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Das Wissen um die Gesetze der Rhythmen, das Wissen um die Gesetze der Wandlung, das Wissen um den Pulsschlag des Werdens, lässt uns erkennen. Das Leben ist einatmen und ausatmen, erhalten und weitergeben, begegnen und loslassen, eine ewige Interaktion zwischen den sichtbaren und den unsichtbaren Welten. Die Liebe und der Kraft des Geistes begleiten unseren Wegen.
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Seitenzahl: 287
Veröffentlichungsjahr: 2021
Eva Gostoni
Seelenwege
auf Erden
mit
Schritt für Schritt
© 2021 Eva Gostoni
Verlag und Druck:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-347-33733-6
Hardcover:
978-3-347-33734-3
e-Book:
978-3-347-33735-0
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung
Vorwort
Die Autorin befasst sich mit den alten Weisheitslehren, den alten Kulturen, Religionen und Astrologie. In vielen Vorträgen, Seminaren, Meditationen, Einzelgesprächen mit Suchenden, Büchern und monatlichen Gedanken möchte sie das schier unfassbar Große unserer Seelenreise in Worte fassen.
»Seelenwege« ist keine wissenschaftliche Abhandlung, kein Buch, das in kurzer Zeit und in einem Zug geschrieben wurde. Die einzelnen Kapitel entsprechen wichtigen Gedanken und Aspekten eines langen Erkenntnisweges, die in unterschiedlichen Formaten und zu unterschiedlichen Zeiten formuliert wurden.
Die gewählte Sprache ist inspiriert und die großen Wahrheiten sind in uns selbst erlebbar, sie sind aber nicht eindeutig in Worte zu fassen. So werden sie immer wieder aufgegriffen und neu betrachtet.
Die Autorin lädt die Leser ein, die uralten Wahrheiten immer wieder aufs Neue tief in sich und im individuellen Kontext anklingen zu lassen. Die Redundanz erzeugt auf diese Weise eine tiefere Erfahrung.
DANKE
Danke an meine Lehrer:
• Peter Goldman von der White Lodge, der meine Seele für die geistige Welt erweckte und mich die Gesetze der geistigen Welt lehrte.
• Bruno Huber vom Astrologie Institut, der mir die Wege und die Botschaften der strahlenden Sterne vermittelte.
• Omraam M. Aivanhov, von der Weißen Bruderschaft, der mich wissen ließ, dass die große Liebe unsere ganze Welt, immer und unaufhörlich, in ihren Armen hält.
Danke an unsere Gruppe, für die Zeiten unseres gemeinsamen Lernens, Reisens, Lachens um das Leben immer besser zu verstehen.
Tiefe Dankbarkeit an Elsbeth, dass sie immer bereit war, die oft schwierigen Manuskripte, in eine richtige Form zu bringen.
Ein von Herzen kommendes Dankeschön an meine Söhne. Sie stärkten und ermutigten mich, jeder auf seine eigene Art, bei all meinen Schritten.
Und eine große Dankbarkeit auch an meinen Mann; er schenkte mir die Erde und ich konnte erkennen, dass der Himmel und die Erde nur einige Schritte voneinander entfernt sind.
Einleitung
Die Erde ist die Schule der Seele
Viele Seelen sind in dieser Zeit in Inkarnation, um die Gelegenheit zu nutzen, als Schüler oder Lehrer diese Zeiten der Wandlung mitzuerleben und mitzugestalten. Jedes neue Leben ist wie ein neuer Frühling, wie ein Neuanfang. Wie viel bietet uns so ein Frühling, wenn wir uns nicht damit aufhalten, dem Winter nachzutrauern!
Was für ein Geschenk ist es, dass uns schon bewusstwird, dass in einem nächsten Leben, in einem neuen Körper und vielleicht wieder hier, wir das verwirklichen, was wir heute angefangen haben! Was für eine Hilfe ist das Wissen, dass uns täglich ein immer stärker werdendes Licht begleitet, trägt und führt, wenn wir nur mutig genug sind, dem Unbekannten entgegenzutreten!
Die Intuition ist ein Lichtstrahl der Seele, eine höhere Denkkraft, die uns das größere Leben aufzeigt, und unseren Fähigkeiten, aus vielen Erfahrungen, aus bereits errungenem Wissen, erneut begegnen lässt. Unsere Ahnungen, Hoffnungen und Ängste, sind noch nicht vergessene Reaktionen. Unser Dialog mit dem Leben ist eine „Reihenfolge“ und möchte weitergeführt werden, wenn auch mit einem neuen Körper. Denn die einzelnen Leben gehören zusammen und das Schicksal hilft dabei, Menschen, Situationen und Orten zu begegnen, um das anzutreffen, wo wir noch etwas bereinigen oder verändern möchten.
Unser wirkliches Ich, unsere ewige Seele, lernt von Zeit zu Zeit, durch Dunkelheit zu gehen. Die Lichtwelle ist es, die uns, immer öfter, sowohl in unbekannte Höhen wie auch Tiefen führt. Die Erfahrungen mit dem „höheren“ Licht, wirken auf jeden von uns unvergleichbar unterschiedlich. Das größere Wissen ist das größeres Licht, die neuen Verantwortungen, die neuen Pflichten in unseren verborgenen Tiefen, strahlt.
Die Seelenwege, die Schritt-für-Schritt-Erfahrungen, der Entfaltung des Bewusstseins, sind symbolisch die „Himmelfahrten“. Denn es führt vom Reich der irdischen Formenwelt zu den geistigen Substanzen, von den unbewussten und disharmonischen Gedanken unserer instinktgesteuerten Gefühle zum schöpferischen Bewusstsein des göttlichen Lichtes. Aus dem bekannten und gewohnten Leben, zur grenzenlosen Unendlichkeit des Universums.
Unsere unsterbliche Seelenkraft schafft jedem bewussten Ende, den Anfang für etwas Größeres. Jeder einzelne Tag kann eine Vollendung, gleichzeitig die Vorbereitung auf den nächsten sein. Seit vielen Jahrtausenden leben wir auf dieser Erde, in einer polaren Welt, lernen die Vielfalt des Lebens, das Leben in einer materiellen Welt. Das Ziel unserer Reise ist die Bewusstwerdung, unsere Sinne zu erweitern, in unsere Ganzheit hineinzuwachsen, unseren kosmischen Ursprung zu erkennen.
Lichtdurchflutet ist unser Seelenweg, der uns durch kleine und große Zyklen führt, und ermöglicht die Geburt, das Leben auf unserer Erde, doch lange Zeiten noch ganz unbewusst. Wir sind hier, auf Grund unserer Seelenkraft, doch noch keine bewusste Kontrolle. Genau wie wenn wir einschlafen und wiedererwachen, sterben und wiedergeboren werden, und wie heute meistens gänzlich unbewusst.
Unser Lichtweg ist die Brücke zwischen zwei Bewusstseinsreichen, der Lichtweg zwischen dem spirituellen und dem materiellen Raum. Und in dem Maße, wie die Zeiten vergehen, und wir schon an zahlreichen Zyklen von Geburt und Tod teilgenommen haben, erwerben wir mehr und mehr Bewusstheit, Weisheit und Losgelöstheit.
INHALTSVERZEICHNIS
I. WIR LEBEN AUF EINER SICH ENTFALTENDEN ERDE, IN EINEM UNENDLICHEN KOSMOS
Das sich entfaltende Leben
Zeitzyklen schaffen Neuanfänge
Eine neue Epoche erwacht in unserer Zeit
Die Reise der Seele
Die ewigen Lehren
Die Familie, die wir wählen
Die Kraft der Emotionen
Die Wogen des Lebens
II. WEGE UND ENTWICKLUNGEN
Unser spirituelles Erbgut
Leben wir bewusst, erkennen wir die Zusammenhänge
In den Rhythmen der Veränderungen atmet der Kosmos
Die Hoffnung und das Vertrauen sind unsere wichtigen Wegbegleiter
Das Leben ist Liebe und Wunder
III. AN DER SCHWELLE EINES NEUEN ZYKLUS
Wir leben auf einer sich entfaltenden Erde
Wir sind eine Menschheit
Wir haben zwei verschiedene Alter in uns
Friede in der Welt schaffen
Unsere Seele ist ein göttliches Kind
Wenn das Ich eine Persönlichkeit wird
Religion und Spiritualität
Die spirituelle Liebe ist wie jede Lieb
IV. MIT LEISER STIMME FÜHRT UNS DIE SEELE
Die Bestimmung der Seele
Jede Reise beginnt mit einem Ruf
Wir sind ein Teil des unendlichen Kosmos
Der Wille ist eine kreative Kraft
Die Wichtigkeit des Schlafes
Unsere Wahrheiten
Die Persönlichkeit als Instrument der Seele
Auf welche Art lieben wir?
Tu, was dein Herz dir sagt
V. DIE HÖHEREN DIMENSIONEN
Die höheren Dimensionen
Die unsichtbaren Welten
Die großen Wurzelrassen
Die älteren Brüder der Menschheit
Ein wachsendes Vertrauen
Wie viel verständlicher und leichter wird das Leben
Wenn wir unseren Körper verlassen
Wer stirbt, ist nicht tot!
Leben ist atmen, eine stete rhythmische Wandlung
VI. DIE EVOLUTION IN DIE HÄNDE NEHMEN
Die Zyklen sind Stufen
Die leuchtenden Energien umhüllen alles Leben
Wenn die Zeiten sich ändern
Unsere Persönlichkeit ist dual
Wie wir Erfüllung erleben
Die innere Reifung
Die Vergebung ist der Weg zur inneren Freiheit
Die Rhythmen des Lebens
VII. DIE GEISTIGE FÜHRUNG
Die Ankunft der geistigen Hierarchie
Große Lehrer, göttliche Boten begleiten die Menschheit
Das Licht der Liebe begleitet unsere Wege
Die neuen Energien des Wassermann-Zeitalters
In jedem Zeitalter erscheinen große geistige Lehrer
VIII. AN DER SCHWELLE EINER NEUEN ZEIT
Die Lichter des Himmels weisen den Weg
Die Zeiten des Wachstums
Unsere Gedanken sind das, was sie bewirken
In den Rhythmen der Veränderungen atmet der Kosmos
Ein nächster Schritt
IX. DIE WEGE DER SEELE, DIE SCHRITTE DER ERFAHRUNGEN
Wir sind die Seele
Die Strahlen des Lichts
Unsere strahlende Seele
Unterwegs zu immer hellerem Licht.
Der Wandel, der sich jetzt so rasch vollzieht
Die Bewusstwerdung
X. DIE SIEBEN STRAHLEN, DIE ERBAUER DES LEBENS
Der Wille I. Strahl, eine kreative Kraft
Die Liebe II. Strahl, die Qualität des Lebens
Die Kraft der Gedanken III. Strahl, ein erhellendes Licht
Das Gleichgewicht IV. Strahl, das Licht der Harmonie und Schönheit
Wissen ist das Licht des Erkennens V. Strahl.
Die Erfahrungen mit den Gefühlen VI. Strahl
Die Zusammengehörigkeit VII. Strahl allen Lebens
Die Energien, die durch uns strahlen
Die Eigenarten der einzelnen Strahl-Energien.
Erkenne dich und deine Wege in den Strahlen des Lichts
XI. DAS WISSEN UM DIE KOSMISCHEN GESETZE
Das Leben ist ein ständiges Werden
Unsere Unsicherheiten von heute sind die Möglichkeiten von morgen.
Wir sind Kinder des Kosmos
Die Zeiten der Wandlung sind die Zeiten des Wachstums
Die Zeiten des Loslassens
Das atmende Leben
XII. WENN UNS NEUES WISSEN BERÜHRT
Die Zeiten des Erwachens
Dich und Deine Welt hält Gott in seinen Händen
In unserer Zeit verändert sich das Wissen
Wir gehören zu einer spirituellen Familie
Der grenzenlose Raum ist unsere Heimat
I. WIR LEBEN AUF EINER SICH ENT FALTENDEN ERDE, IN EINEM UNEND LICHEN KOSMOS
DAS SICH ENTFALTENDE LEBEN
Wie jeder einzelne Mensch von einem Tag, von einem Leben zum anderen, weitergeht, um seine Arbeit immer wieder von neuem aufzunehmen, ebenso erscheinen und verschwinden auch wieder ganze Zivilisationen. Dabei begegnet jede inkarnierende Seele den Orten und Umständen, wo sie ihre nächsten Schritte absolvieren kann. Denn das karmische Gesetz begeht keine Irrtümer, weder bei der Zusammenführung von Menschengruppen, in einer bestimmten Phase einer Zeit, noch bei den einzelnen Menschen oder nationalen Gruppen. Denn es werden immer die Höchsten mit den Niedersten, durch persönliches oder durch Rassenkarma, in Verbindung gebracht, um weiterzuführen, was angefangen, zu berichtigen, was fehlgeschlagen, verstehen zu lernen, was bis jetzt noch nicht verstanden wurde.
Im Laufe ihrer Entfaltung bevölkerte die Menschheit die verschiedensten Teile dieser Erde, immer entsprechend, wie der Globus, nach und nach, bewohnbar wurde. Die erste größere, schon menschenähnliche Gruppe, lebte auf dem Kontinent, den wir heute Arktis nennen und es wird berichtet, dass die darauffolgende Rasse den Norden des asiatischen Kontinents bewohnte.
Die dritte Rasse, die erste große Zivilisation, lebte auf Lemurien, dort wo heute der Stille Ozean liegt. Lemurien erstreckte sich von den beiden Amerikas bis an die Küsten Asiens. Die heutigen Inseln dieses Ozeans waren einst die Gipfel der Berge des lemurischen Kontinents. Unter den Menschen, die dieses Land bewohnten, gab es große Unterschiede von Primitiven bis Genies und, genauso wie heute, wurde bereits damals ein extremer Materialismus und eine Ich-Bezogenheit gelebt, mit dem dazugehörenden Neid und Krieg. Doch auch damals gab es schon Menschen, die ihr inneres Licht und Wissen erkannten, dem folgten und damit die Grundlage und den Weg der Menschheit formten.
„Wenn eine Rasse am Ende ihres Zyklus angelangt ist, wird sie abwechselnd durch Feuer oder Wasser zerstört. Nicht plötzlich, sondern über Zeiträume von Hunderttausenden von Jahren, während sich gleichzeitig die nachfolgende Rasse allmählich entwickelt. Ihr Ende, und damit Lemuriens Schicksal, wurde durch Vulkanausbrüche, durch eine Reihe unterirdischer Erschütterungen und das Auseinanderreißen des Meeresbodens vollzogen. Einige Überreste von Lemurien sind heute noch ein Teil Kaliforniens oder Australiens mit seinen Ureinwohnern, seiner übriggebliebenen Fauna und Flora und auch einigen jener Inseln, die über der Oberfläche des Stillen Ozeans verstreut liegen.“ (Die Geheimlehre.)
Der vierte Kontinent, für die vierte große Rasse, war Atlantis. Dieser riesige Kontinent dehnte sich über ein Gebiet aus, welches heute der Atlantische Ozean bedeckt. Unter diesem Volk gab es auch schon viele, weit entwickelte Menschen, doch viele davon benutzten ihre Fähigkeiten für selbstsüchtige Zwecke, um sogar die Natur kontrollieren zu können. So wurden sie eine mächtige Rasse von Zauberern, die stets im Krieg mit ihren Brüdern waren. Schließlich begann die Zeit der Überschwemmungen, deren Geschichte in den alten Überlieferungen aller Völker beschrieben wurde und stellt die biblische Geschichte von Noah und der Sintflut dar. Platos berühmte Insel Atlantis war nur der letzte Teil des Kontinents, der durch die Überschwemmungen, die über mehrere Millionen von Jahren dauerten, in einer letzten großen Flutkatastrophe unterging.
Doch schon in der Mitte der lemurischen Zeit, vor vielen Millionen von Jahren, hat eine bereits seelenbewusste Gruppe begonnen, ihre Entfaltung von der dritten in die Entwicklung der vierten Rasse emporzuheben. So gab es schon in diesen frühen Zeiten der Menschheit die Wenigen, die die ersten spirituellen Mysterienschulen des Globus gründeten. Mit der Zeit trennten sie sich auch von ihren Brüdern, zogen unter spiritueller Führung in ferne Länder, die nicht von der Sintflut betroffen waren und retteten so den bereits wachsenden spirituellen Samen für die kommende arische, für die fünfte Rasse. Es gibt auch eine Legende über eine »Heilige Insel« mitten in Asien, nördlich des Himalaja-Gebirges, die heute wieder kahle Wüste ist. Doch sie soll damals von überragender Schönheit gewesen sein, und war als der Garten Eden bekannt. Diese Gegend wurde die Heimat derer, die dem Todeskampf von Atlantis entkamen und die den übrig gebliebenen Atlantern ihre weitere Entwicklung als Arier ermöglichten.
Aber während die Zeitzyklen dahinrollten, veränderte sich auch die Erdoberfläche. Das Land erhob sich, Berge entstanden, das Meer wich zurück, und das fruchtbare Land wurde dürr und das Klima unerträglich. Es waren Zeiten, in denen das Volk in großen Gruppen weiterwanderte, um sich nach Westen, Osten und Süden auszubreiten. Scharen von Emigranten suchten eine neue Heimat und es tobten – schon in jenen frühen Tagen unserer Rasse – viele territoriale Schlachten. So war es auch nicht nur ein einziges Volk, das die Zivilisation von Zentralasien aufbaute, sondern die wiederkehrenden Wellen unserer gegenwärtigen fünften Rasse, wobei jede einzelne Zivilisation ihrerseits eine Wiege für das erwachende Wissen war, das dann immer weiter in noch unkultivierte Teile der Welt, wie in das heutige China, Sibirien und Europa, weitergetragen wurde.
Die Zerstreuung der alten Kulturen in neue Länder setzte sich Tausende und Abertausende von Jahren fort. Im Laufe der Zeit ging auch die Kenntnis über diese frühe asiatische Zivilisation verloren, bis sogar ihre Geschichte legendär wurde, weil jede neue Zivilisation das Alte wegfegte. Diese Emigranten wurden dann später die Chinesen, die Tartaren, die Hindus, die Assyrer, die Babylonier, die Perser, die Griechen, die Römer, die Kelten und die germanischen und skandinavischen Stämme …
Eine Gruppe zog auch nach Indien. Diese Gruppe von Emigranten gründete eine bisher unübertroffene Zivilisation und Kultur, deren spiritueller Einfluss sich bis nach Ägypten, Kleinasien und Europa erstreckte. Eine andere Gruppe, die nach Ägypten zog, vermischte sich dort mit den Ureinwohnern. Aus dieser Vereinigung entstand eine Zivilisation, deren Glanz nach Jahrtausenden ungetrübt blieb, und der Einfluss ihrer Mysterien verbreitete sich bis nach Persien, Babylon, Judäa und Kreta, Griechenland und Rom. So gehen alle Spuren spiritueller Inspirationen auf die ägyptische und damit auf die frühe arische Kultur zurück. Archaische Aufzeichnungen weisen auf arische Familien hin, die als Nomaden von einem Land ins nächste zogen, um die Einrichtung von Menhiren und Dolmen, diese kolossalen Abbilder des Zodiaks in Stein, zu überwachen. Somit sind all die Monumente, Tempel und Schlachtfelder dieser Erde die zerstreuten Kapitel der Geschichte, die auch unsere eigene Vergangenheit darstellen.
Und von diesen atlantischen Auswanderern stammt unsere heutige fünfte oder sogenannte arische Rasse ab, denn der Anfang unserer Rasse reicht bis in die Mitte des atlantischen Zyklus zurück. Ebenso ist ein Keim der sechsten Rasse bereits unter uns und beginnt schon jetzt, in der Mitte unserer fünften Rasse, zu entstehen.
Auch die Bevölkerung der dunkelhäutigen Menschen ist eine, sich noch in ihrer Kindheit befindliche, Rasse, die dazu bestimmt ist, in Zukunft einmal eine wichtige Rolle in der Weltgeschichte zu übernehmen. Doch dann wird der Schwarze kein Schwarzer mehr sein, denn er wird sich mit vielen verschiedenen Rassenzweigen vermischt haben. Dieser Prozess der Rassenmischung ist, trotz der Gesetze, die der weiße Mann in vielen Ländern erlassen hat, in der Hoffnung, ihn aufhalten zu können, bereits im Gange.
Wenn wir auf diese Weise zurückblicken, weitet sich unser mentaler Horizont, bei dem Gedanken an das endlose Drehen von Rädern in Rädern. Wir waren ja von Anfang an Teile dieser menschlichen Lebenswogen und all diese Ereignisse sind auch unsere eigenen Geschichten, mit den unendlich vielen Inkarnationen und Neuanfängen. Das bereits Erreichte sind auch unsere Errungenschaften, wie all das Zurückgelassene auch unsere Schmerzen. Wir sind Teile von all diesen vielen kleinen Zyklen, woraus auch unser eigener Pfad entstand und wir erkennen, dass diese, sich ständig wiederholenden Kreise, entlang einer Spirale und immer auf eine höhere Ebene führen.
ZEITZYKLEN SCHAFFEN NEUANFÄNGE
Die kleineren Zeitabläufe regeln unseren Alltag, die etwas Größeren sind die Zyklen des Jahres. Diese immerwährenden Veränderungen, im ganzen kosmischen Raum, sind ein lebendiger Rhythmus, eine stetige Wandlung, eine unaufhörliche Bewegung. Doch nur durch das Zurückschauen erkennen wir, wie die neuen Zeitzyklen Vorhandenes verändern.
Blicken wir zurück, schauen wir unsere „jüngsten“ Jahrtausende an, um unsere kommenden Zeiten besser zu verstehen.
In der Zeit von ca. 4300–2100 v. Chr. erlebten wir das Stier-Zeitalter, das heißt, eine Zeit, in der die Energien aus der Stier-Sternenkonstellation die Erde vorherrschten. Das Stier-Prinzip ist das Symbol für Besitz und war auch das Symbol für den physischen Leib. So galt es als höchstes Opfer, tierische oder sogar menschliche Körper auf einen „Altar“ zu legen. Bereits in diesen anfänglichen Zeiten war unsere wichtigste Ich-Erweiterung der Besitz. Geld und Macht waren auch die Mittel, um die Unsterblichkeit, durch die Mumifizierungen, zu erlangen.
Von ca. 2100–50 v. Chr. lebten wir im Widder-Zeitalter, mit den Energien der Widder-Konstellation. Doch, jede Veränderung geschieht immer nur allmählich. Jeder Zeitenwandel ist eine Mischung von Altem und Neuem, bis sich das neue Verhalten immer mehr verbreitet. Denn es sind immer viele, die die alten Gewohnheiten behalten möchten, doch die Anbetung des „goldenen Kalbes“ wurde für das jüdische Volk bereits zum Inbegriff der Sünde und des Aberglaubens. Das neue Symbol war das Lamm. Und die neuen Energien unterstützten die kämpferischen Qualitäten und die Heldentaten. Es war die Zeit, in der viele kriegerische Eroberungszüge stattfanden und die großen Heldenmythen geschrieben wurden. Das Ideal war „der Mann als Held“, und wie ein selbstverständliches Resultat entwickelte sich daraus eine patriarchale Struktur.
Seit ca. 50 v. Chr. bis ca. 2050 n. Chr. erleben wir die Energien der Fische-Zeit. Das Wasser und der Fisch waren die prägenden Symbole, auch für das Christentum, und Jesus lehrte die heilende und segnende Kraft des Wassers. Doch, auch diesmal vermischte sich das Neue mit dem Vorhandenen, mit dem Gewohnten, so wurde auch für die neuen Ziele wie Glaube, Heimat und Ehre, einfach weitergekämpft. Die patriarchale Denkweise verstärkte sich auch weiter, und in den christlichen Ritualen wurde das Widder-Symbol, als „Lamm Gottes“, das sein „Blut opfert“, integriert.
Die Kampfbereitschaft und die Spaltungen wuchsen, und damit wurden Geist und Materie, Seele und Körper, Fühlen und Denken und Glauben und Wissen einander gegenübergestellt. Im Urchristentum war der Ganzheitsgedanke von Geist, Seele und Körper noch eine Einheit. Doch später reduzierte die römische Kirche das Wesen des Menschen auf Körper und Seele, und in der Welt der Gegensätze gab es von nun an nur noch Licht und Schatten, geistige und weltliche Macht.
Die Energien des Wassermanns berühren seit dem Jahr 1860 die Erde, wenn wir auch seine vollen Energien erst in der Mitte dieses Jahrhunderts erleben werden. Sein Symbol ist die Synthese, seine Stärke die geistigen Energien der Liebe, deren Ströme er über die Menschheit gießt.
So leben wir heute in einer wichtigen Zeit, und unsere Lernthematik ist die Liebe. Doch es ist nicht leicht, die eigene Konstellation von Licht und Dunkelheit, Geist und Materie anzunehmen. Nur, wenn wir bereit sind, unseren Perfektionsanspruch an uns selbst abzulegen, wenn wir aufhören, uns zu separieren und zu meinen, wir sind besser und fähiger als der andere und haben mehr Rechte im Leben als der, der uns gegenübersteht. Erst, wenn wir den anderen und uns selbst nicht mehr unterschiedlich werten, sowohl in den Partnerschaften als auch in der Politik, in der Wirtschaft wie in den Glaubensbereichen, erst dann haben wir eine klare Sichtfähigkeit auf den vor uns liegenden Weg, der uns in eine neue Zeit führt.
Die Energien des Wassermanns sind die Energien der Transformation, und sie werden neue Strukturen für Zusammengehörigkeit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit ermöglichen. Energien, die uns helfen werden zu verstehen, dass die Menschheit eine Familie ist und wir füreinander verantwortlich sind. Sie werden rechte Beziehungen und universelle Zusammenarbeit einleiten, dass auf unserer reichen Erde nicht mehr Millionen Kinder hungern müssen.
Doch die starke Wechselwirkung, zwischen den noch vorhandenen Fische-Energien mit ihrem großen Idealismus und den bereits transformierenden neuen Energien, lässt als Erstes Konflikt, Aufruhr und Umwälzungen entstehen. Unsere alten Denkweisen stehen dem Neuen noch direkt gegenüber, unserer Ideale und Wünsche, schon annähernd 4000 Jahre alt sind. Selbst die Natur gibt uns Beispiele, in ihrem jährlichen Verlauf, in ihrer immer wieder neu entstehenden Pracht: Dass die Vergänglichkeit nur äußere Veränderungen ist, die das Neue erst ermögliche
Die kommende Zeit wird uns helfen, dass wir die Liebe neu verstehen. Die kommenden Energien werden uns beistehen, dass wir endlich verwirklichen, was die göttliche Liebe uns vor 2000 Jahren schon lehrte: Ihr solltet einander besser verstehen.
EINE NEUE EPOCHE ERWACHT IN UNSERER ZEIT
Die kosmische Uhr tickt und auf ihre Sekundenschläge reagiert die ganze Welt, denn fast unmerklich erleben wir das sich verbreitende Neue, diese neuen Energien, die langsam um die Erde entstehen, wenn große „Wesen“ des Himmels in der „Nähe“ sind, um uns auf unseren neuen Wegen zu begleiten.
Wir leben in einer erwachenden Welt und suchen die Erkenntnis, um all das verstehen zu können. Dabei erkennen wir, dass sich dieses Neue zu allererst in uns verwirklichen möchte, um uns selbst, auf eine neue Art, wahrzunehmen. Doch, nur das Innehalten, nur die Zeiten der Stille, das „Stehenbleiben“, schaffen diese Augenblicke, in welchen wir der in uns lebenden Vergangenheit wie auch den vor uns liegenden Unsicherheiten begegnen können.
So lernen wir, am Anfang dieses neuen Jahrtausends, vor allem das Loslassen. Und, indem wir Gewohntes zurücklassen, bereiten wir uns auf das Neue und auf all das vor, was uns erwarten möchte. Denn, unser Heimatplanet Erde ist dabei, weiterzuwachsen, sich zu verändern, und sein Vorhaben ist, uns in eine höhere Schwingung, zu neuen Ufern, mitzunehmen. Die alten Schriften beschreiben diese kommende Zeit als ein „goldenes Zeitalter“. Doch bevor aus unserem jetzigen ein goldenes wird, müssen wir noch so manches verändern.
Heute stehen sich noch altes und neues Denken gegenüber, die Konflikt, Aufruhr und Umwälzungen hervorrufen. Doch das Leben verlangt das Weitergehen und nur dann, wenn es uns schwerfällt, entsteht das Leid. Selbst die Natur gibt uns Beispiele im Verlauf der Jahreszeiten, in den Zyklen von Licht und Dunkelheit, in ihrer immer wieder neu entstehenden Pracht, dass Vergänglichkeit und Tod nur äußere Veränderungen sind, wodurch das Neue erst ermöglicht wird.
Es ist nicht leicht, unsere eigene Konstellation von Licht und Dunkelheit zu erkennen, noch sie anzunehmen. Aber, der erste Schritt zur Ganzheit ist die Annahme der eigenen „Unvollkommenheit“. Und es wird möglich, wenn wir bereit sind, unseren Perfektionsanspruch an uns selbst abzulegen, wenn wir aufhören, uns zu separieren und meinen, wir seien besser und fähiger als andere und hätten mehr Rechte im Leben als der, der uns gegenübersteht. Erst wenn wir den anderen und uns nicht mehr ungleich werten, wird auch das daraus entstandene Bild unsere Beziehungen nicht mehr trüben. Weder in unseren Partnerschaften noch in der Politik, in der Wirtschaft oder im Glaubensbereich, und erst dann kann eine klarere Sichtfähigkeit auf den vor uns liegenden Weg entstehen.
Nach außen ein makelloses und perfektes Bild von uns zu zeigen üben wir schon seit Jahrtausenden, indem wir die Werte und Gebräuche jener Gruppe leben, zu der wir gehören. Denn es galt als Verrat und ist für eine ganze Gemeinschaft entwürdigend, wenn ein Mitglied die Vorschriften des „äußeren Benehmens“ missachtet. So sind auch die Gewohnheiten wie Doppelmoral, Scheinehen oder Scheinreligiosität entstanden. Aber dann brauchen wir auch die gegnerischen Gruppen wie, „böse“ Menschen mit „bösen“ Taten, die wir dann laut für schuldig erklären können, um unsere „scheinbar weiße Weste“ noch klarer zum Ausdruck zu bringen.
Das Leben braucht immer zwei Pole, immer ein Gegenüber. Auf unserer Erde kann sich das Leben nur innerhalb dieses magnetischen Vibrationsfeldes entfalten und wachsen. Beginnen wir, entsprechend dem neuen Zeitalter, voranzuschreiten, erkennen wir bald, dass das, was wir anziehen´, auch in uns selbst vorhanden ist. Wie wichtig sind diese Erfahrungen, die uns so deutlich zeigen, dass wir uns selbst nur durch die Spiegelung eines Gegenübers erkennen können! Ob wir all das als Einzelne, als Gruppe, als Nation oder als Seele erkennen, die ihrem kosmischen Geist-Pol gegenübersteht.
Es sind die neuen Energien, die unsere Bemühungen von Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und universeller Zusammenarbeit hervorrufen. Die stärker werdenden Energien des Wassermanns stärken auf allen Ebenen den Sog zwischen den Gegensatzpaaren wie positiv-negativ, Mann-Frau, Seele-Körper, Licht-Dunkel, Neues und Altes, um dem noch nicht gekannten, dem „Fremden“ zu begegnen, es kennenzulernen und mit ihm in Beziehung zu treten. Das Gesetz der Anziehung ist der ureigenste Impuls des Lebens, das wir als die ewige Sehnsucht nach Vereinigung kennen. Dieser Impuls, der uns heute so stark beeinflusst, ermöglicht nicht nur die neuen internationalen Verbindungen, sondern spornt uns alle an, mit neuen und noch unbekannten Ländern, Völkern und Religionen in Beziehung zu treten, sie näher kennenzulernen.
Ein stärkerer Zustrom von geistigen Energien ermöglicht und unterstützt den Prozess der Neuwerdung. Viele Menschen sind auch bereits spirituell „erwacht“ und das alte Wissen taucht wieder auf. Die verstärkten Energien der Liebe ermöglichen, dass wir beginnen, das Leben wie auch uns selbst, besser zu verstehen. Unsere nächste Zielsetzung wird die Einheit, und wir werden immer mehr bereit, unsere errungene Individualität, mit all unseren erreichten Fähigkeiten, als Teil einer Gruppe für ein größeres Ganzes einzusetzen.
DIE REISE DER SEELE
Wir werden geboren und durch den Tod verlassen wir wieder die Erde. Unsere ewig lebende Seele kommt immer wieder für eine neue Erfahrung in die Materie und geht durch den Tod wieder zurück. Es ist ähnlich, wie wir uns täglich Kleider anziehen, und am Abend ablegen, doch halten wir die einzelnen Tage nicht für einzelne Leben. Könnten wir uns an all unsere Inkarnationen erinnern, würden wir erkennen, dass wir als Seele ein ewiges Leben haben, dass wir als Seele schon seit Ewigkeiten leben.
Wenn wir uns inkarnieren, leben wir in unterschiedlichen Persönlichkeiten und in verschiedenen Umständen. Wir lebten schon als Mann wie auch Frau, sowohl reich als auch arm, mit allen möglichen Hautfarben in verschiedenen Rassen und in unterschiedlichen Religionen. Wir wurden schon als Thronfolger königlich umsorgt, wie auch als Findelkind früh verlassen. Waren schon Superstar und auch Bettler, lebten als Moslem oder als Christ, doch durch all diese Erfahrungen lernten wir das Leben, die Liebe, Gott und uns selbst immer auf eine neue Art zu verstehen.
Wir alle üben immer dasselbe, nur haben wir jeweils unterschiedliche Aufgaben. Einmal lernen wir, mit einem kleinen Fiat zu fahren und schimpfen über die gigantischen Sattelschlepper, welche die ganze Straße verstopfen, und das nächste Mal sind wir am Steuer eines riesigen Trucks und knirschen mit den Zähnen über diese kleinen Blechkisten, die sich so leicht überall durchzwängen.
Niemand ist wertvoller oder wertloser als der andere, jeder ist hier, um etwas Bestimmtes zu lernen. Früher oder später erinnern wir uns schon, dass auch wir mal genauso einer waren wie der, der uns jetzt auf die Nerven geht. Schritt für Schritt entwickeln wir uns und haben immer ein bisschen mehr Verständnis und Mitgefühl für das Leben und auch für den, der uns gegenübersteht.
Unendlich viele Erdenleben durchleben wir, bis wir erkennen, dass das Leben, das wir leben, jenen Leben gleich ist, die wir lieben, und gleich denen, die wir hassen. Wir sind alle Seelen aus dem einen Geist, auf den Wegen der Erfahrungen. Wir alle teilen auf diesem Planeten dieselbe Luft, die anderen genauso wirken wie auf uns. Wenn wir uns auch vormachen, dass die Luft, welche die Leute in Afrika einatmen, nichts mit dem zu tun hat, was wir in Europa atmen.
Die Politik versucht das Leben zu unterteilen und zieht Linien auf der Landkarte, um die Erde in verschiedene Länder aufzuteilen. Mit der Zeit meinen wir sogar, dass „mein Land besser ist als deins“, als ob das Leben in einem Land wertvoller wäre als in einem anderen. Jedes Leben hat denselben Wert, ob eine Seele schon lange in die Schule der Erde geht oder erst seit Kurzem. Auch wissen wir nicht, in welches Land unsere nächste Inkarnation uns bringen wird. Wo wird unsere nächste Aufgabe sein, was wird unser nächstes Lernfach sein?
In der Schule des Lebens sind es vor allem die Erfahrungen, die wichtig sind, und die daraus entstehenden Erkenntnisse. Für diese Ausbildungen sind unsere inneren oder äußeren Alter, Herkunft, Umgebung, Religion, Geschlecht oder sozialer Status egal. Um Weisheit und Selbstwerdung zu erlangen, ist allein dass „wie“ wir mit den Ereignissen unseres Lebens umgehen, 0wichtig, nur daraus kann sich der wahre Wert unserer Seele offenbaren.
Einst, als unsere Seele die Reise begann, lebten wir noch in einer unschuldigen Einheit. Wie ein unbefangenes Kind waren wir frei und eins mit Gott. Doch, wir mussten „hinaus“, wir sollten in die Individualität geboren werden, um unseres wahren Wesens bewusst zu werden. Wir brauchten den freien Willen, wie auch zu vergessen, dass wir eins mit Gott sind. „Der Sohn musste des Vaters Haus verlassen… “, um in der Welt der Polaritäten, durch all die Prüfungen, durch all die Entscheidungen und deren Konsequenzen, die Wege der Erfahrungen zu gehen. Nur so können wir jedes Mal, bei jeder neuen Geburt auf der physischen Welt, unser geistiges Selbstbewusstsein wirksamer verwirklichen.
Vor unserer Geburt wie auch nach unserem Tod sind wir ein bewusstes geistiges Wesen. Auf der Erde lernen wir als Seele, unseren physischen Körper so weit zu entfalten, dass seine Mechanismen immer fähiger werden, die Impulse der Seele zu empfangen.
Ein wichtiges Ziel unseres Menschseins ist, fähig zu werden, den göttlichen Geist auf Erden zu vermitteln, als Bote des Himmels zu helfen, die Liebe auf Erden zu verwirklichen.
DIE EWIGEN LEHREN
Als Kinder lernen wir das Einmaleins des täglichen Lebens, als Erwachsene die Gesetze der Heimat und irgendwann lernen wir auch, dass wir Kinder eines unendlichen Kosmos sind. Doch all diese Gesetze müssen wir ständig neu formulieren, neu erklären, damit wir die Menschheit, in den sich ewig wandelnden Zeiten, in der Zusammengehörigkeit allen Lebens, immer wieder aufs Neue verstehen.
In den uralten Zeiten waren es die Mysterienschulen, die die wenigen, die ihres kosmischen Ursprungs schon bewusst waren, lehrten. Die Möglichkeit für diese Schulung wurde als das größte Geschenk erachtet, das ein Vater seinem Sohn geben konnte. Die Knaben wurden schon in ihrem siebten Lebensjahr in diese Gemeinschaften aufgenommen, um sowohl ihr Herz als auch ihren Verstand zu schulen, damit sie dann im Erwachsenenalter einen konstruktiven Einfluss auf ihre Mitmenschen ausüben konnten. Oder, sie bildeten sich, für die Aufgaben als zukünftige Lehrer der Mysterien. Manche sahen es sogar als ihre Pflicht, die Schönheit, in Form von Skulpturen, Farben, Musik oder Versen, zu den Menschen zu bringen. Diese initiierten Weisen der Antike waren auch allen bekannt, denn sie waren die bewunderten Philosophen, Staatsmänner, Künstler oder Musiker ihres Landes.
Die Wissenschaften wurden als die Gesetze des Kosmos in den Schulen der Mysterien gelehrt, um sie auch durch ihre Ursache und nicht nur durch ihre Wirkung zu verstehen. Medizin und Physik, Mathematik und Philosophie wurden von ihrem inneren Standpunkt aus studiert, von ihren okkulten kosmischen Grundlagen her. Auch die Geographie war in diesen Schulen nicht nur ein Studium der Topographie der Erde, sondern das Erkennen, dass das periodische Heben und Senken der Kontinente in Übereinstimmung mit den zyklischen Ereignissen der Rassengeschichte steht. Auch die Meteorologie war nicht nur das Studium der Strömungen von Wind und Regen, sondern die Erkenntnis von den Strömen vitaler Energien aus allen Teilen des Sonnensystems. Besonders die Astrologie wurde mit Ehrfurcht betrachtet und in all den Ländern wie Chaldäa, Ägypten, Mexiko und Peru, Wales, Island und Indien, für tief spirituell gehalten. Die Einflüsse der Sonne und der Planeten auf den Menschen wurden als ein Austausch von planetaren und solaren Lebensenergien verstanden.
Auch die Wissenschaft der Vorhersage von den großen zyklischen Geschehnissen wurde nicht nur in Indien bis ins kleinste Detail beherrscht, sondern auch im alten Chaldäa, dessen Repräsentanten, noch vor etwa vier- bis fünftausend Jahren, die Astrologie als ihr Hauptmysterium betrachteten. Die berühmte „Zikkurat“, oder besser bekannt als der hohe Turm von Babylon, war ein eindeutiger Zeuge für das Wissen um die siebenfältigen planetaren Einflüsse auf die Menschheit. Als ein Symbol der sieben Sphären trug jedes Stockwerk eine andere Farbe und stellte einen der sieben heiligen Planeten dar. Auf der Spitze einer Zikkurat befand sich auch immer ein heiliger Raum mit Tischen und Stühlen. Was also der Allgemeinheit als bloße astronomische Observatorien erschienen, waren in Wirklichkeit geheime Schulungszentren der Astrologie.
Somit war die wesentliche Lehre der Mysterienschulen, was auch die Grundlage unserer heutigen spirituellen Lehren ist, die siebenfältige Beschaffenheit des sichtbaren Universums und auch des Menschen als dessen Kind. Die Zahl Sieben ist eine kosmische Schlüsselzahl und stellt sowohl den materiellen als auch den spirituellen Grundstein der gesamten Evolution dar. Darum wurde schon immer die siebenfältige Konstitution des Menschen gelehrt, was bezeugt, dass auch unser Ich, unser „Haus“ sieben Ebenen und große, hell erleuchtete „Räume“ hat. Doch, solange wir unsere Ganzheit noch nicht kennen und die einzelnen Ebenen unterschiedlich bewerten, leben wir ausschließlich in den vermeintlich „einzig richtigen“ oder „einzig wichtigen“ Stockwerken, haben wenig Licht und beklagen unsere Begrenztheit. Schulung bedeutet, lernen Türen zu öffnen, üben in die eigene Ganzheit hineinzuwachsen und unsere Eigenzuständigkeit und Eigenverantwortlichkeit zu erkennen und anzunehmen.
Das Leben, ob für den Einzelnen, für Gemeinschaften oder Staaten, geht immer durch Perioden von Geburt, Wachstum, Reife und Verfall. Wir erleben immer wieder ein neues Leben und im Leben einen neuen Anfang, eine neue Möglichkeit, erfahren eine neue Wahrheit, erkennen einen größeren Zusammenhang. Wie vieles haben wir schon gelernt, wie vieles ist uns schon bewusst geworden, als nächsten Schritt lernen wir heute, unsere kosmischen Verbindungen zu verstehen, unsere kosmischen Wurzeln zu akzeptieren und unsere Einmaligkeit aufzugeben.
Wir alle gehören zu einer großen Seelenfamilie, die unsere Wege aus unmittelbarer Nähe unterstützt. Strahlende Seelen, aus der Bruderschaft des Lichtes, begleiten unsere Schritte auf Erden und helfen, wo das für sie nur möglich ist. Denn die strahlende Liebe des Kosmos begleitet alle seine Kinder, immer!
DIE FAMILIE, DIE WIR WÄHLEN
Wir sind „Kinder“ Gottes und allesamt Brüder und Schwestern. Einige von uns sind – in spiritueller Hinsicht – schon älter und reifer und haben die Aufgabe, den jüngeren Geschwistern zur Seite zu stehen.
Am Anfang unserer Entwicklung inkarnieren wir noch gerne zu Eltern, die zu derselben Seelenfamilie gehören wie wir. Als junge Seelen brauchen wir, wie kleine Kinder, viel Schutz und Hilfe, wie auch Anweisungen, bei der Bewältigung unserer irdischen Existenz, damit wir uns sicher und wohl fühlen können. Für eine junge Seele ist es noch schwer, das irdische Leben allein, ganz nach eigenem Ermessen und individuell zu gestalten. Darum werden die Familienkonstellationen oft, von Generation zu Generation, mit den gleichen Seelen, beibehalten.
Auch in späteren Entwicklungsstufen inkarnieren wir mit Vorliebe zu Eltern aus der eigenen Großfamilie, wodurch die Eigenarten und Charaktere und die typischen Merkmale einer Familie erhalten. Dies geschieht, weil es meistens dieselben Seelen sind, die wieder und wieder in dieselben Großfamilien inkarnieren. Und die sich wiederholenden Verhalten bringen auch die ähnlichen Schicksale über viele Generationen, manchmal sogar Jahrhunderte lang, wir ändern uns ja nicht so gern.