So heiß wie deine Liebe - Sylvia Day - E-Book

So heiß wie deine Liebe E-Book

Sylvia Day

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Beschreibung

Dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit, alte Feinde, die wieder zur Gefahr werden, und Versprechen, die nicht gebrochen werden dürfen: Obwohl sich alles gegen sie verschworen hat, kämpfen diese US-Marshals mit jeder Faser ihres Seins um die Liebe ihres Lebens ...

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Seitenzahl: 72

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Inhalt

Titel

Zu diesem Buch

Widmung

1

2

3

4

5

6

7

Danksagung

Die Autorin

Die Romane von Sylvia Day bei LYX

Impressum

SYLVIA DAY

So heiß wie

deine Liebe

Ins Deutsche übertragen

von Kerstin Fricke

Zu diesem Buch

US Marshall Jack Killigrew hat sein Herz schon vor langer Zeit an Rachel Tse verloren. Doch seine Sehnsüchte können niemals Wirklichkeit werden, denn Rachel ist die Witwe seines besten Freundes und für Jack somit absolut tabu. Doch er ahnt nicht, dass Rachel den Entschluss gefasst hat, ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen … und dass sie sich ebenso sehr nach ihm sehnt wie er nach ihr.

Dies ist den Männern und Frauen des U.S. Marshals Service zugedacht. Danke!

Und den Kindern auf der One Way Farm: »Möge dir der Weg leicht werden. Mögest du immer Rückenwind haben. Möge Gott stets bei dir sein und dich segnen. Mögest du von diesem Tage an immer glücklich sein.« (Irischer Segensspruch)

1

Wenn Jack Killigrews Telefon klingelte, bedeutete das normalerweise, dass jemand in Lebensgefahr schwebte. Da er sich in seinem Büro des U.S. Marshals Service in Albuquerque Urlaub genommen hatte, wurde er momentan nur in seiner Eigenschaft als stellvertretender Leiter der Gruppe für Spezialoperationen angerufen, abgekürzt SOG. Er galt als letzte Hoffnung und war rund um die Uhr erreichbar. Seine aus zwölf Mann bestehende Einsatztruppe wurde immer erst eingeschaltet, wenn die Lage schon mehr als brenzlig war.

Jack hatte normalerweise die unterschiedlichsten Gefühle, wenn man ihn rief – Erleichterung gehörte allerdings nicht dazu. In diesem Moment hätte er jedoch alles dafür gegeben, eine Ausrede parat zu haben und in die Gegenrichtung umkehren zu können.

Seine Kollegen hätten sich schiefgelacht, wenn sie gewusst hätten, dass er mit jedem gefahrenen Kilometer nervöser wurde. Als Deputy Marshal des SOG, auch Shadow Stalker genannt, hatte er es im Allgemeinen mit den härtesten Verbrechern und Selbstmordattentätern zu tun. Er jagte und fasste die meistgesuchten Flüchtlinge des Landes und erledigte seinen Job mit mechanischer Präzision und ohne in Schweiß auszubrechen. Nicht ohne Grund wurde er »Iron Jack« genannt, schließlich war er der Mann, der vor nichts zurückschreckte. Er sah dem Tod ins Auge, als hätte er nichts zu verlieren und als wäre ihm sein Leben unwichtig.

Und trotzdem erfüllte ihn die Aussicht, sich mit Rachel Tse zu treffen, mit Panik.

»Killigrew«, meldete er sich am Handy, das er per Bluetooth über das Lenkrad bedienen konnte. Er hatte bereits registriert, dass die zweispurige Straße hier keinen Standstreifen mehr hatte. Da sich zu beiden Seiten Felder erstreckten, würde es nicht gerade einfach sein, seinen langen Chevy Silverado hier zu wenden.

»Jack.«

Großer Gott. Die Stimme, die er da hörte, rollte durch seinen Körper wie ein Kanonenschuss.

»Rachel«, antwortete er schroff und erholte sich langsam vom rauen Klang ihrer Stimme. »Ist alles okay?«

»Ja.« Sie hauchte das Wort beinahe, und ein weiterer Schauer durchlief seinen Körper. »Ich hatte mich gefragt, ob wir uns wohl zum Mittagessen treffen könnten.«

»Zum Mittagessen?« Das war ja wohl das Letzte – die Witwe seines besten Freundes gab sich die größte Mühe, eine Geburtstagsparty für seinen achtjährigen Patensohn zu organisieren – und er bekam eine Erektion.

Er hatte sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen, aber die Zeit heilte offenbar doch nicht alles. Nachdem er versucht hatte, ihr Wiedersehen so lange wie möglich hinauszuzögern, musste er sich jetzt damit befassen. Steves letzter Wunsch machte ihm schon seit viel zu langer Zeit zu schaffen. Jack durfte nicht zulassen, dass seine persönlichen Probleme sein Team noch mehr in Gefahr brachten, als sie es ohnehin schon taten.

»Jack? Hörst du mich noch?«

»Ich bin noch da. Ich hatte nur gerade überlegt, ob ich es wohl zum Mittagessen schaffe, aber ich bezweifle es.«

Sie schwieg, als hätte sie ihn durchschaut und wüsste, dass er log.

Er hasste es zu lügen, aber er konnte sie heute beim besten Willen nicht treffen. Zuerst musste er wieder einen klaren Kopf bekommen. Er hatte seit Jahren keinen Urlaub mehr gemacht, und da ihn die Arbeit jetzt nicht mehr ablenkte, dachte er viel zu oft an sie. Vor seinem inneren Auge hatte er Bilder, wie er seine Hände in ihr blondes Haar schob … wie sich ihre steifen, süßen Brustwarzen gegen seine Zunge drückten … wie sie ihre langen, schlanken Beine einladend für ihn öffnete …

Es war nicht zu leugnen, dass er besessen von ihr war, und er musste erst einmal mit sich selbst ins Reine kommen, wenn er sie davon überzeugen wollte, dass sie von ihm nichts zu befürchten hatte. Bis jetzt haderte er noch mit Steves Bitte, sich um sie zu kümmern, falls sie je auf sich allein gestellt sein sollte. Jack wurde bewusst, dass sein Freund über seine Gefühle Bescheid gewusst haben musste. Er hatte zwar immer versucht, sie zu verbergen, aber irgendetwas hatte ihn anscheinend verraten.

Und das hatte ihn fertiggemacht. Kein Mann sollte mit dem Wissen leben müssen, dass sein bester Freund in seine Frau verliebt war.

»Wo bist du?«, wollte sie wissen.

»Ich habe noch nicht einmal King City erreicht.« Jack war schon vor einiger Zeit an King City vorbeigefahren und nur noch etwa zwanzig Minuten von Monterey entfernt. Er wollte die Schlüssel für das Cottage in Carmel bei dem Büro abholen, bei dem er es gemietet hatte, sich einen Sixpack Bier besorgen und sich damit einen gemütlichen Abend machen. Wenn er sich dann wieder beruhigt hatte, war er vielleicht dazu in der Lage, sich morgen mit ihr zu treffen.

»Dann machen wir halt ein Abendessen draus. Riley schläft heute bei einem Freund, und ich kann in Ruhe seine Geschenke einpacken. Wir wären also unter uns und könnten uns ungestört unterhalten.«

Nur sie beide. Abend. Da Riley die ganze Nacht wegblieb. Ja, klar. Jack konnte sich das Chaos, das gerade in Rachels Kopf herrschte, lebhaft vorstellen. Sie war verrückt nach Steve gewesen und hatte ihn geliebt. Wenn sie glaubte, Steve habe gewollt, dass sie mit Jack zusammenkam, dann würde sie seinem Wunsch Folge leisten, obwohl er ihr eine Heidenangst einjagte. Zu seinem Job gehörte auch, dass er sich in andere Menschen hineinversetzen konnte, und da sich seine Instinkte ohnehin auf sie eingestellt hatten, entging ihm nichts. Wenn er in einen Raum kam, wurde sie nervös, ihre Nasenflügel flatterten, ihre Augen weiteten sich, und ihr Körper war immer in Bewegung. Ihre Reaktion aktivierte jeden seiner Raubtiersinne, machte ihn unruhig und stachelte seine Begierde nur noch weiter an.

»Wie wäre es, wenn ich euch beide morgen früh zum Frühstück einlade?« Seine Stimme war vor Erregung ganz heiser. »Danach könnte ich dir bei den Partyvorbereitungen helfen.«

»In Ordnung. Aber ruf mich an, wenn du doch früher in der Stadt bist. Und fahr vorsichtig.«

Diese Warnung war von Rachel nicht nur so dahingesagt. Steve war eines Abends auf dem Heimweg von der Arbeit bei einem von einem alkoholisierten Fahrer verursachten Unfall ums Leben gekommen, und danach hatte sich ihr Leben für immer verändert.

Jack legte auf. Er rutschte auf dem Sitz herum, weil ihm seine Jeans auf einmal viel zu eng geworden war. Der Weg ins Verhängnis lag vor ihm. Er schlängelte sich gerade durch die Kleinstadt Spreckles.

Er hatte eine lange Woche vor sich.

2

Jack öffnete sein viertes Bier und warf die Metallkappe in den Mülleimer. Danach ging er durch die offen stehende Glastür wieder in den kleinen, umzäunten Garten. Seine nackten Füße versanken im Sand, und er trank einen großen Schluck und bewunderte abwesend den orange und rosa gefärbten Himmel. Als die Sonne am Horizont unterging, wurde es frischer. Es war hier deutlich kühler als in Albuquerque, aber die Gedanken an Rachel hielten ihn warm genug, sodass er sich noch kein Hemd anziehen musste.

Allerdings hatte er zunehmend das Gefühl, dass es eine schlechte Idee gewesen war, Bier zu trinken. Der Alkohol konnte seine Erregung jedenfalls in keiner Weise abschwächen. Vielmehr war er sich überdeutlich der Tatsache bewusst, dass Rachel im Moment ganz alleine zu Hause war und dass er in kürzester Zeit bei ihr sein konnte. Wenn er jetzt losfuhr, wäre er in nicht einmal dreißig Minuten da. Er zweifelte nicht daran, dass es ihm gelingen könnte, sie zu verführen. Aber er war sich ebenso sicher, dass sie es bereits am nächsten Morgen bereuen würde.