Seinen schüchternen Kellner betören - Charlie Richards - E-Book

Seinen schüchternen Kellner betören E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

In der paranormalen Welt: Auf der Suche nach seinem Bruder, um einen Familienkonflikt zu lösen, bekommt ein Gargoyle, der als Krieger erzogen wurde, die Gelegenheit für ein wenig Spaß in seinem Leben. Der Gargoyle Kinsey hat jahrhundertelang beobachtet, wie die bigotten Ansichten seines Vaters seine Familie auseinander rissen. Als die Kluft zwischen seinen Eltern breiter als je zuvor wird, wählt er eine mögliche Lösung, die ihn durchaus seine Position als Vollstrecker kosten könnte. Kinsey schleicht sich in das Territorium des Falias-Schwarms und sucht nach seinem entfremdeten Bruder Conchlin – doch dann lenkt ihn der Duft des Menschen Jimmy ab. Zum ersten Mal in seinem Leben stellt Kinsey seine eigenen Wünsche an erste Stelle und beginnt Jimmy aus den Schatten heraus zu umwerben. Gerade als Kinsey sich darauf vorbereitet, sich ihm zu offenbaren, werden seine schlimmsten Befürchtungen wahr – sein Vater taucht auf und jagt Jimmy Angst ein. Außerdem stellt er Kinsey ein Ultimatum: Er muss sich für immer vom Territorium des Falias-Schwarms fernhalten, oder er wird als abtrünniger Einzelgänger betrachtet. Kann Kinsey den von seinem Vater verursachten Schaden beheben, oder wird er nicht nur seine Familie, sondern auch Jimmy verlieren? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 35.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Seinen schüchternen Kellner betören

In der paranormalen Welt: Auf der Suche nach seinem Bruder, um einen Familienkonflikt zu lösen, bekommt ein Gargoyle, der als Krieger erzogen wurde, die Gelegenheit für ein wenig Spaß in seinem Leben.

Der Gargoyle Kinsey hat jahrhundertelang beobachtet, wie die bigotten Ansichten seines Vaters seine Familie auseinander rissen. Als die Kluft zwischen seinen Eltern breiter als je zuvor wird, wählt er eine mögliche Lösung, die ihn durchaus seine Position als Vollstrecker kosten könnte. Kinsey schleicht sich in das Territorium des Falias-Schwarms und sucht nach seinem entfremdeten Bruder Conchlin – doch dann lenkt ihn der Duft des Menschen Jimmy ab. Zum ersten Mal in seinem Leben stellt Kinsey seine eigenen Wünsche an erste Stelle und beginnt Jimmy aus den Schatten heraus zu umwerben. Gerade als Kinsey sich darauf vorbereitet, sich ihm zu offenbaren, werden seine schlimmsten Befürchtungen wahr – sein Vater taucht auf und jagt Jimmy Angst ein. Außerdem stellt er Kinsey ein Ultimatum: Er muss sich für immer vom Territorium des Falias-Schwarms fernhalten, oder er wird als abtrünniger Einzelgänger betrachtet. Kann Kinsey den von seinem Vater verursachten Schaden beheben, oder wird er nicht nur seine Familie, sondern auch Jimmy verlieren?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.

Länge: rund 35.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Seinen schüchternen Kellner betören

Paranormal verliebt 25

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Beguiling His Timid Waiter“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Wenn ich loslasse, was ich bin, werde ich, was ich sein könnte.

~ Lao Tzu

Kapitel 1

„Wie kannst du es wagen, gegen mich vorzugehen?“, brüllte Creasis. „Ich bin dein Gefährte. Du machst, was ich sage!“

Die Stimme seines Vaters war für Kinsey durch die geschlossene Schlafzimmertür leicht zu hören.

„Inwiefern, wenn ich fragen darf, habe ich denn nicht getan, was du sagtest?“, erwiderte Kinseys Mutter Wendy in hochmütigem Tonfall.

„Du warst es, die Conchlin geholfen hat, die Aufnahme in einen anderen Schwarm zu beantragen.“ Creasis’ Tonfall war wie ein Knurren. „Hast du eine Ahnung, wie es mich aussehen gelassen hat, dies von Anführer Grecian zu erfahren? Meine eigene Gefährtin?“

„Hast du das jetzt erst gemerkt?“ Wendy stieß ein kaltes Lachen aus. „Wenn du ein gewisses Interesse an unserem mittleren Kind gehabt hättest, wäre dir die Tatsache aufgefallen, dass er hier nicht glücklich war. Es wäre leicht herauszufinden gewesen, dass er nach einem neuen Zuhause suchte.“

„Aber du warst es, die das für ihn getan hat“, sagte Creasis.

„Natürlich habe ich das getan.“ Wendy klang nicht im Geringsten betroffen. Tatsächlich klang sie stolz. „Ich liebe alle meine Söhne gleichermaßen.“ Schließlich nahm Wendys Stimme einen harten Unterton an. „Im Gegensatz zu dir.“

Da Kinsey genug gehört hatte, trat er einen Schritt zurück und öffnete die Tür hinter sich. Er war vor fünfzehn Minuten mit Creasis eingetreten, und sein Vater hatte sofort Streit mit seiner Mutter angefangen. Er hatte sich nicht einmal darum gekümmert, dass Kinsey bei ihm gewesen war und all das Geschrei hören konnte. Kinsey wusste immer noch nicht, wie Wendy Informationen über andere Gargoyleschwärme bekommen hatte oder wie sie einen davon ausgewählt hatte.

Kinsey schlüpfte aus der Suite seiner Eltern und schloss die Tür hinter sich ganz leise. Er schritt schnell den Flur entlang und verließ den kleinen Flügel des Anwesens, in dem sich die verbundenen Paare des Aerasceatle-Schwarms befanden. Es gab nur fünf von ihnen, einschließlich seiner eigenen Eltern.

Selbst ihr Anführer, Anführer Grecian, war nicht verpaart.

Bei diesem Gedanken tauchte eine andere Erinnerung auf. Über ein Dutzend Mitglieder des Falias-Schwarms, darunter Kinseys eigener Bruder, hatten ihren ewigen Gefährten gefunden. Das Schicksal war dem Schwarm sehr wohlgesonnen … und Kinsey hatte sogar Conchlins Gefährten, den Pferdewandler Baron, gefragt, woran das seiner Meinung nach lag.

Baron schien seine Frage lustig zu finden und sagte: „Vielleicht liegt es daran, wie der Schwarm geführt wird. Das Schicksal mag eher geneigt sein, denen zu helfen, die sich um ihre, ähm, andere Paranormale sorgen.“ Kinseys Stirnkämme hatten sich zusammengezogen, und Baron fuhr fort: „Weißt du, anstatt zu versuchen, alle um sie herum zu kontrollieren und zu manipulieren, damit man selbst ein wenig Macht gewinnen kann.“

Bevor Kinsey die Gelegenheit hatte, eine weitere Frage zu formulieren, waren sie von Vollstrecker Sapian vom Falias-Schwarm unterbrochen worden.

Kinsey betrat sein Zimmer, ging zu seiner kleinen Küchenzeile und holte ein Bier aus dem Mini-Kühlschrank unter der Theke. Er benutzte seine Daumenkralle, um den Verschluss zu öffnen, den er in den Mülleimer unter der Spüle warf. Nachdem Kinsey zu dem kleinen Sofa gegangen war und sich darauf niedergelassen hatte, nahm er einen tiefen Schluck von dem Hopfengebräu.

Kinsey lehnte seinen Kopf gegen die Rückenlehne des Sofas und blickte finster an die Decke. In den letzten paar Monaten hatte er dieses Gespräch in Gedanken immer wieder wiederholt. Er hatte sich eine ganze Liste von Fragen ausgedacht, die er hätte stellen sollen.

Wie sonst sollte ein Schwarm geführt werden?

Will denn nicht jeder Gargoyle als mächtig betrachtet werden?

Warum denkst du, dass wir uns nicht um unsere Schwarmmitglieder sorgen?

Warum glaubst du, dass jemand manipuliert wird?

Wenn ein Schwarm keine starke, entschlossene Führung hat, wird es dann nicht zu Unruhen kommen?

Nach so langer Zeit hatte Kinsey erkannt, dass er einige von diesen Fragen selbst beantworten konnte. Er nahm an, dass Baron glaubte, sie würden sich nicht um ihre Schwarmmitglieder sorgen, weil er gesehen hatte, wie sein ältester Bruder Conchlin von ihrem Vater behandelt wurde. Immerhin hatten sie versucht, ihm seinen vom Schicksal auserwählten Gefährten wegzunehmen.

Außerdem hatte er, als er durch die Hallen des Falias-Herrenhauses gegangen war, etwas gehört, das er nicht gewusst hatte. Ein Mann konnte nur dann Kinder austragen, wenn er ein vom Schicksal bestimmter Gefährte war. Festian hatte mehrere unschöne Kommentare darüber gemacht, dass er, sobald er sich mit Baron verbunden hatte, diesen im Wesentlichen ständig schwängern würde.

Dabei hatte sich Kinseys Magen verkrampft.

Dann hatte er gehört, dass das physisch gar nicht passieren konnte. Hatte Festian das gewusst? Sein Vater?

Darüber hinaus hatte Baron sich schlichtweg geweigert, sich mit Festian zu verbinden. Sein Bruder hätte den Pferdewandler, dessen Persönlichkeit die eines Alphas war, zwingen müssen. Zu Kinseys Schock und Ekel schien sein Bruder tatsächlich von dieser Aussicht begeistert gewesen zu sein.

Mein Vater hat Festians Verhalten auch noch unterstützt und gefördert.

Kinsey trank noch einen Schluck Bier und beugte sich dann vor. Er legte seine Unterarme auf seine Schenkel und ließ die Flasche zwischen seinen Fingerspitzen baumeln, während er auf den Boden starrte.

Seit er wieder zu Hause war, hatte es unter den kleineren Mitgliedern des Schwarms – diejenigen Gargoyles, die Anführer Grecian als flügellose bezeichnete – einiges Gemurre gegeben. Es war kein Geheimnis, dass ihr Anführer jeden Gargoyle, der nicht groß und stark war und Flügel besaß, die an seinen Schulterblättern ansetzten, als minderwertig betrachtete. Grecian benutzte die Kleinen im Wesentlichen für Sklavenarbeit.

Beim Falias-Schwarm war das überhaupt nicht so gewesen.

Kinsey hatte einen kleinen, hell-lila gefärbten Gargoyle gesehen, der seinem Gefährten einen Abschiedskuss gab, dann in den Wald auf Patrouille ging. Bei seiner Rückkehr nach Hause hatte er seine Mutter diskret gefragt, was Conchlin derzeit so machte. Ihre Antwort: Er studierte Medizin und war ein willkommenes Mitglied des medizinischen Teams. Darüber hinaus hatte Kinsey einen weiteren flügellosen Gargoyle entdeckt und herausgefunden, dass er einer der besten Techniker des Falias-Schwarms war.

Es muss nicht so sein. Kein Wunder, dass Conchlin gegangen ist. Er ist glücklich, wo er jetzt ist.

Kinsey fuhr sich mit der freien Hand über das Gesicht und dachte erneut an seine Eltern und die zunehmende Distanz zwischen ihnen. Er sah die Anspannung um die Augen seiner Mutter und die Mundwinkel. Bei seinem Vater schien der Zorn nie aus den Augen zu weichen.

Gefährten sollten nicht böse aufeinander sein. Wäre es anders, wenn sie Teil eines anderen Schwarms wären? Könnte selbst etwas so Einfaches wie Conchlins Bericht darüber, wie glücklich er war, und seine Meinung, einen Unterschied machen?

Kinsey wusste es nicht. Er hatte keinen Gefährten und verstand diese spezielle Anziehungskraft nicht, aber er hatte gehört, dass es als angeborener Wunsch erklärt wurde, seinen Gefährten zu umsorgen und ihm zu gefallen. Sollte Creasis als Paranormaler es nicht stärker fühlen? Warum wollte er die Gefühle seiner Mutter nicht an erste Stelle setzen?

Ich verstehe es nicht.

Ein anderer Gedanke kam ihm.

Hat das Schicksal uns deshalb den Rücken gekehrt? Weil einige im Schwarm die Heiligkeit der Gefährtenbindung nicht ehren?

Leider kannte Kinsey die anderen paar Paare nicht gut genug, um das beurteilen zu können.

Vielleicht muss ich das ändern. Oder vielleicht muss ich zuerst einen Weg finden, um meinen Eltern zu helfen, ihre Beziehung in Ordnung zu bringen.

Aber wie?

Nachdem Kinsey den letzten Schluck Bier getrunken hatte, stand er auf, um sich ein weiteres zu holen. Er war sich nicht sicher, was er tun sollte, aber er wusste, dass es mit Conchlin zu tun hatte … zumal Festian derzeit vom Ältestenkreis wegen seiner Verbrechen festgehalten wurde.

Vielleicht kann ich Conchlin dazu bringen, um eine Wiedergutmachung zu bitten, wenn Festian sich bereit erklärt, eine Art Therapie oder so zu machen.

Aber … das würde bedeuten, dass Kinsey mit Conchlin reden müsste, dabei war er nicht einmal sicher, ob sein Bruder zustimmen würde. Es war nicht so, als würden sie tatsächlich oft miteinander reden … oder überhaupt einmal in den letzten hundert Jahren. Tatsächlich fiel Kinsey ein, dass er nicht einmal Conchlins Telefonnummer hatte.

Götter, warum habe ich das zugelassen?

Es war nicht so, als würde Kinsey seinen Bruder für wertlos erachten. Er wusste, dass er einfach in sein eigenes Leben verstrickt war. Zum Teufel, wenn er ehrlich mit sich selbst war, wusste er, dass die ohne Flügel eine innere Kraft besaßen, die es mit der jedes anderen Gargoyles aufnehmen konnte, den er je getroffen hatte.

Dann sollte ich vielleicht damit anfangen … meine Beziehung zu Conchlin in Ordnung bringen.

Aber wie zum Teufel mache ich das?

Als Kinsey sich mit einem frischen Bier auf dem Sofa zurücklehnte, blickte er wieder finster an die Decke, als er in Gedanken versank.

Am Ende fand Kinsey nur einen Ansatz.

Seine Mutter fragen.

Es dauerte ein paar Tage, bis Kinsey die passende Gelegenheit bekam. Aufgrund der vielen Stunden, die es erforderte, um aufrührerisches Verhalten von flügellosen Gargoyles zu unterdrücken und den darauf folgenden Berichten, hatte er nicht viel Freizeit. Kinsey erkannte wachsende Unruhe, wenn er sie sah.

Auch wenn Kinsey keine Versprechungen machen konnte, ermutigte er sie, sich ruhig zu verhalten … zumindest für eine Weile. Darüber hinaus forderte er sie auf, mit ihrem Verhalten etwas subtiler zu sein. Die plötzliche verminderte Qualität des Essens – kalte und unzureichend gegarte Aufläufe, verkochte Nudeln sowie verbrannter Kuchen und Pizza – brachte nichts, außer Feindseligkeit ihnen gegenüber. Kinsey musste die Jungs dazu bringen, etwas gemäßigter zu sein.

Außerdem hatte Kinsey im Verlauf seiner Gespräche mit einigen der ängstlicheren Mitgliedern die Quelle des plötzlichen Aufstands aufgespürt. Einer der Aufrührer war ein verpaarter menschlicher Mann – Simon. Der zweite war ein nicht verpaarter flügelloser Gargoyle – Praerna.

Kinsey traf sich mit jedem von ihnen sowie mit Simons Gefährten, einem Gargoyle namens Loinad. Er erklärte, dass sie sich selbst zum Ziel machten. Als er sie aufforderte, sich umsichtiger zu verhalten, zumindest für eine Weile, hatte er seine eigenen Pläne eingestehen müssen, und dass er außerhalb des Schwarms nach Informationen suchte. Kinsey sagte nur nicht, dass sein entfremdeter Bruder beteiligt war.

Loinad stimmte sofort zu, sehr zum Verdruss seines stirnrunzelnden Gefährten. „Bitte, Simon, mein Gefährte“, hatte er gebrummt. „Wir wollen eine bessere Umgebung für unsere Paarung, und Kinsey versucht zu helfen.“

„Aber woher wissen wir, dass er wirklich versucht zu helfen?“, verlangte Simon zu wissen und sah Kinsey finster an. „Du bist ein Vollstrecker.“

Kinsey spürte, wie sich sein Bauch zusammenzog, als Simon das Wort sagte. Es rief ein wenig Unwillen in ihm hervor und er runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?“

Sofort begann ein nervöses Zucken in Simons Kiefer, und er zog die Schultern hoch. Loinad zog ihn dicht an seine Seite und zwitscherte. Kinsey fühlte sich wie der größte Arsch, als er sah, wie der Gargoyle seinen Gefährten tröstete.

Nicht ein einziges Mal schaute Loinad in Kinseys Richtung, sondern hielt den Kopf gesenkt und den Körper schützend um seinen Gefährten. Das sagte Kinsey alles, was er wissen musste.

Götter, werden Vollstrecker von den anderen im Schwarm wirklich als so schlecht gesehen?

Kinsey wusste, dass er es nicht herausfinden würde, wenn er nicht fragte, und hielt seinen Ton sanft und neutral, als er sich erkundigte: „Sind es die Vollstrecker, die ihr so schwierig findet, … oder der gesamte innere Kreis?“ Kinsey hörte Loinad nach Luft schnappen, als er seinen Kopf herumriss, um sich auf ihn zu konzentrieren. Seinen Blick auf der anderen Gargoyle gerichtet – ein hellroter, der etwas schlanker und weniger muskulös war als er selbst – fuhr er fort: „Deine Worte sind bei mir sicher.“

Simon hob sein Kinn und blickte ihn finster an. „Wirklich? Sicher? Das willst du mir wirklich weismachen? Wieso erwartest du, dass ich dir glaube?“ Seine tiefbraunen Augen verengten sich, als er so schwer schluckte, dass sein Adamsapfel hüpfte, wie um sich Mut zu machen. Dann beschuldigte er ihn: „Bist du nicht derjenige, der Dloben zwanzig Peitschenhiebe verabreicht hat, weil der Tee von Anführer Grecian kalt war?“

Kinsey öffnete sofort den Mund, um Simons Behauptung zurückzuweisen. Doch dann erinnerte er sich an einen Vorfall, bei dem ihm befohlen worden war, Dloben auszupeitschen. Das Mann war ein hellblauer, flügelloser Gargoyle, der in der Küche arbeitete.

„Er hat versucht, Anführer Grecian zu vergiften“, flüsterte Kinsey und erinnerte sich an das Verbrechen des kleinen Mannes. Als Kinsey Simons schockierten Blick sah, zuckte er zusammen. „Scheiße. Das stimmte nicht, oder?“ Er musste den Ausdruck des kleinen Menschen nicht sehen, um die Wahrheit zu erkennen.

Gottverdammt! Wir haben einen Bastard als Anführer.

Leise knurrend funkelte Kinsey nicht den kleinen Menschen an, sondern den Boden. „Ich bin mit keinem von euch böse“, grummelte er und wusste, dass er das Paar beruhigen musste. „Ich bin nur sauer über das, woran ich beteiligt war. Gott verdammt. Kalter Tee? Ernsthaft?“

Kinsey schaute auf und begegnete Simons Blick direkt.

„Ja“, antwortete der Mensch leise.

Kinsey roch die Wahrheit, hörte die Überzeugung in seinem Ton und akzeptierte die Fakten. „Danke, dass du mir die Wahrheit gesagt hast“, murmelte er rau. „Ich werde mich bei Dloben entschuldigen. Ich verspreche es.“ Kinsey hielt Simons Blick. „Ich bitte dich immer noch, dich zurückzuhalten, während ich …“ Er ließ seine Stimme verstummen und fragte sich, was er eigentlich vorhatte.

„Vollstrecker Kinsey?“

Kinsey wandte seine Aufmerksamkeit Tracker Loinad zu.

Der Ausdruck des Gargoyles war mehr als ernst. „Wenn du vorhaben solltest, einen Weg zu finden, um … unseren Schwarm …“ Er sprach langsam und wählte offensichtlich seine Worte sorgfältig aus. „ …freundlicher zu machen, solltest du wissen, dass du viel mehr Unterstützung haben wirst, als du glaubst.“

Kinsey spürte, wie seine Herzfrequenz in seiner Brust anstieg, und nickte. Er verstand, wovon sie sprachen. Es war gleichbedeutend mit Meuterei – dem Sturz der Führung eines Schwarms.

Mein Bruder wurde von den Ältesten mitgenommen, weil er versuchte, einen Mann anzugreifen, nachdem ein Kampf vorbei sein sollte. Was zum Teufel würden sie über dieses Gespräch denken?

Andererseits dachte Kinsey, der Älteste Bodb könnte interessiert daran sein.

Kinsey behielt all das im Hinterkopf, als er die vier freien Tage in Folge in seinem geschäftigen Terminkalender antrat. Es passierte einmal im Monat. Normalerweise verbrachte er die Zeit in seinem Zimmer verschanzt, allein, im Wechsel mit gelegentlichem stundenlangem Herumfliegen.

Diesmal sagte er jedoch zu seiner Mutter, er würde sich ein bisschen allein im Wald entspannen gehen. Dabei besorgte er sich auch Conchlins Telefonnummer. In dem Wissen, dass er nicht viel Zeit hatte, sobald seine letzte Schicht beendet war, ignorierte Kinsey seine Müdigkeit und trat den etwa vier Stunden dauernden Flug nach Süden in Richtung des Falias-Schwarms und zu seinem Bruder an.

Kinsey lebte in den Wäldern westlich von Laramie, Wyoming, und musste nicht oft mit Menschen interagieren. Er hatte eine Verkleidung zusammengerollt und in einen Rucksack auf seinem Rücken gesteckt – einen Trenchcoat, einen Hut mit breiter Krempe, Handschuhe und falsche Gesichtsbehaarung. Kinsey hatte auch eine Reihe von Päckchen mit Trockenfleisch und getrockneten Früchten eingepackt.

Kinsey war sich nicht sicher, wie lange er versteckt sein müsste, da er nicht wusste, ob Conchlin ans Telefon gehen würde.

Interessanterweise nahm sein Bruder gleich beim dritten Klingeln ab … und er legte nicht auf.

„Ähm, hi, Kinsey. K-kann ich dir helfen?“

Auch wenn Kinsey ein bisschen traurig über die Tatsache war, dass sein Bruder so zögerlich bei seiner Kontaktaufnahme, versuchte er mit seiner Antwort optimistisch zu sein. „Hallo, Conchlin. Ich weiß, dass dies unerwartet ist, aber Mutter hat mir deine Nummer gegeben. Können wir uns treffen?“

„Sicher. Ja. Ich denke schon.“ Conchlin klang etwas verwirrt. „Wann? Wo?“

„Jetzt, wenn du kannst. Ich bin im Wald außerhalb von Durango“, gab Kinsey zu. Als er Conchlins Keuchen hörte, versicherte er: „Ich bin allein. Du kannst mitbringen, wen immer du möchtest. Ich … ich muss dich wirklich einfach sehen.“

Conchlins Stimme klang ehrlich bedauernd, als er murmelte: „Es tut mir wirklich leid, aber ich bin momentan nicht verfügbar. Ich bin auf dem Weg zum Bowling. Es ist die Geburtstagsfeier eines Freundes. Kann ich dich später heute Abend treffen?“

„Sicher“, antwortete Kinsey. Es war zumindest etwas. „Wo ist denn das Bowling-Center? Vielleicht kann ich dich stattdessen dort an der Hintertür treffen?

---ENDE DER LESEPROBE---