legen Sie in kürzester Zeit den Grundstein für einen prall gefüllten Schnapskeller. Brennen konkret: Finden Sie heraus, wie Gärung und Destillation ablaufen, lernen Sie verschiedene Destillationstechniken wie Pot Still oder Solera-Methode kennen und machen Sie sich mit Eigenheiten, Vor- und Nachteilen zahlreicher Rohstoffe wie Obst, Gemüse, Getreide oder Kräutern vertraut. Der erste Schnaps: Mit der präzisen Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Vorbereitung, Maischeherstellung, Überwachung des Destillationsprozesses und Nachbehandlung setzen Sie erfolgreich Ihr erstes Projekt um. Rezepte satt: Ob Klassiker, Obstbrände, Besonderes oder experimentelle Kombinationen, mit Rezepten wie Brombeerbrand, Grappa, Weihnachtsschnaps, Rosmarin-Zitronen-Schnaps oder Lavendel-Honig-Schnaps können Sie Kreativität und Geschmacksvielfalt voll zur Geltung bringen. Dank dieses Buches haben Sie ab sofort immer ein erlesenes Geschenk zur Hand und punkten bei besonderen Anlässen mit edlen Tropfen für jeden Geschmack. Ob Sie ein handwerkliches Spezialhobby suchen, sich für die alte Kulturtechnik der Brennerei begeistern oder einfach Ihren perfekten Schnaps selbst kreieren möchten – mit diesem Buch zaubern Sie wahrhaft Außergewöhnliches ins Glas. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "Jetzt kaufen mit 1-Click" und freuen Sie sich darauf, Ihren nächsten Ehrentag mit Ihrem Lieblingsschnaps der Marke "Selbstgebrannt" zu begießen!  

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Seitenzahl: 182

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Auflage 2024

Inhalt

Vorwort

Einführung in die Welt des Schnapsbrennens

Die Faszination des eigenen Schnapses

Gesetzliche Bestimmungen und Vorschriften

Die private Herstellung von Alkohol durch Destillation

Die Alkoholerzeugung als Stoffbesitzer

Die Anmeldung der Destillation durch Stoffbesitzer

Alkoholherstellung als Abfindungsbrenner

Historischer Einblick

Ursprung und Geschichte des Schnapsbrennens

Entwicklung von Brennmethoden im Laufe der Zeit

Rohstoffe und ihre Auswahl

Obst

Getreide

Gemüse

Kräuter und Gewürze

Honig

Wesentliche chemische Prozesse

Gärung

Destillation

Überblick über die verschiedenen Destillationstechniken

Einfache Destillation

Pot Still

Column Still

Pot-Column-Hybridbrennerei

Molekulardestillation

Solera-Methode (für Brandy, Sherry, Rum)

Mit dem richtigen Equipment zum Brennerfolg!

Die passende Brennapparatur auswählen

Basiszubehör für die Schnapsbrennerei

Pflege und Wartung von Brenngeräten

Schritt-für-Schritt-Anleitung – So funktioniert's!

Vorbereitung des Brennvorgangs

Maischeherstellung

Während des Destillationsprozesses

Nachbehandlung und Lagerung

Sensorik schulen

Verkostungstechniken

Aromen und Geschmacksprofile erkennen

Qualitätsbewertung von Schnäpsen

Typische Fehler vermeiden

Häufige Anfängerfehler

Tipps zur Fehlerkorrektur

Sicherheitshinweise

Gefahren beim Schnapsbrennen

Sicherheitsvorkehrungen und Ausrüstung

Bonus: Der große Rezepte-Guide

Solide Basisrezepte

Einsteigerrezepte

Fortgeschrittenenrezepte

Besondere Anlässe

Kreative Zutatenkombinationen

Experimentelle Aromen und Variationen

Über die Welt der Spirituosen

Quellen und weiterführende Literatur

Gesetze

Vorwort

Dieses Buch richtet sich an alle, die ein Interesse an der Kunst des Schnapsbrennens haben und tiefer in die Theorie und Praxis dieses traditionsreichen Handwerks eintauchen möchten. Dabei werden sowohl historische als auch moderne Brenntechniken verständlich und einfach erklärt, um ein solides Grundverständnis für all jene zu schaffen, die darüber nachdenken, selbst Obstbrände aus eigenem Anbau herzustellen.

Insbesondere für kleine Bauernhöfe oder leidenschaftliche Hobbygärtner, die mit einem Überfluss an Obst konfrontiert sind, könnte das Brennen von Obstbränden eine interessante Möglichkeit darstellen, auch wirtschaftlich davon zu profitieren.

Im einführenden Teil des Ratgebers finden interessierte Laien einen Überblick über die komplexen Alkoholverordnungen und -gesetze. Darüber hinaus werden Hinweise gegeben, welche Schritte unternommen werden müssen, um eine der begehrten Lizenzen zum Brennen von Alkohol zu erhalten, bis Sie schließlich am Ende des Buches zu einem ausführlichen Rezept-Guide gelangen.

Dieser Ratgeber dient als Einstieg in die Welt der Schnapsbrennerei, vermittelt das notwendige Grundlagenwissen und möchte die Neugier wecken, weitere Schritte auf diesem Gebiet zu unternehmen. Das Brennen von Schnaps oder Whiskey ist eine Faszination, die größtenteils von der Erfahrung und dem Fingerspitzengefühl des Brenners lebt – Fähigkeiten, die durch Übung erworben werden können. Verzagen Sie daher nicht, wenn es mit den ersten Schnäpsen noch nicht zum Wunschergebnis kommen sollte: Übung macht den Meister und in diesem Sinne – Prost!

Hinweis: In Deutschland ist die Herstellung von Alkohol durch Destillation ohne Brenngenehmigung nicht gestattet, auch nicht für den Eigenbedarf.

Einführung in die Welt des Schnapsbrennens

Willkommen in der faszinierenden und aufregenden Welt der Schnapsbrennerei, einem Handwerk, welches nicht nur aufgrund seiner Traditionsgeschichte zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Eine stetig wachsende Gemeinschaft von faszinierten Hobbybrennern begeistert sich nicht nur für das Verkosten, sondern wertschätzt besonders den Grad an Kreativität und das handwerkliche Geschick, welche Sie in den Brennprozess einfließen lassen können und müssen, um ein gutes und einzigartiges Endprodukt zu erhalten. Das Brennen von Schnaps zu Hause ist mehr als nur ein einfaches Hobby – es ist eine kreative Reise, die Ihre Sinne beflügelt und Ihnen die Freiheit gibt, tief in die Welt der Aromen und handwerklichen Möglichkeiten einzutauchen.

Die Geschichte der Hausbrennerei reicht weit zurück. Während sie in vielen Regionen eine lange Tradition hat, lebt genau diese heute wieder auf, angetrieben von Menschen, die die Kunst des Schnapsbrennens als eine persönliche Form der Selbstdarstellung und des kreativen Ausdrucks schätzen. Es ist ein Handwerk, das nicht nur den Gaumen verwöhnt, sondern auch eine Verbindung zur Natur, zu Traditionen und zu einem authentischen Lebensstil herstellt.

Die Hausbrennerei ist jedoch so viel mehr als nur der Prozess des Destillierens von Alkohol; sie ist ein kunstvolles Handwerk, das die perfekte Symbiose aus Wissenschaft, Kreativität und handwerklichem Geschick darstellt. Mit einem nostalgischen Blick zurück zu den Wurzeln dieses alten Handwerks und einem mutigen Schritt nach vorne in die Moderne eröffnen sich den Hobbybrennern unzählige Türen zu kreativen Experimenten. Zu Beginn steht die Auswahl der Rohstoffe, denn Qualität beginnt bereits auf dem Feld. Die Entscheidung für erstklassige Früchte, Gemüsesorten oder andere Zutaten ist der Schlüssel zu einem hochwertigen Endprodukt. Die Wahl der richtigen Obstsorten, die zur Jahreszeit und Region passen, ermöglicht es dem Hobbybrenner, die einzigartigen Aromen der Natur einzufangen. Gibt es etwas Schöneres, als Aromen und Früchte passend zu Jahreszeiten und Erntezeit auszuwählen und so ein authentisches und leckeres Endprodukt herzustellen?Der Prozess beginnt mit der Herstellung der Maische, einer Mischung aus Obst oder Getreide, Wasser und Hefe. Die Kunst des Maischens liegt nicht nur in der richtigen Zusammenstellung, sondern auch in der Kontrolle der Temperatur und des Gärprozesses. Dieser Schritt ist entscheidend, um die natürlichen Zucker in Alkohol umzuwandeln und die Basis für die Destillation zu schaffen – ein Schritt, der großes handwerkliches Geschick erfordert und zeigt, ob Sie sich mit dem Prozess der Destillation tatsächlich auseinandergesetzt haben. Der eigentliche Höhepunkt des Schnapsbrennens ist zweifellos die Destillation selbst. Hier kommt ebenfalls die fachmännische Hand des Hobbybrenners ins Spiel. Die Auswahl des richtigen Destillationsgeräts, sei es ein klassischer Pot Still oder eine moderne Kolonnenbrennerei, beeinflusst maßgeblich das Endprodukt.

Definition: Pot Still

Ein „Pot Still“ ist eine spezielle Art eines Destillationsapparates, der hauptsächlich in der Herstellung von Spirituosen wie Branntweinen, Whisky und Brandy zum Einsatz kommt. Der Pot Still ist eine traditionelle Destillationsmethode, die für die Produktion von charaktervollen und oft kräftigen Spirituosen bekannt ist. Ein Pot Still besteht aus einem großen Kessel, auch „Pot“ genannt, der in der Regel aus Kupfer gefertigt ist. Dieser Kessel ist das Herzstück des Destillationsprozesses, denn Pot Stills erzeugen Spirituosen mit einer breiteren Aromenvielfalt im Vergleich zu kontinuierlichen Destillationsapparaten wie Kolonnenbrennereien. Dies liegt daran, dass Pot Stills mehr Verbindungen und Aromen aus der Ausgangsflüssigkeit extrahieren. Die Destillate aus Pot Stills sind oft reicher, komplexer und haben einen stärkeren Charakter. Die Methode betont die Erhaltung von Aromastoffen, die aus den Rohstoffen stammen. Pot Stills sind typisch für die Herstellung von Whisky, insbesondere Scotch und Irish Whiskey, sowie für viele Arten von Brandy und einige andere traditionelle Spirituosen.

Definition: Kolonnenbrennerei

Die moderne Kolonnenbrennerei, auch als kontinuierliche Destillationskolonne oder Fraktionierkolonne bezeichnet, ist eine fortschrittliche Form der Destillationsapparatur, die für die Massenproduktion von Spirituosen eingesetzt wird. Im Gegensatz zum Pot Still, der eher für handwerkliche Produktionen und kleinere Mengen verwendet wird, ermöglicht die Kolonnenbrennerei eine effiziente und kontinuierliche Destillation großer Mengen Alkohol.Eine Kolonnenbrennerei besteht aus einer vertikalen Kolonne, die in Sektionen oder „Platten“ unterteilt ist. Diese Platten dienen dazu, die Destillation in mehreren Stufen durchzuführen. Kolonnenbrennereien sind für ihre Effizienz und die Fähigkeit zur kontinuierlichen Massenproduktion bekannt. Sie erzeugen normalerweise Destillate mit höherem Alkoholgehalt und einem klareren, neutraleren Geschmack. Der Prozess ermöglicht auch eine präzise Steuerung über den Alkoholgehalt und die Zusammensetzung des Endprodukts.Kolonnenbrennereien werden häufig in der Produktion von klaren Spirituosen wie Wodka, Gin, Tequila und leichteren Rumsorten eingesetzt. Sie sind auch in der Herstellung von Industriealkohol für den Einsatz in verschiedenen Branchen weit verbreitet. Moderne Kolonnenbrennereien sind oft hochgradig automatisiert und können große Mengen Alkohol kontinuierlich und effizient produzieren. Dies macht sie ideal für die Massenproduktion und den Einsatz in großen kommerziellen Brennereien.

Der Brennvorgang ist ein Prozess für sich, bei der die Trennung von Vorlauf, Herz und Nachlauf entscheidend ist, um reine und hochwertige Spirituosen zu gewährleisten.

Die kreative Freiheit in der Hausbrennerei zeigt sich auch in der Aromatisierung. Hier kann der Hobbybrenner seiner Fantasie freien Lauf lassen und verschiedene Gewürze, Kräuter oder Früchte hinzufügen, um dem Schnaps eine individuelle Note zu verleihen. Die Kunst liegt darin, ein ausgewogenes Aroma zu schaffen, das die Essenz der verwendeten Zutaten einfängt. Ob traditionelle Rezepte oder ganz neue und ausgefallene Kreationen, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Zu guter Letzt rundet die Lagerung des gebrannten Schnapses den Prozess ab. Hier kommen Holzfässer ins Spiel, die dem Schnaps während der Reifezeit ein zusätzlich einzigartiges Aroma verleihen. Die Wechselwirkung zwischen dem Destillat und dem Holz trägt zur Farbe und dem Geschmack bei, so beeinflusst also auch die Wahl des Fasstyps das Endprodukt erheblich.

Die steigende Beliebtheit der Hausbrennerei spiegelt nicht nur den Wunsch nach einzigartigen Geschmackserlebnissen wider, sondern auch den Drang nach einem handwerklichen Ansatz in einer Welt, die oft von Massenproduktion geprägt ist. Hierbei geht es nicht nur um das Endergebnis, sondern auch um den Prozess selbst – die sorgfältige Auswahl der Zutaten, die Kunst der Destillation und die Feinabstimmung von Aromen. In Deutschland wird die eigene Schnapsherstellung immer beliebter, da viele Menschen ein wachsendes Interesse an handwerklicher Herstellung und regionalen Produkten zeigen. Die steigende Popularität lässt sich auch auf die Lust nach Individualität zurückführen, da Hobbybrenner die Möglichkeit haben, einzigartige Aromen und charaktervolle Spirituosen nach eigenen Vorlieben zu kreieren. Dies beinhaltet die Auswahl verschiedener Rohstoffe wie Früchte, Kräuter oder Gewürze, um mit einer breiten Palette von Aromen zu experimentieren. Zudem ermöglicht die Gestaltung des Destillationsprozesses die Feinabstimmung des Endprodukts, wodurch kreative Variationen in Geschmack, Intensität und Charakter entstehen können. Diese Freiheit zur persönlichen Gestaltung motiviert Menschen, ihre kreativen Ideen in die Schnapsherstellung einfließen zu lassen und individuelle Spirituosen zu kreieren, die ihre Persönlichkeit und Vorlieben widerspiegeln. Zudem fördern lokale Gemeinschaften und Vereine den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Tipps rund um die Schnapsbrennerei, was die Attraktivität dieses traditionsreichen Handwerks zusätzlich steigert.

Die Hausbrennerei ist ein Abenteuer für die Sinne. Der Duft von frisch destilliertem Schnaps, das Knistern des Feuers unter dem Brennkessel, die Vielfalt der Aromen – all das macht dieses Handwerk zu einer tiefgreifenden Erfahrung. Es ist eine Reise der Selbstdarstellung und des kreativen Ausdrucks, bei der jeder Hobbybrenner sein eigenes Kapitel in der Geschichte der Schnapsbrennerei schreiben kann. Denn in der Hausbrennerei geht es nicht nur um das Herstellen von Schnaps, sondern um die Erschaffung von Kunst in Flaschen – eine Kunstform, die Geschichte und Geschmack miteinander verbindet. In dieser spannenden Reise der Sinne und der Kreativität sind die Möglichkeiten endlos und jede Destillation erzählt ihre eigene Geschichte. Tauchen Sie ein in dieses faszinierende Abenteuer und lassen Sie sich von dem Handwerk der Hausbrennerei inspirieren. Hier ist jeder Schluck nicht nur ein Genuss, sondern auch eine Hommage an die eigene Schöpfung und das Streben nach etwas Einzigartigem.

Die Faszination des eigenen Schnapses

Die Faszination des eigenen Schnapses hat nicht nur mit dem handwerklichen Können zu tun. Es ist eine Reise der Sinne und Emotionen, die mit jedem Schluck die persönliche Geschichte und Leidenschaft des Hobbybrenners widerspiegelt. Die tiefe Verbindung zu dem selbst kreierten Destillat entsteht nicht nur durch die handwerklich anspruchsvolle Destillation, sondern auch durch die Aufmerksamkeit und Hingabe, die in jeden Schritt des Prozesses einfließt.

Der Moment, in dem der erste Tropfen des eigenen Schnapses aus dem Destillierkolben fließt, ist ein Augenblick des Triumphs und Stolzes für den Brenner. Die Früchte der eigenen Arbeit, von der sorgfältigen Auswahl und Ernte der Rohstoffe bis zur präzisen Destillation, manifestieren sich in einem einzigartigen Geschmackserlebnis. Es ist nicht nur Alkohol – es ist ein Ausdruck der Persönlichkeit und der persönlichen Vorlieben, eine Flasche voller individueller Geschichte und unverwechselbarer Charakteristik.

Die emotionale Bindung zum selbst kreierten Schnaps beginnt oft schon in der Phase der Planung und Vorfreude. Die Auswahl der Früchte oder Zutaten ist nicht nur eine praktische Entscheidung, sondern eine Herzensangelegenheit. Rohstoffe in guter Qualität, die oft zudem selbst geerntet werden, geben dem Destillat eine ganz besondere Note. Es ist auch die Wahl und Kombination von Aromen, die Erinnerungen wecken oder neue Geschichten erzählen sollen.

Beispiel Sommerschnaps:

Zutaten:

500 ml selbstgebrannter Wodka oder Korn200 g frische Erdbeeren100 g frische Himbeeren1 Handvoll frische Basilikumblätter100 g Zucker oder AgavensirupSaft einer halben Zitrone

Dieser Sommerschnaps kombiniert die erfrischende Süße der Früchte mit der spritzigen Säure der Zitrone und der aromatischen Frische des Basilikums. Der Zucker oder Agavensirup kann je nach Geschmack hinzugefügt werden, um den Sommerschnaps zu süßen und ihm eine ausgewogene Note zu verleihen. Genießen Sie diesen erfrischenden Drink am besten eisgekühlt an einem heißen Sommertag.

Der Hobbybrenner investiert Zeit und Gedanken, um ein Produkt zu schaffen, das nicht nur den Gaumen anspricht, sondern auch eine emotionale Bindung erzeugt.

Während des Maischens und Gärprozesses werden nicht nur chemische Veränderungen im Destillat vorgenommen, sondern es entsteht auch eine Verbindung zwischen dem Hobbybrenner und seiner Kreation. Der Duft der gärenden Maische, das Blubbern der Hefe – es sind Momente der Vorfreude und Antizipation. Die Emotionen, die in dieser Phase geweckt werden, sind ein Vorgeschmack auf das, was kommen wird. Die eigentliche Destillation wird zu einem Ritual, das nicht nur die technischen Fertigkeiten des Hobbybrenners demonstriert, sondern auch seine Leidenschaft für das Handwerk. Der Anblick des klaren Destillats, das nach und nach aus dem Auslauf fließt, weckt die Vorfreude. Es ist der Beginn einer langen Reise, die nicht nur den Schnaps, sondern auch den Hobbybrenner selbst prägen wird.

Die Aromatisierung des Schnapses ist der kreative Höhepunkt, bei dem der Hobbybrenner seinen persönlichen Stempel auf das Destillat drückt.

Beispiel Anis-Heidelbeer-Schnaps:

Zutaten:

500 g frische Heidelbeeren750 ml selbstgebrannter Neutralalkohol oder Korn1–2 Sternanis100 g Zucker (optional)

Dieser Schnaps hat einen fruchtigen Heidelbeer-Geschmack mit einem Hauch von Anis, der ihm eine angenehme würzige Note verleiht. Man kann auch mit der Menge des Sternanis experimentieren, um den Geschmack nach persönlichem Geschmack anzupassen.

Die Auswahl von Gewürzen, Kräutern oder Früchten ist eine Intuition, die gelernt sein will. Es ist die Suche nach der perfekten Balance, nach einem Geschmacksprofil, das nicht nur dem eigenen Gaumen schmeichelt.

Die Lagerung in Holzfässern wird zu einer Zeit des Wartens und Reifens, in der die emotionale Bindung zum Schnaps weiter vertieft wird. Jeder Tag, den das Destillat in Kontakt mit dem Holz verbringt, trägt zur Entwicklung von Geschmack, Farbe und Charakter bei. Die Vorfreude auf die Verkostung wird zu einer Geduldsprobe, die die emotionale Intensität steigert.

Die Verkostung des selbst kreierten Schnapses ist schließlich der Höhepunkt der emotionalen Reise. Sie bewegen sich durch die Geschichte des Destillats, durch die Jahreszeiten der Aromen und die Gedanken des Hobbybrenners. Es ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch für die Seele. Jede Flasche erzählt von den Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgen und auch Misserfolgen des Hobbybrenners.

Gesetzliche Bestimmungen und Vorschriften

Es ist wichtig, zu beachten, dass die in diesem Kapitel verwendeten Begriffe je nach Region unterschiedlich interpretiert und verwendet werden können. Die genaue Definition und die damit verbundenen rechtlichen Bestimmungen können von Land zu Land variieren und selbst in den verschiedenen Bundesländern Deutschlands unterschiedlich geregelt sein.

In den meisten Ländern gibt es spezielle Vorschriften, die die Schnapsbrennerei regulieren, um eine sichere und verantwortungsbewusste Herstellung sicherzustellen. Über diese sollte sich vor Beginn der Alkoholherstellung sorgfältig informiert werden. Über den QR-Code finden Sie eine Übersicht.

Die private Herstellung von Alkohol durch Destillation

Seit dem 1. Januar 2018 ist die Gewinnung von Alkohol durch Destillation in Deutschland nur in sogenannten Verschluss- oder Abfindungsbrennereien erlaubt. Zuvor war die Nutzung von privaten Kleindestilliergeräten mit einem Fassungsvermögen bis zu 0,5 Litern zur Herstellung von Alkohol zulässig. Diese Regelung gilt seither allerdings nicht mehr, sodass die Gewinnung von Alkohol heute unabhängig von der Größe der Brennblase unzulässig ist.

Hinweis:

In Deutschland ist die Gewinnung und Reinigung von Alkoholerzeugnissen seit dem 1. Januar 2018 verboten. Unter die Reinigung fällt z. B. auch die Herstellung eines Obstlers oder Gin, falls diese nach der Mazeration, also nach dem Einlegen der Rohstoffe in Alkohol, erneut destilliert werden.

Definition: Mazeration

Die Mazeration ist ein Prozess, bei dem pflanzliche oder fruchtige Zutaten in einem Alkoholbad eingeweicht werden, um deren Aromen zu extrahieren. Während dieses Einweichprozesses lösen sich die ätherischen Öle, Aromen und Farbstoffe der Zutaten im Alkohol auf, wodurch der Alkohol mit den charakteristischen Geschmacks- und Duftstoffen der eingeweichten Substanzen angereichert wird.

Personen, die ein Brenngerät mit einem Fassungsvermögen bis zu 0,5 Litern in ihrem Besitz haben, dürfen dieses auch weiterhin in Besitz halten, aber nicht mehr zur privaten Destillation von Alkohol nutzen. Größere Brenngeräte sind bei dem zuständigen Hauptzollamt schriftlich anzuzeigen. Dieses finden Sie über die allgemeine Dienststellensuche auf der Seite des Zolls (www.zoll.de).

Auch die Abgabe eines solchen Gerätes an Dritte ist beim zuständigen Hauptzollamt anzuzeigen. Dabei muss Name und Anschrift des Empfängers sowie eine Beschreibung des Geräts abgegeben werden. Das Hauptzollamt kann dann ggf. besondere Aufsichtsmaßnahmen anordnen. In Deutschland besteht die einzige Möglichkeit, als Privatperson mit eigenen Rohstoffen Alkohol durch Destillation zu gewinnen, darin, sich eine Brenngenehmigung für sogenannte Stoffbesitzer erteilen zu lassen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Brenngenehmigung:

Schritt 1: Ausfindigmachen des zuständigen Hauptzollamtes (QR-Code finden Sie im Verlauf des vorangegangenen Kapitels)

Schritt 2: Download und Ausdrucken des Formulars 1221 (QR-Code finden Sie im weiteren Verlauf des Kapitels)

Schritt 3: Vollständiges Ausfüllen des Formulars 1221, Unterschrift nicht vergessen!

Schritt 4: Der Antrag wird an das zuständige Hauptzollamt gesendet und dort bearbeitet.

Schritt 5: Sie erhalten im besten Fall die Brenngenehmigung und den zugehörigen Steuerbescheid.

Die Alkoholerzeugung als Stoffbesitzer

In Deutschland kann Alkohol auf zwei unterschiedliche Weisen, entweder in Verschlussbrennereien oder aber in einer Abfindungsbrennerei, gewonnen werden. In sogenannten Verschlussbrennereien werden die Alkoholerzeugnisse über Messuhren oder in speziellen, amtlich verplombten Sammelgefäßen erfasst. Die zweite Möglichkeit zur Alkoholgewinnung sind die Abfindungsbrennereien. Dort können Sie als sogenannter Stoffbesitzer, der kein eigenes Brenngerät besitzt, bis zu 50 Liter reinen Alkohol pro Jahr gewinnen.

Definition: Stoffbesitzer nach §11 Abs. 1 (AlkStG)

(1) Stoffbesitzer sind natürliche Personen, die

1. kein eigenes Brenngerät besitzen,

2. Alkohol ausschließlich aus den im Steuergebiet selbst gewonnenen Rohstoffen Obst, einschließlich Obstmost und Obsttrester, Beeren, Wein, einschließlich Weinhefe und Weintrester, Wurzeln, einschließlich deren Knollen, Topinambur oder den jeweiligen Rückständen davon in einer Abfindungsbrennerei gewinnen und

3. den nach Nummer 2 gewonnenen Alkohol anschließend reinigen dürfen.

Stoffbesitzer sind, wie der Name schon sagt, im Besitz von zulässigen Rohstoffen für die Alkoholgewinnung. Dabei müssen diese im Steuergebiet selbst gewonnen sein. Zulässige Rohstoffe ergeben sich aus der Rohstoffliste vom 01. April 2023.

Definition: selbstgewonnene Rohstoffe

Rohstoffe sind dann als selbstgewonnen anzusehen, wenn diese von Ihnen selbst als beispielsweise Pächter oder Eigentümer oder einem Beauftragten geerntet oder gesammelt wurden oder auf eigene Rechnung in einem von Ihnen geführten Betrieb erzeugt wurden. Ebenfalls als selbstgewonnen gilt, wenn z. B. als Baumpate auf öffentlichen Grundstücken Obst gesammelt wird. Ein Nachweis der Baumpatenschaft muss dann allerdings vorgelegt werden.

Durch die Aufbereitung der Rohstoffe, wie z. B. das Aussortieren von schlechten Früchten, Waschen oder Zerkleinern, wird die Eigenschaft der Selbstgewinnung nicht erlangt, geht aber auch nicht verloren. Durch die bloße Aufbereitung des Obstes gilt es also noch lange nicht als selbstgewonnen.

Ebenfalls geregelt ist, dass nur eine Person eines Haushalts berechtigt ist, diese 50 Liter reinen Alkohols pro Kalenderjahr zu gewinnen.

Möchten Sie als Stoffbesitzer 50 Liter Alkoholerzeugnisse pro Jahr gewinnen, so muss dies mit der Abfindungsanmeldung beim Hauptzollamt beantragt werden. Liegt der vollständig ausgefüllte Antrag (Formular 1221) einschließlich Unterschrift vor, entscheidet das Hauptzollamt über die Erteilung einer Brenngenehmigung.

Folgende Dinge gibt es zu beachten:

Wurde das richtige Formular (1221) verwendet?

Ist der Antrag vollständig?

Wurde die Stoffmenge richtig angegeben?

Ist der Antrag unterschrieben?

Ist die Anschrift der Abfindungsbrennerei enthalten?

Ist das zuständige Hauptzollamt richtig ermittelt worden?

Hinweis:

Wird gegen eine dieser Regelungen verstoßen, wird also eine größere Alkoholmenge erzeugt, werden nicht selbstgewonnene Rohstoffe verwendet oder wird der gewonnene Alkohol zu gewerblichen Zwecken außerhalb von Deutschland produziert, geht die Eigenschaft des Stoffbesitzers dauerhaft verloren. Eine Alkoholgewinnung ist dann legal nicht mehr möglich.

Die Anmeldung der Destillation durch Stoffbesitzer

Haben Sie sich dazu entschieden, in einer Abfindungsbrennerei Alkohol zu gewinnen, muss bis spätestens fünf Werktage vor Beginn des Prozesses die Abfindungsanmeldung beim zuständigen Hauptzollamt vorliegen (Formular 1221). Neben der Papierform stellt die Zollverwaltung auch ein Online-Portal zur Verfügung, über welches Sie elektronisch die Abfindungsanmeldung übermitteln können.

Hinweis:

Um den Online-Service zu nutzen, ist entweder ein ELSTER-Zertifikat oder ein neuer Personalausweis notwendig.

Die Brenngenehmigung

Sind alle Voraussetzungen erfüllt und die Dokumente liegen fristgerecht vor, wird Ihnen eine Brenngenehmigung erteilt, sofern Sie die entsprechenden Antragsunterlagen zur Prüfung vorgelegt haben. Sie erhalten ebenfalls einen Steuerbescheid mit vorausgefülltem Überweisungsträger. Dieser richtet sich nach der Menge und Art der hergestellten Alkoholprodukte. Aus dem für Stoffbesitzer geltenden Steuersatz von 1.022 Euro je Hektoliter (100 Liter) und der Menge des herzustellenden Alkohols (amtliche Schätzung aus der Menge und Art der Rohstoffe) errechnet sich die zu zahlende Alkoholsteuer. Eine Kopie der Brenngenehmigung geht ebenfalls in Papierform an die in der Abfindungsanmeldung angegebene Abfindungsbrennerei. Einen Zurück-weisungsbescheid erhalten Sie, wenn die Unterlagen fehlerhaft oder unvoll-ständig sind oder verspätet eingegangen sind. Sollte die fristgerecht beantragte Brenngenehmigung am Tag des Brennens noch nicht bei Ihnen eingegangen sein, so ist es möglich, dass der Steueraufsichtsdienst des zuständigen Hauptzollamtes formlos eine vorläufige Brenngenehmigung erteilt. Für weitere Informationen sollten Sie sich bei den zuständigen Behörden vor Ort informieren.

Hinweis: Vor Erhalt der Brenngenehmigung darf nicht mit dem Brennprozess begonnen werden!

Detaillierte Informationen finden Sie auf der Seite des Zollamtes in dem Merkblatt für Abfindungsbrenner und Stoffbesitzer (Formular 1222).

Alkoholherstellung als Abfindungsbrenner

Neben der Möglichkeit, als Stoffbesitzer in Abfindungsbrennereien Alkohol zu gewinnen, haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, eine solche Abfindungsbrennerei selbst zu betreiben. Im Folgenden finden Sie Informationen zum Verfahren und der Steuerbelastung eines Abfindungsbrenners.

Erlaubnisverfahren

Haben Sie sich entschieden, eine Abfindungsbrennerei zu betreiben, muss ein Erlaubnisverfahren durchlaufen werden. Dazu gehören bestimmte Anforderungen, die Sie erfüllen müssen, sowie der Prozess der Antragsstellung.

Hinweis: Je nach Bundesland und den entsprechend geltenden Bestimmungen können die Verfahren und Anforderungen abweichen.

Voraussetzung

Folgende Voraussetzungen müssen für den Betrieb einer Abfindungsbrennerei erfüllt sein:

Der Brennraum

Um Manipulationen der Brennmenge zu verhindern, muss der Brennraum in bestimmter Weise gestaltet sein:

Der Zugang von außen muss jederzeit möglich sein.

Der Zugang zur Betriebseinrichtung und allen Betriebsräumen muss jederzeit möglich sein.

Eine Verbindung zu Wohnräumen oder privaten Räumlichkeiten ist nicht gestattet.

Rechtsvorschriften: § 20 Abs. Satz 4 AlkStV

Die zulässigen Geräte