Seewölfe - Piraten der Weltmeere 719 - Davis J. Harbord - E-Book

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 719 E-Book

Davis J. Harbord

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Beschreibung

Die Spanier wurden völlig überrascht. Als die Backbordbreitseite der "Le Griffon II." krachte, waren noch nicht mal die Geschützmannschaften der "Aguila" auf ihren Stationen. Alles war viel zu schnell gegangen. Mit einem einzigen Blick rundum hatte Capitán de Parra festgestellt, daß sie in eine Falle gelaufen waren. Er hatte es gewußt, aber das Wissen nutzte ihm nichts mehr. Acht Culverinenkugeln schmetterten in den Rumpf der "Aguila", die sich wie ein weidwundes Tier aufbäumte. Der Großmast barst und schlug nach Backbord nieder. Die "Le Griffon II." brach hinter ihr durch die Linie und feuerte ihre Steuerbordbreitseite auf die "Azor" ab - wieder acht verheerende Treffer. Und dann griffen die "Isabelle IX." der Schwarze Segler und die beiden "Empress"-Karavellen an...

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Impressum© 1976/2021 Pabel-Moewig Verlag KG,Pabel ebook, Rastatt.eISBN: 978-3-96688-141-8Internet: www.vpm.de und E-Mail: [email protected]

Davis J. Harbord

Das Gefecht bei den Florida Keys

Die Falle ist perfekt – und die Korsaren kennen kein Pardon

Cherokee Bay auf Great Abaco, Anfang Februar 1600.

An diesem Vormittag übte der sechsjährige David, Sohn der Isländerin Gunnhild und des Decksältesten der Arwenacks Smoky, in den Dünen südlich der Bay hartnäckig mit der Steinschleuder, um genauso zielsicher zu werden wie der David in der Bibel, der den Riesen Goliath besiegt hatte.

Phantasievoll hatte sich Klein David als Zielscheibe einen Kochtopfdeckel aufgestellt – der entsprach nach seiner Vorstellung in etwa der Kopfgröße des Riesen Goliath.

Außerdem schepperte es so schön, wenn er traf!

Mutter Gunnhild vermißte den Deckel seit genau, vier Wochen. Seitdem übte nämlich das Bürschchen. Anders ausgedrückt: Es hatte den Deckel aus der Küche stibitzt. Das schlechte Gewissen verschwand in dem Maße, wie sich die Treffsicherheit Klein Davids steigerte …

Die Hauptpersonen des Romans:

Klein David – der Sohn Smokys ist mit der Steinschleuder genauso gut wie der biblische David.

Thorfin Njal – der Wikinger hat wieder einmal Ärger mit Muddi – der dreckigsten Ratte an Bord des Schwarzen Seglers.

Edmond Bayeux – segelt mit seinen normannischen Schrats vor die „Tore“ Havannas und läßt dort „die Kuh fliegen“.

Don Diego de Espinoza – der Festungs- und Hafenkommandant von Havanna fühlt sich zu Höherem berufen, aber stürzt sehr tief.

Capitán Don Rafael de Parra – der Kommandant der „Aguila“ ahnt, daß er in eine Falle geht, aber er kann es nicht ändern.

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

1.

Boingg!

Der Kochtopfdeckel, getroffen von einem kleinen, abgerundeten Strandkiesel, hüpfte hoch und stieß wieder hochkant in den Sand, eine Unterarmlänge rechts von seiner ursprünglichen Position entfernt.

„Treffer!“ jubelte Klein David und legte den nächsten Strandkiesel in die Lederschlaufe seiner Schleuder. Er war so richtig in Form, dem Deckel die nächste Beule zu verpassen. Das Ding sah ohnehin bereits so aus, als habe es die Blatternarben. Jeder Kesselflicker hätte entrüstet abgelehnt, einen derart verbeulten Deckel mit dem Hämmerchen wieder zurechtzuklopfen.

Aus scharfen braunen Augen zu seiner Zielscheibe starrend, nahm Klein David erneut Maß für den nächsten Schleuderschuß. Vor lauter Konzentration entstand eine steile Falte über seiner Nasenwurzel. Aber dann irritierte ihn irgend etwas, das sich weit hinter dem Deckel in der Luft bewegte.

Jetzt kniff er die Augen zusammen und hob etwas den Kopf mit den blonden Stoppelhaaren, die ihm Mutter Gunnhild vor ein paar Tagen kurz geschnitten hatte.

Und da sah er die beiden Vögel, einen kleineren und einen größeren. Sie flogen wild umeinander, der größere Vogel jagte den kleineren, der allerdings verdammt schnell war. Es schien, als versuche der kleinere Vogel, in Richtung der Hütten des Bundes durchzubrechen.

Bei diesem Gedanken stieß Klein David einen Zischlaut aus.

Das war’s!

Der kleinere Vogel war eine Taube, eine Brieftaube aus Havanna von Arne von Manteuffel. Kein Zweifel. Und der größere Vogel sah wie ein Falke aus, denn seine Läufe waren befiedert, was so wirkte, als trüge er Hosen. Pater David, der Klein David getauft hatte, sagte, die Falken kämen vom Festland herüber. Wanderfalken nannte er sie, und sie hatten auch schon unter den Hühnern geräubert, diese Biester.

Das alles schoß Klein David durch den Kopf, und er preßte die Lippen zusammen. Wenn der Falke die Taube erwischte, dann war die Nachricht aus Havanna futsch. Und vielleicht war es eine wichtige Nachricht.

Da!

Klein David wurde es heiß unter dem Stoppelhaar. Der Falke war niedergestoßen und hatte schon die Greifklauen vorgereckt, aber die Taube war durchgeflutscht und stieg steil in den Himmel – der Falke hinterher.

Jetzt waren beide bereits näher. Wurde die Taube langsamer? Sie hatte ja schon einen weiten Flug hinter sich und war sicherlich müde.

Fast mechanisch begann Klein David damit, die Schleuder kreisen zu lassen. Auf bewegliche Ziele hatte er noch nie geschossen, auf fliegende schon gar nicht.

Ich muß es versuchen, dachte er verbissen und peilte zu dem Falken hoch, während die Steinschleuder immer schneller kreiste. Er hatte sie in der rechten Hand, die beiden Schnüre, von denen er die eine loslassen mußte, damit der Kiesel in der Lederschlaufe freigegeben wurde – im richtigen Moment natürlich. Je schneller die Kreisbewegung war, desto rasanter flitzte der Kiesel durch die Luft – und traf auch härter auf.

Als ahne die Taube, daß er ihr helfen wolle, flog sie auf ihn zu – und gar nicht hoch! Das verbesserte die Trefferchance!

Die Taube sauste im Abstand einer Palmenlänge über Klein David hinweg. Der Falke schoß im Sturzflug hinter ihr her. In der wirbelnden Aufwärtsbewegung des Unterarms ließ Klein David die eine Schnur los und gab den Kiesel frei. Der raste mit unheimlicher Geschwindigkeit hoch, prallte unter den gekrümmten Schnabel und riß dem Falken buchstäblich den Kopf ins Genick.

Er bäumte sich auf, die Greifklauen in den Himmel gereckt. In dieser unnatürlichen Fluglage flatterte er schwach mit den schiefergrauen Schwingen, was seinen Absturz aber nicht aufhielt. Rücklings, immer noch flügelschwingend, prallte er auf den Sand.

Klein David sprang hinzu und schmetterte ihm einen Knüppel an den Kopf. Erst da war Ruhe.

Vom Stützpunkt her erklang das Klingen eines Glöckleins. Da grinste der Bursche, denn das Geräusch verriet, daß die Taube im Schlag gelandet war. Beim Einschlüpfen wurde ein Mechanismus ausgelöst, der eine kleine Glocke in Bewegung setzte.

Jetzt würden Mutter Gunnhild oder Frau Gotlinde, das Eheweib des Wikingers, auf dem Plan erscheinen, um im Schlag nachzuschauen, wer da gelandet war. Beide kümmerten sich um die Tierchen, die so wichtig für die Nachrichtenverbindung zwischen Havanna und dem Stützpunkt des Bundes der Korsaren waren.

In Havanna, in der Handelsniederlassung Arne von Manteuffels, versorgte und betreute der Türke Jussuf seine „Lieblinge“. Er betrieb mit Inbrunst die Züchtung von Bagdetten, einer Brieftaubenart, die unzählige Male bewiesen hatte, wie gut sie sich zur Nachrichtenübermittlung eignete.

Die natürlichen Feinde dieser Brieftauben waren Raubvögel, insbesondere Falken, die ihre Beute im Flug fingen, indem sie von oben niederstießen und mit ihren dolchartigen Krallen zupackten. Durch Übersteigen des Falken versuchten die angegriffenen Vögel, dem Zugriff zu entgehen – so auch die Brieftaube Jussufs. Reiher hingegen, die auch von Falken angegriffen wurden, hatten noch eine weitere Möglichkeit, sich zu wehren. Sie stiegen schraubenförmig immer höher und drehten dann wortwörtlich den Spieß um. War es dem Falken dennoch gelungen, über sie zu gelangen, dann reckten sie ihm ihren langen Schnabel entgegen und spießten ihn auf, wenn er sich auf sie stürzte.

Das alles hatte Pater David den Kindern im Bund der Korsaren einmal erzählt, dem Zwillingspärchen Thyra und Thurgil Njal, dem kleinen Edwin Shane O’Flynn und Klein David. Damals war ein Wanderfalkenpärchen über die Hühner hergefallen, die im Stützpunkt zwecks Eierlegens gehalten wurden – natürlich auch wegen der Brathähnchen. Deren knusprige Beinchen waren für Klein David die höchste Wonne.

Darum auch hatte er sich bei Pater David so genau nach den Falken erkundigt. Und jetzt hatte er selbst einen solchen Räuber erlegt.

„Ha!“ sagte er laut vor sich hin und stopfte die Steinschleuder in die rechte Hosentasche – die linke war von Kieselsteinen ausgebeult, die er alle noch auf den Kochtopfdeckel hatte abfeuern wollen. „Du jagst keine Täubchen mehr, du gefiederter Affenarsch!“

Aus dieser Äußerung war ersichtlich, daß der blumige Wortschatz des Profosen Edwin Carberry auch bei den Kindern des Bundes der Korsaren Einzug gehalten hatte – sehr zum Unwillen der jeweiligen Mütter. Aber dagegen war kein Kraut gewachsen. Daß die letztere Bezeichnung nicht paßte – gar nicht passen konnte –, das wurde von Klein David großzügig übersehen.

Er beäugte mit schiefem Kopf den Raubvogel und entschied, daß es gut sei, die erlegte Beute seinen Leuten zu präsentieren. Sonst glaubten die womöglich nicht, daß er der Held gewesen war, der eine wichtige Nachricht für den Bund gerettet hatte.

Also beugte er sich vor und griff nach dem Hals des Falken, um ihn zu packen und abzuschleppen. Es blieb beim Zupacken. Klein David empfing einen Schnabelhieb, daß ihm Hören und Sehen verging. Gleichzeitig wurde ihm ein Flügel um die Ohren geschlagen, und zwar mit einer derartigen Wucht, daß er sich auf den Podex setzte. Und dann brüllte er los – einerseits, weil aus der recht erheblichen Wunde am rechten Unterarm Blut floß, andererseits, weil der Falke wieder auf den behosten Beinen stand, davonhüpfte, flügelschlagend abhob und – wenn auch schwerfällig – davonflog.

Wie war das doch?

Du jagst keine Täubchen mehr, du gefiederter … Na ja, Schwamm drüber. Das war eben ein echter Falke gewesen, zäh und trotz möglicher Blessuren ein Kämpfer. Jedenfalls: ein Affe schon gar nicht.

Immerhin war Schmerz ein guter Lehrmeister. Klein David lernte, daß ein Gegner noch längst nicht besiegt ist, wenn er am Boden liegt. Das wurde dem Bürschchen unbewußt klar, während es weiterbrüllte und versuchte, mit der linken Hand das Blut vom rechten Unterarm zu wischen. Weil auch die Tränen kullerten, wurde da ebenfalls gewischt – mit der linken Hand.

So sah denn Klein David alsbald im Gesicht aus, als habe er den Kopf in ein Dornendickicht gesteckt, den Rückzug jedoch zu vehement angetreten.

„Jesus Maria“, sagte daher der riesige Pater David erschrocken, als er vor Klein David stand und auf ihn hinunterschaute. „Was ist denn passiert, Söhnchen?“

Der gute Pater konnte sich überhaupt nichts erklären, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Das Kind sah aus, als habe es einen fürchterlichen Kampf überstanden. Der rechte Unterarm war verletzt. Mein Gott – und das Gesicht!

Keine Kampfspuren? Wo war der Gegner?

Der riesige Gottesmann schaute sich um. Er sah nur eine einzige Spur – die Trittsiegel von Kinderfüßen. Sie führten von hier weg, endeten südwärts und kehrten wieder zurück an diese Stelle. Südwärts? Da war doch was!

Pater David kniff die grauen Augen zusammen. Was war das dort? Es sah aus wie ein Kochtopfdeckel, der, mit der Breitseite zu ihm, senkrecht im Sand steckte.

So was! Er wischte sich über die Augen, starrte zu Klein David hinunter – und entdeckte zwei Schnüre, die dem Kleinen aus der rechten Hosentasche baumelten.

Merkwürdig …

Er zuckte zusammen, denn der Kleine sagte was. Er sagte – nicht weinerlich, eher trotzig: „Ich hab’ ihn wirklich abgeschossen!“

„Wen?“ schnappte Pater David.

„Den Falken!“

„Wie bitte?“

Ein Schluchzer. Dann: „Den Falken! Er war hinter einer von Jussufs Brieftauben her. Beinahe hätte er sie gepackt. Und da schoß ich …“

„Womit?“

Jetzt zuckte Klein David zusammen, zögerte, griff dann nach rechts und zog die Steinschleuder aus der rechten Hosentasche.

„Damit!“ sagte er, wiederum trotzig. „Ich bin nämlich David, der den Goliath erlegt, verstehst du?“

Bei Pater David gingen einige Laternen auf. Zum Beispiel jene, aus der klar wurde, daß der „Goliath“ ein Falke gewesen war. Und jene, daß er den „Goliath“ abgeschossen hatte, aber tödlich war die Steinschleuder nicht gewesen. Nur ein paar graue Federn lagen noch im Umfeld. Und die nächste Laterne, die Pater David aufging?

Oje! dachte er. Und ich habe den Kindern die Geschichte von David und Goliath erzählt! Und dieser Junge ist hergegangen und hat es dem biblischen David gleichtun wollen. Mit der Steinschleuder hat der Kleine geübt! Wie lange wohl schon? Und vermißte Mutter Gunnhild nicht schon seit längerem einen Kochtopfdeckel?

Am Ende dieses Laternenaufgangs stapfte der Pater David südwärts durch den Dünensand zu dem zerbeulten Deckel, hob ihn auf, betrachtete ihn kopfschüttelnd und dachte sich so allerlei.

Zum Beispiel: Donnerwetter! Nach dem zerbeulten Zustand des Deckels zu urteilen, hat der Kleine bereits eine beachtliche Trefferquote erreicht. Er mußte fleißig geübt haben. Keiner hatte davon etwas bemerkt. Na ja, Mutter Gunnhild würde keineswegs entzückt sein, wenn sie erfuhr, daß sich ihr Sprößling den Deckel als Zielscheibe auserkoren hatte.

Aber jetzt mußte er sich erst mal um den Kleinen kümmern. Er verstaute den Deckel unter seiner Kutte und stapfte zu dem Jungen zurück.

„Zeig mal deinen Arm her, mein Junge“, sagte er und hockte sich zu Klein David.

Das Bürschchen hob den Arm und hielt ihn Pater David hin. Der unterfaßte ihn und betrachtete die Wunde. Die Blutung hatte nachgelassen.

„Hm-hm“, murmelte der Riese. „So ein Falkenschnabel kann ganz schön zuhacken, eh? Wir müssen die Wunde säubern, damit keine Entzündung entsteht. Dann werden wir eine Salbe draufstreichen und einen Verband anlegen.“ Er grinste ein bißchen. „Eine Narbe wird wohl zurückbleiben. Aber alles halb so schlimm. Stell dir vor, der Falke hätte dir die Nase abgebissen oder ein Auge getroffen.“

Er zog dem Bürschchen die Steinschleuder aus der Hosentasche, knüpfte die Enden der beiden Schnüre zusammen, legte sie um Klein Davids Hals und schob den verletzten Unterarm in die Schlinge.

„Wenn der Unterarm waagerecht liegt“, erklärte er, „ist das besser. Dann schießt nicht das Blut nach unten, und der Unterarm wird stillgehalten. Später, wenn wir den Verband angelegt haben, stecken wir den Unterarm in ein Tuch. Das ist bequemer, und der Unterarm liegt ruhig. So, dann wollen wir mal.“ Er half Klein David beim Aufstehen.

Das Bürschchen brach sein Schweigen: „Gibst du Mom den Kochtopfdeckel, Pater David?“ Das klang ziemlich gepreßt.

„Du hattest ihn geklaut, nicht wahr?“

Klein David nickte unglücklich. „Ich brauchte doch ’ne Zielscheibe, verstehst du?“

„Klar verstehe ich das“, erwiderte der Gottesmann, der zum Orden der Dominikaner gehörte, allerdings nicht zu jenen Eiferern, die in furchtbarer Weise die Inquisition betrieben. Er war ein Anhänger von Las Casas, der sich zeit seines Lebens für die Indianer eingesetzt hatte. „Ohne Zielscheibe“, fuhr Pater David fort, „kann man ja nicht üben, völlig klar, aber mußtest du dazu den Deckel klauen?“

Das Bürschchen schniefte. „Mußte ich. Erstens scheppert es so schön, wenn ich treffe, und zweitens hat der Deckel die Kopfgröße von Goliath.“

„Aha“, sagte der Pater etwas irritiert, und zwar wegen der zweiten Begründung. Denn ihm war nicht bekannt, daß Goliaths Kopf das Format eines Kochtopfdeckels gehabt hatte. Im 1. Buch des Samuelis stand nur, er sei ein Riese von „sechs Ellen und einer Hand breit hoch“ gewesen. Aber der Pater wußte auch, daß Klein David über eine recht rege Phantasie verfügte.