Sensible Menschen - Barbara Arzmüller - E-Book

Sensible Menschen E-Book

Barbara Arzmüller

4,8

Beschreibung

Die Menschen werden immer sensibler. Und das ist gut so. Denn in einer Welt voller widersprüchlicher Aussagen sowie einer Fülle an Werbeversprechen und verlockenden Angeboten ist es notwendig, ein eigenes Gespür zu entwickeln. Damit einher geht allerdings oftmals eine verstärkte Anfälligkeit: Man fühlt sich schnell ausgelaugt und lässt sich leicht ausnutzen. Allergien, psychische Schwankungen, Überforderung und Burn-out können die Folgen sein. Dieses Buch zeigt dem Leser unterschiedliche Wege auf - von klassisch (Edelsteine, Engel, Symbole) bis kreativ (Körpersprache, Glaubenssätze, Sonnenplatz) -, wie sich mit dieser Sensibilität besser umgehen lässt, wie man sich schützen kann und für die Anforderungen eines ganz normalen Lebensalltags gerüstet ist. Schließlich kann sich zeigen, dass eine erhöhte Sensibilität etwas sehr Schönes und Wertvolles ist.

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Barbara Arzmüller

Sensible Menschen

Gute Wege zum Schützen und Stärken

 

 

 

 

 

 

ISBN 978-3-8434-6064-4

Barbara Arzmüller:Umschlag: Murat Karaçay, Schirner,Sensible Menschen unter Verwendung von # 6005847Gute Wege(Dmitry Remesov), www.fotolia.dezum Schützen und StärkenRedaktion: Claudia Simon, Schirner© 2013 Schirner Verlag, DarmstadtE-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2013

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Inhalt

Hochsensibel und gespürstark – ein Geschenk des Himmels

Die drei Stufen

Hinweise richtig deuten

Energiesauger, Energievampire, Energieräuber

Hilfsbereit sein und Grenzen ziehen

Klare Absicht und neue Prägung

Die Kraft der Gedanken: Rosa Wolke und dunkler Pfeil

Erdung – die Urkraft entdecken

Klassischer Auraschutz: Wächter und Symbole

Geistiger Schutz: Lichtkreis und Schutzmantel

Die Sprache des Körpers einsetzen

Kleine Rituale für ein bewusstes Leben

Problemlösung ganz praktisch

Annehmen, was ist

Die Heilkraft des Alleinseins

Traumreisen zu den Inseln des Glücks

Das Geheimnis der Anfangsenergie

Die Kraft der Elemente nutzen

Einen Sonnenplatz zu Hause schaffen

Glaubenssätze zur inneren Sicherheit

Neue Wege gehen

Schlussgedanken

Quellennachweis

Die Autorin

Hochsensibel und gespürstark – ein Geschenk des Himmels

Haben Sie auch schon mal Ratschläge gehört wie: »Sei doch nicht so empfindlich!«, »Nimm nicht alles so schwer!« oder »Lass dir eine dickere Haut wachsen!«? Gut gemeint waren die Hinweise vermutlich schon, aber was nützen sie, wenn die Seele sich dennoch von jedem Nadelstich verletzt fühlt? Wenn sich jeder noch so sanfte Lufthauch anfühlt wie ein gewaltiger Sturm und jeder kleinste Druck wie eine tonnenschwere Last?

So überzogen die Reaktionen zuweilen sein mögen, es steckt dennoch eine ganz eigene Kraft dahinter. Bis man sich deren Qualitäten aber bewusst gemacht hat, vergeht meist eine geraume Zeit – eine Leidenszeit, die es in sich hat!

Die zunehmende Empfindsamkeit bringt für die Betroffenen einiges mit sich: Sie spüren viel. Sie reagieren sehr intensiv. Sie leiden unter Angriffen, die sie persönlich treffen, und auch unter solchen, die gegen ihre Mitmenschen gerichtet sind. Sie reagieren auf Strahlen, auf Wellen, auf Teilchen. Sie reagieren auf Giftstoffe. Sie entwickeln Unverträglichkeiten auf der körperlichen Ebene. Sie bauen seelische Widerstände auf.

Schwer zu definierende Krankheiten, schleichende Unpässlichkeiten und Allergien nehmen zu. Erhöhte Nervosität, Burn-out und Depressionen sind an der Tagesordnung. Immer neue Krankheitsbilder entstehen, physische und psychische.

Der Grund: Die Welt wird als zu schnell empfunden, die Belastung als zu groß und zu heftig. Die Ruhepausen fehlen. Die Abgrenzung fehlt. Die Zeit, zu sich selbst zu kommen, fehlt. Der Raum für sich selbst fehlt.

Erst einmal empfindet wohl jeder feinfühlige Mensch seine Veranlagung als störend und nervig. Immerhin leidet er mehr als andere und stößt aufgrund seiner extrem dünnen Haut auch häufig auf Ablehnung statt auf Zuwendung.

Dennoch ist ein starkes Spüren eine Qualität, eine besondere Fähigkeit!

Um es klar zu sagen: Wer mehr spürt als andere ist keine Mimose und ist weder hysterisch noch wehleidig. Solche Menschen sind hochsensibel. Ihr feines Gespür zeichnet sie aus. Sie sind Kinder der Neuen Zeit – empfindsam und gespürstark.

Die Botschaft von weniger feinfühligen Menschen, man solle doch nicht alles so schwer nehmen und sich eine dickere Haut wachsen lassen, hilft ihnen wenig. Könnte das Leben denn wirklich so einfach sein? Immerhin sind die Belastungen und Angriffe ja nicht eingebildet. Unsere Zeit hält tatsächlich viele Herausforderungen für uns bereit.

Gerade wenn es nicht mehr um den täglichen Existenzkampf geht, wird es zur persönlichen Aufgabe, sich um das Seelenheil und die eigene Weiterentwicklung zu kümmern. Das ist durchaus nicht weniger schwierig und kann auch mit Leiden und Kummer verbunden sein. Und doch lohnt es sich, den Weg zu gehen.

Von allen Seiten nehmen die Belastungen zu. In den meisten Firmen wird zu viel Druck ausgeübt. Die Arbeitslosenzahlen sind hoch, die Bewerber stehen Schlange. Da darf man sich keinen Fehler erlauben, sonst sitzt man schnell auf der Straße.

Bei vielen Menschen, meistens bei Frauen, kommt die zusätzliche Aufgabe der Kindererziehung hinzu. So schön man es sich ausgemalt hat, Kinder zu haben, so stressig kann es werden, wenn man weiterhin arbeitet. Auch wenn man sich bewusst und gerne dafür entschieden hat, hat man doch häufig ein schlechtes Gewissen. Einfach weil über lange Zeit die Familie anders funktioniert hat und man nun einen anderen Weg geht. Dies kann der Auslöser für eine persönliche Krise oder einen Streit in der Familie sein. Immer häufiger zerbrechen Partnerschaften nach immer kürzerer Zeit. Auf niemanden scheint mehr Verlass zu sein.

Oder denken wir an die Existenzängste. Auch diese können stabile Gemüter zu Boden drücken. Geld ist knapp. Nicht nur die Staaten haben Schulden, auch viele Privatleute sind hoch verschuldet. Manche behaupten, daran würde man sich gewöhnen. Doch erst wenn sie spüren, wie frei es sich anfühlt, ohne diese Dauerbelastung zu leben, wissen sie, dass das nicht stimmt. Auch Schulden können auf Dauer krank machen.

Jeden Cent umdrehen zu müssen, sich jede Ausgabe zweimal zu überlegen und dann doch nicht zugreifen zu können, das hat nichts mit Genuss und Fülle zu tun. Und die Aussicht, dass es später eher noch schlimmer wird, lässt die Welt auch nicht rosiger erscheinen. Denn viele Menschen haben eine völlig unzureichende Altersvorsorge. Sie wissen also, dass sie später auf Unterstützung von Freunden, Verwandten oder vom Staat angewiesen sind. Aber ob da noch etwas zu holen sein wird? Und wer will schon anderen auf der Tasche liegen?

Wie man es auch dreht und wendet: In den meisten Leben gibt es zu viel Druck und viel zu viele »Baustellen«. Und die betroffenen Menschen fühlen sich damit alleingelassen. Es ist keiner da, der ihnen tragen hilft, und sich selbst halten sie für zu schwach. Doch sind sie das wirklich?

Das ist wie bei der Geschichte, in der sich die Menschen beklagen, dass gerade sie ein allzu schweres Paket zu tragen hätten. Der liebe Gott hat ein Einsehen und erlaubt ihnen, ihr Päckchen abzulegen und mit anderen zu tauschen. Sie probieren dieses und testen jenes. Merken, dass auch das scheinbar leichte Paket schwer zu tragen ist, vielleicht, weil es sich spitzer anfühlt oder kälter ist. Oder weil der ursprüngliche Eigentümer über große Kraft verfügt hat, sodass es bei ihm leicht aussah. Lange dauert es, bis sich schließlich jeder entschieden hat. Wundert es da jemanden, dass sich jeder wieder sein eigenes Päckchen genommen hat? Es passte einfach am besten.

Es nützt also nichts, nach anderen Leben zu schielen oder in der Vergangenheit nach brauchbaren Lösungen zu fahnden. Unsere Zeit trägt neue Anforderungen in sich. War es jahrtausendelang die Aufgabe, sich um existenzielle Grundlagen wie Nahrung und Obdach zu bemühen, so werden die Ziele nun immer mehr auf den spirituellen Bereich gelenkt. Dies wiederum war früher selbstverständlich. Die Anbindung an die geistige Welt war stark und unverrückbar. In früheren ländlichen Gemeinschaften war ein fester Rhythmus gegeben. Vom Frühjahr bis zum Herbst war eine erhöhte Aktivität gefragt. Die Zeit der Aussaat und Ernte war arbeitsintensiv, aber es war die Zeit, in der Helligkeit und Sonnenscheindauer ebenfalls am höchsten waren. Zur Ruhe kommen konnte der Organismus in der Dunkelheit des Winters. Es wurde viel geschlafen und hauptsächlich von den angesammelten Vorräten gelebt. Die Tätigkeiten waren gemächlicher Natur, wie etwa die Reparatur und Instandhaltung von Gerätschaften. Es war reichlich Zeit für Gespräche und Erzählungen. Der Einzelne war in eine Gemeinschaft eingebunden.

Heutzutage fühlen sich sehr viele Menschen als Single, als Einzelkämpfer. Beinahe jeder Tag läuft gleich ab. Das fehlende Tageslicht wird im Winter durch künstliches Licht ersetzt. Ein Alltag im Büro ist im Januar genauso prall gefüllt und anspruchsvoll wie im Juni. Die Ruhephasen haben sich auf einige Urlaubswochen reduziert, die aber häufig wieder vollgepackt werden mit Aktivitäten. Oftmals sind aufwendige Flugreisen damit verbunden, die den Körper durcheinanderbringen, oder stressige Anfahrten mit Staus und vielen Gefahren. Ausgefallene Events sollen Abwechslung in den immer gleichen Tagesablauf bringen. Zwar wird auch Wellness großgeschrieben, die Entspannung sollte aber an einem Wochenende stattfinden – wer mag oder kann sich schon noch die Zeit für ausgedehntes Nichtstun nehmen?

Nun lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen. Das sollte auch gar nicht das Ziel sein, denn auch das Leben in früheren Zeiten hatte seine harten Seiten. Das Wetter bestimmte die Ernte. Die Abhängigkeit war entsprechend groß. Nicht selten mussten über lange Strecken Not, Hunger und Kälte ertragen werden. Die feste Gemeinschaft mit ihren Regeln war nicht nur tragend, sondern auch sehr bestimmend und ließ meist wenige Möglichkeiten für freie und kreative Entfaltung.

All diese Schwierigkeiten haben wir überwunden, und das ist immerhin eine Errungenschaft, auf die wir durchaus stolz sein dürfen. Es geht also wirklich nicht darum, einen früheren Zustand wiederherzustellen.

Doch mit fortschreitender Entwicklung scheint es, als wären wir wie Jungvögel, die etwas zu früh aus dem Nest gefallen sind, aufgeregt flatternd und nur schwer in der Lage, mit allen Anforderungen zurechtzukommen. Wir haben Angst vor dem Fliegen, meinen, es müsse uns jemand beibringen, dabei können wir es vermutlich schon. Wir können davon ausgehen, dass dieser Entwicklungssprung eben doch nicht zu früh kam. Wir sind durchaus in der Lage, alles zu meistern, was auf uns zukommt. Nur müssen wir viele unserer Fähigkeiten erst wiederentdecken und vor allem nutzen.

Bevor wir uns aber nach vorne wenden, einer leuchtenden Zukunft zu, gilt es, mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen.

Werden Wunden nicht geheilt, überdauern sie die Zeit. Machen wir uns nichts vor: Wir alle haben einige dieser verkapselten großen und kleinen Dramen in uns abgespeichert. Dennoch sind einige Menschen noch mehr als andere dafür anfällig, sich Erlebnisse sehr zu Herzen zu nehmen. Ihnen fehlt offenbar der Schutz. Ihre Seele ist äußerst verwundbar. Schon kleinste Verletzungen können diese Menschen tief treffen: Sie sind empfindsamer geworden. Das gilt für sehr viele Menschen, die derzeit auf der Erde leben.

Wir haben uns verändert, die Zeiten haben sich verändert,

und das ist gut so. Wir sollten diesen Veränderungen zustimmen. Wir sollten mit tiefster innerer Überzeugung Ja sagen zu dem, was ist. Unwillkürlich ändert sich dann unsere Haltung – wir werden gelassener und standfester. Aus dieser Haltung heraus fällt es leichter, die Schwierigkeiten anzuschauen, die mit all dem Neuen entstanden sind. Schließlich lassen sich Lösungen dafür finden.

Tatsache ist, wir können uns nicht mehr alles zumuten. Wir können nicht mehr alles essen und trinken: Schädliche Bestandteile in Nahrungsmitteln stören unsere Verdauungsorgane. Wir können nicht mehr alles einatmen: Abgase, Tabakqualm, Staub, Tierhaare und Pollen belasten die Lungen. Wir können nicht mehr alles ertragen: Mobbing und Stress schwächen das Herz. Wir können nicht mehr alles lesen, sehen und hören: Medienberichte und Fernsehfilme über Gewalt und Elend führen unsere Gedanken in die Irre und machen das Gemüt traurig.

Aber: Wir brauchen uns auch nicht mehr alles zuzumuten. Was wir jetzt lernen müssen, ist, dass wir selbst entscheiden, was wir unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele zumuten. Wenn wir uns doch diesen störenden Einflüssen aussetzen müssen, dann brauchen wir das alles nicht an unser Innerstes heranzulassen.

Wir können und dürfen uns schützen.

Uns mit einem Mantel von Zuversicht zu umgeben ist ein guter Anfang.

Die drei Stufen

Es gibt erfahrungsgemäß drei Stufen der Entwicklung. Auf der ersten Stufe konsumieren wir alles, was uns angeboten wird. Beinahe wahllos essen und trinken wir. Die Verlockungen der Werbung haben uns voll im Griff. Wir leisten uns ein schnittiges Auto und ein schlaues Mobiltelefon und halten uns deshalb für wichtig und wertvoll. Wir rauchen, trinken und muten dem Körper allerlei Gifte zu. Wir bewegen uns zu wenig, schlafen zur falschen Zeit und tun vieles, das uns abhängig macht und uns schadet. Wir tun das nicht bewusst, etwa weil wir uns zerstören wollten. Nein, wir glauben durchaus, alles richtig zu machen. Wir handeln so, weil wir es nicht besser wissen.

Die zweite Stufe beginnt damit, dass wir alles Mögliche nicht mehr vertragen. Unser Selbstwert ist brüchig, trotz (oder wegen?) der vielen Dinge, mit denen wir uns umgeben. Wir werden krank oder entwickeln Allergien. Die sensible Stufe ist erreicht. Aber nicht nur bestimmte Nahrung hat eine negative Wirkung auf uns, wir werden auch anfällig für Umweltgifte und für Strahlen. Lärm stört uns. Zu viel Stress zermürbt uns. Wir schlafen schlecht und suchen am Bett oder im Schlafraum die Ursachen dafür. Der Umgang mit anderen Menschen laugt uns aus, Menschenmassen empfinden wir gar als bedrohlich. Wir werden anfällig für Energieräuber.

Wir merken, dass unser Energiekörper durchlässig geworden ist, dass unsere Aura Lücken aufweist. Manchmal stürzen wir nun in eine Depression oder geraten in einen Burn-out. Zwangsweise müssen wir anfangen, uns mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Wir teilen ein in gut und schlecht, in nützlich und schädlich, in hilfreich und zerstörerisch. Wir hinterfragen unseren Beruf und suchen nach unserer Berufung. Wir sortieren unsere Partnerschaft neu, streifen oberflächliche Beziehungen ab und streben nach Hingabe und wahrer Seelenverbindung. Wir setzen uns mit unserer Herkunft auseinander, mit Vater, Mutter und der Heimat. Wunden werden aufgebrochen, in alten Verletzungen wird herumgestochert.

Wir sind nun auf dem Weg: Wir streben nach Heilung, nach Ganzheit, nach Vollkommenheit.

Alles, was wir in dieser Phase tun, geschieht mit großer Überlegung. Wir beschäftigen uns mit Edelsteinen, mit Düften und Pflanzen. Wir erkunden die Welt der Engel und geistigen Helfer. Auch wählen wir nun sorgfältig unseren Schlafplatz aus. Wir schirmen das Haus ab. Wir sorgen für regelmäßige Phasen der Ruhe und nehmen uns Zeit für Meditation und innere Einkehr. Wir treiben Sport und lernen, tiefer zu atmen. Vielleicht steht ein Berufswechsel an, vielleicht eine neue Partnerschaft oder neue Freunde. Überdauern unsere Bindungen die vielen persönlichen Krisen, gehen sie auf jeden Fall gereift daraus hervor. Ein Beruf muss nun die Erfüllung bieten, eine Partnerschaft tiefe Liebe schenken, Freundschaften sollen Seelen verbinden. Einfach irgendetwas zu arbeiten oder mit irgendjemandem zusammenzuleben genügt nicht mehr.

Meist braucht es viele Jahre, diese sensible Stufe zu durchlaufen. Aber, dessen sollte man sich immer bewusst sein, auch diese Phase dauert nicht ewig. Eines Tages erreichen wir die dritte Stufe: Dann können wir leben, wie wir wollen. Wir sind unangreifbar. Die Umwelt kann uns keinen Schaden mehr zufügen. Das Außen hat keine Macht mehr über uns.

Dann sind wir so sehr in uns ruhend und gefestigt, dass uns nichts mehr etwas anhaben kann.

Wir können also wieder alles essen und trinken, überall schlafen, uns allem aussetzen und alles tun – aber wir werden es nicht mehr wollen. Abhängigkeiten aller Art, auch die von »guten« Dingen, haben wir überwunden. Wir sind unabhängig. Wir sind frei. Jetzt entscheiden wir selbst.

Diese dritte Stufe zu erreichen sollte das Ziel eines jeden sein, der sich auf den Weg macht. Abkürzungen gibt es nicht, wohl aber Hilfsmittel, mit denen die zweite Phase – die schwierige, labile Phase – leichter und erträglicher wird. Glauben Sie nicht, Sie müssten in dieser oftmals mit Krisen durchzogenen Zeit alles allein schaffen. Sie sind nicht alleine. Mit Ihnen sind unzählige weitere Menschen auf dem Weg zu wahrer Stabilität und innerem Frieden. Denn auch viele andere spüren, dass ihre Sensibilität und ihre Empfindsamkeit zunehmen.

Die Belastungen und Herausforderungen sind groß in dieser sensiblen Zeitspanne, die eigene Kraft jedoch schwindet häufig dahin. Daher gilt es, sich zu schützen. Nutzen Sie alle Hilfsmittel, die Himmel und Erde bereithalten, und Sie werden sehen, das sind eine ganze Menge. Wählen Sie unter Edelsteinen, Bachblüten, Farben oder Symbolschmuck, probieren Sie Düfte und Kräuter aus, üben Sie Gedankenkontrolle, und bauen Sie Yoga und Meditation in Ihren Tagesplan ein. Beschäftigen Sie sich mit der Kraft von Manifestationen, lernen Sie, Ihr Herz zu öffnen, nehmen Sie Ihre Sinne wahr. Schließen Sie Frieden mit Ihrer Vergangenheit – über Familienstellen, Tanztherapie oder auf vielen anderen Wegen.

Wählen Sie für Ihren Schutz und Ihren Energieaufbau eine Methode aus, die Sie persönlich am meisten anspricht. Oder kombinieren Sie die Methoden, wenn es Ihnen gefällt. Was gut ist, muss nicht zwangsläufig aufwendig und teuer sein, es muss auch nicht besonders langwierig sein. Die Welt ist nämlich gar nicht so kompliziert, wie uns unser Verstand manchmal glauben machen will. Es gibt viele einfache Dinge, Rituale und Symbole, die unmittelbar wirken und helfen.

In erster Linie gilt: Die Methode sollte für Sie nachvollziehbar und verständlich sein. Wenn jemand einen guten Rat für eine Schutzmaßnahme bekommt, sich aber nicht annähernd vorstellen kann, wie so etwas denn wirken soll, oder es gar als Bedrohung empfindet, dann ist dieser gute Rat ziemlich wertlos. So gilt etwa im chinesischen Feng Shui die Schildkröte als Schutztier. Wer sich damit identifiziert, kann ohne Weiteres eine Schildkrötenfigur als Schutzsymbol neben der Eingangstür platzieren. Wem Echsen eher unheimlich sind oder für wen Schildkröten nur niedlich aussehen, sollte darauf verzichten. Die Wirkung wäre zweifelhaft.

Unsere Gedanken und Gefühle sind immer stärker als das Symbol selbst, dessen müssen wir uns bewusst sein.

Und gerade der Aufbau des eigenen Schutzes ist eine ganz persönliche Geschichte. Folgen Sie hierbei unbedingt Ihrem eigenen Gespür!

Es ist Ihre große Begabung, sensibel zu sein. Also spüren Sie auch, wenn Sie eine innere Abwehr empfinden, und Sie spüren, wo es Sie hinzieht. Achten Sie auf dieses Gefühl.

Die Bereitschaft der Menschen, an energetischen Schutz zu glauben, ist zwar höchst unterschiedlich, für sich selbst kann man aber gut erkennen, wo die Grenze liegt oder wo man anfängt, das Ganze für Zauberei, Humbug oder Scharlatanerie zu halten. Wer neugierig darauf ist, auch mal Methoden auszuprobieren, die außerhalb seines Vorstellungsvermögens liegen, sollte dies ruhig tun. Wem sich dabei allerdings die Haare sträuben, der sollte sich lieber nicht so weit vorwagen und besser nur die Methoden anwenden, die ihm geheuer sind. Sie wirken deshalb ja nicht weniger gut.

Vermeiden Sie Abhängigkeiten – von Menschen und von Dingen. Freuen Sie sich über Hilfsmittel, die sich Ihnen zum Schutz und zum Aufbau bieten, und nehmen Sie sie dankbar an. Bleiben Sie sich aber bewusst, dass es Hilfsmittel sind. Freuen Sie sich auch über Menschen, die Ihren Weg mit Tipps, Ratschlägen und Ideen begleiten. Bleiben Sie sich aber bewusst, dass andere Ihre Themen nicht lösen können. Sie können Ihnen aber eine Erkenntnis schenken.

Erlauben Sie sich, Ihren gesunden Menschenverstand einzusetzen. Erlauben Sie sich, Ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Probieren Sie dieses aus, testen Sie jenes.

Machen Sie sich auf Ihren persönlichen Weg. Damit wecken Sie Ihre Kreativität. Sie werden zum Schöpfer Ihrer Welt.

Sie übernehmen Verantwortung. Und: Sie aktivieren Ihre eigenen Heilkräfte.

Lernen Sie dadurch die Welt neu kennen und schätzen. So wie Sie vielleicht bislang auf alles geachtet haben, was Ihnen schaden könnte, wenden Sie sich nun den förderlichen, aufbauenden Dingen zu. Stärken Sie Ihre Aura, erfreuen Sie Ihre Seele, stabilisieren Sie Ihren Geist und Ihren Körper. Umgeben Sie sich mit allem, was Ihnen guttut. Schenken Sie sich, gerade auch in Ihrer sensiblen Phase, ein gutes, glückliches Leben. Und verlieren Sie nie das Ziel aus den Augen, eines Tages auch ohne Hilfsmittel glücklich und stabil leben zu können. Irgendwann haben Sie diese Einstellung verinnerlicht: »Nichts kann mir schaden.« Bis dahin aber nutzen Sie alle Geschenke, die Ihnen Himmel und Erde anbieten.

Hinweise richtig deuten

Während Ihrer Entwicklung hin zu mehr Sensibilität werden Ihnen verschiedene Dinge klar werden. Am wichtigsten ist die Erkenntnis: Sensibel zu sein ist keine Schwäche.

Sensibel zu sein ist eine Stärke!

Wenn Sie also feststellen, dass Sie zu der Sorte Mensch gehören, die tief empfinden und mehr als andere spüren, werten Sie es nicht ab, auf keinen Fall!

So viele Energien zu spüren und auch so unglaublich verletzlich zu sein, ist eine besondere Qualität. Das gilt, obwohl dann schon ein kleiner Schnitt so wehtun kann wie bei einem anderen eine tiefe Wunde. Sehen Sie es trotzdem als eine Gabe. Denn genau das ist es auch. Die Aufgabe, die damit einhergeht, ist, diese Sensibilität richtig einzusetzen. Dazu braucht es auch wirkungsvolle Methoden, wie man sich schützen und wehren kann, denn die natürliche Schutzhülle ist durchlässig und dünn geworden. Bis sich ein neuer, automatisch wirksamer und dauerhafter Selbstschutz aufgebaut hat, dauert es. Erst einmal müssen Sie selbst für sich sorgen. Sie müssen üben, sich zu schützen.

Viele Menschen, die ihre Feinfühligkeit gerade erst entdecken, nehmen unendlich viel wahr. Es kann viel Spaß machen, die Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Ebenen des Seins zu erkennen. Es kann das Leben bereichern, zu sehen, wie sich ein und dieselbe Qualität ausdrückt. Es kann ein Aha-Erlebnis sein, Verbindungslinien zu finden.

Aber: Übertreiben Sie es nicht! Sie müssen nicht hinter jeder Begegnung einen tieferen Sinn vermuten und jedem noch so kleinen Ereignis eine tiefgründige Bedeutung verleihen. Lassen Sie einen Stein auch mal nur einen Stein sein, eine Zahl eine Zahl, und münzen Sie nicht jede Schlagzeile und jede im Vorübergehen aufgeschnappte Bemerkung auf sich.

Zwar können wir durchaus davon ausgehen, dass alles im Universum einem Plan folgt. Bleiben Sie trotzdem auf dem Boden der Tatsachen. Es ist nämlich völlig normal, dass man bei der Beschäftigung mit einem neuen Thema damit häufig konfrontiert wird. Es ist nur natürlich, dass man plötzlich entsprechende Anzeigen liest, einem Artikel oder Bücher darüber auffallen oder dass man im Gespräch mit anderen darauf kommt, dass die sich ja auch schon damit auseinandergesetzt haben – und schließlich zu der Überzeugung gelangt, die ganze Welt sei für unser neues Thema offen. Dabei hat man nur selbst die Tür zu einem neuen Bereich aufgestoßen, einem Bereich, der auch schon vorher genauso vielfältig und breit existiert hat. Dieser Erfahrungsbereich ist nur durch das eigene Erleben in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit gerückt und zeigt eben nur den veränderten Fokus. Nicht mehr und nicht weniger.

Die geistige Welt sendet uns allerdings auch Hinweise und Warnzeichen, die wir durchaus persönlich nehmen können und sollen. Nutzen Sie Ihre erhöhte Sensibilität, um diese Zeichen zu erkennen.

Dafür haben Sie sie, das bringt Sie wirklich weiter.

Auch hierbei handelt es sich meist um Ereignisse, die scheinbar zufällig geschehen. Bei näherer Betrachtung aber lassen sich deutliche Bezugspunkte zur aktuellen Situation erkennen. Vielleicht sollen Sie dazu aufgerufen werden, das Tempo zu drosseln und ein wenig innezuhalten. Oder Sie sollen zum Nachdenken bewegt werden und vielleicht auch zu einer Richtungsänderung.

Ein Beinaheunfall kann solch ein Hinweis sein. Der Schock, die Ängste, die dabei ausgelöst werden, sollen dazu führen, dass wir über unser Leben nachdenken, dass wir Parallelen ziehen zwischen diesem äußeren Ereignis und den inneren Vorgängen. Es soll uns immer stärker auffallen, wo etwas hakt, wo etwas nicht mehr in Ordnung ist. Und das heißt es dann zu ändern.

Auch der Anflug einer Krankheit ist meist ein solches Zeichen. Stellen Sie sich vor, Sie verspüren leichte Kopfschmerzen. Sie wissen: Mit einem »dicken Kopf« kündigt sich in der Regel eine Erkältung an. Hier können Sie einhaken und gleich ein Salzbad nehmen, einen Wickel machen oder sich ein Mittel in der Apotheke holen. Reagieren Sie zu diesem Zeitpunkt nicht, bleibt es vielleicht nicht bei einer einfachen Erkältung, sondern es entwickelt sich eine ausgewachsene Bronchitis. Was glauben Sie: Haben Sie sich einfach nur angesteckt? Neigen Sie sowieso dazu, leicht krank zu werden, und schnappen Sie so gut wie jeden Grippevirus auf?

Dass eine Erkrankung jedoch nicht nur von Viren und Bakterien abhängt, haben Sie sicherlich schon verinnerlicht, wenn Sie sich mit den Zusammenhängen in der Natur auseinandergesetzt haben. Es muss also noch ein anderer Grund da sein, denn sonst würden bei einer Grippeepidemie ja alle Menschen einer Region krank werden, da die Viren überall sind. Es trifft aber immer nur ganz bestimmte Menschen. Meist lässt sich bei den Betroffenen eine Schwäche ausmachen, ein körperliches, seelisches oder geistiges Defizit, und fehlender Schutz erkennen. Dann nämlich ist man als Mensch angreifbar. Krank sein bedeutet, nicht heil zu sein. Etwas ist nicht in Ordnung.

Manchmal hilft es schon, sich die direkten Auswirkungen anzuschauen. Einfach ausgedrückt: Wer die Nase voll hat, neigt zu Schnupfen. Wer die Gedanken im Kopf nicht mehr auf die Reihe bekommt, reagiert mit Kopfschmerzen. Wer nur noch Angriffen ausgesetzt ist, hat vielleicht Ohrenschmerzen und will nichts mehr hören. Wer zu viel auf einmal erledigen will, wem nichts schnell genug gehen kann, könnte sich verletzen oder einen Unfall bauen. Kummer schlägt bei vielen Menschen buchstäblich auf den Magen. Gelenke stehen für Verbindungen mit anderen Menschen. Wer also Gelenkschmerzen hat, kann auch einmal in seinen Beziehungen die Ursache suchen. Wenn seelische Spannungen nicht gelöst werden, können sie erfahrungsgemäß Krankheiten auslösen.

Also: War der »dicke Kopf« wirklich das erste Zeichen Ihrer Erkältung? Haben Sie sich wirklich angesteckt? Oder ging vielleicht schon schlechte Laune voraus? Oder haben Sie sich in letzter Zeit schlecht ernährt, Ihren Körper aus Zeitmangel oder Desinteresse mit zu vielen Burgern und Fertiggerichten abgespeist oder den Hunger mit Kaffee und Zigaretten niedergehalten? Da brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn der Körper eines Tages schlappmacht. Wo soll denn Leistungsfähigkeit herkommen, wenn nicht von innen?

Wobei auch eine biologisch einwandfreie Ernährung nicht zwangsläufig glücklich macht. Wichtig sind der Genuss und die Freude, die man beim Essen empfindet. Ein mit Begeisterung verspeister Burger ist erwiesenermaßen bekömmlicher als ein Bioapfel, der mit Ärger und Groll gegessen wird. Schädlicher ist ein Burger, der mit schlechtem Gewissen verschlungen wird. Noch gesünder ist ein Bioapfel, der mit Lust verzehrt wird.

Die eigene Einstellung steht also an erster Stelle. Dann kommen die Inhaltsstoffe. Das gilt für sensible Menschen im Besonderen. Das Wissen darum, was mit der persönlichen Einstellung alles zu verändern ist, lässt auch die Angst verschwinden, sich etwas Falsches oder Ungesundes einzuverleiben. Doch bis es so weit ist, müssen wir an unserer Einstellung arbeiten.

Dafür sendet uns die geistige Welt immer wieder Hinweise, die uns daran erinnern, dass es noch etwas zu tun gibt. Das betrifft auch die Gedanken und Gefühle. Dunkle Gedanken und düstere Gefühle potenzieren den Kummer. Wer ständig Angst hat, krank zu werden, und sich als Opfer fühlt, zieht die Krankheit an wie ein Magnet. Auch andere Ängste wirken ungeheuer schwächend. Ärger, Neid, Hass und Eifersucht reißen riesige Löcher in die Aura, diese für die meisten Menschen unsichtbare Schutzhülle.

Das gilt aber auch, wenn wir einem anderen Menschen Kummer oder Leid zufügen. Damit nämlich »kränken« wir ihn, das heißt, wir machen ihn krank. Daran sollten wir denken, wenn wir doch einmal diese Art der »Luftverschmutzung« betreiben. Gehen wir dagegen so mit uns selbst um und hegen fast ausschließlich schädliche Gedanken und Gefühle, »kränken« wir uns laufend selbst. Wir werden angreifbar. Wir werden krank.

Gesund ist, wer mit sich und der Welt in Harmonie und Einklang lebt. Krank sein heißt: Körper und Seele wehren sich gegen Zuwiderbehandlung, wehren sich gegen falsche Ernährung und schlechte Gewohnheiten, gegen zu viel Arbeit, Stress und Belastungen, gegen negative Gedanken und dunkle Gefühle.

Eine Krankheit zeigt uns immer eine Grenze auf, die erreicht wurde und nicht hätte überschritten werden sollen.