Speed - Melody Adams - E-Book

Speed E-Book

Melody Adams

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Als Speed an der Hotelbar von einer jungen Frau angesprochen wird, glaubt er, endlich seine Gefährtin gefunden zu haben. Candy ist atemberaubend schön. Ihr Kuss setzt ihn in Flammen, und eine Nacht mit ihr ist wie ein Ritt auf dem Vulkan. Doch was er nicht weiß: Sie arbeitet für den Feind, und ehe er es sich versieht, schnappt die Falle zu. Candy ist es gewohnt, mit fremden Männer zu schlafen. Sie ist eine Hure. Doch ihr neuer Auftrag ist nicht nur mehr als ungewöhnlich, es geht auch gegen alle ihre Prinzipien. Aber ihre Auftraggeber haben das einzig Kostbare in ihrem Leben in ihrer Gewalt. Ihren Sohn. Für ihn wird sie alles tun. Auch den Mann ausliefern, der zum ersten Mal in ihrem Leben wirkliche Leidenschaft in ihr weckt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 151

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Contents

Titel

Copyright

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Epilog

Speed

Alien Breed Series Buch 9

Melody Adams

Science Fiction Romance

Speed

Alien Breed Series Buch 9

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2016

Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

[email protected]

copyright © 2016-2019 by Melody Adams

[email protected]

© Cover Art by CMA Cover Designs

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Als Speed an der Hotelbar von einer jungen Frau angesprochen wird, glaubt er, endlich seine Gefährtin gefunden zu haben. Candy ist atemberaubend schön. Ihr Kuss setzt ihn in Flammen, und eine Nacht mit ihr ist wie ein Ritt auf dem Vulkan. Doch was er nicht weiß: Sie arbeitet für den Feind, und ehe er es sich versieht, schnappt die Falle zu.

Candy ist es gewohnt mit fremden Männern zu schlafen. Sie ist eine Hure. Doch ihr neuer Auftrag ist nicht nur mehr als ungewöhnlich, es geht auch gegen alle ihre Prinzipien. Aber ihre Auftraggeber haben das einzig Kostbare in ihrem Leben in ihrer Gewalt. Ihren Sohn. Für ihn wird sie alles tun. Auch den Mann ausliefern, der zum ersten Mal in ihrem Leben wirkliche Leidenschaft in ihr weckt.

Kapitel 1

Candy

Müde öffnete ich die Tür zu meinem billigen Appartement und schloss leise die Tür, um meinen Sohn nicht aufzuwecken. Kevin wusste nicht, was seine Mutter nachts trieb. Ich verließ das Haus nachdem ich ihn zu Bett gebracht hatte und kam morgens zurück, ehe er aufwachte. Ich würde ihn wie jeden Morgen wecken, Frühstück machen und zur Schule bringen und dann selbst endlich ins Bett steigen um zu schlafen, während Kevin in der Schule war. Meine größte Angst war, dass mein Sohn eines Tages heraus fand, dass seine Mutter eine Hure war. Ich wusste, dass ich es nicht ewig vor ihm geheim halten konnte. Leute redeten und früher oder später würde die Wahrheit auch an Kevins Ohren dringen. Seufzend schlüpfte ich aus den High Heels und hängte meine Handtasche an die Garderobe. Auf leisen Sohlen schlich ich in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen.

Ich erstarrte im Durchgang und ein Schrei kam über meine Lippen. Mein Herz schlug mir auf einmal bis zum Hals und alle Müdigkeit war wie weggewischt. Mein Sohn starrte mich aus großen ängstlichen Augen an. Ein Mann stand neben ihm und hielt eine Waffe an seine Schläfe. Ein anderer Mann saß an meinem Küchentisch, eine Flasche von dem billigen Rotwein, den ich gestern im Angebot gekauft hatte, vor sich auf dem Tisch.

„Halt’s Maul, wenn du nicht willst, dass Jake dein Balg erschießt!“, schnauzte der Mann am Küchentisch mich an. Beide Männer waren um die vierzig, ungepflegt und in dunkle Jeans und Shirts gekleidet.

„Was wollt ihr? Ich hab nicht viel Geld, nur ungefähr zweihundert Dollar. Ich zeig euch wo es ist, nur tut Kevin nichts. – Bitte!“

„Wir woll’n deine Kröten nich!“, sagte der Mann, den der andere Jake genannt hatte.“

„Was wollt ihr dann?“, fragte ich, bemüht es für meinen Sohn zusammen zu halten.

„Wir wollen deinen Service“, sagte der Mann am Küchentisch.

„O-okay. Kein ... kein Problem. Nur ... nur macht es so, dass mein Junge es nicht sieht. Bitte. Er ist doch erst sechs Jahre alt.“

„Jake! Du bleibst hier bei den Jungen, während ich unsere Kleine hier in ihren neuen Job einweise. Lass die Finger von dem Jungen, okay? Keinen Kratzer, solange die Kleine hier kooperiert.“

„Ich ... ich kooperiere!“, rief ich hastig. „Ich schwör, ich mach euch keine Probleme.“

„Geht klar, Ross“, sagte Jake, seinen hungrigen Blick über meinen Körper gleiten lassend.

Ich trug einen kurzen pinken Rock und eine weiße Bluse. Ich war froh, dass ich alle Knöpfe meiner Bluse geschlossen hatte, ehe ich die Tür aufgeschlossen hatte. Ich war eine Hure, okay, doch hier war ich zuhause und der Blick, mit dem Jake mich förmlich auszog war erniedrigend und erfüllte mich mit Ekel. Dass mein sechsjähriger Sohn anwesend war, machte die ganze Situation noch schlimmer.

Ross erhob sich und fasste mich am Arm.

„Komm mit!“

Ich folgte dem Kerl in mein Wohnzimmer mit der verschlissenen Couch und dem Gästebett, wo ich schlief. Kevin schlief in dem einzigen Schlafzimmer dieser heruntergekommenen Bude.

„Setz dich“, sagte Ross, mich in Richtung Couch schubsend.

Mit zittrigen Knien setzte ich mich und faltete nervös die Hände in meinem Schoß. Ich wagte nicht, zu Ross aufzusehen, also starrte ich auf die Schale mit braun gewordenen Bananen auf dem Couchtisch. Sie waren überreif und ein paar Fruchtfliegen drehten ihre Kreise über der Schüssel.

„Okay“, begann Ross. „Hier ist der Deal. – Wir buchen dir ein Zimmer in einem guten Hotel, du wirst dich also anständig kleiden müssen. Ein nettes schwarzes Kleid vielleicht. – Hast du so was?“

„Ja!“, erwiderte ich mit erstickter Stimme.

„Gut! Du wirst einen ganz bestimmten Mann auf dein Zimmer nehmen. Er weiß nichts von seinem Glück. Du wirst also dezent vorgehen müssen, sein Interesse erlangen, mit ihm eine Nummer auf deinem Zimmer schieben und warten, bis er eingeschlafen ist. Dann spritzt du ihm ein Mittel, welches wir dir geben werden. Wie du das zu tun hast, wird dir noch gezeigt. Wenn du das Mittel verabreicht hast, rufst du unsere Nummer an. Wir erledigen dann den Rest.“

„Was ... was habt ihr mit ihm vor? Wollt ihr ihn etwa umbringen?“

Ross schüttelte den Kopf.

„Nein, dazu ist er viel zu wertvoll. – Wir bringen ihn nur dahin zurück, wo er hingehört.“

„Und ... und wo ist das? Ist er ein entlaufender Krimineller oder so? Seid ihr vom FBI oder was?“

„Du stellst zu viele Fragen“, wehrte Ross herrisch ab. Seine kalten blassblauen Augen funkelten mich ärgerlich an. „Wir werden dich genauestens auf alles vorbereiten, damit du den richtigen Kerl verführst und du die Sache nicht verbockst. Wenn der Auftrag ausgeführt ist, dann lassen wir dich und deinen Sohn in Ruhe. Solltest du versuchen uns zu verarschen, wird der Junge sterben. – Haben wir uns verstanden?“

Ich nickte, den Tränen nahe. Alles in mir sträubte sich dagegen, zu tun was die Männer von mir wollten. Egal was der Kerl mir gesagt hatte, ich war mir sicher, dass mit dem Mann, den ich verführen sollte, etwas Schreckliches geschehen würde.

Speed

Das Hotelzimmer war zu klein für meinen Geschmack. Kein Platz, um darin herumzulaufen. Ich war stets rastlos, konnte selten länger als ein paar Minuten irgendwo still sitzen. Es wäre mir lieber gewesen, sofort zum Task Team zu gehen, anstatt hier in dieses verdammte Hotel einzukehren, doch Freedom hatte darauf bestanden. Ich würde mich mit ihm, Hunter und Pearl in einer halben Stunde im Restaurant treffen. Mit einem Seufzer warf ich meine Sporttasche auf das Bett und ging auf dem Boden in Position für Liegestütze. Bei dem engen Raum schien es das Einzige zu sein, was ich hier tun konnte.

Zweihundert Liegestütze später sprang ich auf die Füße und öffnete die Minibar. Ich holte eine Flasche Stilles Wasser heraus und trank sie in einem Zug. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch immer eine viertel Stunde Zeit hatte, bis ich mich mit den anderen treffen würde. Mein Blick fiel auf die Sporttasche. Es lohnte sich nicht, sie auszupacken. Ich würde nur zwei Nächte bleiben. Dann würde ich mit Lionel Darwin, dem Leiter des Task Force Teams, zu meiner Unterkunft fahren. Ich fragte mich, was für Leute im Team waren, mit denen ich zusammen arbeiten musste. Ob ich mit ihnen klar kommen würde? Seit rund zehn Jahren war ich nun auf Eden unter meinesgleichen gewesen. Zwar hatten wir auch Menschen auf Eden; Soldaten, Ärzte usw; doch die hatten sich selten wirklich mit uns Breeds gemischt. Naja, abgesehen von den menschlichen Gefährtinnen einiger meiner Brüder. Jetzt würde ich für lange Zeit nur unter Menschen sein. Ein wenig erschreckte mich der Gedanke, waren es doch Menschen gewesen, die mich und meinesgleichen erschaffen, gefangen gehalten und gequält hatte. Doch es waren auch Menschen gewesen, die uns endlich befreit und auf Eden eine neue Heimat gegeben hatten. Meine Gefühle den Menschen gegenüber waren also ziemlich gespalten. Ich traute ihnen nicht, würde in ihrer Gegenwart stets auf der Hut sein. Mit den Frauen hatte ich nicht so große Probleme. Im Gegensatz zu unseren recht dominanten und aggressiven Alien Breed Frauen, waren die menschlichen Frauen eher sanft und hilflos. Dennoch würde ich keine von ihnen als Gefährtin auswählen, wie so manche meiner Brüder. Um genau zu sein, ich würde mir GAR keine Gefährtin zulegen. Ich war zwar nicht so ein Einzelgänger wie Loner es gewesen war, ehe er seine Gefährtin gefunden hatte, dennoch liebte ich das Single sein und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass irgendeine Frau mit meiner ständigen Rastlosigkeit umgehen könnte.

Es klopfte an der Tür, und ich ging, um aufzumachen.

„Hey!“, grüßten mich Hunter und Pearl.

„Hey!“, grüßte ich zurück.

„Wir sind gekommen, um dich abzuholen. Bist du fertig?“, fragte Pearl.

„Ja, ich komme.“

Wir fuhren mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss, durchquerten die Empfangshalle und betraten das Restaurant. Freedom saß bereits an einem Tisch am anderen Ende des Raumes. Er winkte uns, als er uns bemerkte.

„Hey!“, grüßte er, als wir uns zu ihm an den Tisch setzten.

Ich fühlte mich unwohl. So viele Menschen hier.

Du wirst dich an sie gewöhnen müssen, wenn du mit dem Task Force arbeiten willst.

„Bist du immer noch sicher, dass du dich dem Task Force anschließen willst?“, fragte Freedom, als hätte er meine Gedanken erraten.

„Klar! Warum denkst du, ich hätte es mir anders überlegt?“

Konnte man mir so deutlich ansehen, wie unwohl ich mich hier fühlte?

„Es ist nicht sicher für uns hier auf der Erde. Es gibt immer noch viele Hasser. Sturdys Mädchen wurde von Hassern entführt und gefoltert. Wir konnten sie gerade noch rechtzeitig retten. Die Hasser hatten sie auf einem Scheiterhaufen verbrennen wollen. Sturdy konnte sie befreien als der Scheiterhaufen bereits brannte. Es war furchtbar“, berichtete Freedom.

„Ich weiß um die Gefahren, Freedom. Gerade deswegen bin ich hier. Ich will helfen, eventuell noch in Gefangenschaft lebende Breeds zu retten, die Schuldigen zu fassen und auch die Hasser zu verfolgen. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich hatte zehn glückliche Jahre in Freiheit. Da draußen sind vielleicht noch immer welche von uns, denen diese Freiheit verwehrt ist und die unsagbare Qualen erleiden müssen.“

„Das wissen wir alle“, sagte Hunter beschwichtigend. „Jeder von uns möchte, dass alle Alien Breed befreit werden sofern es denn noch welche da draußen gibt.“

„Ich bin sicher, es gibt noch mehr. Die Hinweise sind ziemlich eindeutig für mich“, erwiderte ich.

„Wie geht es Nicole eigentlich?“, wollte Pearl wissen.

„Das kannst du sie selbst fragen“, erwiderte Freedom. „Sie und Sturdy werden heute mit uns essen. Sie müssten jeden Moment hier auftauchen.“

Das Gespräch wechselte zu anderen Themen, und ich ließ meine Gedanken abdriften. Ich bereute bereits, mich den anderen angeschlossen zu haben. Ich hätte besser eine Runde laufen gehen sollen. Ob das Hotel über ein eigenes Fitnesscenter verfügte? Ich musste das nach dem Essen unbedingt herausfinden. Mich juckte es buchstäblich in den Fingern, mir endlich etwas Bewegung zu verschaffen. Unruhig klopfte ich mit meinen Fingern unablässig auf den Tisch, den Blick durch den Raum hin und her gehen lassend. Ich wünschte, wir wären schon in meiner neuen Bleibe beim Task Team. Ich wollte endlich etwas tun, deswegen war ich schließlich hier.

Mein Blick fiel auf Sturdy in Begleitung einer wunderschönen jungen Frau. Das musste diese Nicole sein. Sie kamen auf uns zu.

„Hi!“, grüßte Sturdy als sie am Tisch angekommen waren.

Sie wurden freundlich begrüßt, und Sturdy schob seine Begleitung auf die Eckbank neben Pearl, während er sich auf den Stuhl am Kopfende neben die Frau setzte.

„Was machst du denn hier, Speed?“, grüßte er verwundert.

„Ich bin gekommen, um das Task Team zu unterstützen“, erwiderte ich.

Ich musterte die Frau, die Sturdy begleitete, mit Interesse.

„Und? Willst du mich nicht vorstellen, Sturdy?“, fragte ich, ohne meinen Blick von der Frau abzuwenden.

Sturdy seufzte.

„Nicole, dies ist Speed. – Speed, das ist Nicole und sie ist MEIN!“

Ich lachte.

„Sooo, ist sie das? Vielleicht überlegt sie es sich noch anders.“ Ich zwinkerte Nicole zu. „Ich bin besser im Bett als Sturdy. – Und besser bestückt. – Und ich hab die meiste Ausdauer von allen. Ich kann dich die ganze Nacht lieben, Nicole.“

Sturdy knurrte warnend und ergriff besitzergreifend die Hand seiner Begleiterin. Nicole erwiderte mein Lächeln. Sie schien zu verstehen, dass ich Sturdy nur neckte. Ich würde nie die Gefährtin eines anderen anfassen. Noch dazu war Nicole ein Mensch und ich hatte kein Interesse an Menschenfrauen.

„Fass sie an, und du kannst dich von deinem Schwanz verabschieden!“, sagte Sturdy drohend.

„Oh Mann, wir haben wieder Testosteronüberschuss am Tisch“, seufzte Pearl und stieß Nicole mit dem Ellenbogen an. „Mach dich auf was gefasst. Alle Breeds haben viel zu viel davon. Höhlenmensch lässt grüßen.“

„Als wenn es dich je gestört hätte, wenn ich dir den Höhlenmensch mache“, mischte sich Hunter grinsend ein.

Pearl erwiderte sein Grinsen. Sie tauschten einen intimen Blick aus.

„Wenn unsere Prinzessin nicht dazwischen funkt“, seufzte Pearl. Sie wandte sich Nicole zu. „Ich schwöre, die Kleine hat Talent, in den ungünstigsten Momenten zu schreien anzufangen. Und besagter Höhlenmensch hier springt sofort auf, um zu seiner Prinzessin zu eilen, wenn sie auch nur einen Mucks von sich gibt.“

„Ich kann sie doch nicht weinen lassen“, verteidigte sich Hunter.

Pearl rollte mit den Augen.

„Siehst du? Kerl wie ein Baum, doch Joy hat ihn total um ihren kleinen Finger gewickelt. Mir tut jetzt schon der Kerl leid, der sich später mal in sie verliebt. Hunter ist überbeschützend, glaub mir.“

„Ich kann nichts Verkehrtes daran finden, dass ich für meine kleine Prinzessin da bin. Und was Jungs angelangt, so kannst du sicher sein, dass ich aufpasse, dass sie nicht an den Falschen gerät.“

„Keiner wird je gut genug für deine Prinzessin sein – das weiß ich jetzt schon.“

„Wenn ich sehe wie verweichlicht ihr alle seid, dann bin ich ganz froh, dass ich Single bin“, mischte ich mich lachend ein.

Das verliebte Getue meiner Brüder bestärkte mich in meinem vor langer Zeit gefasstem Entschluss, mich niemals fest zu binden. Es gab genug willige Sexpartnerinnen auf Eden, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. Abwechslung war etwas Schönes. Man aß ja auch nicht jeden Tag dasselbe.

„Hey, steck mich nicht mit denen in einen Topf!“, beschwerte sich Freedom. „Ich bin auch noch Single und werde es auch bleiben. Mich wickelt keine Frau um ihren Finger!“

„Wartet ab, bis die Richtige vorbei kommt“, sagte Sturdy lachend. „Ich hätte mir vor zwei Wochen auch noch nicht vorstellen können, dass es mich mal erwischt!“

„Vor allem jetzt, wo du auf der Erde bist“, wandte Hunter ein. „Ich schwöre dir, die Frauen hier haben so ihre Art, einem unter die Haut zu gehen. Ehe du dich versiehst bist du auch unter dem Pantoffel.“

„Niemals!“, wehrte ich ab.

„Erzähl!“, forderte Sturdy. „Wie kommt es, dass du nun hier im Task Force mitmischst?“

„Es gibt neue Hinweise auf zwei weitere Wissenschaftler, die dem Task Force durch die Finger geschlüpft sind. Es ist sogar möglich, dass die Beiden weitere Alien Breeds irgendwo gefangen halten“, erklärte Freedom.

„Das ist übel“, erwiderte Sturdy nachdenklich. „Doch es erklärt nicht, warum Speed hier ist. Ich denke, dass das Task Force Team bisher auch ganz gut ohne uns ausgekommen ist.“

„Du kennst mich, Sturdy“, sagte ich lachend. „Ich kann meinen Arsch nicht lange an einem Platz halten. Ich brauche Action. Als ich erfuhr, dass es möglicherweise weitere von unseren Brüdern irgendwo gibt, hab ich mich sofort freiwillig gemeldet und bin umgehend mit dem Versorgungsshuttle zur Erde gekommen.“

„Ist seine Anwesenheit hier nicht ein Risiko?“, wollte Sturdy von Freedom wissen.

Freedom nickte.

„Ja, natürlich ist es für uns hier stets unsicher mit all den Alien Breed Hassern. Das haben wir ja leider gerade einmal wieder erleben müssen. Doch Speed ist fest entschlossen und er ist erwachsen, Mann. Ich kann ihn schlecht auf Eden halten, wenn er es nicht will. Wir sind frei, Sturdy. Das bedeutet auch, dass wir nicht auf Eden bleiben müssen, wenn wir es nicht wollen.“

„Verdammt richtig!“, stimmte ich zu. „Ich kann für mich allein entscheiden, was ich tun will, oder wo ich lebe.“

„So hab ich das ja auch nicht gemeint“, versicherte Sturdy. „Es ist nur ... Ich würde ungern einen Bruder verlieren, Mann.“

„Ich pass schon auf mich auf. Ich werde mit dem Task Team leben und arbeiten. Unser Quartier ist geheim. Bei den Einsätzen sind wir alle zusammen und bewaffnet. Außerdem hab ich das hier ...“ Ich hob eine Baseballkappe auf, die neben mir auf der Bank gelegen hatte. Ich setzte sie auf und grinste. „... um meinen Kopf zu bedecken. So fall ich bestimmt nicht auf. Einige meiner Kameraden beim Task Force sind ebenfalls groß und breit gebaut.“

„Hmm, das könnte gehen“, meinte Sturdy.

„Speed wird schon auf sich aufpassen“, versicherte Hunter und klopfte Speed auf die Schulter.

Ein Kellner trat an den Tisch.

„Darf ich die Bestellung aufnehmen?“

„Wir haben noch gar nicht in die Karte geguckt“, gestand Freedom. „Aber Getränke könnten wir schon bestellen.“

Ich war froh, dass ich das Essen hinter mich gebracht hatte und mich von den anderen verabschieden konnte. Ich hatte lange genug auf meinem Arsch gesessen. Ich würde eine Runde joggen gehen. Auf meinem Zimmer wechselte ich von den Jeans in eine Jogginghose. Draußen war die Luft frisch und ein wenig feucht. So viele Leute waren unterwegs. Auch etwas, woran ich mich erst gewöhnen musste. Auf Eden war es ganz anders. Es gab kaum Autos, nur ein paar Militärfahrzeuge, keine Hochhäuser, keine bunte Reklame überall, keine blinkenden Neonlichter und vor allem viel weniger Leute. Zudem kannte ich jede Seele in unserer Kolonie. Hier kannte ich niemanden. Die Menschen hier lebten anonym. Keiner kannte den anderen, keiner scherte sich auch nur einen Dreck um seinen Nachbarn. Es war eine kalte Welt, hektisch und laut. Es gefiel mir nicht, doch wenn ich helfen wollte, etwas für meine Brüder zu tun, dann würde ich mich mit dem Leben auf der Erde arrangieren müssen.

Candy

Ich war schrecklich