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Mit Kosmetik die Umwelt schonen? Wie das geht? Indem man seine Haut- und Haarpflege selbst herstellt. Nur so kann man sicher sein, dass diese frei von Konservierungsstoffen, Mineralölen, Chemikalien und anderen Zusätzen ist. Die natürlichen Rohstoffe können außerdem biologisch abgebaut werden. Elna-Margret zu Bentheim und Steinfurt zeigt, wie einfach und kostengünstig Do-it-yourself-Kosmetik sein kann. Die benötigten Zutaten - wie Limetten, Kokosöl oder Thymian - sind schnell besorgt. Oft genügt sogar ein Griff in den Kühlschrank. Die unkomplizierten Beauty-Rezepte sind ohne große Vorbereitung leicht umzusetzen. Außerdem eignet sich die selbst hergestellte Kosmetik, abgefüllt in schönen Dosen, Fläschchen oder Tiegeln, wunderbar zum Verschenken.So glamourös kann Natur sein!
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Seitenzahl: 146
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Elna-Margret zu Bentheim und Steinfurt
Elna-Margret zu Bentheim und Steinfurt
Haut & Haar pflegenmit Essenzen & Ölen aus der Küche
Originalausgabe
1. Auflage 2017
© Verlag Komplett-Media GmbH
2017, München/Grünwald
www.komplett-media.de
ISBN E-Book: 978-3-8312-5799-7
Hinweis: Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
Umschlaggestaltung: X-Design München
Lektorat: Julia Feldbaum, Augsburg
Satz und Layout: Daniel Förster, Belgern
Foto Titelseite: © Christian Geisselmann – http://christiangeisselmann.com
eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de
Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrecht zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung.
Inhalt
Warum Naturkosmetik?
Wie alles anfing
Rezepte aus alten Zeiten
Rätselraten auf dem Etikett
Do it yourself!
Glamour kann so grün sein!
Basiswissen
Hygiene
Die Rohstoffe
Konsistenzgeber
Feuchtigkeitsspender
Konservierungsstoffe
Beauty’s Little Helpers
Das ABC der Schönheit
Aloe-vera-Gel
Ananas
Aprikosenkernöl
Avocado
Avocadoöl
Banane
Beerenwachs
Bienenwachs
Bimsstein
Blaubeere
Buttermilch
C-Kons
Ei
Epsom-Salz (Bittersalz)
Erdbeere
Gesichtsbürste
Gurke
Hefe
Heilerde
Honig
Jojobaöl
Kaffee
Kakaobutter
Kamillenblüte/Kamilleöl
Kokosöl
Lanolin/Wollfett/Wollwachs
Lavendel
Mandel/Mandelöl
Mangobutter
Milchpulver
Natron
Olivenöl
Papaya
Quark
Rizinusöl
Sheabutter
Tonerde
Totes-Meer-Salz
Traubenkernöl
Trockenbürste
Vitamin E
Weingeist
Zitronensäure
Beauty-Rezepte
Das sollten Sie beachten
Körper
Gesicht
Haare
Hände & Füße
Specials
Drei-Tage-Kur für strahlende Schönheit
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Über die Autorin
Bildnachweis
WarumNaturkosmetik?
Wie alles anfing
Als ich klein war, war ich ein richtiges Oma-Kind. Ich liebte es, nach der Schule zu ihr zu fahren und ihr bei den diversen Arbeiten im Haus zu helfen. Meistens irgendetwas in der Küche. Dann kochten wir zum Beispiel Obst aus dem eigenen Garten ein oder vakuumierten Lebensmittel für die Gefriertruhe. Oder sie backte was Feines, und ich durfte Vorkoster sein.
Am Tollsten fand ich es aber, wenn sie den Speicher des alten Hauses aufräumte und ich dann überall herumstöbern durfte. Aus Kindersicht ist der Dachboden ein wahrer Fundus: Kleider aus alten Zeiten, Schuhe und vergilbte Bücher. Überhaupt war das immer eine kleine Zeitreise in Omas Jugend. Ich weiß noch, wie ich für eine Schulaufführung Omas altes Hochzeitskleid trug, um einen Engel zu spielen. Da stapfte ich in dem viel zu großen Kleid mit den viel zu großen Pumps auf und ab und fand es herrlich!
Eines Tages entdeckte ich hinter einer alten Spielzeugkiste eine ganze Ladung verstaubter Bücher. Als ich sie mir genau ansah, war da eines dabei, worauf ich das Wort »Kosmetik« lesen konnte. Mein Herz fing sofort an schneller zu schlagen, und meine Neugier war geweckt.
Das Buch war groß und ziemlich dick und in einen hellblauen Leinenstoff gebunden. Das Jahr, 1935, konnte man auch noch ganz gut darauf lesen. Ich schlug das Buch auf und sah lauter Texte mit Zeichnungen. Bei genauerem Hinsehen waren es alles Rezepte für die Schönheit. Das fand ich natürlich interessant!
Ich – ganz das junge Mädchen – griff es mir und trug es zu meiner Oma nach unten. Sie schnibbelte gerade Gemüse fürs Mittagessen.
Als ich sie fragte, was das für ein Buch sei, lachte sie und sagte, das wäre in ihrer Jugend die »Bibel der Schönheit« gewesen. So hätte sie gelernt, wie man sich pflegt und hübsch zurechtmacht und worauf es nun mal ankäme, wenn man dem anderen Geschlecht gefallen wolle.
Ich nahm das Buch mit nach Hause. Und was soll ich Ihnen sagen? In diesem Buch standen die tollsten Tipps über Pflege und Schönheit drin, die ich jemals gehört hatte!
Ich lernte, dass Rizinusöl die Wimpern wachsen lässt und Tonerde gegen unreine Haut hilft. Dass man mit Zitronensaft helle Strähnen ins Haar zaubern kann und dass Quark ein toller Haut-Allrounder ist.
Rezepte aus alten Zeiten
Gut, ich war damals zwölf Jahre alt! Aber ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie sehr ich mich darüber freute, dass ich all die Zutaten für die Schönheitsrezepte praktisch in unserer Küche fand! Außer das Rizinusöl – das musste meine Mutter in der Apotheke bestellen.
Ich weiß gar nicht, ob es Bücher in dieser Form heute noch gibt, aber hier waren die kompletten Abläufe weiblicher Hygiene und Schönheitsrituale aufgeschrieben. Vom Augenbrauenzupfen bis zum wöchentlichen Milchbad. Für mich ein wahrer Schatz. Zwar kamen die Inhalte aus einer anderen Zeit, aber ich lernte viel und musste nicht (ganz peinlich) meine Mutter fragen. Es war mein Einstieg in die Kosmetikwelt – und das Fundament für mein Wissen heute.
Meine erste Quarkmaske machte ich also mit zwölf Jahren –, immer sonntags nach einem Milchbad – so wie es in dem alten Schinken geschrieben stand! Diese Prozedur wurde zu einer Art Ritual und einem festen Bestandteil dieses Wochentags.
Bis heute habe ich die genialen Rezepte aus Omas Tagen nicht vergessen und ziehe sie so manchem Hightechprodukt vor. Und ich werde immer wieder auf meine schöne Haut angesprochen!
Nachdem mein erstes Buch, Anti Aging Food, so erfolgreich angelaufen war und mir der Verlag ein zweites Projekt anbot, war das Thema »Hautgeheimnisse« mein erster Gedanke.
Die Rezepte mit Ihnen zu teilen und Sie darauf aufmerksam zu machen, dass wir viele tolle Helferlein zum Greifen nah im Küchenschrank haben … das war mein Wunsch!
Ich dachte ja immer, dass jede Frau ihr ganz eigenes Naturrezept-Repertoire hat – dem ist aber nicht so. Bei der Umfrage im eigenen Bekannten- und Freundeskreis musste ich mit Entsetzen feststellen, dass kaum eine Freundin je eine Quarkmaske gemacht hatte! Dabei ist sie doch der absolute Knaller für unser Gesicht!!
Im Gegenteil. Alle winkten ab: Das sei alles viiiiiel zu wollsockig!
Hier geht es mir in keinster Weise darum, Sie in der Hinsicht zu bekehren, dass Sie ab sofort nur noch in der Küche stehen, um irgendetwas zusammenzubrauen und zu mixen, und nie wieder Kosmetik einkaufen. Nein, ich möchte nur den Staub von etwas herunterpusten, was schon immer da war, nur leider in Vergessenheit geraten ist – in unserer »Ich-nehme-für-alles-’ne-Pille-Gesellschaft«.