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Immer wieder war während der Tour der Satz gefallen: Komm, mach ein Foto, sonst glaubt uns das kein Mensch, wenn wir mal wieder im Sommerurlaub knietief im Schnee versanken. Wie unbedarft, neugierig und so völlig ohne Angst kann ein junger Mensch sein? Dabei gingen wir damals bereits beide auf die 30 zu. Die Idee ist geboren, wir sind uns einig: Darüber wollen wir berichten.
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Seitenzahl: 32
Veröffentlichungsjahr: 2022
Vorwort
29.6.78
30.6.78
1.7.78
2.7.78
3.7.78
4.7.78
5.7.78
6.7.78
7.7.78
8.7.78
9.7.78
10.7.78
11.7.78
12.7.78
Nach dem Lesen eines Reiseberichts aus derselben Zeit lese ich erstmals wieder nach Jahrzehnten das Reisetagebuch unserer Hüttentour 1978.
Meine Freundin Petra hat es damals fleißig verfasst, und um es herausgeben zu können, benötige ich ihr Einverständnis. Während wir im Telefonat immer weiter ins „Weißt du noch?“ kommen, erinnern wir uns auch an unsere ersten „Lebensretter“ auf der Tour. Dass wir später noch weiteren begegnen würden, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Wir nennen sie also fortan „Lebensretter“ und erinnern uns daran, dass sie uns damals je eine Zwergalpenrose schenkten.
„Ich habe sie noch immer an meiner Bilderwand hängen.“
„Ich auch“, berichtet Petra, „nur zwei Meter von meinem Telefonstandort entfernt.“ Und das nach 43! Jahren.
Die Zwergalpenrose und alles, was damit zusammenhing, muss uns doch sehr viel bedeutet haben, dass sie so lange einen Ehrenplatz in unseren Wohnungen erhalten hat. Nie wieder haben wir je in all diesen Jahren über diese Tour gesprochen.
Während wir reden, kommen uns immer mehr Erinnerungen und vor allem fallen uns die beiden eindrücklichsten Touren unserer Ferien ein. Wir kommen geradezu ins Schwelgen.
Immer wieder war während der Tour der Satz gefallen: „Komm, mach ein Foto, sonst glaubt uns das kein Mensch“, wenn wir mal wieder im Sommerurlaub knietief im Schnee versanken.
Wie unbedarft, neugierig und so völlig ohne Angst kann ein junger Mensch sein? Dabei gingen wir damals bereits beide auf die 30 zu. Die Idee ist geboren, wir sind uns einig: Darüber wollen wir berichten.
Viel Vergnügen beim Lesen des Reiseberichts über ihre abenteuerliche Hüttentour durch die Dolomiten wünschen Petra, die Juristin geworden ist, und Reinhild, die als Psychologische Psychotherapeutin arbeitet.
Reinhild Löding-Ehrenstein (Hrsg.)
Langenfeld, 04. Januar 2022
Gegen 5:00 Uhr stehen wir auf, um 5:30 Uhr wird gefrühstückt und alles gepackt und kurz nach 6:00 Uhr fahren wir bei reichlich kühlem Wetter über München, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck, durch den Brenner nach Innichen, zum Ausgangspunkt unserer Tour.
In Österreich klart das Wetter auf, es wird sogar richtig heiß, sodass wir uns auf eine Wanderung bei heißem/warmem Wetter einstellen.
Im Pustertal fahren wir von der Hauptstraße ab, einen kleinen Feldweg hoch, um dort eine Sonnenpause einzulegen. Die Sonne brennt sehr stark und schon nach kurzer Zeit sind wir ziemlich rot. Da nehmen wir uns auch schon vor, so richtig braun zu werden. So wie es aussieht, könnten wir es schaffen.
Die Leute hier sind unheimlich freundlich und so etwas wie Stress, Arbeitsüberlastung oder Zeitnot scheinen sie hier nicht zu kennen. Mit viel Ruhe wird uns hier und da begegnet, man erklärt den Weg, grüßt freundlich.
In Innichen werden wir von Familie Brunner freundlich begrüßt und bekommen ein hübsches Zimmer zugewiesen. Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, gehen wir noch ins Dorf, versuchen vergeblich, zu telefonieren, und gehen dann erst einmal ausgiebig essen. Es schmeckt vorzüglich (Hausplatte, Salat, Wein) und hinterher sind wir ziemlich satt.
Weil die Sonne gegen Abend so herrlich rot untergeht und sich an den Felswänden widerspiegelt, setzen wir uns noch mal ins Auto und fahren hoch auf den Innichberg, um ein Foto zu schießen. Es ist so majestätisch, hinter jeder Ecke erhebt sich ein neues Massiv, das man nicht erwartet hat.
Gegen 21:30 Uhr sind wir dann aber doch so weit, dass wir gerne in die Betten kriechen. Und wir nehmen uns vor, einmal rund um die Uhr zu schlafen.