Sind wir Teufelskinder - Christian Else - E-Book

Sind wir Teufelskinder E-Book

Christian Else

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Beschreibung

Das lyrische Ich ist erwachsen geworden. Diese Gesellschaftsordnung ist nur romantisch, wenn es den Profit mehrt. Das moderne Leben stellt heute alle existenziellen Fragen dringlicher als noch vor 30 Jahren. Und obwohl alle Bescheid wissen, geht die Weltzerstörung munter weiter. Auf Kosten der allermeisten Menschen und Tiere. Es kippt bereits! Und gerade das Kreative quält sich an den Fragen der Welt, an der Moral und dem Menschsein selbst. Aber auch die Liebe mit all Ihren schönen und traurigen Seiten, durchzieht weiter das Sein. Und die Lyrik spaltet sich auf in Hell und Dunkel, mit all ihren Schattierungen. Die Bandbreite der Themen verändert sich, aber die Gedichte bleiben hochemotional. Was sind wir also? Sind wir die Kinder Gottes oder sind wir wahre Teufelskinder?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 62

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Der göttlichste Moment ist die Entstehung des Lebens aus dem Nichts

Der teuflischste Moment ist die Umkehrung des göttlichen Moments

© 2021 Christian Else

Buchumschlaggestaltung: Christian Else

Verlag: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:

978-3-347-28050-2 (Paperback)

 

978-3-347-28051-9 (Hardcover)

 

978-3-347-28052-6 (e-Book)

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National-biblografie; Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Teufelskinder

Gedichte über Gott und die Welt

von Christian Else

Verschmelzung (Katja und Misael)

Dein Kuss spült Wärme und Geborgenheit

in meinen kalten, glückverlornden Leib.

Ich spür` in mir, dass ich vom Marianengraben ganz federleicht zum Himalaja – Gipfel treib.

Auf einmal ist kein Schmerzen mehr im Atem,

auf einmal fügt Sekund sich an Sekund.

Die tiefe Liebe in Dir konnte ich nur raten

und jetzt entströmt sie einfach Deinem Mund.

Ich war nie wirklich; …nun bin ich unendlich!

Gefrorenes Herz schlägt hoch mir bis zum Hals.

Und wir erleben endlich traute Einigkeit.

Dies Glück zu leugnen, wäre wirklich schändlich.

Die Liebe leugnen kann ich keinesfalls.

Wir schmelzen ineinander – jetzt und alle Zeit.

Samuraiische Surrealität

mit tausend Flügelschlägen

setzen sich

hundert Schmetterlinge

auf einen Kirschblütenbaum

und erstarren

zu Stille

Wie hoffnungsvoll…. (BaA24)

Wie hoffnungsvoll die Lieder sind

so schwerelos, wie unsre Welt,

die um die Sonne Runden dreht

und uns so brav am Leben hält.

Wie hoffnungsvoll die Lieder sind,

dem Himmel gleich, der klar und blau,

an dem die warme Sonne strahlt,

wie eine Lampe, ja, genau!

Wie hoffnungsvoll die Lieder sind,

dem Wasser gleich, das blau und klar.

Zwar ist es das schon lang nicht mehr,

doch fest steht, dass es das mal war!

Wie hoffnungsvoll die Lieder sind

Sie nehmen Schmerzen das Gewicht

und halten Tränen, eh sie rollen…

Nur meine Lieder sind das nicht!!

Der Mensch ist gründlich, unerreicht,

bei der Zerstörung dieser schönen Welt.

Er breitet sich auf alles aus

vom Meeresgrund zum Himmelszelt.

Das Himmelszelt wird undurchdringlich,

der Meeresgrund zum Kochtopfboden.

Die Filme Grizsmeks und Cousteaus

sind längst verblasste Episoden.

Ein Wesen nach dem andren klappert

und stürzt ins Nichts, fällt rettungslos,

die Erde droht zu implodieren…

Die Menschheit schläft in Gottes Schoß.

Wir können ruhig weiter schlafen,

es scheint, es kommt nicht darauf an.

Nur Bullweihs stört die süße Ruhe,

er fragt: Was plagt Dich, alter Mann?

Und Gott, der Gute, blinzelt träge

„Soll Satan doch die Kinder strafen!

Sie wollten ihren freien Willen!

Geh hin und lass mich weiter schlafen!“

Des Hasen Leid (alte Fabel)

Der Elefant war ein Tyrann,

und jedem Tier nur Pein und Not,

da nahmen sich die Tiere Mut

und schlugen ihn gemeinsam tot.

Da kommt das Häs’lein angerannt,

schlägt wild auf den Kadaver ein,

„Hey Hase, einzig ungequält,

von allen, das warst Du allein!!“

„Ja“, ruft der Hase, „das ist wahr.

Er brachte jedem Ungemach!

Doch mich, mich hat er ignoriert!

Und das ist wohl die größ’re Schmach…!“

Sternennacht

Ich will so gern hier mit Dir liegen,

hier draußen unterm Sternenzelt.

In einer klaren Sommernacht,

trägt sie ihr schönstes Kleid, die Welt.

Doch muss allein ich staunend liegen

und fange fast zu weinen an.

Derweil ich süchtig träumend hier bin,

liegst Du bei einem andren Mann.

Der Frühling furzt sich langsam warm

(die kalten Winterwolken sind zerrissen)

und schupst den Schnee brutal hinweg.

Schneeglöckchen reckt schon den noch kalten Arm.

Es stinkt im Garten nach Millionen Goldnarzissen.

Sein Siegeszeichen ist der schneebefreite Krokusfleck.

Die 14 Grad sind saunamäßig, heiße

Gefühle, ach man möcht den Mantel glatt zerreißen,

sich nur mit Shirt in diese warme Sonne legen,

der Schnee zerschmilzt, zerfließt zu Wasser leise.

Die Eiskristalle platzen in der Wärme, sie zerreißen

und unter ihnen fängt das Leben an, sich stark zu regen.

Die Frühlingsgöttin ist im höchsten Maße schwanger,

gebiert jetzt, flutet, feuert Tiere, Pflanzen zum Gedeihen an.

Sie deckt dem Leben fruchtbar alle Tische.

Im Angesicht der Fülle wird mir bang und banger…

Seh Pflanzen nur und Tiere, schaue keinen Menschen an;

Nur ohne Menschen freuet sich die Welt an dieser Frische!!

Der Rabe krächzst

Der Rabe krächzst im Abendlicht:

„Das Unheil naht, das Unheil droht!

Auf Nachsicht freue Du Dich nicht!

Dich ruft das Leid; Dich ruft der Tod!“

Die Schwärze, gleich des Raben Feder,

umfängt mich Tag`s und auch bei Nacht.

Und immer wieder komm ich unter die Räder,

der Schmerz ist immer gleich, was macht`s…

Bin nicht nur hoffnungslos, werd immer hoffnungsloser,

geh jetzt ins Bett und hoff ich werde nimmer wach.

Weil: dieses Leben auszuhalten fällt mir immer schwerer

und ahne doch, mich weckt des Weckers übler Krach.

Wieder auf (BaA18)

Senkt sich sternenklare Nacht

auf die Welt herab und schweigt,

weil die Welt sie traurig macht,

geh ich gerne durch die Straßen,

in denen keiner mehr sich zeigt.

Mit mir geht nur meine Seele

- fromm und teuflisch, wie sie ist –

dass auch keiner mich ihr stehle,

passt sie auf und macht mich wirr,

führt mich mit Geduld und List.

Plötzlich weg die Elbe Strassen,

der Park, das Ufer, auch kein Stein,

auf denen sonst die Krähen saßen,

nimmt Gras und Bäumen ihre Luft

und ich, nur mit der Seel allein

Und über allem liegt der Schimmer,

der sternenklaren Sommernacht,

doch plötzlich höre ich Gewimmer,

von meinen blöden Eitelkeiten,

in meiner Überlebensschlacht.

Au weih, das Ende scheint gekommen!

Die süßen Träume, nur noch Scherben

und ich, ich stehe recht beklommen;

Die Seele und die Eitelkeiten,

liegen vor mir, grad im sterben.

Heb mir meine Seele auf,

lass die Eitelkeiten sterben…

Nur Du, mein Seelchen geh nicht drauf!

Ich schenk Dir neue Träume, Flausen.

aus all den alten, schönen Scherben.

Im Traum (BaA17)

Fand im Traum ein schönes Mädchen

und wir liebten uns so heiß.

Sie war wohl nicht aus diesem Städtchen,

da ich sie nicht zu finden weiß.

Zuweilen scheint mir ihre Brust,

die teuerste der Welt zu sein.

Doch schlägt sie ruhig, selbstbewusst,

Sie ist, in wirklich, gar nicht mein.

Und ich erwach, die Hose nass,

mit schlimmer Sehnsucht in der Brust.

Und mir wird klar, dass diese Nacht,

betrügerischer Selbstverlust….

Vorm Fenster ist der Tag erwacht,

recht lustlos seh ich ihm entgegen.

Ein Mädchen geht vorbei und lacht.

Es lacht wohl meinetwegen!

Steige ab!

Verirre Dich im Universum der Unabwägbarkeiten

I

Ein gefühlvoller Choleriker

wird dich geradebiegen

und dich aus deinem Daunentraum

mit einer schlampigen Frau

in ein schwarzes, gleißendes Licht schlagen.

Als die schweigenden Lämmer

die Liebenden zum Küssen verdammten.

8 mm, im Alleingang erschossen,

da wurde Dir klar:

Deine Mutter hatte dich niemals geboren!

II

Es wird dir bewusst, wie von Hämmern geschlagen,

treibt stetig die Zeit Dich voll Schmerz durch Dein Sein.

Du willst es verändern, den Glückstaumel wagen,

es hängt jeder Fehler an Dir, schwer wie Stein.

Es bleibt keine Zeit; Jedes Ticken ist kostbar.

Versuchst die Momente des Glückes zu halten.

Da war blanker Stahl, plötzlich ist da nur Rost.

Und du pustet Dich leer, doch die Feuer erkalten.

III

Steige ab, Du aufgestiegenes Stück, geh zurück.

Die Wurzeln Deiner Triebe, sind die Wurzeln Deiner Liebe.

Nicht der eignen Angst zu glauben, kann nur ein Toter sich erlauben.

Doch tief im Schoße einer Nacht, ward manches Wunder schon vollbracht!

Auf der Bahn

Im Fenster spiegeln die Reflexionen,

mein zum Staunen bereites Gesicht.

Der Zug durchfegt die Impressionen,