So denken Erfolgsmenschen - John C. Maxwell - E-Book

So denken Erfolgsmenschen E-Book

John C. Maxwell

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Beschreibung

Wenn man erfolgreiche Menschen aus verschiedensten Bereichen betrachtet, was haben sie miteinander gemeinsam? Es ist die Art zu denken. Wenn Sie die Tipps von John C. Maxwell in die Tat oder vielmehr zuvor in Ihr Denken umsetzen, können Sie Ihr Leben und Ihre Arbeit ebenso umgestalten und zum Erfolg führen. "So denken Erfolgsmenschen" ist der perfekte, kompakte Leitfaden für unsere heutige schnelllebige Zeit. Amerikas Mitarbeiterführungs-Experte John C. Maxwell bringt Ihnen bei, wie Sie kreativer werden können und wann Sie eingefahrene Denkweisen anderer hinterfragen sollten. Sie lernen, konzentrierter zu denken, ohne die großen Zusammenhänge aus den Augen zu verlieren. Sie finden heraus, wie Sie Ihr kreatives Potenzial am besten anzapfen, wie Sie mit anderen zusammen Ideen entwickeln und wie Sie aus der Vergangenheit lernen können, um die Zukunft besser zu verstehen. Mit den hier enthaltenen elf Schlüsselmethoden für effektives Denken liegt der Weg zu Ihrem persönlichen Erfolg klar vor Ihnen.

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Seitenzahl: 170

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So denken Erfolgsmenschen

Die Beziehung zwischen Ihrem Kopf und Ihrer Lebensqualität

John C. Maxwell

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel How successful people think: change your thinking, change your life ISBN 978-1-59995-168-3

© Copyright der Originalausgabe 2009: Copyright © 2009 by John C. Maxwell. All rights reserved. This edition published by arrangement with Center Street, New York, USA. All rights reserved.

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.

© Copyright der deutschen Ausgabe 2012: Börsenmedien AG, Kulmbach

Übersetzung: Dr. Tilmann Kleinau Gestaltung Cover: Johanna Wack, Börsenbuchverlag Gestaltung, Satz und Herstellung: Martina Köhler, Börsenbuchverlag Lektorat: Hildegard Brendel Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

9783864700286

Alle Rechte der Verbreitung, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Verwertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen vorbehalten.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

Postfach 14 49 • 95305 Kulmbach Tel: +49 9221 9051- 0 • Fa x: +49 9221 9051-4444 E-Mail: [email protected] www.books4success.de

Danksagung:

Ich dankeMargaret Maxwell,die täglich Gedanken mit mir austauscht,Charlie Wetzel,der meine Bücher für mich zu Papier bringt,Stephanie Wetzel,die das Manuskript korrigiert und lektoriert hat, undLinda Eggers,die mein Leben für mich organisiert

Inhaltsverzeichnis

TitelImpressumEinführung1. - Kultivieren Sie das ganzheitliche Denken2. - Üben Sie das konzentrierte Denken3. - Zügeln Sie Ihr kreatives Denken4. - Praktizieren Sie das realistische Denken5. - Nutzen Sie das strategische Denken6. - Entdecken Sie das möglichkeitsorientierte Denken7. - Lernen Sie vom reflektierenden Denken8. - Hinterfragen Sie das gängige Denken9. - Nutzen Sie das gemeinsame Denken10. - Praktizieren Sie das uneigennützige Denken11. - Stützen Sie sich auf ergebnisorientiertes DenkenEin letzter GedankeAnmerkungenÜber den AutorDie „SO …“-ReiheDie Regeln des Richard Templar„Wie Sie …“-Reihe

Einführung

Gute Denker werden immer gebraucht. Jemand, der weiß, wie etwas funktioniert, bekommt fast immer einen Job, aber jemand, der weiß, warum etwas funktioniert, wird schnell zur Führungskraft. Gute Denker lösen Probleme, es mangelt ihnen nie an Ideen, eine Firma oder eine Organisation aufzubauen, und sie dürfen immer auf eine bessere Zukunft hoffen. Gute Denker sind selten auf die Gnade rücksichtsloser Menschen angewiesen, die nur Vorteile aus ihnen ziehen wollen oder versuchen sie zu täuschen; ich meine Menschen wie den Nazi-Diktator Adolf Hitler, der einmal prahlte: „Welch ein Glück für Herrscher wie mich, dass die meisten Leute nicht nachdenken.“ Diejenigen, die gut denken können und diese Fähigkeit weiterentwickeln, verstehen es, sich zu beherrschen – auch unter der Knute eines tyrannischen Herrschers oder unter sonstigen widrigen Umständen. Kurz gesagt: Gute Denker sind erfolgreiche Menschen.

Ich studiere erfolgreiche Menschen seit 40 Jahren, und ich habe herausgefunden, dass sie bei aller Verschiedenartigkeit, die oft erstaunlich groß ist, eines gemeinsam haben: ihre Art zu denken! Sie ist das einzige Merkmal, das erfolgreiche von erfolglosen Menschen unterscheidet. Die gute Botschaft, die ich Ihnen überbringen darf, ist: Sie können lernen, so zu denken, wie erfolgreiche Leute denken. Wenn Sie Ihr Denken ändern, ändert sich auch Ihr Leben!

Warum Sie Ihre Art zu denken ändern sollten

Man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, Ihre Art zu denken zu ändern. Richtiges Denken kann so vieles bewirken – es bringt Ihnen Geld, es löst Ihre Probleme und eröffnet Ihnen ganz neue Chancen. Es kann Sie auf ein ganz neues Niveau heben – persönlich wie beruflich. Es kann tatsächlich Ihr Leben verändern.

Allerdings gilt es einige Aspekte zu bedenken, deren Sie sich bewusst sein sollten, wenn Sie Ihre Art zu denken ändern möchten.

1. Anders denken geht nicht automatisch

Leider ändern sich Denkweisen nie von selbst. Gute Ideen gehen nur selten hausieren und suchen sich eine Person aus. Um einen guten Gedanken zu finden, müssen Sie schon danach suchen. Um ein besserer Denker zu werden, müssen Sie an sich arbeiten – erst wenn Sie es verinnerlicht haben und ein guter Denker geworden sind, kommen Ihnen auch gute Gedanken. Es ist nämlich so: Wie viele gute Gedanken in Ihnen heranreifen, hängt in erster Linie davon ab, inwiefern Sie es überhaupt gewohnt sind, tief nachzudenken.

2. Anders denken ist schwer

Wenn jemand zu Ihnen sagt: „Das ist mir gerade so in den Kopf gekommen. Ein prima Einfall, nicht wahr?“, dann seien Sie vorsichtig. Die Leute, die glauben, Denken sei einfach, sind genau diejenigen, die darin wenig Übung haben. Der berühmte Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein, einer der besten Denker überhaupt, sagte nicht umsonst: „Denken ist harte Arbeit – deshalb tun es so wenige.“ Denn Denken ist so schwierig, dass man alles verwenden möchte, was nur geht, um es sich etwas zu erleichtern.

3. Anders denken ist die Investition wert

Der Autor Napoleon Hill schreibt: „Mehr Gold als in allen Goldminen der Welt steckt in den Köpfen der Menschen.“ Wenn Sie sich die Zeit nehmen zu lernen, wie Sie Ihr Denken verändern und ein klügerer Denker werden können, ist das eine Investition in Ihr Ich. Goldminen versiegen irgendwann. Aktienmärkte können zusammenbrechen. Auch Immobilien können an Wert verlieren. Aber ein menschliches Gehirn, das fähig ist gut zu denken, ist wie eine Diamantmine, die nie versiegt. Es ist unendlich wertvoll.

Wie wird man ein besserer Denker?

Wollen Sie richtiges Denken lernen und ein Meister dieser Kunst werden? Wollen Sie in dieser Disziplin morgen besser werden als heute? Dann sollten Sie damit anfangen, sich auf einen ständigen Entwicklungsprozess zu begeben, der Ihr Denken verbessert. Dazu empfehle ich Ihnen, Folgendes zu tun.

1. Holen Sie sich gute Anregungen

Gute Denker saugen neue Ideen anderer wie ein Schwamm auf. Sie sind ständig auf der Suche nach irgendwelchen Reizen, die ihre kleinen grauen Zellen stimulieren, denn ohne guten Input gibt’s keinen guten Output.

Lesen Sie viele Bücher, blättern Sie in Zeitschriften, hören Sie sich CDs oder Cassetten an und treffen Sie sich mit anderen guten Denkern. Und wenn Sie etwas fasziniert – egal ob es die Idee eines anderen ist oder Ihre eigene, die gerade in Ihnen auf keimt –, lassen Sie es nicht mehr los. Schreiben Sie den Gedankenfetzen auf und bewahren Sie ihn an Ihrem Lieblings-Denkort auf, um eines Tages daran weiterzuspinnen.

2. Treffen Sie sich mit anderen Denkern

Verbringen Sie Ihre Zeit mit den richtigen Leuten. Als ich diesen Abschnitt schrieb und ein paar guten Leuten meinen Ideen unterbreitete, um zu sehen, wie sie darauf reagieren und ob meine Ideen ihren Argumenten standhalten, wurde mir etwas Wichtiges klar, was mich persönlich betraf. Alle Menschen, die mir in meinem Leben als enge Freunde oder Kollegen wichtig sind, sind Denker. Zwar mag ich grundsätzlich alle Menschen. Ich versuche, zu jedem, den ich kennenlerne, freundlich zu sein und mit meinen Vorträgen, Seminaren, Büchern, Hörbüchern und so weiter jedem möglichst viel zu geben. Aber die Menschen, die ich zu meinem engsten Umkreis zähle und mit denen ich besonders gern meine Zeit verbringe, sind alle Menschen, die mich durch ihr Denken und ihr Handeln herausfordern. Sie alle versuchen ständig zu reifen und zu lernen. Das gilt für meine Frau Margaret ebenso wie für meine engsten Freunde und die Leute, die meine Unternehmen leiten. Jeder Einzelne von ihnen ist ein hervorragender Denker!

Der Autor der Sprüche Salomons schrieb, scharfsinnige Menschen würden im Kontakt miteinander noch schärfer werden, so wie Metallklingen, die einander schärfen. Also – wenn Sie ein scharfsinniger Denker werden wollen, umgeben Sie sich mit scharfsinnigen Leuten.

3. Wählen Sie gute Gedanken aus

Wenn Sie ein guter Denker werden wollen, sollten Sie lernen, Ihre Denkprozesse bewusster zu gestalten und ihnen eine bestimmte Richtung zu geben. Begeben Sie sich gewohnheitsmäßig immer wieder an einen ruhigen Ort, wo Sie gut nachdenken, Ihren Gedanken Form geben, sich entspannen, in Gedanken fliegen und wieder landen können. Machen Sie es sich zur festen Gewohnheit, die Sie entsprechend wichtig nehmen. Denken Sie daran: Denken ist eine Disziplin.

Neulich habe ich mit Dan Cathy gefrühstückt, dem Präsidenten von Chick-fil-A, einer Fastfood-Kette mit Hauptquartier in der Nähe von Atlanta. Ich erzählte ihm, dass ich gerade an diesem Buch arbeite und fragte ihn, ob für ihn Zeit zum Nachdenken hohe Priorität genieße. Er bejahte dies nicht nur, sondern erzählte mir etwas über seinen von ihm so genannten „Denk-Terminplan“. Dieser Plan hilft ihm dabei, zu verhindern, dass gründliches Nachdenken in der Hektik des Geschäftsalltags zu kurz kommt. Dan sagte mir, er nehme sich alle zwei Wochen einen halben, alle vier Wochen einen ganzen Tag Zeit, und pro Jahr zusätzlich zwei bis drei ganze Tage. Er erklärte mir: „Das hilft mir, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren – ich lasse mich viel zu leicht ablenken.“

Vielleicht wollen Sie es ihm gleichtun, oder Sie entwickeln Ihre eigene Methode, Ihren eigenen Plan. Wofür Sie sich auch entscheiden – gehen Sie an Ihren bevorzugten Denkort, nehmen Sie Papier und Stift zur Hand und halten Sie Ihre Ideen schriftlich fest.

4. Setzen Sie gute Ideen um

Gedanken haben leider manchmal nur eine kurze Lebensdauer. Sie sollten sie umsetzen, bevor sie verblassen. Eddie Rickenbacker, das Flieger-As aus dem Ersten Weltkrieg, brachte es auf den Punkt, als er sagte: „Ich kann meine Erfolgsformel in sechs Worten zusammenfassen: Dinge fertig denken – dann ganz umsetzen.“

5. Erlauben Sie Ihren Gefühlen, auch eine gute Idee beizusteuern

Verlassen Sie sich am Anfang Ihres Denkprozesses nicht auf Ihre Gefühle. In meinem Buch Failing Forwarda habe ich geschrieben: Sie können sich viel eher in ein Gefühl hineindenken, als sich in eine Handlung einfühlen. Wenn Sie so lange warten wollen, bis Sie Lust bekommen, etwas zu tun, werden Sie es nie schaffen. Dasselbe gilt für das Denken. Man darf nicht abwarten, bis man richtig Lust bekommt nachzudenken. Allerdings habe ich herausgefunden, dass man, wenn man sich richtig aufs Nachdenken einlässt, seine Gefühle gut dazu gebrauchen kann, um den Prozess zu bereichern und zusätzliche mentale Kraft zu gewinnen.

Probieren Sie es selbst. Nachdem Sie gelernt haben, diszipliniert zu denken und etwas Erfolg damit hatten, gestatten Sie sich, den Moment auszukosten und versuchen Sie mental auf der Welle des Erfolgs zu reiten. Wenn es Ihnen ähnlich ergeht wie mir, dann spornt Sie das wahrscheinlich zu neuen Gedanken und produktiven Ideen an.

6. Wiederholen Sie den Denkprozess

Eine Schwalbe macht noch lange keinen Sommer – und eine gute Idee reicht nicht aus für ein gutes Leben. Leute, die einmal im Leben eine gute Idee hatten und versuchen, sie bis zum Ende ihrer Karriere weiterzuverfolgen, enden nicht selten unglücklich oder verarmt. Sie sind das Ein-Hit-Wunder, der Ein-Buch-Autor, der Redner, die nur eine kluge Botschaft hat, der Erfinder, der seine einzige originelle Idee ein Leben lang verzweifelt zu schützen und zu verkaufen versucht. Erfolg kommt zu denen, die eine ganze Goldmine ihr eigen nennen, in der sie immer wieder schürfen können, nicht zu denen, die einmal ein Nugget finden und die nächsten 50 Jahre davon zu leben versuchen. Umjemand zu werden, der mehrmals Gold zutage fördert, müssen Sie den richtigen Denkprozess immer wieder einmal wiederholen.

Suchen Sie den richtigen Ort zum Nachdenken auf

Ein guter Denker zu werden, ist nicht weiter schwer. Es ist eine Disziplin wie andere auch. Wenn Sie die sechs Worte beherzigen, die ich Ihnen weiter oben genannt habe, können Sie Ihre Lebensweise entsprechend darauf einstellen. Aber wie schaffen Sie es, täglich immer wieder neue spezifische Ideen zu bekommen?

Ich möchte Ihnen das Verfahren beibringen, das ich verwende, um gute Ideen zu entdecken und weiterzuentwickeln. Dieses Verfahren ist gewiss nicht das einzige, das zum Ziel führt, aber für mich persönlich hat es sich bewährt.

1. Suchen Sie sich ein Plätzchen zum Denken

Wenn Sie zum Nachdenken immer einen ganz bestimmten Ort aufsuchen, kommen Ihnen leichter gute Ideen. Wo ist der beste Platz dafür? Das ist bei jedem von uns anders. Manche können am besten nachdenken, wenn sie unter der Dusche stehen, andere, wie mein Freund Dick Biggs, gehen gerne in einen Park. Ich selbst kann am besten nachdenken im Auto, im Flugzeug und im Schwimmbad-Sauna-Bereich. Aber auch an anderen Orten kommen mir zuweilen gute Ideen, zum Beispiel wenn ich im Bett liege. (Ich habe für solche Fälle immer einen nachts leuchtenden Stift und einen Block auf dem Nachtkästchen.) Ich glaube, ich habe recht oft gute Ideen, weil ich es mir zur festen Gewohnheit mache, meine Lieblingsorte zum Nachdenken häufig aufzusuchen. Wenn auch Sie wollen, dass Ihnen öfter mal etwas Gutes einfällt, kann ich Ihnen nur empfehlen, es ebenso zu machen. Suchen Sie sich ein Örtchen, wo Sie in Ruhe überlegen können und halten Sie Ihre Einfälle auf Papier fest, damit Sie sie nicht verlieren. Wenn ich einen Platz zum Nachgrübeln finde, finden meine Gedanken wie von selbst ihren Platz in mir.

2. Suchen Sie sich einen Ort, um Ihren Ideen Form zu geben

Ideen kommen nur in den seltensten Fällen komplett ausgearbeitet daher. Meistens muss man sie weiterverarbeiten, bis sie irgendwann Gestalt annehmen. Wie mein Freund Dan Reiland sagt, müssen sie erst „den Klarheits- und Stabilitätstest bestehen“. Während der Erprobungsphase sollten Sie Ihre Einfälle auf Herz und Nieren prüfen. Oft ist ein Einfall, der einem nachts brillant vorkam, bei Tageslicht besehen ziemlich dümmlich. Hinterfragen Sie Ihre Ideen ganz gezielt. Betrachten Sie sie näher, verfeinern Sie sie. Eine der besten Möglichkeiten, dies zu tun, ist, sie schriftlich zu formulieren. Der Professor, College-Präsident und US-Senator S. I. Hayakawa schreibt: „Nur wer lernt zu schreiben, lernt auch zu denken. Man weiß nichts genau, solange man nicht in der Lage ist, es niederzuschreiben.“

Wenn Sie Ihre Gedanken Form annehmen lassen, werden Sie bald merken, ob eine Idee wirklich Potenzial hat oder nicht. Sie lernen, was Sie können. Und Sie lernen dabei einiges über sich selbst. Ich finde diese Konkretisierungsphase spannend, denn sie umfasst:

Humor: Einfälle, die nicht richtig funktionieren, haben oft etwas sehr Witziges an sich.Demut: Die Momente, in denen ich mich mit Gott verbunden fühle, lösen ein ehrfürchtiges Staunen in mir aus.Aufregung: Ich mag es sehr, eine Idee im Geiste durchzuspielen. (Ich nenne das, sie zu „futurisieren“.)Kreativität: In solchen Augenblicken kann ich mich fern von jeder Realität frei fühlen.Erfüllung: Ich spüre, Gott hat mich für diesen Denkprozess gemacht – ich kann meine Begabungen nutzen und mich daran erfreuen.Ehrlichkeit: Wenn ich eine Idee im Geiste hin- und herwende, spüre ich irgendwann, was meine wirklichen Beweggründe sind.Leidenschaft: Wenn Sie einem Einfall Form geben, können Sie herausfinden, woran Sie glauben und was für Sie wirklich zählt.Veränderung: Die meisten Veränderungen, die ich im Laufe meines Lebens umgesetzt habe, waren das Ergebnis gründlichen Nachdenkens über ein bestimmtes Thema.

Sie können Ihre Einfälle fast überall ausarbeiten. Suchen Sie sich einfach einen Ort, der Ihnen liegt, einen Ort, an dem Sie sich in Ruhe etwas notieren können, an dem Sie sich ohne störende Unterbrechung von außen konzentrieren und Ihre Ideen kritisch abklopfen können.

3. Suchen Sie sich einen Ort, um Ihre Gedanken mit anderen zu teilen

Glauben Sie nicht, es reicht, wenn Sie gute Ideen entwickeln und mit einigem Zeitaufwand ausarbeiten. Glauben Sie nicht, Sie könnten damit schon die Hände in den Schoß legen. Wenn Sie das tun, geht Ihnen einer der wertvollsten Aspekte des Denkens verloren. Was ich meine? Dass Sie andere Menschen mit einbeziehen und Ihren Ideen auf diese Weise die Chance geben sollten, ihr volles Potenzial zu erreichen.

Ich muss leider zugeben, dass ich diesen wichtigen Schritt früher oft unterlassen habe. Ich wollte meine Idee ganz für mich behalten, vom ersten „Samen“ bis hin zum fertigen Ergebnis, bevor ich sie mit jemandem teilen wollte – und sei es mit denen, die es ganz direkt betraf. Das habe ich im Berufsleben so gemacht, und zu Hause genauso. Aber mit den Jahren habe ich gelernt, dass man mit einem Team eigentlich immer weiter kommt, als wenn man auf sich allein gestellt ist.

Ich habe eine Art Formel gefunden, die Ihnen dabei helfen kann, Ihre Ideen mit anderen zu teilen. Sie lautet:

„Der richtige Gedanke und die richtigen Leutein der richtigen Umgebung zur rechten Zeitaus dem richtigen Grund – das erst ergibt das Richtige.“

Diese Kombination ist so gut wie unschlagbar. Wie jeder Mensch, hat auch jede Idee das Zeug dazu, etwas ganz Großes zu werden. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Idee am richtigen Ort anzubringen, können Sie ihr Potenzial voll ausschöpfen.

4. Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie Ihre Gedanken einbringen können

Der Autor C. D. Jackson bemerkte: „Große Ideen brauchen nicht nur Flügel, sondern auch Landeklappen.“ Eine Idee, die nur Idee bleibt, hat keine große Wirkung. Die wirkliche Kraft, die in einem neuen Gedanken steckt, entfaltet sich erst dann, wenn man vom Abstrakten zum Konkreten übergeht. Denken Sie nur an Einsteins Relativitätstheorie. Als er seine Theorien in den Jahren 1905 und 1916 veröffentlichte, waren es nur interessante Gedanken. Ihre richtige Kraft entfalteten sie erst 1942 mit der Entwicklung des Atomreaktors und 1945 mit der Entwicklung der Atombombe. Als andere Wissenschaftler Einsteins Ideen weiterentwickelten und praktisch umsetzten, veränderten sie plötzlich unsere gesamte Welt.

Wenn Sie wollen, dass Ihre Ideen Wirkung entfalten, müssen Sie sie zusammen mit anderen Menschen zu Ende denken, sodass sie eines Tages umgesetzt werden können. Wenn Sie die Anwendungsphase Ihres Denkprozesses planen, bringen Sie zunächst Ihre Ideen probeweise ein, und zwar gegenüber …

sich selbst: Wenn Sie selbst fest von Ihrer Idee überzeugt sind, verleiht Ihnen das Integrität. Die Leute werden einer neuen Idee erst dann vertrauen, wenn sie auch demjenigen vertrauen können, der sie kommuniziert. Bevor ich in die Welt hinausgehe und anderen etwas beibringe, stelle ich mir erst einmal folgende drei Fragen: Glaube ich das auch wirklich? Lebe ich es auch? Bin ich tatsächlich davon überzeugt, dass auch andere danach leben sollten? Wenn ich auch nur eine dieser drei Fragen nicht guten Gewissens bejahen kann, dann bin ich mit mir und meiner Idee noch lange nicht im Reinen.wichtigen Beteiligten: Seien wir ehrlich – keine Idee funktioniert, wenn diejenigen, die Einfluss haben, nicht daran glauben. Schließlich sind sie diejenigen, die Pläne und Ideen praktisch umsetzen.den am meisten Betroffenen: Das Besprechen neuer Ideen in diesem Kreis wird Ihnen besonders viele neue Einsichten vermitteln. Wer von den geplanten Veränderungen besonders betroffen ist, wird Ihnen sehr deutlich sagen, was er davon hält. Das ist sehr wichtig, denn auch wenn Sie die gedankliche Vorbereitung noch so gründlich angegangen sind, sich mit anderen Personen ausgetauscht haben und meinen, Sie hätten alles bedacht, können Sie trotzdem daneben liegen.

5. Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie Ihre Gedanken in die Praxis umsetzen können

Der französische Philosoph Henri-Louis Bergson, Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1927, sagte, ein Mensch solle „denken wie jemand, der handelt und handeln wie ein Denker.“ Was nützt einem alles Nachdenken, wenn es nicht im praktischen Leben Anwendung findet? Denken ohne Handeln kann nicht produktiv sein. Nur wer lernt, Denkprozesse richtig zu handhaben, wird produktiv. Wenn Sie es schaffen, die Disziplin des Denkens weiterzuentwickeln und sie sich ein Leben lang zur Gewohnheit zu machen, werden Sie den Rest Ihres Lebens erfolgreich und produktiv sein. Die richtige Reihenfolge lautet daher: Ideen erfinden, ausformulieren, mit anderen diskutieren, einbringen und praktisch umsetzen. Der letzte Punkt muss nicht schwer sein und kann eine Menge Spaß machen.

Was macht einen guten Denker aus?

Man hört des Öfteren, ein Kollege oder ein Freund sei „ein guter Denker“, aber das ist eher eine Phrase, denn es bedeutet für jeden etwas anderes. Der eine meint vielleicht, derjenige hätte einen hohen Intelligenzquotienten, ein anderer hingegen meint, dass jemand viel weiß oder, wenn er einen Krimi liest, besonders schnell errät, wer der Täter ist oder so. Ich glaube, richtiges Denken ist nicht nur eine einzige Fähigkeit. Es besteht aus mehreren spezifischen Fähigkeiten. Ein guter Denker zu werden bedeutet, jede einzelne dieser Fähigkeiten in sich bestmöglich zu entwickeln.

Es spielt keine Rolle, ob Sie von Geburt an arm oder reich sind, ob Sie eine einfache Ausbildung haben oder einen Doktortitel. Es ist egal, ob Sie körperliche Behinderungen oder Einschränkungen haben oder ob Sie kerngesund sind. Überhaupt ist es völlig unwichtig, in welchen Verhältnissen und unter welchen Umständen Sie leben – Sie können aufjeden Fall lernen, richtig zu denken. Sie müssen es nur wollen. Und es tun. Am besten jeden Tag.

In ihrem Buch Built to Lastb beschreiben Jim Collins und Jerry Porras, was es bedeutet, ein Unternehmen mit Visionen zu sein, die Art von Unternehmen, die zu dem Besten gehört, was die USA hervorgebracht haben. Sie beschreiben diese Sorte Unternehmen wie folgt:1

„Eine visionäre Firma ist wie ein großes Kunstwerk. Denken Sie an Michelangelos Szenen aus der biblischen Schöpfungsgeschichte an der Decke der Sixtinischen Kapelle oder an seine David-Statue. Denken Sie an einen großartigen, auf Dauer erfolgreichen Roman wie Huckleberry Finn oder Schuld und Sühne. Denken Sie an Beethovens Neunte Symphonie oder Shakespeares Drama Heinrich V.