Seit du gegangen bist - Jacqueline Woodson - E-Book

Seit du gegangen bist E-Book

Jacqueline Woodson

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Beschreibung

Eine zutiefst bewegende Geschichte über Liebe und Verlust der National Book Award-Preisträgerin

Miah und Ellie waren ein Liebespaar. Zusammen ergaben sie ein Ganzes. Doch Miah war Schwarz und wurde getötet. Das war das Ende. Und der Beginn der Trauer für all jene, die Miah liebten.
Wie können wir weiterleben, nach dem Verlust eines geliebten Menschen? Dieser Frage müssen sich nun alle stellen in den Wochen und Monaten, seit er gegangen ist.
Ellie spürt Miah im Hauch des Windes, sieht ihn im Licht der Sonne, hört ihn in den Klängen der Musik. Und weiß, dass Miah über sie und seine Lieben wachen wird, bis gewiss ist, dass es ihnen allen gut gehen wird.
Die wunderschöne Fortsetzung der berührenden Liebesgeschichte »Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen«, in der dank Hoffnung, Verständnis und Liebe die Heilung beginnt.

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Seitenzahl: 123

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JACQUELINE WOODSON

SEIT

DU

gegangen

bist

Aus dem Amerikanischen von

Barbara Neeb und Katharina Schmidt

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© 2023 der deutschsprachigen Ausgabe

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

© 2004 Jacqueline Woodson

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2004 unter dem Titel: »Behind You« bei G. P. Putnam’s Sons, einem Imprint der

Verlagsgruppe Penguin Random House LLC, New York

Das Zitat stammt aus: Raymond Carver:

»Ein neuer Pfad zum Wasserfall«.

Übersetzung von Helmut Frielinghaus. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer Verlags, © 2013

Übersetzung: Barbara Neeb und Katharina Schmidt

Lektorat: Chantal-Fleur Sandjon

Umschlagkonzeption: buxdesign, Lisa Höfner unter Verwendung der Abbildungen von © AdobeStock (jadiezlo/Stocksy; rabbit75_fot)

MP · Herstellung: UK

Satz: KCFG – Medienagentur, Neuss

ISBN 978-3-641-29651-3V001

www.cbj-verlag.de

Für meine Familie

Und – hast du bekommen, was du haben

wolltest von diesem Leben, trotz allem?

Ja, hab ich.

Und was wolltest du?

Sagen können, dass ich geliebt werde,

mich geliebt fühlen auf dieser Erde.

Raymond Carver

DASENDE

Jeremiah

Du stirbst nicht. Deine Seele tritt aus deinem Körper, schüttelt sich einmal kräftig, weil sie die Last deiner Haut fünfzehn Jahre lang tragen musste. Dann steigt deine Seele auf und schaut hinunter auf deinen Körper, der da liegt – schaut auf das Blut, das auf den Asphalt läuft, auf deine Augen, weit geöffnet wie Seiten eines Bilderbuchs, das irgendein Kind hier vergessen hat, auf deinen Brustkorb, der sich nicht mehr bewegt. Deine Seele sieht all das und empfindet dabei etwas, das über Trauer hinausgeht – sie fühlt, dass ihr ganzes Selbst hinein in die Ferne raunt. Schhh. Schhh. Schhh. Vorbei an den Bäumen im Central Park, vorbei an den Statuen und den Joggern und den schaukelnden Kindern. Schhh. Schhh. Schhh. Über die Yellow Cabs hinweg und die am Spätnachmittag aufflackernden Straßenlaternen. Schhh weiter durchs Schneegestöber und raus über die weißen Baumwipfel, den sich verdunkelnden Himmel. Schon jetzt hörst du deine Mutter schreien. Schon jetzt siehst du, wie dein Vater den Kopf in den Händen verbirgt. Hilflos. Schon jetzt siehst du deine Freunde, wie sie durch die Gänge der Percy Academy laufen. Fassungslos. Aber du stirbst nicht. Jeder Atemzug, den deine Seele macht, ist kühl und erfrischend und erinnert dich an einen Geschmack, den du mal geliebt hast, aber das ist lange her. Lakritze. Pfefferminz. Regen. Dann ist deine Seele wieder ganz du, nur leichter und freier und kann an tausend Orten gleichzeitig sein. Deine neuen Seelen-Augen blicken sich um. Sie sehen zwei Cops mit offenem Mund dastehen. Der eine flucht und tritt gegen einen Baum. Deine Seele merkt langsam, dass du in einem Park bist. Überall Bäume um dich herum. Die Cops wirken alle beide erschrocken.

Der ist tot, sagt einer von ihnen.

Der andere flucht wieder. Deine Seele mag den Klang dieses Schimpfworts nicht. Zu hart. Zu schwer in dieser neuen seelenleichten Luft.

Die Cops können dich nicht sehen. Sie sehen nur einen toten Körper auf dem Boden liegen – einen Jungen. Einen Schwarzen Jungen. Sie wissen, dass es nicht der Mann ist, den sie gesucht haben. Sie wissen, dass sie einen Fehler gemacht haben. Deine Seele schaut den Jungen an, sie weiß, dass seine Freunde ihn Miah riefen, er aber mit vollem Namen Jeremiah Roselind hieß. Groß war. Und Schwarz. Er hat Locks und diese Locks liegen jetzt dort auf dem Boden ausgebreitet. Seine Augen sind weit aufgerissen. Graugrüne erloschene Augen. Und deine Seele denkt, der Junge wurde einmal geliebt. Sie denkt, der Junge war einmal ich. Der Wind bläst den Schnee nach links und rechts, wirbelt ihn auf. Du bist so leicht, dass du dich mit dem Wind und dem Schnee bewegst. Lass dich vom Wind treiben. Und er trägt dich nach oben – erhebt dich über eine Welt voller Trauer, Angst und Gefahr. Über eine Welt mit ersten Küssen und Händchenhalten und mit einer Person, in die du dich verliebst. Sie ist da. Gleich hier. Schau genau hin. Yeah. Das ist sie. Das ist meine Ellie.

DERSCHMERZ

Ellie

Noch lange, nachdemMiah gestorben war, konnten viele von uns nicht schlafen. Nachts lagen wir mit weit geöffneten Augen im Bett und beobachteten, wie sich die Dunkelheit über uns senkte, wo auch immer wir gerade waren. Ich in einem Zimmer in einem Haus in der Upper West Side, wo meine Eltern vor langer Zeit hingezogen sind. Nein, kein ganzes Haus, sondern eine Wohnung, die über zwei Stockwerke geht, in einem schicken Apartmenthaus mit Doorman. Mein Vater ist Arzt. Meine Mutter Hausfrau. Ich gehe auf die Percy, eine teure Privatschule. Manche Leute schauen mich an und sehen dann ein weißes Mädchen in Schuluniform – burgunderfarbene Jacke und grauer Rock – und denken: Die hat alle Privilegien der Welt gepachtet. Und ich schaue zurück und denke: Ihr habt ja keine Ahnung.

Sonst wüssten sie, dass niemand von uns, die wir über ganz New York City verstreut sind – ich in meinem großen Zimmer, Nelia in ihrem Sandsteinhaus in Fort Greene, Norman in der Wohnung seiner Freundin, Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins, sogar Fremde –, dass niemand von uns schlief. Wir lagen nur da, starrten an die Decke oder hinaus in die Dunkelheit. Oder an manchen Tagen hielten wir inne bei dem, was wir gerade taten, und vergaßen, was wir eigentlich tun wollten. Wir dachten: Jeremiah ist tot. Wir flüsterten: Jeremiah ist tot. Als ob daran zu denken und es zu flüstern uns helfen könnte, es zu begreifen. Wir aßen kaum. Wir gingen nur dann aufs Klo, wenn wir so dringend mussten, dass wir uns sonst in die Hose gemacht hätten. Morgens schoben wir die Decken zur Seite, saßen dann auf der Bettkante und wussten nicht, was wir als Nächstes tun sollten. Hätten also diese fremden Leute mich richtig angeschaut und wirklich in mein Gesicht eines privilegierten weißen Mädchens gesehen, hätten sie dort den Ort gesehen, an dem ich nicht einmal existierte. An dem ein Teil von mir auch gestorben ist.

Miah starb an einem Samstagnachmittag. Am Abend ging es los mit den Anrufen. Als Erstes seine Mutter, Nelia, die fragte, ob Miah noch bei mir sei. Dann rief sein Vater Norman an. Dann die Polizei. Dann schwieg das Telefon. Die Nacht hindurch und bis zum nächsten Morgen. Dann klingelte das Telefon wieder und Nelia sagte: Ellie, Miah wurde erschossen …

An viel mehr kann ich mich nicht erinnern. Es gab ein Begräbnis. Tränen. Gab Tage, viele Tage, die ich im Bett blieb. Mit Fieber vielleicht.

Es gab keinen Miah mehr.

Keinen Miah.

Kein Miah und ich.

Nelia

Ich war einmalSchriftstellerin. Gedanken, Leute und Orte kamen zu mir und ich schrieb alles auf. Damals war die Welt so klar für mich. Wenn ich mich an meinen Schreibtisch setzte und schrieb, hatte ich das Gefühl, ich würde alles verstehen. Ich kam mir brillant vor, vollkommen und gut. Aber wer versteht schon alles. Wer versteht überhaupt irgendetwas. Ich meine, versteht es wirklich. Leute, die Auszeichnungen bekommen, weil sie Genies sind und großartige Schriftstellerinnen und weil sie die Welt verändern, verstehen die? Können die sich vorstellen, wie es sich anfühlt, an manchen Tagen aufzuwachen und nicht einmal zu wissen, wie man heißt? Wie heiße ich? … Nelia. Ja genau, Nelia. Mein vollständiger Name? Cornelia Elizabeth Roselind. Aber vor Roselind hieß ich anders. Heute Morgen habe ich vergessen, wie. Aber es spielt keine Rolle. Wer ich war. Wer ich bin. Wer ich irgendwann sein werde. Die Welt hat sich für mich vollkommen verändert. Da sind so viele Menschen, die Dinge sagen, die ich nicht verstehe. Gesichter auf dem Bildschirm sprechen zu mir – Lippen bewegen sich ohne Ton. Irgendwo herrscht Krieg. Und woanders sprengen sich Selbstmordattentäter in die Luft. Werden Menschen vermisst und wiedergefunden. Suchen Kinder ein Zuhause. Wird für Süßigkeiten geworben. Heute Morgen habe ich einen Hund gesehen, der nur drei Beine hatte. Er war schwarz und hatte unglaublich traurige Augen. Aber welcher Hund hat schon keine traurigen Augen? Und welches Kind wünscht sich kein Zuhause? Meine Haut war immer weich. Aber jetzt fühlt es sich an, als würde über mein Fleisch und meine Knochen ein harter Panzer wachsen. Im Eingang wächst die New York Times zu einer Sonnenblume. Die Zeitung kommt in einer blauen Plastiktüte. Eine blaue Sonnenblume, die unkontrolliert heranwächst. Ich kann sie nicht stoppen. Jemand muss hierher zu mir kommen. Muss mir neu beibringen, wie man jemanden anruft, seine Nummer wählt. Denn dann könnte ich jemanden anrufen – aber wen? – und sagen – ja was denn? Liefern Sie mir bitte keine Zeitungen mehr. Sagt man das so? Wenn jemand ans Telefon geht – willst du dann wirklich darum bitten, weniger von etwas zu haben? Wer mag denn weniger haben? Wollen wir nicht alle immer mehr?

Ich bin nicht alt. Meine Haare sind noch schwarz. Sie locken sich noch genauso wie früher. Außer an einem Punkt. Dort. Genau an der Stelle, wo der Nacken in den Kopf übergeht. Dort ist mein Haar glatt. Früher hat es sich dort gekräuselt und die Locken wippten an meinem Hals. Aber jetzt klebt das Haar schlapp am Hals wie bei einer missratenen Dauerwelle.

Und meine Hände. Ich bin nicht alt, aber manchmal zittern meine Hände. Ich finde keinen Stift, der schreibt. Ich finde kein Papier, auf dem ich schreiben kann. Ich finde nichts, nichts, nichts.

Also schlafe ich. In diesem riesigen Haus mit all seiner Stille, was soll man da auch sonst tun?

Kennedy

Im Winter hamwir unser letztes Spiel gegen Dalton verloren, 102:62. Dabei sind die von Dalton die Totalversager. Ich mein, das Team ist voll beschissen. ’n paar sagen ja, das kommt bei uns davon, weil Miah tot is – also, er wurde erschossen. Aber okay, Miah is tot, aber das is dann noch lange kein Grund, von irgendwelchen Weicheiern aus Dalton so was von zerlegt zu werden. Ich mein, zeigt ’nem toten Bruder ein wenig Respekt und schlagt mindestens ’ne Verlängerung oder so raus. Aber doch nich so ’ne Megaklatsche kassieren.

Ich sag euch mal was, es gibt Sachen, die ich an der Percy Academy voll mag, und dann gibt’s Sachen, die mich ankotzen. Wie das Team. Ich mein, ich steh ja voll auf Basketball, aber Percy hat das mit Abstand mieseste Team von, keine Ahnung, dieser Seite der Galaxis. Wahrscheinlich gibt’s irgendwo auf der Milchstraße ein bessres Team, was da oben langdribbelt. Winzig kleine Marsmännchen kriegen wahrscheinlich bessere Jumpshots hin als die Jungs aus meinem Team. Aber es gibt auch ’n paar Sachen, die ich an dieser Schule voll mag. So was wie – okay, ich weiß, das klingt jetzt voll krank, und wenn jemand sagt, dass ich das gesagt hab, dann polier ich dem die Fresse, aber dem glaubt sowieso niemand, weil jeder an der Percy weiß, dass Kennedy so was nich macht, aber … ich steh auf die Uniformen. Carlos sagt zwar, da kommt Kennedy in seinem Affenaufzug, aber ich weiß, das ist bloß der Neid, der frisst den von innen auf. Ich mein, wo ich leb, da gehn nich viele Kids auf eine Privatschule. Also, die Kids gehn schon zur Schule, is ja nich so, wie einem das die Nachrichtenfuzzis im Fernsehen erzählen, all das Gelaber von wegen ’ne Menge Leute, die die Schule schmeißen oder als Teenager schwanger werden und bla, bla, bla. Klar, das passiert schon da, wo ich leb, aber das passiert auch da, wo andre Leute leben. Das Problem is, dass in den Nachrichten so ’ne gequirlte Scheiße gelabert wird, nur um den Leuten Angst zu machen. Als ob die nich sowieso schon voll Schiss hätten. Ich find’s scheiße, dass man die Nachrichten benutzt, um den Menschen so richtig Angst zu machen vor Leuten, die so aussehen wie ich. Oder so wie Miah. Also, wenn Miah jetzt tot is, dann genau deswegen – er ist tot, weil die Leute Schiss haben. Deswegen versuch ich, keine Angst vor gar nichts zu haben. Am Morgen steh ich auf, putz meine Zähne, dusche. Ich schau in den Spiegel, nehm den Durag ab, checke die Braids, dass alles noch sitzt. Und wenn meine Kopfhaut ’n bisschen trocken is, dann nehm ich etwas Vaseline, geb ein wenig Ölspray auf die Zöpfe – na ja, damit die gut aussehen. Dann zieh ich meine Percy-Sachen an: graue Hose – ich trag sie baggystyle, die Schule macht da keinen Stress, das ist cool – weißes Hemd mit kastanienfarbiger Krawatte. Kastanienfarbige Jacke mit ’nem Percy-Academy-Patch links auf der Brust. Dann geh ich raus aus dem Building 1633 Albany Houses in Never Ran, Never Will-Brownsville. Brooklyn, New York. Voll das Getto. Genau, ich komm aus den Projects. So what? Viele Percy-Kids haben die dicke Kohle, leben in diesen fetten geilen Häusern der Upper East Side oder der Upper West Side. Die haben Doormans und Reinigungsservice für die Klamotten und so Zeug. So was eben. Schätze mal, ’n paar von denen halten sich für was Besseres, weil sie Kohle oder sonst was haben, whatever. Aber Fakt ist, Kohle und Doormans und geile Klamotten kannst du nicht mit ins Jenseits, an einen besseren Ort nehmen. Scheiße – wir tragen an der Percy doch Uniformen und deswegen helfen dir die geilen Klamotten ja gar nicht mal was im Diesseits. Yeah, ich glaub an einen besseren Ort. Und ich glaub an das Hier und Jetzt. Und wenn ich in meinem Zimmer sitz und auf die vielen Poster starr mit all den Basketballern vor mir an der Wand – dann check ich, dass ich doch ’ne Menge weiß. Ich bin vielleicht nich wirklich reich oder clever oder schau gut aus, aber ich weiß ’ne Menge Dinge. Ich weiß, dass ein Cop Miah von hinten erschossen hat und dass die Kugel durch seine Schulter direkt in sein Herz ging. Und sein Herz einfach so ausgeschaltet wurde wie ein Fernseher. Vielleicht war es für Miah echt hart, so zu sterben. Vielleicht tat es scheiße weh, so abzutreten. Aber manchmal, da spür ich meinen Kumpel genau hier, genau neben mir. Er sitzt auf meinem Bett. Und er starrt auch die Poster an. Und dann hat er dieses fette Grinsen im Gesicht. Ich kann sogar seine Hand spüren, wie er mich abklatscht und sagt: Weißt du, wir hätten Dalton fertigmachen sollen, was? Und ich nehm seine Hand, zieh ihn kurz zu mir rüber, hau ihm auf den Rücken. Und sag: Wem sagst du das, Miah-Mann? Wem sagst du das?