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Schnüffeln macht Hunde glücklich! Was bedeutet für sie der Einsatz ihrer Nase? Schnüffeln liegt unseren Hunden in den Genen. Es beschäftigt sie, führt sie zu Erfolgen, stärkt ihr Selbstvertrauen und verschafft ihnen Glücksmomente. Warum das so ist und wie wir Menschen sie dabei begleiten und ihre Zufriedenheit fördern können, zeigt dieses Buch auf kurzweilige Art. Mit jeder Menge Schnüffel-Spielideen für zuhause und unterwegs, Fallbeispielen und Erklärvideos. Ein Ratgeber mit hohem Funfaktor.
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Seitenzahl: 118
Veröffentlichungsjahr: 2025
Einbandgestaltung: R2 I Ravenstein, Verden
Titelfoto und Foto auf der Rückseite: Michael Siefert
Alle Angaben in diesem Buch wurden nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Für einen eventuellen Missbrauch der Informationen in diesem Buch können weder die Autoren noch der Verlag oder die Vertreiber des Buches zur Verantwortung gezogen werden. Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers. Das bitten wir ausdrücklich nicht als Mangel an Respekt zu verstehen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Identitäten.
ISBN 978-3-613-31381-1
Copyright © by Müller Rüschlikon Verlag
Postfach 103743, 70032 Stuttgart
Ein Unternehmen der Paul Pietsch
Verlage GmbH & Co. KG
1. Auflage 2025
Sie finden uns im Internet unter www.mueller-rueschlikon-verlag.de
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Gesamtleitung: Claudia König
Innengestaltung: Christine Hahn
In diesem Video-Clip gibt Martin Knauder eine kurze Zusammenfassung zu diesem Buch und erzählt was Sie erwartet.
Wenn Sie die QR-Codes mit Ihrem Handy scannen, gelangen Siezur Übersicht aller im Buch enthaltenen Video-Clips. Alternativ können Sie auch folgenden Link nutzen:
https://mein.mueller-rueschlikon.de/42326/
1. Wie alles wurde, was es ist
Martin Knauder
Brigitte Knauder
2. Wunderwerk Hundenase
3. Was passiert denn da beim Schnüffeln?
4. Rund ums Schnüffeln
4.1. Schnüffeln als Belohnung
4.2. Schnüffeln zur Entspannung / Beschäftigung
4.2.1. Schnüffelspaziergänge
4.3. Schnüffeln als Lernbooster
4.4. Schnüffeln zur Konfliktvermeidung
4.4.1. Die Vorgehensweise
4.4.2. Wie Menschen es sich wünschen
4.4.3. Tipps, wie Sie eine entspannte Hundebegegnung fördern können
4.5. Schnüffeln zum Konditions- und Konzentrationsaufbau
4.5.1. Wie können Schnüffelspiele beim Konditions- und Konzentrationsaufbau helfen?
5. Chancen
5.1. Fallbeispiel Gustl
5.2. Fallbeispiel Pepper
5.3. Fallbeispiel Sebastian und Elton
6. Zu Risiken und Nebenwirkungen
6.1. Wie ist ein Risiko zu minimieren?
6.2. Kann Schnüffeln süchtig machen?
6.3. Gesundheitliche Risiken bei Schnüffelprodukten
6.4. Worauf Sie beim Kauf von Schnüffelprodukten achten sollten
6.5. Ein verhaltensbiologischer Blick aufs Schnüffeln – Interview mit PD Dr. U. Gansloßer
7. Was es alles bei Knauder‘s Best gibt
7.1. Der Schnüffelrasen
7.1.1. Fallbeispiel Jazz
7.2. Der Sniffstar
7.2.1. Sniffstar-Einsatz bei Social-Walks
7.3. Die Sniffroll
7.3.1. Sniffroll im Kindergarten und Seniorenheim
7.4. Die Sniffbox
7.4.1. Fallbeispiel Asha und ihre Sniffbox
7.5. Der Sniffmaster
7.6. Die Sniffpads
7.7. Das Knötli
7.8. Die Schnüffel-Zahnbürste
8. Diverse Einsatzgebiete
8.1. Schnüffeln im Welpenalter
8.2. Schnüffeln und Pubertier
8.3. Schnüffeln und Senior
8.4. Schnüffelspaß im Hundetraining
8.4.1. Social-Walks und Spaziergänge
8.4.2. Lockere Leine
8.4.3. Warte
8.4.4. Der Weg des Gehorsams
8.4.5. Die sportliche Strecke
8.4.6. Dreiecksübungen
8.5. Schnüffeln auf Reisen
9. Die Knauder‘s Best Schnüffelparty
9.1. Was ist eigentlich eine Schnüffelparty?
9.2. Warum eine Schüffelparty?
9.2.1. Beispiel Übung Leinenführung
9.3. Positive Nebeneffekte unserer Schnüffelpartys
9.3.1. Etablierung Führzeichen / Aufmerksamkeitszeichen
10. Die Wertigkeit von Belohnungen
11. Danksagung
12. Literaturempfehlungen | Bildnachweis | Adressen der Autoren
Aufgewachsen bin ich auf den weitläufigen Wiesen und Hügeln des schönen Schwabenlandes und Tiere waren von klein auf meine besten Freunde und ständigen Begleiter. Mit Begeisterung und Arbeitseifer besuchte ich den benachbarten Bauernhof, vermutlich fühlte sich der Bauer des Öfteren etwas genervt, doch mit gutmütigem Schmunzeln und stoischer Geduld ließ er meine tausend Fragen nach dem Wie, Warum und Wann über sich ergehen.
So lernte ich schon früh, wie man sich behilft, eventuell improvisiert, um schnellstmöglich eine Lösung erreichen zu können, wenn mal wieder etwas nicht funktionierte. Ich lernte viele unterschiedliche Bereiche kennen, was mich zu einem Menschen hat werden lassen, der durchaus als „Allrounder“ bezeichnet werden kann. Das sage ich ohne Arroganz, aber durchaus mit Stolz. Denn für unseren ersten Prototypen war ich es, der sich an die Nähmaschine setzte. Aber nun greife ich der Geschichte etwas vor …
Als ich älter wurde, lebte unsere Familie immer mit einem Familienhund. Diese schöne Tradition führten meine Frau Brigitte und ich gerne weiter, als wir selber Kinder hatten.
2011 zog die Australian-Shepherd-Hündin Josie bei uns ein – und ich möchte sagen, ab da veränderte sich unser Leben. Nachdem Josie mit ihren zarten 3 Monaten bereits versuchte, die „Weltherrschaft“ an sich zu reißen, war mir ganz schnell klar, dass nun die Erziehung unbedingt starten musste.
Klassisch besuchten wir zunächst einmal eine Hundeschule bei uns im Ort. Mein Bauchgefühl sagte mir aber sehr schnell, dass die hier angewandten Erziehungsmethoden für uns nicht die richtigen waren. Weiter führte mich mein Weg in einen Hundeverein. Hier lernten wir nun die „Basics“, aber irgendwie genügte mir das nicht, ich suchte nach mehr für Josie und mich, obwohl mir noch nicht ganz klar war, worin dieses „Mehr“ bestehen konnte/ sollte. Aber eines war sicher: ich war wissenshungrig rund um den Hund.
Josie als Welpe
Also entschloss ich mich, selber eine Ausbildung zum Hundetrainer zu absolvieren. Im Laufe dieser Ausbildung kristallisierte sich für mich ein Thema immer weiter heraus: das Wunderwerk Hundenase und deren grandiose Fähigkeiten!
Natürlich wissen wir alle, dass Hunde im Vergleich zum Menschen eine größere Riechfläche haben und auch bedeutend besser riechen können. Aber dass sich über das Schnüffeln auch eine Möglichkeit der Steuerung des Verhaltens, damit auch eine Steuerung der Emotionen, ergeben kann, war mir vollkommen neu: Neuere Studien belegen die Notwendigkeit des Schnüffelns für Hunde und präsentierten die positiven Ergebnisse der dabei ablaufenden Prozesse. Durch die erhöhte Lungentätigkeit wird mehr Sauerstoff aufgenommen. Die Anregung des Kreislaufs, der Blutzirkulation und des Speichelflusses führen zu einer Belebung der Stoffwechseltätigkeit. Durch die Stimulation des Jacobsonschen Organs, welches im Mundraum des Hundes zu finden ist, werden Hormone freigesetzt. Dieses Zusammenspiel von aktivierten Hormonen, sensibilisiertem Nervensystem und angeregter Stoffwechseltätigkeit begünstigt das Wohlbefinden des Hundes und den Stressabbau. Ausgeglichenen, entspannten Hunden gelingt es leichter, die Herausforderungen des Alltags gelassen zu meistern.
Ich vertiefte mich immer weiter in dieses Thema und zeichnete während des Unterrichts bereits die ersten Skizzen für eine Art „Werkzeug“, das ich in meinem Training zum Einsatz bringen könnte und mit dessen Hilfe ich Zugang zu einem schnüffelnden Hund bekäme. Meine Idee: Eine gut bedienbare, begrenzte Fläche, auf der ich den Hund ganz gezielt zum Schnüffeln animieren kann und damit das positive, durch das Schnüffeln ausgelöste Verhalten aktiviere. Durch die Ausschüttung entsprechend positiv wirkender Hormone gelingt der Zugang zu gestressten, ängstlichen und aggressiven Hunden.
Und nun kommt sie ins Spiel – die Nähmaschine. Ich nähte erste Muster, die aussahen wie eine Fransendecke. Die verwendete ich zum Verstecken von Leckerlis, um den Hund so zum Schnüffeln zu animieren. Diese Decke stellte ich meinen Ausbildungskolleginnen und -kollegen vor. Da fast alle meinen Prototypen sofort kaufen wollten, war ich mir nun absolut sicher, dass ich ein wirklich wertvolles Trainingstool entwickelt hatte.
Martin ist zwar kein guter Zeichner, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Soweit hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht gedacht. Also fragte ich meine Frau Brigitte, ob sie sich vorstellen könne, mit mir gemeinsam eine Firma für Schnüffeltools für Hunde aufzubauen. Meine Frau war von der ersten Minute an begeistert und ihre Antwort lautete „Ja“!
Alle Produkte werden gründlich getestet.
Ich stürzte mich sofort in die Entwicklung und begann, verschiedene Materialien für den Schnüffelrasen zu suchen. Ich überlegte nochmals, was dieses Produkt alles können sollte und welche Voraussetzungen es bieten musste, wenn viele unterschiedliche Hunde darauf herumschnüffelten.
Die Materialsuche ging von Jeansstoff über Filz und Leder, bis wir den Polarfleece fanden, der für mein Produkt letztendlich die besten Voraussetzungen bot. Am wichtigsten waren zunächst die Strapazierfähigkeit, das benötigte Volumen, gute Pflegeeigenschaften und natürlich die bedingungslose Verträglichkeit für und mit der empfindlichen Hundenase. So war auch eine der größeren Herausforderungen die Suche nach einem schadstofffreien und Öko-Tex zertifiziertem Material.
Nachdem auch diese Hürde genommen war, konzentrierte ich mich nun auf die Details des Schnüffelrasens, wie z.B. die Länge und Anordnung der Fransen, die Größe der zu bespielenden Fläche, sollte sie doch für alle Hunde gleich ergiebig sein, sowie das benötigte Gewicht und Volumen für ein erfolgreiches Schnüffelerlebnis. Mein Büro wandelte sich zu einem Stofflager und einer kleinen Näherei. Ich saß an der Nähmaschine und jeder Entwurf wurde unmittelbar von unserer Josie auf Herz und Nieren getestet.
Schon bereits bei diesen Probeläufen stellte ich positive Veränderungen bei Josie fest! Sie wurde zugänglicher, zufriedener, entspannter und insgesamt ruhiger – und schien einfach noch glücklicher zu sein! Ich freute mich, dass ich offenbar auf dem richtigen Weg war.
Nachdem einige Prototypen entstanden waren, habe ich für mich eine eigene kleine Studie mit fremden Hunden durchgeführt. So war es mir möglich, die wichtigsten Attribute herauszuarbeiten und zu optimieren und die ideale Größe festzulegen. Und da war er nun: Unser Schnüffelrasen.
Parallel dazu entwickelte ich bereits das nächste Pad. Es sollte die kognitiven Fähigkeiten des Hundes fordern und fördern und die Intensivierung der Hund-Mensch-Beziehung unterstützen. Wir nannten es Sniffpad.
Beim Sniffpad werden die Leckerlis in Taschen versteckt. Im Gegensatz zum Schnüffelrasen, wo die Leckerlis leicht aufgenommen werden können, ist es beim Sniffpad nun die Aufgabe des Hundes, einen Lösungsweg zum Leckerli zu finden. Das ist nicht immer ohne Unterstützung des Menschen möglich, denn die Hunde werden vielleicht ungeduldig, sollte der Lösungsweg zu schwer sein oder das Erreichen des Leckerlis zu lange dauern.
Josie, meine treue und kritische Produkttesterin.
Bei dieser gemeinsamen Leckerlisuche kann der Mensch erkennen, wann er eingreifen sollte. Er unterstützt seinen Vierbeiner bei der Suche nach dem Lösungsweg zum Leckerli. Dabei lernt der Vierbeiner auf spielerische Art und Weise, dass ihm in Situationen, die er nicht alleine lösen kann, Herrchen oder Frauchen weiterhelfen können. Diese gemeinsame Beschäftigung stärkt das Vertrauen und vertieft die Hund-Mensch-Beziehung.
Da ich, Martin, meine ersten Produkte, den Schnüffelrasen und das Sniffpad, in erster Linie als „Werkzeuge“ für mich sah, war der Name für unser Unternehmen dann auch schnell gefunden – „doggytools – Werkzeuge für das Hundetraining“.
Durch den Einsatz des Schnüffelrasens bei meinem Hundetraining erhielt ich zusätzliche Bestätigung für meine Beobachtungen, die ich zuvor bei Josie gemacht hatte. Deutlich positive Veränderungen im Verhalten wurden durch das Schnüffeln bei den Hunden herbeigeführt. Da war mir klar, wir müssen größer denken! Diese Glücksgefühle, die da offensichtlich bei Mensch und Hund entstehen, und die Freude, die die Hunde beim Schnüffeln haben, sollte allen Hundehaltern und ihren Vierbeinern ermöglicht werden. Ich wollte, dass alle unseren Schnüffelrasen kennenlernen und die Hunde sich glücklich schnüffeln können. Aber wie stellt man so etwas an?
Unser altes Logo „Doggytools“.
Ich fasste mir ein Herz und machte einen Termin in dem Laden, wo wir unser Hundezubehör einkauften, um unsere Produkte dort vorzustellen. Frau Mäule, die Inhaberin, die immer auf der Suche nach innovativen Neuigkeiten ist, war ziemlich begeistert und lud mich sofort zu einer Produktvorführung ein. Aufgrund der positiven Resonanz durch ihr Team und die Kunden, bestellte sie den Schnüffelrasen und das Sniffpad für ihren Laden. Es folgte dann die erste Fachhändlermesse, wo wir damals, in einer Zeit, zu der der Schnüffel-Hype noch nicht absehbar war, mit unseren Schnüffeltools als ziemliche Exoten belächelt wurden. Aber wir zeigten Durchhaltevermögen!
Nicht nur Hunde haben Spaß an der Futtersuche!
Nach und nach wuchs die Zahl der zufriedenen Kunden und auch die der Abnehmer aus dem Fachhandel nahm stetig zu. Wir erhielten zahlreiche Fotos und Videos, die zu unserer Überraschung nicht nur Hunde beim Schnüffeln auf unserem Schnüffelrasen zeigten. Katzen, Frettchen, Pferde, Papageien, Waschbären und sogar Schlangen durchsuchten das dichte Fleece-Fransengewirr nach ihren kleinen Belohnungen.
Das war der Moment, als wir ernsthaft über eine Namensänderung nachdachten, denn offensichtlich beschränkte sich unsere Zielgruppe nicht nur auf Hunde! Wir streben danach, für Tiere und ihre Menschen nur das Beste zu bieten: Schnüffelspielzeuge aus gesundheitlich unbedenklichen und hochwertigen Materialien, die durchdacht, langlebig sowie sowohl fordernd als auch fördernd konzipiert sind.
So wurde aus „doggytools“ schließlich „Knauder’s Best“. Wir sind überzeugt, dass dieser Name unsere Intention am treffendsten widerspiegelt.
Nun habe ich genug von mir erzählt. Jetzt habe ich das Vergnügen, Ihnen das Beste von Knauder‘s Best vorzustellen: meine Frau Brigitte. Was ich gleich vorneweg sagen möchte: „Ohne meine Frau läuft gar nichts.“
Ich lernte meine Frau schon während ihrer Ausbildung zur Handelsassistentin im Jahr 1992 kennen. Zwei Töchter und unser Hund Josie machten unser Glück vollkommen. Seitdem begleitet sie mich durch mein turbulentes Leben und ist das Schönste an meiner Seite.
Bei Knauder‘s Best übernimmt sie vorwiegend die administrativen Tätigkeiten. Sie ist das Bindeglied zu unseren Dienstleistern, pflegt die Kontakte zu unseren Kooperationspartnern und Endkunden, ist verantwortlich für die reibungslosen Abläufe beim Wareneinkauf und dem Export und, und, und .... Und zu guter Letzt ist auch sie es, die mich einbremst, wenn mein Erfindergeist und mein Enthusiasmus wieder einmal überschießen und ich damit alle zeitlichen Rahmen sprenge.
Diashow Rückblick der letzten Jahre bei Knauder‘s Best.
Brigitte und Martin Knauder mit Lilli.
Mit bis zu 220 Millionen Riechzellen und ca. 300 Atemzügen pro Minute, steht der Hund ungeschlagen auf Platz 1 der Profischnüffler. Auf Platz 2 folgt die Katze – und abgeschlagen auf den hinteren Rängen der Mensch mit gerade mal rund 5 Millionen Riechzellen.
Kernspintomographie eines menschlichen Riechkolbens (unten) im Vergleich zum Riechkolben eines Hundes (oben).
Was die Hundenase alles „drauf hat“, das ist wirklich spektakulär! Und selbst heutzutage gibt es immer wieder neue Erkenntnisse. Wer sich hier eingehender informieren mag, dem sei das hervorragende Buch „Die Sinne des Hundes“ von Brigitte Rauth-Widmann (siehe Literaturliste) wärmstens ans Herz gelegt.
Einer der interessantesten Aspekte ist sicher der, dass der Hund seine Nase gezielt einsetzen kann, um aus verschiedenen Richtungen Gerüche zu identifizieren. Er ist Meister darin, mehrere Gerüche gleichzeitig aufzunehmen, sie beim Ein- UND Ausatmen (auch das ist nämlich wichtig für die generelle Riechleistung!) voneinander zu unterscheiden und zuzuordnen bzw. sie zu katalogisieren. Jeder Duft bekommt „sein“ eigenes Merkmal, welches der Hund entsprechend abspeichert. So gewinnt jeder Duft seinen individuellen Wiedererkennungswert. Und sogar jedes Nasenloch hat eigene „Aufgaben“ und ist wichtig, um die Information in die eine oder andere Gehirnhälfte zu transportieren und dort weiterzuverarbeiten. (Siehe Rauth-Widmann, 2014)
Gemeinsames Tun schafft Verbundenheit und Vertrauen.