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Agilität ist nicht neu. Und so versucht dieses Buch auch erst gar nicht, den aktuellen Hype zu erklären. Sondern es wird aufgezeigt, dass Projekte ohne agile Praktiken schlichtweg nicht funktionieren können. Und auch, dass der Mensch schon immer agil arbeitet. Zudem wird mit Scrum ein Vorgehensmodell gezeigt, dass Prozesse, Methoden und Tools mitbringt. Dieses Vorgehensmodell kann im Unternehmen, im Projekt oder im Team funktionieren. Muss es aber nicht. Es gibt auch eine Reihe anderer Frameworks, die je nach Anwendungsfall passender sind. Dieses Buch ist also kein klassisches "Scrum ist toll"-Buch. Sondern es wagt einen kritischen Blick auf das Label "agil" und auch darauf, dass Scrum kein Wundermittel ist. Nichtsdestotrotz werden auch die Vorteile von Scrum im Buch beleuchtet. Und es wird eine erste Hilfestellung zur erfolgreichen Implementierung von Scrum im Unternehmen gegeben. Vielmehr kann ein Buch nicht. Denn in Projekten arbeiten Menschen. Das wird nicht immer so gesehen, ist aber Fakt. ;-) Und Menschen verhalten sich unterschiedlich und es kann keine pauschale Lösung für Organisationsdefizite genannt werden. Doch Impulse sind möglich. Und von denen gibt es ein paar im Buch. Darüber hinaus eignet sich das Buch auch als ein kompaktes Nachschlagewerk. Es beinhaltet die Rollen, Artefakte und Events in Scrum und gibt praktische Tipps für die Umsetzung im Projektalltag.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 42
Vorwort von Patric Eid
1.1 Das bedeutet der Buchtitel
1.2 Das Agile Manifest
1.3 Das Magische Dreieck
1.4 Agilität beruht auf gesundem Menschenverstand
1.5 Argumente für Agilität
1.6 Jetzt also Scrum
Das SCRUM 3x3x5
Warum Scrum?
Rollen
4.1 Developer
4.2 Scrum Master
4.3 Product Owner
Scrum Events
5.1 Sprint
5.2 Sprint Planning 1 – was soll umgesetzt werden?
5.3 Sprint Planning 2 – wie wird es umgesetzt?
5.4 Sprint Review
5.5 Sprint Retrospective
5.5.1 Teil 1 – Team-Metriken
5.5.2 Teil 2 – was lief gut?
5.5.3 Teil 3 – Gedanken-Reset
5.5.4 Teil 4 – was lief noch nicht optimal?
5.5.5 Teil 5 – Aktionsplan aktualisieren
5.6 Daily Scrum
Artefakte
6.1 Product Backlog
6.1.1.I Vereinfachte Berechnung der Priorität
6.1.1.II Komplexe Prioritätsberechnung
6.1.1.III Was ist der Business Value?
6.2 Sprint Backlog
6.2.1 Definition of Ready
6.3 Increment
Literaturverzeichnis
Zum Autor
In den letzten Jahren habe ich zwei Bücher über agiles Projektmanagement veröffentlicht, bin Hoster eines Projektmanagement Podcasts und habe unzählige Trainings in dem Gebiet gegeben.
Meine Sicht auf die Dinge hat sich in der Zeit stark verändert und mir ist klar geworden, dass es nicht nur agil und nicht agil gibt. Nicht nur schwarz oder weiß. Sondern, dass es mehrere Wahrheiten gibt. Agilität ist kein Allzweckmittel. Und schon gar keine Wundertüte.
Ein Framework wie Scrum kann nicht aus der Tüte (oder einem Buch) genommen und angewandt werden. Dazu ist mehr notwendig. Und einen Teil von diesem „Mehr“ möchte ich Dir hier in diesem Buch mitgeben.
Scrum Kompakt. Oder auch Scrum 3x3x5. Um was geht es jetzt genau beim kleinen Einmal-eins der agilen Bewegung?
In diesem Buch bekommst du die Antwort darauf, was genau in Scrum drinnen steckt. Und was auch nicht.
Ich fange mal vorne an…
Zunächst einmal ist Scrum ein agiles Vorgehensmodell. Es gibt mehrere (über 30) verschiedene Modelle. Ebenfalls sehr bekannt ist Extreme Programming.
Die Grundlage von Scrum bildet das agile Manifest, das 2001 entstanden ist [AGILE01]. Auf Basis des Manifest wurden 12 Grundprinzipien agilen Arbeitens definiert.
Scrum gab es bereits vorher (1995).
Und auch erfolgreiche Projekte gab es vorher.
Und wenn man genau hinsieht: auch Agilität gab es bereits vorher. Und zwar vor sehr langer Zeit bereits.
Wenn ich im Projektmanagement von Agilität spreche, dann davon, dass wir in der Planung umzudenken. Und dass wir kundenorientiert und ressourcenorientiert arbeiten.
Im Projektmanagement ist häufig die Rede vom magischen Dreieck. Darin ist der Umfang fest definiert (Pflichtenheft). Und auf Basis des Umfangs werden Zeit und Dauer geschätzt.
Bei einem agilen Projekt drehe ich das um: ich gebe Zeit und Budget vor und habe als Variable den Nutzen, den das Projekt generiert.
Ansonsten beruht agiles Arbeiten auf gesundem Menschenverstand.
Denn agiles Arbeiten bedeutet:
Den Kundenutzen in den Fokus zu setzen
Auf Marktänderungen zu reagieren
Wertschätzender Umgang miteinander
Hohe Kommunikationsbereitschaft
Transparente Entscheidungen
Kontinuierliche Verbesserungen
Fokus auf die Ergebnisse und nicht auf die Berichte
Silodenken aufbrechen
Häufig Feedback einholen
Fehler machen dürfen und daraus lernen
Wenn Du dir die Liste ansiehst: möchtest Du das nicht auch, ganz unabhängig vom verwendeten Vorgehensmodell?
Die Liste lässt sich auch sehr gut in einem Wasserfall-Projekt integrieren.
Doch zurück zu diesem Buch. Du hast das Buch gekauft, da Du evtl. Scrum lernen oder bei Dir im Unternehmen einsetzen möchtest.
Jetzt habe ich behauptet, Agilität und das Umdrehen des magischen Dreiecks gibt es schon lange. Falls Du noch Argumente suchst, warum Agilität in Deinem Unternehmen eingesetzt werden soll:
Überlege Dir mal, wie zum Beispiel der Kölner Dom gebaut worden ist. Es wurde Zeit und Budget zur Verfügung gestellt. Man hat ein Stück weit gebaut, bis das Geld aus war und damit Nutzen generiert.
Dann holte man sich Feedback ein. Sammelte erneut Geld und baute dann weiter, wenn genügend Zeit und Budget zur Verfügung stand. Das ging so über Jahrhunderte.
Heutige Bauprojekte laufen anders. Da viele Gebäude so oder so in der Art bereits sehr häufig gebaut werden konnte, wird erst eine detaillierte Planung gemacht und daraus dann die zu erwartenden Kosten und die Bauzeit geschätzt.
Die Planung von Bauprojekten hat sich in den letzten hundert Jahren also angepasst. Doch Agilität steckt weiterhin in ihr.
Schauen wir dazu auf die Liste zuvor!
Wenn mein Bauprojekt das nicht macht, kann ich auch gleich sein lassen.
Angenommen, die Preise von Fichte verdreifachen sich, wohingegen Buche genauso ginge und nur die Hälfte kostet. Würdest Du nicht über eine Änderung des Plans nachdenken?
Und auch die anderen Punkte, wie wertschätzender Umgang miteinander, hohe Kommunikationsbereitschaft oder häufig Feedback einholen tun nicht nur einem Bauprojekt, sondern jeder Art von Projekt gut.