Schöne Beete für Faule - Lars Weigelt - E-Book

Schöne Beete für Faule E-Book

Lars Weigelt

0,0
11,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Schöne Beete gestalten, die schnell gedeihen, wetterfest sind und vor allem keinen großen Aufwand fordern, das wäre toll! Klingt utopisch, ist aber tatsächlich möglich, wenn einige Dinge beachtet werden. Ein erster Schlüssel dazu sind kluge Planung, pflegeleichte Pflanzen die zum Standort passen und Gestaltungsideen, die nur wenig Gartenzeit beanspruchen. Außerdem helfen klassische Gartenhandgriffe und das passende Werkzeug dabei schnell zum Ziel zu kommen, damit die Pflanzen ganz natürlich wachsen können. Schöne Beete sind auch immer Geschmackssache, müssen aber trotzdem pflegeleicht bleiben und in ihrer Blühte erstrahlen. Deshalb werden hier verschiedene Gestaltungsstile vorgestellt, bei denen faules Gärtnern nicht nur empfohlen ist, sondern ausdrücklich erwünscht. So findet jeder garantiert die richtige Bepflanzung. Darüber hinaus animiert das Buch, neue Wege der Gestaltung zu entdecken und auszuprobieren. Und es gilt: Einfach mal wachsen lassen und entspannt die Füße hochlegen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 120

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Hinweis zur Optimierung

Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Impressum

 

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

 

Projektleitung: Nadja Harzdorf

Lektorat: Barbara Kiesewetter

Bildredaktion: SeitenWerk, Ute Rather, Natascha Klebl (Cover)

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Ina Maschner

 

ISBN 978-3-8338-7011-8

1. Auflage 2019

 

Bildnachweis

Illustrationen: Claudia Lieb, München

Fotos: Cover: Shutterstock; Alamy, Sabena Jane Blackbird, Nigel Cattlin, Trevor Chriss, Linda Cooke, Bernhard Ernst, Paul Felix Photography, Flowerphoto, Frau-Doktor, Clare Gainey, Tim Gainey, GFK-Flora, Jeff Gilbert, John Glover, GWI, Steffen Hauser, Martin Hughes-Jones, P. Maguire, John Martin, Rex May, ONOKY-Photononstop, Holmes Garden Photos, RM Floral, Manfred Ruckszio, Martin Valigursky, Rob Walls, Arco Images/Westend61, FloraPress/Bildagentur Beck, Biosphoto, Jürgen Becker, Otmar Diez, Flora Press/Botanical Images, Jan Dolfing, Edition Phönix, EWA Stock Photo Library, Ann Föll, Gartenfoto.at, GWI, Martin Hughes-Jones, Daniela Kunze, Jean-Louis Le Moigne, Nova Photo Graphik, Perdereau, Sibylle Pietrek, Sabrina Rothe, Jane Sebire, JS Sira, Royal Horticultural Society, Visions, GAP Photos, Paul Debois, Dianna Jazwinski, Nicola Stocken, Rob Whitworth, Gardenpicturestock, Elke Borkowski, Hans-Jörg, Modeste Herwig, mauritius images, Delphine Adburgham, Alamy, Justus de Cuveland, Reinhard Hölzl, Martin Hughes-Jones, Andrea Jones, John Martin, Trevor Sims, Visions Pictures, Bigi Möhrle, Marion Nickig, Shutterstock, Gabriela Beres, Del Boy, Le Do, Andrew Fletcher, Flower_Garden, Gedeminas777, InfoFlowersPlants, lichtmaster, Brian Maudsley, mizy, J Need, Poliuszko, PouPou, Manfred Ruckszio, Ole Schoener, Nada Sertic, StudioLind, Friedrich Strauss, Clive Nichols Photography, NouN, Mandy Uhlemann, Lars Weigelt

 

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-7011 04_2019_01

 

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

 

Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

 

www.facebook.com/gu.verlag

Garantie

 

 

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

 

wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteuren/innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft.Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sind Sie mit diesem E-Book und seinen Inhalten zufrieden? Haben Sie weitere Fragen zu diesem Thema? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung, auf Lob, Kritik und Anregungen, damit wir für Sie immer besser werden können. Und wir freuen uns, wenn Sie diesen Titel weiterempfehlen, in ihrem Freundeskreis oder bei Ihrem online-Kauf.

 

KONTAKT

GRÄFE UND UNZER VERLAG LeserservicePostfach 86 03 1381630 MünchenE-Mail: [email protected]

 

Telefon: 00800 / 72 37 33 33*Telefax: 00800 / 50 12 05 44*Mo-Do: 9.00 – 17.00 UhrFr: 9.00 bis 16.00 Uhr (*gebührenfrei in D,A,CH)

ENTSPANNT ZU SCHÖNEN BEETEN

Mit etwas know-how und einer guten Portion Gelassenheit ist ein neuer Weg der Gartengestaltung möglich. Denn attraktive Beete lassen sich auch ohne Stress und allzu viel Arbeit verwirklichen.

Schöne Beete, am besten so schön und schnell wie möglich, ohne großen Aufwand, wetterfest und von langer Dauer – das wäre toll! Klingt paradiesisch – und ist machbar.

Wenn die grundlegenden Faktoren stimmen, allen voran die Pflanzen zum Standort passen und die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen dürfen, kann nicht allzu viel schiefgehen, und Sie können die gewonnene Zeit mit vergnüglichem Nichtstun verbringen.

Auf Perfektion verzichten, mit der Natur zusammenarbeiten und in Geschmacksfragen auf das eigene Gefühl vertrauen ist kein neuer gartengestalterischer Ansatz, aber charmant und zeitgemäß – und deshalb einen Versuch wert. Weil aber schöne Beete nicht von allein wachsen, außerdem immer Geschmackssache sind, es eben nicht nur das eine Rezept gibt und neben kreativem Ausprobieren auch der ein oder andere praktische Gartenhandgriff nötig ist, braucht es mehr als kühne Losungen und den Mut, auch mal bewusst über die Stränge zu schlagen. Dieses Buch zeigt, wie das machbar ist. Bewusst werden gestalterische Freiheiten ausgelotet und in den Kontext moderner, lässiger Pflanzengestaltung gestellt, ohne das nötige Handwerk zu vernachlässigen.

MEHR GENIESSEN

Faul sein ist allzeit erlaubt, für schöne Beete ist es sogar ausdrücklich erwünscht, sich in seinem gärtnerischen Tatendrang bewusst zurückzunehmen. Aber auch Faulheit will erlernt sein. Und ein bisschen Schweiß muss sein – nur eben an den richtigen Stellen. Wenn man weiß, wie es geht, kann man viel Zeit, Nerven und Geld sparen und das Gartenglück maximieren.

Von schönen Beeten träumt nahezu jede Gärtnerin und jeder Gärtner speziell auch dann, wenn der Blick über fremde Gartenzäune geht, die besonders gelungene Pflanz­ideen zeigen. Genau an dieser Stelle setzt dieses Buch an, schult Auge und Bewusstsein, liefert Grundlegendes und versteht sich als Einladung zum Nachmachen und Selbermachen.

Viel Spaß beim Umsetzen Ihrer Ideen!

PFLANZEN UND WACHSEN LASSEN

SCHÖNE BEETE, DIE (FAST) KEINE ARBEIT MACHEN? DAS IST MÖGLICH, UND ES IST EINFACHER, ALS SIE DENKEN. MIT KONZENTRATION AUF DAS WESENT­LICHE UND ETWAS KNOW-HOW KLAPPT ES GARANTIERT!

BEREIT FÜR DEN LAZY-MODUS?

Gärtnern macht Freude, aber noch schöner ist es, wenn sich Giessen & Co. Auf ein Minimum reduzieren lassen und man die Blütenpracht entspannt vom Liegestuhl aus geniesst. Das möchten Sie auch? Hier steht, wie es geht!

Schöne Beete, die von Anfang an ohne einen einzigen Handgriff auskommen, gibt es allerdings nicht. Es ist einfach nicht so, dass alles ganz von allein schön wird und bleibt, denn es gehört zur Natur von Beeten, dass sie sich immer wieder verändern. Aber es gibt einen anderen als den üblichen Weg des Gärtnerns, wenn Sie bereit sind, mit einer neuen Perspektive an die Sache heranzugehen. Warum sollten Sie sich vom Drang nach Perfektion und alltäglichen Zeitmangel stressen lassen, wenn schöne Beete auch im »Lazy-Modus« heranwachsen? Solche Beete sind vielleicht nicht so herausgeputzt und, oberflächlich betrachtet, perfekt, aber sie haben Charme und Charakter und sind trotz – oder gerade wegen? – all ihrer vermeint­lichen Makel umwerfend schön. Das macht sie uns sympathisch, denn naturgemäß sind wir alle nicht perfekt.

DAS SIND SCHÖNE AUSSICHTEN – WENN MAN ENTSPANNT ANS GÄRTNERN HERANGEHT.

GÄRTNERN IM LAZY-MODUS HEISST: SO WENIG ARBEIT WIE MÖGLICH, SO VIEL WIE NÖTIG.

FAUL SEIN UND GÄRTNERN – KANN DAS GEHEN?

Natürlich geht das. Faul sein heißt im gärtnerischen Kontext aber nicht, überhaupt nichts zu tun. Es bedeutet vielmehr, alle Handgriffe auf das notwendige Minimum zu reduzieren und so effizient wie möglich auszuführen. Dann steht dem Gartenglück nichts mehr im Wege. Das Motto »Zurücklehnen und wachsen lassen« meint es ernst mit dem Faulsein, nachdem das Allerwichtigste – und wirklich nur das – getan ist.

Die Formel für maximal schöne Beete bei maximaler Faulheit ist einfach: optimale Bodenvorbereitung, standortgerechte Pflanzenwahl zuverlässiger Arten, großzügige Pflanzenarrangements und größtmögliche Zurückhaltung bei der Pflege bedeuten unterm Strich weniger Hacken, Gießen, Düngen und weniger kosmetische Probleme.

Das Gros der Gartenarbeit erfolgt vor und während der Anlage der Beete, danach übernimmt die Natur die Regie. Das Motto »pflegeleicht und dauerhaft schön« funktioniert nur, wenn Sie sich in Zurückhaltung üben und sich von natürlichen Zufällen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wenn Sie aber wissen, dass Sie vom (detaillierten) Beetaufbau bis zum (groben) Saisonfahrplan alles wohlbedacht haben, können Sie sich mit gutem Gewissen zurücklehnen.

Die schwierigste Übung besteht darin, es nicht so zu machen wie allgemein üblich, sondern sich am Anfang mehr, dann aber deutlich weniger Gedanken zu machen.

MEIN LAZY-TIPP

Maximale Blütenfreude bei minimaler Pflege versprechen unkomplizierte und dauerhaft attraktive Stauden sowie einheimische Arten aus Wald, Wiese und Flur. Sie sind der Grundstock für schöne Beete, die wenig Arbeit machen (→>).

GELASSENHEIT STATT PERFEKTIO­N

Es tut gut, wenn man sich zurücklehnen und den Moment sowie den Garten, so wie er gerade ist, genießen kann. Überlassen Sie die Dinge einfach ihrem natürlichen Lauf – weniger Muss bedeutet mehr Genuss.

Viel zu wenig Zeit für die schönen Dinge und dann auch noch den Garten perfekt mit Schere und Hacke in Schuss halten? Diesen Stress können Sie sich sparen. Auf ein, zwei Tage kommt es im Garten nicht an. Und wo steht geschrieben, dass immer alles perfekt sein muss? Es könnte ja auch sein, dass perfekt gar nicht so perfekt ist. Lehnen Sie sich also mit gutem Gewissen zurück und begeben Sie sich in den »Lazy-Modus«. Es muss ja nicht gleich die Hängematte sein, aber wozu haben Sie bequemes Gartenmobiliar? Genießen statt gießen, jäten und hacken – davon profitiert nicht nur Ihre Seele, sondern auch Ihr Garten.

REIZVOLLER KONTRAST: ERLAUBT IST, WAS GEFÄLLT UND ZU BODEN UND STANDORT PASST.

GARTENGLÜCK OHNE DISZIPLIN UND FLEISS

Bewusst faul sein befreit und schafft – auch wenn es paradox klingt – sogar mehr Zeit. Denn die Lust am Machen und Probieren kommt dann ganz von allein, vor allem, wenn Sie Ihr Verständnis von der Garten­arbeit umstellen: auf zwanglos und unverkrampft, aber eben so clever wie möglich. »Zwanglos und unverkrampft« bezogen auf maximal gestalterische Freiheit – schön ist, was Sie schön finden – und minimalen Zeit- und Pflege-Stress, »clever« bezogen auf all das, was sich hinter der Bühne abspielt, damit es vorn im Beet leicht und locker läuft.

Dazu gehört auch, dass Sie Ihre wilde Seite entdecken und zulassen – und sich von eher braven, biederen Gartenbildern lösen. Stellen Sie sich auch von vornherein darauf ein, dass Sie am Ende der Gartensaison bzw. wenn diese im Frühjahr neu beginnt, höchst­wahrscheinlich einige Überraschungen erleben werden. Einige Pflanzen wachsen prima, andere mäßig, manche wandern selbstständig durchs Beet. Studieren Sie genau, was passiert. Der Trick besteht darin, an den entscheidenden vier Faktoren – optimaler Boden, standortgerechte Pflanzenwahl, stressfester Beetaufbau (das heißt Gruppenpflanzung, der Einsatz von Bodendeckern und die Verwendung von Mulch) sowie cleverer Pflege – so zu drehen, dass es so aussieht, als hätten Sie nichts gemacht. Faule Gärtner sind nicht faul. Vielmehr haben sie am Anfang ganz viel richtig gemacht, um dann möglichst lange nichts mehr machen zu müssen. Um das zu können, muss man den Schalter im Kopf aber erst einmal umlegen. Wie so oft hilft uns die Natur dabei.

NATÜRLICH SCHÖNES BEET MIT INDIANERNESSEL, SONNENBRAUT, ZIERLAUCH UND SCHAFGARBE.

PFLANZEN FÜR FAULE

Schöne Beete für Faule sind nur mit den richtigen Pflanzen zu verwirklichen (→ >, Porträts). Es sind vor allem einheimische Arten, die Wind, Wetter und sonstigen Widrigkeiten trotzen, weil sie an unser Klima angepasst sind. Unter den pflegeleichten Garanten für das Gartenglück verbergen sich übrigens auch viele altbekannte Gartenlieblinge, nur eben nicht in den pompösen Varianten, sondern unverfälschte und natürlich schöne. Und für standortspezifische Sonderfälle gibt es viele Spezialisten.

Mit den folgenden 15 Pflanzen sind Sie übrigens schon bestens gerüstet für schöne »faule« Beete.

Bergenie (Bergenia)

Ehrenpreis (Veronica)

Funkien (Hosta)

Japan-Anemone (Anemone japonica)

Katzenminze (Nepeta)

Kerzen-Knöterich (Bistorta amplexicaulis)

Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

Kugeldistel (Echinops ritro)

Prachtkerze (Gaura lindheimeri)

Purpurglöckchen (Heuchera)

Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Reitgras (Calamagrostis)

Spornblume (Centranthus)

Storchschnabel (Geranium)

Taglilie (Hemerocallis)

DER WEG ZU NEUEN GARTENBILDERN

Prinzipiell folgt man bei der Anlage pflegeleichter Beete den üblichen Gestaltungsregeln. Doch eine optimierte Pflanzenauswahl, mehr Natürlichkeit und ein zwangloses Gartenverständnis machen den Unterschied.

Häufigere und heftigere Wetterphänomene und veränderte Jahresläufe aufgrund des Klimawandels sorgen auch im Garten für Veränderungen. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihren Garten darauf einstellen. Mit »Beeten für Faule« sind Sie fürs neue Gartenzeitalter gut gewappnet, denn Sie setzen auf die richtige Karte: die Natur.

Dieses neue Gartenverständnis wirkt sich direkt auf die Pflanzenauswahl und die Gestaltung aus. Der klassische Weg sieht bekanntlich eine fein abgestimmte Mixtur aus Leitarten und sich gut ins Bild fügende Begleitpflanzen vor. In diesem Sinne sind Leitarten großblütige Arten bzw. Sorten mit entsprechendem Wuchs – sogenannte Prachtstauden, denen man eher zurückhaltend wachsende Arten zur Seite stellt. Konträr zu dieser streng hierarchischen Beetchoreografie setzen moderne Konzepte wie der »New German Style« und »Blackbox-Gardening« auf Natur und Zufall, ohne jedoch auf den Faktor Styling zu verzichten.

Blackbox-Gardening etwa nutzt ganz explizit Pflanzenarten, die sich im Lauf ihres Lebenszyklus selbst versamen. Auf das Kappen der Blütenstände im Spätherbst wird bei ihnen deshalb bewusst verzichtet.

WERDEN UND VERGEHEN: AUFBLÜHEN UND VERBLÜHEN GEHÖREN ZUSAMMEN.

Beim New German Style übergibt man nach einer wohlüberlegten Initialkomposition – immer passend zum Standort, Boden und zu den gestalterischen Rahmenbedingungen – die Regie an die Natur. Der Zufall und die natürliche Dynamik sorgen dann für das jeweilige Erscheinungsbild der Pflanzung, et­wa bei sogenannten Drift-Pflanzungen: Hier driften verschiedene Pflanzengruppen aus- und ineinander. Der Effekt ist gewollt – frei nach dem Motto »Die Natur ist der beste Gartengestalter«. Lässt man mehr natürlich-dynamische Wildnis im Garten zu, entstehen bezaubernde Kombinationen – unkonventionell und doch so, wie sie an Ort und Stelle nicht passender sein könnten. Dabei zahlt es sich aus, von Beginn an den richtigen Mix an Formen, Farben und Strukturen auf dem Beet zu vereinen. Bezogen auf Blüten- und Blattformen gibt es jedoch nicht den einen Weg, sondern eher Grundtendenzen für eine stimmige Komposition. So wirken großblütige und intensiv farbige Arten bzw. Sorten sehr dominant, während klein und reich blühende Arten und Sorten in tendenziell eher zurückhaltenden Farben – Weiß, Cremefarben, Rosa oder Rosé – wahre Teamplayer sind.

ES MUSS NICHT IMMER ORDENTLICH SEIN: GERADE NATÜRLICH-WILDE BEETE SIND SCHÖN.

MEIN LAZY-TIPP

Beete, die übers Jahr ungestört wachsen dürfen und über Jahre stehen bleiben, sind von hohem ökologischem Wert und ein Gewinn für die Natur. Sie sind eine erstklassige Nahrungsquelle und ein Rückzugsraum für die heimische Fauna.

KURZES GLÜCK IM BEET ODER LANGE LIEBE?

Sie können entweder jedes Jahr aufs Neue loslegen und alles hübsch machen – oder einmal die Beete richtig anlegen und dann die Dinge geschehen lassen. Die Entscheidung dürfte leichtfallen.

OB ALS LÜCKENFÜLLER ODER FLÄCHENPFLANZUNG: TULPEN SIND EINFACH UNENTBEHRLICH!

»Faule Beete« sind