Sin - Melody Adams - E-Book

Sin E-Book

Melody Adams

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Beschreibung

Sin liebt das Single Leben. Keine Frau sagt ihm was er zu tun und zu lassen hat und jede Nacht hat er Abwechslung im Bett. Doch die neue Dating-Webseite der Alien Breeds macht seinem Single Leben zu schaffen. Auf einmal wollen alle Frauen einen Partner über die Webseite finden und für Sin schwindet die Auswahl and willigen Bettpartnern. Nach langem Sträuben meldet er sich schließlich selbst auf der Webseite an. Sobald er Allys Bild sieht weiß er, das ist sie. Seine Gefährtin. Als sein Treffen mit Ally endlich bevorsteht, meldet sie sich auf einmal nicht mehr. Besorgt versucht Sin herauszufinden, was Ally geschehen ist. Denn er ist sich sicher, sie würde ihn nicht auf einmal einfach ignorieren. ********** Nach jahrelanger Ehe mit ihrem narzisstischen Ehemann hat Ally endlich genug und reicht die Scheidung ein. Zwei Jahre später lebt sie unter falschen Namen aus Angst vor ihrem Ex. Ihre Freundin Cora überredet sie, dass sie sich auf Eden-Love.com anmelden soll um endlich wieder einen Mann zu finden. Nach anfänglichem Zögern tut sie genau das. Sin scheint genau der Mann zu sein, der ihre Wunden heilen kann. Doch wenn der Termin ihres Treffens bevorsteht, taucht plötzlich ihr Ex auf, und er hat noch eine Rechnung offen mit Ally.

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Contents

Titel

Copyright

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

SIN

Alien Breed Series Buch 44

Melody Adams

Science Fiction Romance

Sin

Alien Breed Series Buch 44

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2022

Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

[email protected]

copyright © 2022 by Melody Adams

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© Cover Art by CMA Cover Designs

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Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Sin liebt das Single Leben. Keine Frau sagt ihm was er zu tun und zu lassen hat und jede Nacht hat er Abwechslung im Bett. Doch die neue Dating-Webseite der Alien Breeds macht seinem Single Leben zu schaffen. Auf einmal wollen alle Frauen einen Partner über die Webseite finden und für Sin schwindet die Auswahl and willigen Bettpartnern. Nach langem Sträuben meldet er sich schließlich selbst auf der Webseite an. Sobald er Allys Bild sieht weiß er, das ist sie. Seine Gefährtin. Als sein Treffen mit Ally endlich bevorsteht, meldet sie sich auf einmal nicht mehr. Besorgt versucht Sin herauszufinden, was Ally geschehen ist. Denn er ist sich sicher, sie würde ihn nicht auf einmal einfach ignorieren.

Nach jahrelanger Ehe mit ihrem narzisstischen Ehemann hat Ally endlich genug und reicht die Scheidung ein. Zwei Jahre später lebt sie unter falschen Namen aus Angst vor ihrem Ex. Ihre Freundin Cora überredet sie, dass sie sich auf Eden-Love.com anmelden soll um endlich wieder einen Mann zu finden. Nach anfänglichem Zögern tut sie genau das. Sin scheint genau der Mann zu sein, der ihre Wunden heilen kann. Doch wenn der Termin ihres Treffens bevorsteht, taucht plötzlich ihr Ex auf, und er hat noch eine Rechnung offen mit Ally.

Kapitel 1

Sin

Das Starlight war gerammelt voll und auch bei mir am Tresen war kein Platz mehr frei. Ich hatte kaum Zeit, Gläser zu polieren, da die Getränkebestellungen kein Ende zu nehmen schienen. Serenity und Vitali saßen direkt vor mir, zusammen mit einigen anderen. Dies war das erste Mal, dass Serenity sicher wieder hier zeigte, seit sie mit Alkoholvergiftung im Klub zusammen gebrochen war. Ich war froh, dass es ihr besser zu gehen schien. Die Therapie mit Holly und ihr Gefährte Vitali taten ihr offensichtlich gut.

“Und?”, riss Lilac mich aus meinen Gedanken. “Wirst du auch einen Account auf der Webseite einrichten?”

“Ich? Wieso? Ich bin glücklicher Single”, erwiderte ich.

“Wird es dir nicht irgendwann langweilig?”, fragte Serenity. “Besonders wenn die Auswahl an Frauen hier für dich immer dünner wird?”

“Was meinst du damit? Wieso wird die Auswahl immer dünner?”

“Weil die meisten von uns einen Gefährten durch die Webseite suchen werden”, erwiderte Lilac mit einem Grinsen.

Ich schaute Lilac entsetzt an. Von dieser Seite hatte ich das Ganze noch gar nicht betrachtet. Doch da war was dran an dem, was sie sagte. Je mehr unserer Frauen einen Gefährten fanden, desto weniger Auswahl blieb für mich.

Vitali klopfte mir lachend auf den Rücken.

“Ich denke, du solltest die Sache noch mal überdenken, mein Freund”, sagte er.

Ich runzelte die Stirn. Vitali hatte nicht unrecht. Ich musste die ganze Sache gründlich überdenken.

“Hmm. Vielleicht hast du recht”, stimmte ich widerstrebend zu.

“Sicher hab ich recht. Aber es war ja eigentlich Lilac, die es angesprochen hat.”

“Du brauchst ne Frau, die dich an die Leine legt”, warf Jessy ein.

“Keine Frau legt mich an die Leine”, knurrte ich.

Rage, Player und Vitali tauschten Blicke aus. Player grinste und Vitali und Rage lachten leise. Schien so, als wenn alle hier dachten, dass die Sache bereits besiegelt war. Ich konnte einsehen, dass ich auf Dauer nicht Single bleiben konnte, doch das bedeutete nicht, dass ich mich an die Leine legen lassen würde.

“Lasst den armen Mann in Ruhe”, warf Holly ein, doch auch sie konnte ein Lachen kaum verkneifen. “Lasst ihm seine Illusionen noch für eine Weile.”

“Ich glaub, ich hab am anderen Ende der Theke zu tun”, murmelte ich und kehrte den Idioten den Rücken zu. Gelächter brach hinter meinem Rücken aus.

“Braucht ihr was?”, fragte ich an Tornado und King gerichtet.

“Yeah, gib uns noch zwei”, erwiderte King, seine fast leere Flasche Bier begutachtend.

Ich holte zwei Flaschen aus dem Kühlschrank, öffnete sie und stellte sie auf die Theke, dann schrieb ich die Drinks auf ihre Tabs. Ein Blick entlang der Theke zeigte mir, dass im Moment niemand sonst einen Drink zu brauchen schien, und so machte ich mich daran, endlich die gewaschenen Gläser zu polieren. Gläser polieren war eine gute Arbeit zum nachdenken. Und nachdenken musste ich. Lilacs Worte gingen mir nicht aus dem Kopf. Wenn mehr und mehr Frauen sich dauerhaft banden, dann wurde meine Auswahl an Bettpartnern dünne. Verdammt! Diese dämliche Webseite war eine dumme Idee.

Ziemlich egoistisch von dir, warf mein Gewissen ein. Nur weil du dich nicht binden willst, willst du, dass die Frauen keinen Partner finden?

Ich knirschte mit den Zähnen. Ja, das war tatsächlich ziemlich egoistisch. Ich sollte froh sein, dass mehr meiner Brüder und Schwestern ihren Seelenpartner finden konnten. Ich konnte nicht einmal sagen, warum ich mich so dagegen sträubte, meine Gefährtin zu finden. Vielleicht sollte ich erst einmal analysieren, was mich an der Idee abschreckte. War es, dass ich die Abwechslung brauchte? Oder hatte ich Probleme damit, mein Haus, meine Zeit mit einer anderen Person zu teilen. Als Single konnte ich tun und lassen, was ich wollte, wann ich es wollte. Ich schuldete niemandem Rechenschaft. Niemand maulte rum, wenn ich zu lange aufblieb oder zu viel trank. Niemand forderte non-stop meine Aufmerksamkeit. Wenn ich meine Ruhe haben wollte, konnte ich einfach die Tür hinter mir zu machen und abschalten. Keiner beschwerte sich, wenn ich das Geschirr drei Tage stehen ließ oder meine Socken irgendwo rumlagen. Single sein hatte eine Menge Vorteile. Mein Bedarf an Gesprächspartnern wurde durch meinen Job befriedigt. Wenn ich Sex wollte, konnte ich eine willige Partnerin für die Nacht finden. Und genau da lag das Problem. Noch war meine Auswahl groß genug, dass ich keine Probleme hatte, eine Partnerin zu finden. Aber wenn die anderen recht hatten, dann würde sich das bald ändern. Verdammt. Wie groß war die Chance, dass eine Alien Breed ihren Gefährten durch eine blöde Webseite fand? Ich konnte verstehen, dass die Frauen einen Breed wollten. Alien Breeds waren natürliche Beschützer und treu. Die Frauen brauchten sich keine Sorgen machen, dass sie schlecht behandelt wurden oder dass ihr Gefährte sie betrog. Doch was konnte einen Mann veranlassen, sich auf der Webseite anzumelden, um eine Alien Breed zu finden? Unsere Frauen waren dominanter als die meisten irdischen Frauen. Sie waren auch stärker. Welcher Mann würde so etwas wollen? Ich meine, es gab natürlich Männer wie Vitali, doch er und Serenity hatten sich zufällig gefunden. Vitali war nicht extra auf der Suche nach einer Alien Breed gewesen. Und er war dominant und stark genug, um von Serenity nicht eingeschüchtert zu sein. Die meisten Männer von der Erde waren jedoch nicht so wie Vitali. Und würden unsere Frauen einen Mann wollen, der schwach und unterwürfig war? Vielleicht machte ich mir ganz umsonst Sorgen und die meisten von unseren Frauen würden ihren Gefährten gar nicht auf dieser Webseite finden.

Ally

2 Jahre zuvor

Ich wollte es nicht glauben, doch hier hatte ich den Beweis für meinen Verdacht. Collin betrug mich. Er hatte eine Affäre mit seiner Sekretärin. Wie ein schlechtes Klischee. Tränen schossen in meine Augen. Zehn Jahre. Zehn verdammte Jahre hatte ich in diesen Mann, in diese Ehe investiert. Alles für nichts und wieder nichts. Collin hatte gewollt, dass ich zu Hause bleibe und nicht arbeiten gehe. Er war ein Mann, der erwartete, dass das Haus tadellos sauber war, dass warmes Essen auf dem Tisch stand, wenn er nach Hause kam und dass seine Frau stets hübsch aussah. Nicht zu vergessen, dass er täglich Sex erwartete. Ich hatte alles getan, um seine Ansprüche zu erfüllen. Nun dies. Warum? Warum brauchte er eine andere Frau, wenn ich ihm alles gab, was er brauchte? Ich fühle mich, als wenn jemand den Teppich unter meinen Füßen weggezogen hätte. Collin beugte sich zu seiner Sekretärin hinab und küsste sie auf die Stirn. Er hatte mich niemals auf die Stirn geküsst. Überhaupt hatte er mich in neun Jahren Ehe und zehn Jahren Beziehung selten geküsst, wenn wir keinen Sex hatten. Eifersucht schwelte in meinen Eingeweiden, als er ihr etwas ins Ohr flüsterte und sie lachte. Mehr Tränen rannen aus meinen Augen. Schmerz erfüllte meine Brust und ein dicker Kloß saß in meinem Hals. Was sollte ich jetzt tun? Sollte ich so tun, als hätte ich nichts gesehen und so weiter machen wie bisher? Konnte ich das überhaupt? Konnte ich die glückliche Ehefrau spielen, wenn ich wusste, dass mein Mann eine Geliebte hatte? Sollte ich ihn konfrontieren, wenn er nach Hause kam? Es wäre wohl das Logischste zu tun. Doch ich fürchtete mich vor seiner Reaktion. Er würde versuchen, die Sache herum zu drehen und mich als die Schuldige hinzustellen, dafür, dass ich ihm hinterher spioniert hatte. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte jedes Recht, ihm hinterher zu spionieren, wenn ich den Verdacht hatte, dass er mich betrog. Und zudem war es wohl schlimmer, seine Frau zu betrügen, als seinem Ehemann nachzuspionieren. Sein Verbrechen übertrumpfte meines. Ich sollte mich nicht schlecht dafür fühlen. Er war derjenige, der sich schlecht fühlen sollte. Ich holte tief Luft. Entschlossenheit breitete sich in mir aus. Ich würde ihn konfrontieren. Und ich würde die Scheidung einreichen. Es würde nicht einfach werden, denn wegen ihm hatte ich ja keinen Job. Und dann war da noch Jonas. Unser zweijähriger Sohn. Zweifel krochen in meinen Kopf. Tat ich wirklich das Richtige? Ich musste schließlich auch an Jonas denken. Wie sollte ich uns ernähren? Collin würde seine Anwälte auffahren und dafür sorgen, dass er keinen Unterhalt bezahlen musste. Oder würde er gar versuchen, das Sorgerecht für Jonas zu bekommen? Die Frage machte mir Angst. Ich konnte und wollte nicht ohne mein Kind leben. Collin war nie ein Vater für unseren Sohn gewesen. Er hatte alles mir überlassen. Doch ich würde es ihm zutrauen, mir Jonas wegzunehmen, nur um mir wehzutun.

Gegenwart

“Denkst du nicht, dass es an der Zeit ist, dich wieder ins normale Leben zu stürzen?”, fragte Cora, meine beste Freundin und Mitbewohnerin.

Cora und ich hatten uns im Frauenhaus kennengelernt. Nachdem ich Collin damit konfrontiert hatte, dass er mich betrog, war er total ausgerastet. Er hatte mir damit gedroht, mir Jonas wegzunehmen, wenn ich die Scheidung einreichte. Ich hatte das natürlich vorausgesehen und hatte mir bereits eine Anwältin genommen, die mich darin bestärkt hatte, mit Jonas auszuziehen und die Scheidung einzureichen. Sie hatte mir die Telefonnummer eines Frauenhauses gegeben, wo ich mit Jonas unterkommen konnte, da ich ja kein Einkommen hatte, um eine Wohnung zu mieten. Nachdem ich ausgezogen war, hatte Collin mich mit Anrufen terrorisiert und war mehrmals im Frauenhaus aufgetaucht, um dort herum zu brüllen. Als ich eines Tages vom Einkaufen zurück zum Frauenhaus lief, hatte er mich attackiert und ich hatte blaue Flecken und eine aufgeplatzte Lippe davon getragen. Ich beantragte eine Einstweilige Verfügung gegen ihn, zog in ein anderes Frauenhaus und änderte meinen und Jonas Namen. Der Richter im Familiengericht gab mir das alleinige Sorgerecht. In dem neuen Frauenhaus lernte ich Cora kennen. Sie war einer Ehehölle entkommen, bei der meine Ehe wie ein Märchen wirkte. Ihr mexikanischer Ehemann hatte sie über Jahre verprügelt. Sie trug die Narben seiner Attacken auf ihrem Körper. Ihr rechtes Auge war blind. Die Haut der rechten Gesichtshälfte vernarbt. Ein Resultat von Säure, die ihr Ex ihr ins Gesicht geschüttet hatte. Trotz allem, was sie durchgemacht hatte, war sie lebensfroher und stärker als ich. Manchmal schämte ich mich für meine Schwäche, meine Depressionen. Wieso konnte ich die Vergangenheit nicht ruhen lassen, wenn Cora es konnte?

“Was meinst du damit?”, fragte ich. “Ich arbeite, ich gehe manchmal mit dir aus. Ich führe ein normales Leben.”

“Ich meine Dating”, erwiderte Cora, mit den Augen rollend. “Du bist viel zu jung und hübsch um für den Rest deines Lebens allein zu sein.”

“Ich...”, begann ich, doch mir fiel keine passende Antwort ein. “Mit der Arbeit und Jonas bleibt mir einfach keine Zeit.”

“Unsinn. Das sind nur dämliche Ausreden. Du hast Angst, wieder verletzt zu werden. Aber nicht alle Männer sind wie Collin. Viele Männer sind treu und fürsorglich. Wenn ich den Sprung wagen konnte, dann kannst du es erst recht.”

Ich seufzte. Ja, Cora war so viel mutiger und stärker als ich. Sie hatte Leon vor zwei Monaten kennengelernt und war bis über beide Ohren verliebt. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Leon schien nett und er sah wirklich gut aus mit seinen roten Haaren und strahlend blauen Augen. Er war athletisch gebaut und verdiente gutes Geld als Börsenmakler. Er überhäufte Cora mit Geschenken, führte sie in elegante Restaurants. In zwei Monaten würden sie nach Paris fliegen. Die Stadt der Liebe. Ich war schon ein wenig neidisch wenn ich sah wie glücklich die beiden schienen. Doch ich war auch so glücklich gewesen, als meine Beziehung mit Collin noch jung gewesen war. Er hatte sich erst geändert nachdem wir geheiratet hatten. Ich hatte mir eingeredet dass er nur mein Bestes wollte als er mir sagte, ich solle zu Haus bleiben und nicht arbeiten. Er verdiente ja genügend Geld für uns. Doch ich hätte es sehen sollen. Es war nur ein Weg, mich zu kontrollieren. Er hatte es so eingerichtet, dass ich kaum Freunde hatte und auf ihn angewiesen war. Auch die Art, wie er mein Selbstvertrauen zerstört hatte oder wie er mich mit Gaslighting in eine unsichere, unselbstständige Frau verwandelt hatte, fiel mir erst auf, als ich von ihm getrennt war. Im Frauenhaus hatte ich zwei Mal die Woche eine Psychologin gesehen. Sie hatte mir bewusst gemacht, wie manipulierend mein Ex wirklich gewesen war und wie mich das beeinflusst hatte. Zwar hatte ich seitdem mein Selbstbewusstsein ein wenig aufbauen können, doch ich war noch immer unsicher. Mein Job half mir, selbstständiger zu sein und es war ein gutes Gefühl, Geld zu verdienen und zu wissen, dass ich keinen Mann brauchte, um für mich und Jonas zu sorgen. Genau deswegen sah ich keine Eile, einen Mann zu suchen. Ich fühlte mich nicht, als ob ich etwas vermisste. Nun, meistens jedenfalls. Wenn ich Cora und Leon zusammen sah, dann hatte ich schon manchmal Sehnsucht, einen Mann zu haben, der mich liebte und respektierte.

“Es ist ja nicht so, dass ich abgeneigt wäre, wenn mir ein Mann über den Weg läuft”, wandte ich schließlich ein. “Doch ich sehe keinen Grund, aktiv nach jemandem zu suchen. Ich bin glücklich alleine.”

“Und was, wenn ich mit Leon zusammen ziehe?”

Ich starrte sie erschrocken an. Was?

“Hast du das vor? Ihr kennt euch doch erst zwei Monate.”

Cora zuckte mit den Schultern.