Scott Kelbys Foto-Rezepte - Scott Kelby - E-Book

Scott Kelbys Foto-Rezepte E-Book

Scott Kelby

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Beschreibung

Die besten Tipps und Tricks von Scott Kelby – aktualisiert & erweitert! Scott Kelby zeigt Ihnen, wie Sie als Einsteiger*in in die Digitalfotografie vom Start weg Bilder machen wie die Profis: scharf, korrekt belichtet und gut komponiert. Lernen Sie in 218 Schnellrezepten, wie Sie Ihre Kamera richtig bedienen und knifflige Aufnahmesituationen meistern, welches Zubehör Sie benötigen und was Sie bei der Nachbearbeitung Ihrer Bilder beachten sollten. Keine Theorie, nur Praxis pur – unterhaltsam präsentiert von einem der weltweit erfahrensten Trainer in der Fotografie! Sie lernen mit diesem Buch, wie Sie - wirklich scharfe Fotos machen - Landschaften packend fotografieren - Menschen einfühlsam porträtieren - mit schwierigen Lichtsituationen klarkommen - Ihre Urlaubsfotos Geschichten erzählen lassen - Ihre Hochzeitsfotos zu bleibenden Erinnerungen machen - mit Blitzlicht fotografieren - actiongeladene Sportfotos schießen - die Vorteile digitaler Fotografie richtig nutzen - aus Ihren digitalen Fotos brillante Drucke machen - und noch vieles andere mehr!

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Scott Kelby ist Präsident und CEO von KelbyOne, der Online-Community für Lightroom, Photoshop und Fotografie.

Er ist Redakteur, Herausgeber und Mitbegründer des Magazins Photoshop User, Redakteur des Lightroom Magazine, Moderator des einflussreichen wöchentlichen Live-Fotografie-Podcasts The Grid sowie Begründer des jährlichen Scott Kelby's Worldwide Photo Walk®.

Scott Kelby arbeitet als Fotograf und Designer. Er ist der preisgekrönte Autor von mehr als 100 Büchern, darunter Landschaftsfotografie für Einsteiger, Scott Kelbys Porträt-Rezepte mit natürlichem Licht und Scott Kelbys Blitz-Rezepte). Der erste Band der Foto-Rezepte wurde zum meistverkauften Buch in der Geschichte der Digitalfotografie.

Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter Chinesisch, Russisch, Spanisch, Koreanisch, Polnisch, Taiwanesisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Hebräisch, Holländisch, Dänisch, Schwedisch, Türkisch, Portugiesisch und viele andere.

Er erhielt den renommierten ASP International Award, der alljährlich von der American Society of Photographers für »... besondere oder bedeutende Beiträge zu den Zielen der professionellen Fotografie als Kunst und Wissenschaft« verliehen wird, sowie den HIPA-Award, der ihm für seine Beiträge zur Schulung von Fotografen auf der ganzen Welt verliehen wurde.

Scott Kelby ist Conference Technical Chair der Photoshop World Conference & Expo. Er hält regelmäßig Vorträge auf Konferenzen und Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Er ist Trainer in einer Serie Online-Kurse auf KelbyOne und bildet seit 1993 Fotografen und Adobe-Photoshop-Nutzer aus.

Mehr über Scott Kelby erfahren Sie hier:

Täglicher Lightroom-Blog: lightroomkillertips.com

Persönlicher Blog: scottkelby.com

Twitter: @scottkelby

Facebook: facebook.com/skelby

Instagram: @scottkelby

Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:

www.dpunkt.plus

Scott Kelby

Scott KelbysFoto-Rezepte

Über 200 Wege zu professionellen Bildern

3., aktualisierte und erweiterte Auflage

Scott Kelbywww.scottkelby.com

Lektorat: Boris KarnikowskiÜbersetzung: Isolde Kommer, Großerlach, Christoph Kommer, Dresden, www.mersinkommer.deKorrektorat: Sofie LichtensteinSatz: Isolde Kommer und Tilly Mersin, Großerlach, www.mersinkommer.deHerstellung: Stefanie WeidnerUmschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de, unter Verwendung eines Fotos des Autors

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

Print

978-3-86490-797-5

PDF

978-3-96910-099-8

ePub

978-3-96910-100-1

mobi

978-3-96910-101-8

3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021Translation Copyright für die deutschsprachige Ausgabe © 2021 dpunkt.verlag GmbHWieblinger Weg 1769123 Heidelberg

Authorized translation of the English 1st edition of »The Digital Photography Book« © 2020 by Scott Kelby. This translation is published and sold by permission of Rocky Nook, Inc., the owner of all rights to publish and sell the same.

Hinweis:

Der Umwelt zuliebe verzichten wir auf die Einschweißfolie.

Schreiben Sie uns:

Falls Sie Anregungen, Wünsche und Kommentare haben, lassen Sie es uns wissen: [email protected]

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.

Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag noch Übersetzer können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Dieses Buch widme ich meiner lieben Freundin und Kollegin Victoria Pavlov.Ich danke ihr damit für ihre Unterstützung, Freundschaft und dafür, dass sie sichso wunderbar um meinen besten Freund gekümmert hat.Du bist ein wahres Geschenk für deine Mitmenschen.

Dank

Auch wenn auf dem Buchcover nur ein einziger Name steht, ist ein solches Projekt nur mit einem Team engagierter und fähiger Leute zu stemmen. Es war mir eine Freude, mit euch zu arbeiten, und es ist mir eine Ehre, euch hier zu danken.

Meiner wundervollen Ehefrau Kalebra: Dieses Jahr haben wir unseren 30. Hochzeitstag gefeiert und Immer wieder beweist du mir aufs Neue, was mir alle schon immer sagen: Ich bin der glücklichste Kerl auf der Welt.

Meinem Sohn Jordan: Ich kann einfach nicht glauben, dass mein »kleiner Junge« schon seinen College-Abschluss hat. Es ging alles so schnell, aber ich freue mich sehr für dich und dass du so viel vor dir hast: die vielen Abenteuer, den Spaß, die Liebe, das Lachen. Falls es einen Vater gibt, der noch stolzer auf seinen Sohn ist als ich, dann muss ich ihn unbedingt kennenlernen. #rolltide!

Meiner wunderschönen Tochter Kira: Du bist eine kleine Kopie deiner Mutter – und das ist das größte Kompliment, das ich dir überhaupt machen kann. Ich liebe deinen Sinn für Humor, dein ständiges Herumtanzen, die lustigen Gesichter, die du schneidest, und dein großes Herz. Ich liebe es zu sehen, wie du zu einer jungen Frau heranwächst – und besonders liebe ich es, wenn du und ich zusammen zu Mittag oder Abend essen. Diese Momente sind so kostbar für mich. Ich liebe dich, kleiner Schatz!

Meinem großen Bruder Jeff: Deine grenzenlose Großzügigkeit, Liebenswürdigkeit, positive Einstellung und Bescheidenheit waren mir mein ganzes Leben lang ein Vorbild. Es ist mir eine große Ehre, dein Bruder zu sein.

Meiner Lektorin Kim Doty: In einer Bestenliste der Buchlektoren solltest du unbedingt ganz vorne stehen. Du bist so talentiert, gut organisiert und großartig und deine tolle Einstellung, deine Unterstützung und Anregungen bringen mich immer wieder in die Spur, wenn ich mich mal wieder total verfranzt habe. Ich bin unglaublich dankbar, dich in meinem Team zu haben.

Meiner Buchgestalterin Jessica Maldonado: Ich liebe deine Designs mit all ihren raffinierten Details. Du bist ein Riesengewinn für unser Buchteam!

Meiner lieben Freundin und Geschäftspartnerin Jean A. Kendra: Danke, dass du es all die Jahre mit mir ausgehalten und mich bei allen meinen verrückten Ideen unterstützt hast. Das ist so viel wert.

Erik Kuna: Deine Anregungen, Ideen und gute Beratung haben dieses Buch und auch alle vorhergehenden um so vieles besser gemacht. Ich schätze deine Freundschaft sehr und empfinde es als Segen, dich in meinem Leben zu haben.

Jeanne Jilleba: Danke, dass du so gekonnt mit meinem kniffligen Terminplan jonglierst, dass ich trotzdem Zeit finde, diese Bücher zu schreiben. Ich bin sehr dankbar für deine Hilfe, dein Talent und die unermessliche Geduld, die du jeden Tag wieder aufbringst.

Cindy Snyder: Riesigen Dank dafür, dass du meine Büchern überarbeitest und tausend kleine Dinge findest, die andere übersehen hätten.

Meinem fantastischen »Lektor fürs Leben« Ted Waitt bei Rocky Nook: Danke, dass du so ein toller Freund bist, ein erstklassiger Resonanzkörper, und dass du mir hilfst, all meine Ideen Realität werden zu lassen.

Meinem Verleger Scott Cowlin: Ich bin so glücklich, immer noch mit dir zu arbeiten, und danke dir für deine Offenheit und deinen Weitblick.

All den talentierten Fotografen und Trainern, die mir über die Jahre hinweg so viel beigebracht haben: Moose Peterson, Joe McNally, Bill Fortney, Anne Cahill, David Ziser, Jim DiVitale, Tim Wallace, Lindsay Adler, Peter Hurley, Cliff Mautner, Jeremy Cowart, Dave Black, Jay Maisel, Joel Grimes, Helene Glassman und Monte Zucker.

Meinen Freunden einfach dafür, dass sie meine Freunde sind: Terry White, Dave Clayton, Jeff Revell, Peter Treadway, Ted Waitt, Paul Kober, Scott Stahley, Victoria Pavlov, Serge Ramelli, Kim Doty, Marvin Derezin, Dave Williams, Manny Steigman, Fernando Santos, Glyn Dewis, Robby Pisco, Mike McCaskey, Larry Grace, Matt Kloskowski, Ed Biuce, Tony Llanes, Larry Becker, Rob Foldy, Frank Doorhof, Jeff Leimbach, Deb Uscilka, Karen Hutton, John Swarce, Bryan Hughes, Kathy Porupski, Mike Kubiesy, Vanelli, Rick Sammon, Greg Rostami, Bob DeChiara, Mike Larson, Kleber Stephenson, Kelly Jones, Brad Moore, Mimo Meidany, Juan Alfonso, Cathy Baitson, Eric Eggly, Ramtin Kazemi, Skip Cohen und John Couch.

Meinen Beratern John Graden, Jack Lee, Dave Gales, Judy Farmer und Douglas Poole: Danke, dass ihr eure Erfahrung eingebracht und die Peitsche geschwungen habt – beides hat mir unbeschreiblich auf meinem Lebensweg geholfen, und ich werde für immer in eurer Schuld stehen und dankbar für eure Freundschaft und euren Rat sein.

Und vor allem möchte ich Gott und seinem Sohn Jesus Christus danken, die mich zur Frau meiner Träume geführt und uns mit wunderbaren Kindern gesegnet haben, die es mir ermöglicht haben, meinen Lebensunterhalt mit einer erfüllenden Arbeit zu bestreiten, die stets da sind, wenn ich sie brauche, die mich mit einem wundervollen und glücklichen Leben sowie einer liebevollen Familie gesegnet haben.

Inhalt

Kapitel 1

Profitipps für scharfe Fotos

Sind Ihre Bilder unscharf, ist der Rest auch egal

Sieben Dinge, die Sie wissen sollten, …

… bevor Sie dieses Buch lesen!

Noch zwei Dinge

Eine letzte Sache

Mit einem Stativ erhalten Sie »knackscharfe« Fotos

Ein Kugelkopf macht Ihnen das Leben leichter

Drücken Sie nicht den Kameraauslöser

Sie haben Ihren Fernauslöser vergessen? Dann nutzen Sie den Selbstauslöser

Lösen Sie mit der Smartphone-App aus

Erhöhen Sie den ISO-Wert nicht, wenn Sie mit Stativ fotografieren

Geheimwaffe für schärfere Aufnahmen aus der Hand

Halten Sie für schärfere Fotos Ihre Ellenbogen am Körper

Schalten Sie den Bildstabilisator (IS/VR) aus

Zoomen Sie ein, um die Schärfe zu überprüfen

Wählen Sie Ihren eigenen Fokuspunkt

Bei bewegten Motiven tun Sie Folgendes

Schärfen Sie in Lightroom nach

Schärfen Sie in Photoshop nach

Warum ich den Blendenvorwahlmodus empfehle

Welche Blendeneinstellung sollten Sie verwenden?

Kapitel 2

Die Wahrheit über Objektive

Wann und warum Sie welches Objektiv benötigen

Wann Sie besonders lichtstarke Objektive einsetzen sollten

Wann Sie ein »Universal«-Zoomobjektiv einsetzen sollten

Wann Sie ein Ultraweitwinkelobjektiv nutzen sollten

Wann Sie ein Fisheye-Objektiv einsetzen sollten

Wann Sie ein Makroobjektiv verwenden sollten

Warum manche Objektive zwei Blendenwerte haben

Gehen Sie mit einem Telekonverter noch näher ran

Berücksichtigen Sie die Objektivkompression

Wie Sie Ihr Objektiv auf Unendlich scharfstellen

Fotografieren Sie mit der Blende, deretwegen Sie das Objektiv gekauft haben

Wozu Streulichtblenden gut sind

Wahrscheinlich verlieren Sie Ihre Streulichtblende

Halten Sie die Rücklinse sauber

Vermeiden Sie Staub und andere Verunreinigungen

Kapitel 3

Landschaften fotografieren wie ein Profi

Wie Sie beeindruckende Landschaftsbilder machen

Die goldene Regel der Landschaftsfotografie

Wann Sie auf jeden Fall Stativ und Fernauslöser brauchen

Mein Lieblingsobjektiv für Landschaften

Welche Blende Sie für Landschaftsfotos verwenden sollten

Vermeiden Sie, einzelne Bildteile überzubelichten

So verleihen Sie Ihren Landschaftsfotos Tiefe

Wohin mit der Horizontlinie?

Das Geheimnis von Sonnenuntergangsfotos

Landschaftsfotos brauchen ein eindeutiges Motiv

Auf was Sie in Landschaftsfotos scharfstellen sollten

Einen Strahlenkranzeffekt erzeugen

Wolken helfen, die Farben festzuhalten

Komposition: Nutzen Sie negativen Raum

Komposition: Führungslinien verwenden

Ein zeitsparender Panoramatrick

Die sieben Todsünden der Landschaftsfotografie

Warum Sie einen Polfilter brauchen

Einen Grauverlaufsfilter verwenden

Wasserfälle fotografieren

Holen Sie sich die PhotoPills-App

Kapitel 4

Urlaubsbilder fotografieren wie ein Profi

Bilder machen, auf die Sie lange stolz sind

In diesem Fall ist weniger Ausrüstung mehr

Meine liebsten Reiseobjektive

Fotografieren (und zeigen!) Sie zuerst die Klischee-Bilder

Fotografieren Sie Details, um das große Ganze anzudeuten

Touristen, Autos, Busse usw. verstecken

Noch ein Trick, um Touristen zu verbergen

So vermeiden Sie verwackelte Urlaubsbilder

Irgendwo da drin steckt ein Bild

Menschen in Ihre Urlaubsfotos einbeziehen

Menschen zum Posieren bringen

Buchen Sie ein Model (das ist günstiger, als Sie denken)

Suchen Sie nach lebhaften, kontrastreichen Farben

Streben Sie nach Einfachheit

Vergessen Sie nicht, das Essen zu fotografieren

Vermitteln Sie Zeitlosigkeit

Gehen Sie vorab auf Erkundungstour

Ohne Touristen fotografieren

Verwenden Sie ein Platypod anstelle eines Stativs

Kapitel 5

Porträts fotografieren wie ein Profi

Wie Sie Menschen von ihrer besten Seite zeigen

Mein Lieblingsobjektiv fürs Porträts

Mein anderes Lieblingsobjektiv (85 mm f/1.8)

Meiden Sie Weitwinkelobjektive

Welche Blendeneinstellung Sie nutzen sollten

Wie und worauf Sie scharfstellen sollten

So fangen Sie authentische Gesichtsausdrücke ein

Wo Sie die Kamera platzieren sollten

Den richtigen Bildausschnitt wählen

Lassen Sie nicht zu viel Platz über dem Kopf

Beliebter Tipp für den Bildausschnitt

Den Porträthintergrund verschwimmen lassen

Tolles Licht im Freien bekommen

Im direkten Sonnenlicht fotografieren

Reflektoren verwenden – und die Frage nach der richtigen Farbe

Wann Sie einen schwarzen Reflektor einsetzen sollten

Wann Sie einen Reflektor einsetzen und wie Sie ihn ausrichten sollten

Fensterlicht verwenden

Nahtlose Hintergründe verwenden

Bemalte Hintergründe verwenden

Tolle Fotos von Neugeborenen machen

Kapitel 6

Blitzen wie ein Profi

Falls Sie bisher nicht gerne mit Blitz fotografiert haben, wird sich das nun ändern

Der Klappblitz: Nutzen Sie ihn als Waffe

Warum Sie ein externes Blitzgerät brauchen

Nutzen Sie keine TTL-Messung, sondern blitzen Sie im manuellen Modus

Lösen Sie Ihr Blitzgerät von der Kamera

Verwenden Sie Ihren Klappblitz nicht, um andere Blitzgeräte anzusteuern

Nutzen Sie ein »echtes« drahtloses Steuergerät

Welche Blitzleistung Sie vorwählen sollten

Wofür Blitzgruppen und -kanäle gut sind

Verwenden Sie die richtige Verschlusszeit, sonst passiert das hier

Mit dieser Blende fange ich an

Stellen Sie die ISO-Empfindlichkeit auf den rauschärmsten Wert

Sorgen Sie für weiches, schönes Licht

Diese Softbox sorgt bei mir für weiches Licht

Wo Sie Ihren Blitz platzieren sollten

So bekommen Sie noch weicheres Licht

Eine super billige Methode für tolles Licht

Eventuell müssen Sie über die Decke blitzen

Warum wir bei Outdoor-Blitzaufnahmen Farbfilterfolien einsetzen

Wann Sie einen zweiten Blitz verwenden sollten (und warum)

Hellen Sie den Hintergrund auf

Synchronisieren Sie den Blitz auf den zweiten Verschlussvorhang

Die Vorteile von Blitz bei Tageslicht

Dieser schwarze Hintergrund ist immer verfügbar

Sonnenuntergangsporträts mit Blitzlicht fotografieren

Kapitel 7

Hochzeiten fotografieren wie ein Profi

So bekommen Sie bei Ihrem nächsten Shooting professionelle Ergebnisse

Eine Aufnahmenliste anlegen

Bei schwachem Licht fotografieren (zum Beispiel in einer Kirche)

Noch eine große Hilfe beim Fotografieren bei schwachem Licht

Meine drei Objektive für Hochzeitsshootings

Die Braut von hinten beleuchten

Suchen Sie nach schönem Licht für die Braut

Formelle Porträts: worauf Sie scharfstellen sollten

Formelle Porträts: keine Gelenke abschneiden

Die richtige Kamerahöhe für formelle Porträts

Ändern Sie für interessante Aufnahmen den Blickwinkel

Detailaufnahmen: welche Details Sie fotografieren sollten

Probieren Sie es mit einer handyfreien Hochzeit

Dieses Mini-Makroobjektiv ist perfekt für Detailaufnahmen

Blitzlicht bei der Feier einsetzen

Nutzen Sie ein Ultraweitwinkelobjektiv für einen monumentalen Look

Arbeiten Sie mit einem zweiten Fotografen

Dramatisches Brautporträt #1

Dramatisches Brautporträt #2

Kapitel 8

Sportfotos machen wie ein Profi

Wie Sie actiongeladene Bilder bekommen

Welche Objektive Sie verwenden sollten

Mit einem Telekonverter besonders nahe herangehen

Sportaufnahmen scharfstellen wie ein Profi

Ändern Sie den Fokusmodus für Sportfotos

Welche Blende sollten Sie für Sportfotos verwenden?

Die richtige Verschlusszeit für Sportfotos

Mit der ISO-Automatik können Sie Bewegungen immer einfrieren

Fotografieren Sie nachts oder drinnen? Erhöhen Sie den ISO-Wert!

Im Serienaufnahme-Modus fotografieren

Eine ferngesteuerte Zweitkamera einsetzen

Unser Ziel: den Höhepunkt des Geschehens einfangen

Die beiden beliebtesten Sportfotos

Profis kennen die Sportart und fotografieren die Details

Nutzen Sie Schwenks, um Bewegung zu zeigen

Der Zuschnitt ist entscheidend!

Zwei Augen und ein Ball

Kapitel 9

Andere Dinge wie ein Profi fotografieren

Schöne Bilder vom Rest der Welt

Fotografieren Sie Blumen nicht von oben

Warten Sie nicht auf den Regen – imitieren Sie ihn!

Blumen vor schwarzem Hintergrund

Verwenden Sie ein Makroobjektiv, um ganz nah heranzugehen

Welche Blende am besten für Makroaufnahmen funktioniert

Schalten Sie für Makrofotos den Autofokus ab

Blumen mit dem Teleobjektiv fotografieren

Wann Sie Belichtungsreihen aufnehmen sollten

So fotografieren Sie eine Belichtungsreihe für ein HDR-Bild

Den Mond mit Detailzeichnung fotografieren

Der Trick für nächtliche Stadtansichten

Einen Produktfotografietisch selbst bauen

Der Vorteil von Striplights

Spiegelungen mit Leichtschaumplatten erzeugen

Stadtansichten in der Abenddämmerung fotografieren

Lichtspuren aufnehmen

Feuerwerk fotografieren

Tiere im Zoo fotografieren

Fokus-Stacking für mehr Schärfentiefe

Ein Tipp zum Fotografieren am Hang

Für Gruppenfotos besser als ein Selbstauslöser

Nehmen Sie Zusatzakkus mit, wenn es kalt ist

Kapitel 10

Profitipps für bessere Fotos

Wie Sie bessere Entscheidungen treffen

Sollten Sie lieber über- oder unterbelichten?

Sie wollen ernst genommen werden? Sortieren Sie aus

Eine Methode, um sich schnell zu verbessern

WÜMID ist Ihr Lebensretter

In welchem Format sollten Sie fotografieren – JPEG oder RAW?

Praktische Anwendungen des Kameradisplays

Wann Sie die Spotmessung einschalten sollten

Wem gehören Ihre Bilder?

Machen Sie bei schlechten Lichtverhältnissen mehrere Aufnahmen

Was sieht in Schwarzweiß gut aus?

Landschaften mit Weißabgleich »Bewölkt« fotografieren

Hochformatige Bilder automatisch drehen

Vermeiden Sie Schilder, weil sie den Blick auf sich ziehen

Wohin die Betrachter in Ihren Fotos zuerst schauen

Achten Sie darauf, Speicherkarten nicht versehentlich zu löschen

Den Fokuspunkt verschieben

Kapitel 11

Drucken wie ein Profi

Wichtig ist, was hinten rauskommt

Machen Sie sich das Leben leichter, und drucken Sie aus Lightroom

Wenn Ihre Drucke zu dunkel herauskommen

In welcher Auflösung Sie drucken sollten

Drucke im Fotolabor beauftragen

Wie viele Megapixel brauchen Sie?

Kaufen Sie keinen A4-Fotodrucker

A3+-Bilder in Fotolaborqualität drucken

A2+ – das Format der Profis

Auf welchem Papier sollten Sie drucken?

Wovon hängt die Wahl der Papiersorte ab?

Stimmen Sie Monitor und Drucker aufeinander ab

Laden Sie ein Farbprofil für Ihr Papier herunter

Schärfen Sie Ihre Bilder für den Druck

Leinwanddrucke in Auftrag geben

Verzichten Sie auf randlosen Druck

Benutzerdefinierte Layouts in Lightroom

Kapitel 12

Praxisrezepte für das ultimative Foto

Sie haben es gleich geschafft

Index

BELICHTUNGSZEIT: 1/125 S | BLENDE: F/6.7 | ISO: 100 | BRENNWEITE: 75 MM

Kapitel 1

Profitipps für scharfe Fotos

Sind Ihre Bilder unscharf, ist der Rest auch egal

Für uns Fotografen ist es enorm wichtig, gestochen scharfe Fotos zu machen. Für manche Fotografen hängt quasi ihr Leben davon ab – und das können Sie zu Ihrem Vorteil nutzen. Wenn Sie mal wieder auf einer dieser glamourösen Fotopartys sind, wo es vor Prominenz nur so wimmelt, der Champagner fließt und DJ Tiësto an den Plattentellern dreht, dann probieren Sie Folgendes: Gehen Sie beiläufig auf einen Fotografen zu, der herumsteht und mit seiner aktuellen Ausstellung prahlt, und sagen Sie: »Hey, ich war in Ihrer Ausstellung und finde es echt beeindruckend, dass Ihnen Ihre unscharfen Bilder so gar nichts ausmachen.« Sie können dann beobachten, wie sich das Lächeln dieses Fotografen erst in einen Ausdruck des Entsetzens, dann der Abscheu und schließlich der Scham verwandelt. Und Sie können die Minuten zählen, bis er mit dem Handy davonschleicht, um seine Ausrüstung auf eBay zu verscherbeln. So vernichtend ist die Aussage, dass einige seiner Bilder nicht scharf seien (selbst wenn Sie seine Ausstellung gar nicht besucht haben und die Bilder in Wirklichkeit scharf waren – das ist nämlich ein weiterer lustiger Aspekt des Fotografendaseins: die Hoffnungen und Träume von Kollegen zu zerstören). Sie kennen ja das Sprichwort: Das Einzige, worauf sich zwei Fotografen einigen können, ist, dass ein dritter Fotograf nichts taugt. Aber ich schweife ab. Ich denke, Sie erkennen an diesem wirklichkeitsnahen Beispiel, dass es für Sie, für mich und für alle anderen überlebenswichtig ist, dass unsere Bilder knackig scharf sind. Das erklärt die Aufregung, wenn es heisst, dass es für scharfe Aufnahmen kein neues Objektiv braucht, aber das erfahren wir natürlich erst, nachdem wir gerade ein richtig teures neues Objektiv gekauft haben, weil irgendein Typ im Internet behauptet hat, es sei »superscharf«. Tatsache ist, dass es für scharfe Aufnahmen keinesfalls reicht, einfach ein neues Objektiv zu kaufen. Tatsächlich können Sie auch mit Ihrem vorhandenen Objektiv sehr scharfe Fotos machen, aber wenn Sie keine Objektive mehr kaufen, geht die Objektivbranche vor die Hunde. Langer Rede kurzer Sinn: Erwarten Sie nicht, dass die anderen Kapiteleinleitungen in diesem Buch auch nur ansatzweise so viel mit dem Kapitelthema zu tun haben wie diese hier. Sie ist sozusagen eine Anomalie. Die restlichen Einleitungen – sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.

Sieben Dinge, die Sie wissen sollten, …

(1) So funktioniert dieses Buch: Im Grunde genommen ziehen Sie und ich gemeinsam zum Fotografieren los, und ich gebe Ihnen genau die Tipps und Ratschläge und bringe Ihnen die Techniken bei, die ich im Lauf der Jahre von den besten Profifotografen gelernt habe. Die ganzen technischen Details lasse ich dabei weg. Also angenommen, wir sind bei einem Porträtshooting, Sie drehen sich zu mir um und fragen: »Hey Scott, ich möchte, dass das Licht möglichst weich und vorteilhaft wirkt. Wie weit soll ich diese Softbox nach hinten stellen?« Dann würde ich Ihnen keinen Vortrag über das Belichtungsdreieck oder Lichtformer halten, sondern kurz und bündig antworten: »Gehen Sie damit so nahe wie möglich an Ihr Modell heran, aber ohne dass die Box im Bild zu sehen ist. Je näher Sie rangehen, desto weicher wird das Licht und desto stärker umhüllt es das Modell.« Und genau so mache ich es auch in diesem Buch.

(2) Auf vielen Seiten gibt es Zusatztipps am unteren Rand. Manchmal beziehen sich diese Tipps auf den Text darüber, manchmal musste ich einen Tipp einfach irgendwo unterbringen und habe ihn dann auf diese Seite gepackt. Wenn Sie unten einen Kasten mit einem Tipp sehen, sollten Sie also vorsichtshalber zumindest einen kurzen Blick hineinwerfen.

… bevor Sie dieses Buch lesen!

(3) Manchmal müssen Sie etwas kaufen. Dieses Buch ist kein Einkaufsratgeber, aber Sie sollten wissen, dass Sie für professionelle Ergebnisse manchmal auch professionelles Fotozubehör brauchen. Ich bekomme keine Provisionen oder Werbegelder von Firmen, deren Produkte ich empfehle (dieser Undank …). Ich gebe Ihnen einfach nur die Ratschläge, die ich auch einem Freund geben würde.

(4) Und dann hätte ich noch einige Video-Tutorials für Sie. Einige Nachbearbeitungstechniken lassen sich nur schwer mit Worten erklären, deshalb zeigen diese Videos, was genau gemacht wurde. Zum Glück ist das alles kein Hexenwerk – alles, was ich Ihnen beibringe, können Sie auch selbst umsetzen, denn die Videos sind einfach, verständlich und Schritt für Schritt aufgebaut (allerdings sind sie nicht synchronisiert, Sie sollten also etwas Englisch verstehen). Ich arbeite viel mit Lightroom (das ist mein Hauptwerkzeug), aber manchmal benötige ich auch Photoshop (als Nutzer von Photoshop Elements bleiben Sie jedoch ebenfalls nicht außen vor: Fast alles, was ich in den Videos zeige, können Sie auch dort umsetzen). Es ist ebenfalls kein Problem, wenn Sie statt Lightroom das Camera Raw-Plug-in von Photoshop verwenden, da Camera Raw in Lightroom sozusagen integriert ist (dort finden Sie dieselben Schieberegler in der gleichen Reihenfolge und mit genau der gleichen Funktion). Ich habe eine Webseite mit allen Videos und Links zu allen von mir angesprochenen Ausrüstungsgegenständen eingerichtet und all das nur für dieses Buch, nur für Sie, meine tollen, lieben Leser und neuen besten Freunde auf der ganzen weiten Welt. Hier ist der Link: http://kelbyone.com/books/dpbook2020 (blättern Sie jetzt aber um, denn es folgen noch einige wichtige Punkte).

Noch zwei Dinge

(5) Wenn Sie mit einer Digitalkamera von Sony, Olympus oder Fuji fotografieren, dann lassen Sie sich nicht davon irritieren, wenn hier eine Canon- oder Nikon-Kamera abgebildet ist. Da die meisten Leute mit Canon oder Nikon fotografieren, zeige ich hier Kameras dieser beiden Hersteller (obwohl ich mittlerweile hauptsächlich Kameras und Objektive von Canon verwende). Aber so oder so: Keine Panik – die meisten Techniken in diesem Buch gelten für sämtliche DSLR- oder spiegellosen Kameras und sogar für viele einfachere Kompaktkameras.

(6) WARNUNG: Die Kapiteleinleitungen sollen Ihnen eine kurze »geistige Verschnaufpause« bieten und haben ehrlich gesagt recht wenig mit dem Kapitelinhalt selbst zu tun. Eigentlich sind sie ganz und gar zusammenhangslos. Für mich ist es einfach eine Art Tradition, diese schrägen, weitschweifigen Einleitungen zu verfassen (das mache ich in allen meinen Büchern). Wenn Sie aber so richtig humorlos sind, dann bitte ich Sie ganz inständig, die Einleitungen zu überspringen, denn sie werden Ihnen nur auf die Nerven gehen. Sollten es Ihnen die Einleitungen hingegen irgendwie angetan haben, habe ich ein ganzes Buch nur aus den besten Kapiteleinleitungen aus allen meinen Büchern zusammengestellt. Es heißt Buy This Book of Chapter Intros Even Though You Won’t Learn Anything. Die Gewinne aus dem Buchverkauf gehen komplett an das Springs of Hope Orphanage in Kenia, ein Waisenhaus, das mit der großzügigen Unterstützung von Menschen, die meinen täglichen Blog lesen und an meinem jährlichen Worldwide Photo Walk teilnehmen, von Grund auf neu aufgebaut wurde. Sie finden das Buch im Kindle-Format auf Amazon oder auf Apple Books. Sie werden es absolut lieben oder mit der Leidenschaft von tausend glühenden Sonnen hassen. So oder so helfen Sie den Waisenkindern und bekommen viel gutes Karma, und am Ende hat jeder etwas davon. (Hören Sie auf zu kichern! Sie wissen, was ich meine.)

Eine letzte Sache

(7) Denken Sie daran: Dies ist ein Praxisbuch. Ich vermittle Ihnen diese Tipps genau so, wie ich sie einem Fotokumpel geben würde. Das heißt, dass ich oft nur darauf eingehe, welchen Knopf Sie drücken, welche Einstellung Sie ändern oder wie Sie den Blitz positionieren müssen, ganz ohne mich in den ganzen technischen Erklärungen zu verlieren. Ich denke, sobald Sie die ersten tollen Ergebnisse mit Ihrer Kamera erzielt haben, werden Sie sich ohnehin eines dieser tiefgründigen Kamera- oder Blitzfotografiebücher kaufen, die alle technischen Details abhandeln. Dann werden Sie Begriffe wie »chromatische Aberration«, »Beugungsunschärfe« und »hyperfokale Distanz« kennenlernen. Ich hoffe inständig, dass mein Buch Ihre Fotoleidenschaft entfacht, indem es Ihnen zu den fotografischen Ergebnissen verhilft, die Sie sich schon immer gewünscht haben. Jetzt packen Sie Ihre Ausrüstung zusammen – es wird Zeit, dass wir zu unserem ersten Shooting aufbrechen.

Mit einem Stativ erhalten Sie »knackscharfe« Fotos

Es gibt keinen Spezialtrick für professionell scharfe Fotos – erst die Kombination aus mehreren Faktoren sorgt für »knackscharfe« Bilder. (Mit dem Attribut »knackscharf« beschreiben Berufsfotografen den ultimativen Schärfegrad. Leider sind wir nicht besonders gut darin, uns originelle Begriffe auszudenken.) Es gibt also eine Reihe von Dingen zu beachten, das Wichtigste ist aber der Einsatz eines Stativs. Wenn sich Profis von Amateuren durch eine Sache unterscheiden, dann ist es die Tatsache, dass Erstere sehr häufig mit Stativ fotografieren (sogar tagsüber). Ja, es macht mehr Arbeit, aber das ist die wichtigste Komponente, die Amateure vermissen lassen. Profis sind bereit, die ganzen Kleinigkeiten zu beachten, auf die die meisten Amateure verzichten. Das ist mit ein Grund dafür, warum ihre Fotos so aussehen, wie sie eben aussehen. Die einzige Aufgabe eines Stativs besteht darin, die Kamera ruhig und stabil zu halten. Allerdings sind manche Stative dafür weitaus besser geeignet als andere. Sparen Sie deshalb nicht an der Qualität. Immer wieder werden Sie Fotografen darüber diskutieren hören, denn mit billigen Stativen lässt sich die Kamera einfach nicht so gut ruhig halten. Deshalb sind sie ja so billig. Wenn Sie sich irgendwann beim Herumschleppen Ihres Stativs sagen: »Mann, dieses große Stativ nervt«, dann wissen Sie, dass Ihre Kaufentscheidung richtig war.

Ein Kugelkopf macht Ihnen das Leben leichter

Beim Kauf eines hochwertigen Stativs bekommen Sie in der Regel nur das Stativ selbst (also den Teil mit den Beinen). Den Stativkopf müssen Sie also extra kaufen. Ich empfehle Ihnen einen Kugelkopf – die sind toll, weil Sie die Kamera mit nur einem Hebel schnell, einfach und präzise in jedem beliebigen Winkel ausrichten können (ein Riesenvorteil). Das Beste ist, dass gute Kugelköpfe die Kamera fest arretieren, sodass sie nicht langsam in die eine oder andere Richtung rutscht, nachdem Sie Ihre Aufnahme eingerichtet haben (solange Kamera und Objektiv nicht zu schwer sind). Wie ein gutes Stativ ist auch ein guter Kugelkopf nicht billig, aber sobald Sie einen haben, werden Sie sich in ihn verlieben und ihn für viele Jahre behalten. Ich zeige Ihnen hier meinen Favoriten unter den preiswerten Modellen: Der BE-117 von Oben ist klein und leicht, aber auch überraschend solide, und er kostet nur rund 80 Euro (aktuell nur über ebay.de als US-Import erhältlich – schauen Sie sich ersatzweise Sirui-Modelle an, z. B. den E-10). Im Vergleich zu meinem absoluten Lieblingskugelkopf, dem BH-40 von Really Right Stuff, ist das ein Schnäppchen. Der kostet rund 480 Euro, aber ich habe ihn jetzt schon seit über 15 Jahren, und er funktioniert immer noch so gut wie am ersten Tag.

Die Regeln brechen

Und was tun Sie, wenn Sie kein Stativ nutzen können (weil zum Beispiel vor Ort Stative nicht erlaubt sind)? Falls es dort genug Licht gibt, brauchen Sie sich überhaupt keine Gedanken zu machen – fotografieren Sie einfach im Blendenvorwahlmodus mit der größten Blendenöffung (kleinste Blendenzahl), und Ihre Verschlusszeit wird so kurz ausfallen (wahrscheinlich höchstens 1/1000 Sekunde), dass Sie trotzdem eine scharfe Aufnahme erhalten, weil der Verschluss eben nur für 1/1000 Sekunde offen bleibt.

Drücken Sie nicht den Kameraauslöser

Okay, jetzt schleppen Sie also ein Stativ mit sich herum, und Ihre Fotos wirken viel schärfer. Noch nicht gestochen scharf, aber viel schärfer. Wie erreichen Sie den nächsten Schärfegrad? Indem Sie die Kamera nicht mehr anfassen. Ob Sie es glauben oder nicht: Wenn Sie den Auslöser drücken, erzeugt das eine leichte Erschütteung. Und die führt dazu, dass Ihre Fotos nicht mehr ganz scharf sind. Ich weiß, das klingt nach einer Kleinigkeit, aber die Auswirkungen sind stärker, als Sie glauben. Wegen dieses Verwacklungsproblems brauchen Sie eine Möglichkeit, die Kamera berührungslos auszulösen. Zum Glück gibt es da einige Optionen. Für die meisten Kameras erhalten Sie relativ kostengünstig eine Funkfernbedienung. Oder Sie bevorzugen die »alte Schule« und kaufen sich einen Kabelauslöser, den Sie mit Ihrer Kamera verbinden. Die Preise beginnen bei etwa 8 Euro (wie für den oben gezeigten Vello-Fernauslöser, den ich im Einsatz habe). Kabelauslöser sind also nicht nur bewährt (keine komplizierte Funkverbindung erforderlich), sondern auch preiswert. Es spielt keine Rolle, für welche Variante Sie sich entscheiden, achten Sie nur darauf, dass der Stecker des Kabels auch in Ihre Kamera passt.

Sie haben Ihren Fernauslöser vergessen? Dann nutzen Sie den Selbstauslöser

Wenn Sie keinen Kabel- oder Funkauslöser verwenden möchten oder wenn Sie bereits unterwegs sind und das entsprechende Zubehör vergessen haben (was mir schon oft passiert ist), dann ist der eingebaute Selbstauslöser Ihrer Digitalkamera eine gute Alternative. Ich weiß, normalerweise nutzen Sie diese Funktion, um selbst noch ins Bild sprinten zu können, aber überlegen Sie doch mal, was der Selbstauslöser eigentlich macht. Er löst selbst aus! Er erfüllt also so ziemlich die gleiche Aufgabe wie ein Fernauslöser, nämlich die direkte Erschütterung der Kamera durch das Drücken des Auslösers zu vermeiden. Sie brauchen nur rund zehn Sekunden zu warten (das ist meist die Standardeinstellung). Wenn Sie (so wie ich) nicht gerne warten, dann prüfen Sie doch mal, ob Sie diese Wartezeit bei Ihrer Kamera nicht auch verkürzen können. Ich habe sie bei mir auf zwei Sekunden herabgesetzt (siehe Menübild oben). Ich denke, zwei Sekunden sind lange genug, um jegliche Erschütterung durch Betätigen des Auslösers abklingen zu lassen.

Lösen Sie mit der Smartphone-App aus

Eine weitere Möglichkeit, bei Verwendung eines Stativs jegliche Erschütterung der Kamera zu vermeiden, bietet die kostenlose Smartphone-App Ihres Kameraherstellers. Damit können Sie Ihre Aufnahmen drahtlos direkt aus der App heraus machen. Nikon, Canon, Fuji, Sony und Olympus bieten allesamt kostenlose Apps an, mit denen Sie den Auslöser drahtlos bedienen und Verwacklungen vermeiden können. Da die meisten Kameras heutzutage WLAN an Bord haben, ist die Einrichtung ein Kinderspiel. Die Auslösung der Kamera mit Hilfe solcher Apps ist auch dann sehr praktisch, wenn die Kamera sehr weit unten (vielleicht auf dem Boden) oder an einem schwer zugänglichen Ort (z. B. währen der Trauungszeremonie am Altar hinter der Braut) steht. Die meisten Apps zeigen eine Bildvorschau aus Sicht der Kamera und erlauben Ihnen die Änderungen von Kameraeinstellungen.

Erhöhen Sie den ISO-Wert nicht, wenn Sie mit Stativ fotografieren

Wenn Sie mit Stativ fotografieren, dann erhöhen Sie den ISO-Wert nicht (das Digitaläquivalent zur Filmempfindlichkeit) – auch nicht bei schwachem oder sehr schwachem Licht. Belassen Sie den ISO-Wert auf der niedrigsten Einstellung, die Ihre Kamera zulässt, um die schärfsten und rauschärmsten Fotos zu erhalten (bei den meisten aktuellen Kameras liegt dieser Wert bei ISO 100, aber je nach Marke und Modell kann er auch 50 oder 64 betragen). Eine höhere ISO-Empfindlichkeit verstärkt das Bildrauschen in Ihren Bildern, wodurch wiederum die Schärfe beeinträchtigt wird, und das gilt es zu vermeiden. Wenn Sie natürlich aus der Hand fotografieren und keine andere Wahl haben, etwa bei Hochzeitsfotos unter schlechten Lichtverhältnissen in einer Kirche, dann müssen Sie die ISO-Empfindlichkeit anheben, um eine genügend kurze Verschlusszeit für verwacklungsfreie Bilder zu erreichen – mehr dazu auf der nächsten Seite. Nutzen Sie aber ein Stativ, dann sollten Sie hohe ISO-Werte meiden – denn so erhalten Sie stets rauschärmere und schärfere Bilder. Und noch etwas: Sie sollten den niedrigsten nativen ISO-Wert Ihrer Kamera verwenden, und das ist immer eine Zahl und nie ein Buchstabe. Wenn Sie also unterhalb von ISO 100 noch Einstellungen wie L1 oder L2 finden, dann bleiben Sie trotzdem bei ISO 100, dem nativen ISO-Wert mit dem geringsten Bildrauschen.

Geheimwaffe für schärfere Aufnahmen aus der Hand

Wenn Sie an einem sonnigen Tag im Freien aus der Hand fotografieren, bekommen Sie wahrscheinlich ziemlich scharfe Fotos. Da es so hell ist, öffnet sich der Kameraverschluss tatsächlich nur für den Bruchteil einer Sekunde (zum Beispiel für 1/4000 Sekunde) und lässt in dieser kurzen Zeit bereits genug Licht für die Aufnahme auf den Sensor. Mit solchen superkurzen Verschlusszeiten würde Ihr Bild selbst dann scharf, wenn Sie nicht vollkommen still hielten. Bei schwächerem Licht (etwa in einer Kirche, einem Restaurant oder bei Sonnenauf- oder -untergang) muss der Verschluss aber viel länger offen bleiben, damit genug Licht auf den Sensor trifft – vielleicht eine volle Sekunde oder mehr (je nach Lichtverhältnissen). Und sobald irgendeine Erschütterung auftritt, gibt es ein unscharfes Foto. Deshalb nutzen wir so gerne Stative – da gibt es keinerlei Kamerabewegung, selbst wenn der Verschluss zwei Minuten lang offen bleibt. In manchen Situationen ist es natürlich auch unpraktisch oder gar verboten, ein Stativ einzusetzen. Wie kurz müsste die Verschlusszeit also für scharfe Aufnahmen aus der Hand sein? Ich würde sagen, etwa 1/125 Sekunde. Ist die Verschlusszeit länger, wird Ihr Bild wahrscheinlich unscharf. Wie halten wir unsere Verschlusszeit nun sicher bei oder unter 1/125 Sekunde? Dazu setzen wir unsere Geheimwaffe ein: die ISO-Automatik. Wir schalten sie aber nicht einfach nur ein, sondern wählen zugleich eine maximale Verschlusszeit von 1/125 Sekunde vor, sodass die Kamera die Verschlusszeit immer auf maximal 1/125 Sekunde begrenzt, egal wie wenig Licht wir haben. Dazu hebt sie den ISO-Wert so weit an, bis eine Verschlusszeit von 1/125 Sekunde oder kürzer erreicht wird. Aber führt die höhere ISO-Empfindlichkeit nicht auch zu einem gewissen Bildrauschen? Doch, das tut sie. Aber wenn Sie die Wahl zwischen einem leicht verrauschten, scharfen Foto und einem unscharfen Foto haben, dann werden Sie stets das scharfe Foto bevorzugen. Das ist also ein Kompromiss, aber ein guter. Damit das funktioniert, müssen Sie meist im Blendenvorwahlmodus fotografieren, was ich sowieso fast immer empfehle (siehe Seite 20).

Halten Sie für schärfere Fotos Ihre Ellenbogen am Körper

Eine andere Technik, um ohne Stativ schärfere Fotos zu bekommen: Stabilisieren Sie die Kamera, indem Sie Ihre Ellenbogen möglichst weit an den Körper heranziehen. So können Sie die Kamera besser am Körper verankern, sie damit stabiler führen und schärfere Aufnahmen erzielen. Daran gewöhnen Sie sich schneller als gedacht, und wenn Sie die Ergebnisse sehen, werden Sie froh über diesen Tipp sein.

Fotografieren Sie mit der schärfsten Blende Ihres Objektivs

Ein weiterer Profitrick besteht darin, möglichst mit der schärfsten Blende des Objektivs zu fotografieren. Bei den meisten Objektiven liegt diese etwa zwei Blendenstufen unter der größten Blendenöffnung (Sie müssen die Blendenzahl von dort aus also um zwei Blendenstufen erhöhen). Das gilt allerdings nicht für alle Objektive – achten Sie einmal selbst darauf, bei welcher Blendeneinstellung Ihre Bilder am schärfsten wirken.

Schalten Sie den Bildstabilisator (IS/VR) aus

Heutzutage besitzen viele Objektive eingebaute Bildstabilisatoren. Damit wollen die Objektivhersteller uns unterstützen, wenn wir bei schwachem Licht aus der Hand fotografieren müssen (und unsere Fotos wahrscheinlich verwackeln würden, weil sich die Kamera innerhalb der langen Verschlusszeit bewegen würde). Sie funktionieren wie Mini-Gyroskope, die förmlich jede Bewegung für uns stabilisieren, und bewirken echte Wunder. Je nach Hersteller hat diese Technologie eine geringfügig anderslautende Bezeichnung. Nikon nennt sie VR (für »Vibration Reduction«), Sony und Canon nennen sie IS (für »Image Stabilization«). Im Grund bewirken beide dasselbe: Sie stabilisieren das Objektiv gegenüber allen Bewegungen, sodass Sie schärfere Aufnahmen erhalten. Das funktioniert aber nur, wenn Sie die Kamera in der Hand halten, nicht, wenn sie auf einem Stativ sitzt. Wenn Sie allerdings häufig bei schlechten Lichtverhältnissen aus der Hand fotografieren (weil Sie zum Beispiel als Hochzeitsfotograf in schwach beleuchteten Kirchen arbeiten), sollten Sie nach Objektiven mit eingebautem Bildstabilisator Ausschau halten, um schärfere und verwacklungsfreiere Fotos zu bekommen. Noch etwas: Wenn Ihr Objektiv über eine VR- oder IS-Funktion verfügt und Sie mit Stativ fotografieren, dann schalten Sie diese aus. Bildstabilisatoren neutralisieren Vibrationen. Wenn diese ausbleiben, dann suchen sie aktiv danach, und diese Suche nach Vibrationen kann, wenn es absolut keine gibt, (Sie haben es erraten) selbst kleine Vibrationen verursachen und so zu kleinen Verwacklungen führen.

Zoomen Sie ein, um die Schärfe zu überprüfen

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass auf dem winzigen LCD-Bildschirm auf der Kamerarückseite so ziemlich alles scharf und fokussiert aussieht? Wenn Ihr Foto so klein angezeigt wird, wirkt es fast immer scharf. Sie werden aber bald (nämlich wenn Sie Ihr Foto am Computer öffnen) feststellen, dass Sie diesem Mini-Display absolut nicht trauen können. Daher müssen Sie bereits beim Fotografieren einzoomen und die Schärfe kontrollieren. Auf der Kamerarückseite befindet sich eine Zoomtaste mit einem Lupensymbol. Damit können Sie einzoomen, um zu prüfen, ob das Bild wirklich scharfgestellt ist. Erfahrene Fotografen prüfen auf diese Weise die Bildschärfe, weil sie sich schon oft genug die Finger verbrannt haben. Bei vielen aktuellen Kameras können Sie sogar eine bestimmte Zoomstufe zuweisen (z. B. 4-fach oder 8-fach), die Sie dann mit einem einzigen Tastendruck auf der Kamerarückseite aufrufen können (anstatt die Taste mehrfach drücken zu müssen, um umständlich stufenweise hinein- und dann stufenweise wieder herauszuzoomen). Lesen Sie in Ihrem Kamerahandbuch nach, ob Sie die Zoomfunktion auf eine einzelne Taste legen können, mit der Sie mit nur einem Klick ein- und mit einem weiteren Klick wieder auszoomen können.

Wählen Sie Ihren eigenen Fokuspunkt

Die heutigen Autofokussysteme sind verdammt gut darin, die richtigen Stellen einer Szene scharfzustellen, aber sie sind weder perfekt, noch können sie Ihre Gedanken lesen. Deshalb sollten Sie manchmal die Enscheidung, was Sie scharfstellen wollen, nicht nur der Kamera überlassen, sondern ihr direkt mitteilen. Dazu bewegen Sie den Fokuspunkt, der beim Blick durch den Sucher erscheint (oder – wenn Sie im Live View-Modus fotografieren – auf Ihrem Kameradisplay), genau auf das Objekt, das Sie gerne scharfstellen möchten. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie fotografieren eine Straßenszene in der Stadt und die Kamera visiert die Mauer in der Bildmitte an. Sie möchten aber lieber eine etwas seitlich davon stehende Person in den Fokus rücken. Dann verwenden Sie den Joystick (oder das Einstellrad oder was auch immer Ihr Kamerahersteller hierfür vorsieht), um den Fokuspunkt auf diese Person zu legen. Dann können Sie den Auslöser drücken und wissen, dass das, was Sie scharf stellen wollen, auch scharf abgebildet wird. Sie können dazu auch den Fokuspunkt (den Sie auf dem Display – wahrscheinlich in Rot – sehen) genau auf diese Person richten und dann den Auslöser nur halb herunterdrücken. Dadurch wird die Fokussierung für diese Aufnahme gespeichert, und Sie können die Bildkomposition nun beliebig ändern, wobei dieser Bereich weiterhin scharf bleibt. Beide Techniken funktionieren gleich gut.

Was tun, wenn Ihr Bild nicht gut genug zum Drucken ist?

Wenn Sie ein Foto gemacht haben, das Ihnen wirklich ans Herz gewachsen ist, das aber nicht ganz so scharf geworden ist, wie es sein sollte (oder wenn die Auflösung eigentlich nicht ausreicht, um es in der gewünschten Größe zu drucken), dann lassen Sie es auf Leinwand drucken. Durch die dicke Textur und die bewusst weiche Haptik kaschiert diese viele Sünden, und Bilder, die auf Papier gedruckt ziemlich übel aussehen würden, wirken auf Leinwand absolut großartig.

Bei bewegten Motiven tun Sie Folgendes